![Buchcover: Rettet unsere Wälder! Weiße Schrift auf grünem Laubwaldhintergrund.](https://www.schiebener.net/wordpress/wp-content/uploads/2024/05/MeisterRettetdenWald_klein.jpg)
Schon seit dem vorletzten Jahrhundert gibt es unter Förstern und Waldbauwissenschaftlern fortschrittlich denkende und handelnde Persönlichkeiten, deren vorbildlicher, mutiger und kämpferischer Einsatz – nicht nur für naturnah bewirtschaftete, sondern auch für von Menschen völlig unbeeinflußte Natur- und Urwälder – großen Respekt verdienen. Zwei der allerersten von ihnen waren Karl Gayer (1822 – 1907) und Alfred Möller (1860 – 1922), beide Forstwissenschaftler. Letztgenannter begründete die Idee vom Dauerwald.
Was darunter zu verstehen ist, sei nachstehend erläutert.
Der Dauerwaldbetrieb orientiert sich an den Entwicklungsabläufen im Naturwald. In ihm werden die Eingriffe so weit wie möglich reduziert, um die natürlichen Abläufe im Wald zu nutzen und zu fördern. Durch diese Art der Waldbewirtschaftung entsteht ein Wald, in dem alle Altersstufen von Bäumen auf ein- und derselben Fläche nebeneinander zu finden sind – bis hin zu abgestorbenen Bäumen (Totholz), die vermodern und dabei noch vielen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bieten. Es entwickelt sich ein stufig aufgebauter, stabiler, struktur- und vorratsreicher Wald, der eine Vielfalt an Lebensräumen aufweist und gegenüber Krankheiten und Stürmen etc. sehr widerstandsfähig ist. Durch Naturverjüngung werden sehr hohe Pflanz- und Kulturkosten eingespart. Unter den Hunderttausenden von Sämlingen werden diejenigen Individuen herausselektiert, die durch ihr genetisches Potenzial am besten an die am jeweiligen Wuchsort vorherrschenden Standortbedingungen angepaßt sind.
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Mich beeindruckt es sehr, wie bedeutende, fortschrittlich denkende Waldbaupioniere, die sich bereits im vorletzten Jahrhundert für ein Waldökosystem nach den Ordnungsprinzipien der Natur engagierten (weitere folgten – siehe unten -) in ihren Büchern, Vorträgen, Exkursionen und TV-Sendungen schonungslos und überzeugend die eklatanten Schwächen und Fehler einer auf Holznutzung und Gewinnmaximierung basierenden Forstwirtschaft ans Tageslicht beförderten und diese Mißstände öffentlich anprangerten.
„Deutsche Forstwirtschaft weiter auf Irrwegen: Küstentanne, Douglasie, Roteiche und andere Exoten sollen die vom Klimawandel gebeutelte Fichte ersetzen und damit den verfehlten Nadelholzanbau zementieren.“ weiterlesen