Und was sammelt ihr zur Zeit?

Wegschnecke, wahrscheinlich die rote und nicht die spanische. (foto: zoom)

Als wir ein paar Tage fort waren, haben die Wegschnecken unsere Lieblingspflanzen vernascht. Der Pflücksalat im Hochbeet – spurlos verschwunden. Es hat ihnen geschmeckt, was ja eigentlich ein gutes Zeichen ist.

Wenn ich mir die Ratschläge im Internet zur Bekämpfung der Nacktschneckeninvasion anschaue, komme ich zu dem Schluss: nicht aufregen, auch diese Plage geht vorbei. Wenn sie es zu dolle treiben, einsammeln und in den Wald bringen.

Sollte es sich um die spanische Wegschnecke handeln, ist sowieso Hopfen und Malz verloren, es sei denn man kann sich Laufenten mieten. 🙂

Ein paar Tipps gibt es beim NDR: „Hungrige Nacktschnecken im Blumen- und Gemüsebeet sind eine Plage. Viele angebliche Hausmittel können nichts gegen die Tiere ausrichten. Was hilft wirklich gegen Schnecken im Garten?“

Siehe: https://www.ndr.de/ratgeber/garten/schaedlinge/Was-hilft-gegen-Nacktschnecken-im-Garten,schneckenplage101.html

9 Gedanken zu „Und was sammelt ihr zur Zeit?“

  1. Zustand
    Zitat: „Verschmäht werden meistens beispielsweise Radieschen, Rettich, Kartoffeln, Spinat, Rote Bete, Tomaten, Sellerie, SCHNITTLAUCH, Zwiebeln, Petersilie und Endivien.“ Dem muss ich entschieden widersprechen. In der letzten Woche habe ich nämlich tagtäglich mehr als 10 Nacktschnecken aus meiner einzigen Schnittlauchpflanze gekratzt. Die Viehcher verschmähen hier NICHTS. Sie schlagen sich die Wampe mit frischer Minze voll und lassen meine wundervolle Kürbispflanze im Hochbeet auf wunderbare Weise komplett verschwinden.

    Gegenwehr
    Schätzungsweise 2.500 Exemplare dieser braunen Gattung sind bei uns in diesem Frühjahr, Dank Gartenschere zweigeteilt, in die Restmülltonne gewandert. Heute waren es „nur“ 42 Stück. Langsam wird`s weniger. Um jedes Tierchen tut`s mir weh. Leider wirkt erfahrungsgemäß aber einzig und allein die Radikalmethode. 🙁

  2. Das könnte ich nicht. Einsammeln und wegtragen. Die letzte Schnecke habe ich, auf der Suche nach dem Liebspfeil, im Studium präpariert, allerdings war sie schon tot. Es war eine Weinbergschnecke, Helix pomatia.

    Ob nackt oder mit Gehäuse – eher schreibe ich die Kleingartenernte ab, als dass ich den Tieren an den Kragen gehe.

    Das kleine Hochbeet ist kahl – so what!?

  3. „Einsammeln und wegtragen.“
    Habe mehrfach gelesen, das sei keine gute Idee. Die sogenannte Spanische Wegschnecke ist ein invasiver Einwanderer. Angeblich gibt es die hier erst seit den 1960-er Jahren. Sie legt bis zu 500 Eier und hat kaum natürliche Feinde. Der braune Vielfraß macht sich auch über die einheimischen Schneckenarten her und vernichtet so womöglich deren letzte Bestände. Dass das nicht gut für das biologische Gleichgewicht ist, versteht sich von alleine. Eine Freundin bringt sie nach einer anderen schnellen Methode um die Ecke. Sie sammelt die Kriecher in einer großen Kanne und übergießt sie dann mit kochendem Wasser. Die Tierchen sind dann wohl auf der Stelle tot. Ja, ich weiß, das ist alles sehr scheußlich. Doch bei den Unmengen brauner Schnecken bin ich gewillt, zur Gegenwehr zu schreiten. Die braunen Ungetüme verfolgen mich schon im Schlaf. Trotzdem, ich mach jetzt mal wieder ne Runde. Gute Nacht!

    1. Nebenbei bemerkt, bezweifle ich, dass irgendwer von den sich im Tötungsrausch befindenden Gartenfreund*innen die Spanische Wegschnecke erkennen kann, bzw. über die nötigen wissenschaftlichen Mittel und Methoden verfügt.

      „Eine abgesicherte Bestimmung der Art ist nur an abgetöteten und präparierten Individuen möglich und auch dann schwierig und in Zweifelsfällen unsicher. Für wissenschaftliche Zwecke werden heute häufig genetische Methoden wie DNA Barcoding eingesetzt. Zur Unterscheidung, vor allem von der Schwarzen Wegschnecke Arion ater und der Roten Wegschnecke Arion rufus, ist eine Präparation des Genitaltrakts notwendig.“

      https://de.m.wikipedia.org/wiki/Spanische_Wegschnecke

      Auf Grund des Klimawandels, des globalen Tourismus und Handels ist es eigentlich normal geworden, dass wir vormals unbekannte Arten in unseren Breiten finden und auch in Zukunft selbstverständlich finden werden.

      Mit Neophyten und Neozoen haben wir es seit ungefähr 1492 zu tun. Das Datum weist auf die Ursache hin.

      Die Spanische Wegschnecke wird sich genau wie der Rhododendron irgendwie in das ökologische Gesamtsystem eingrooven.

      Sorgen machen würde ich mir eher über andere Besucher*innen, demnächst in diesem Theater: das Vogelgrippevirus. Das tötet im Gegensatz zur spanischen Wegschnecke auch Menschen.

      Die Zahl der Eier sagt nichts über die Gefährlichkeit eines Tieres aus. Oder vielleicht doch? Der Zander soll 500.000 Eier im Laich ablegen und steht kurz vor der Weltherrschaft.

  4. Wenn ich „nur“ einen Balkon im 3. Stock hätte, würde ich die ausufernde braune Population vielleicht auch gelassener sehen. Doch wenn die Schleimer, so wie hier, aus allen Löchern und Ritzen quellen und in Formationen an der Hauswand hochklettern und man bei jedem Schritt draußen, auf dem Weg zur Haustür, gucken muss wo man hintritt, um die Dinger nicht versehentlich platt zu treten, dann ist irgendwann Schluß mit lustig.

    1. Also wir wohnen nicht im dritten Stock, sondern haben einen krautigen Garten. Die Wegschnecken sind zwar mehr als im letzten Jahr, aber die meisten Pflanzen stehen noch. Dass sie den Pflücksalat verputzen, hätte ich mir denken können. Heute haben wir mal wieder ein paar Gemüsepflanzen ins Hochbeet gesetzt, denn mit der Trockenheit der letzten Tage haben sich auch die Schnecken wieder verkrümelt.

      Ich bleibe dabei: das massenhafte Töten von Schnecken ist keine Lösung, man sollte ihnen halt nichts zum Essen anbieten.

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