Bin mit dem Geschenk durch. Jetzt wieder alles von Anfang an: Igor Levit, Beethoven

Ich höre das vorgestern, gestern, heute und morgen. (foto: zoom)
Aus Gründen habe ich vor ein paar Tagen Beethovens Klaviersonaten, eingespielt und interpretiert von Igor Levit, geschenkt bekommen.

Morgens, mittags, abends – Beethoven. Heute habe ich die letzte der neun CDs durchgehört.

CD #4 liegt nun wieder auf. „Moonlight“ und „Pastorale“ – hitmäßig, mein Anspieltipp für Neuhörer.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=2xSpGxAMGKs

 
Das Gespenst von Vanilla Fudge geistert allerdings immer noch in meinem musikalischen Gedächtnis herum.

Stand heute gewinnt Levit, aber trotzdem:

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=WAoUowJEz58

01.02.1968: Vanilla Fudge veröffentlicht „The Beat Goes On“-LP

Die ganz große Popularität war bei Vanilla Fudge auf die Jahre 1967 und 1968 beschränkt. Bemerkenswert und unterbewertet ist ihre zweite LP The Beat Goes On (*), auf der zwei originelle Adaptionen von Beethoven und eine von Mozart zu hören sind sowie eine alptraumhaftete Geschichts-Collage.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=21Gyqlpy6z4

Mit historischen Stimmen (Truman, Hitler, Chamberlain, Bibel, Churchill) und aktuellen Bezügen (Black Panthers, Vietnam, Weathermen, Acid-Kultur). The Beat Goes On war mit The Velvet Underground & Nico der dramatischste musikalische Ausdruck der jungen „Beat-Generation“ damals.

Vanilla Fudge war die erste bekannte Band, die mit einer dominanten Hammond-Orgel als Markenzeichen auftauchte. Mark Steins lavaartige Keyboardausbrüche beeinflusste in der Folgezeit mehrere Gruppen, deren Popularität länger anhielt als jene von Vanilla Fudge selbst: Deep Purple, The Nice, Emerson, Lake & Palmer, Uriah Heep oder Atomic Rooster.

In einem Video-Interview gab Jon Lord zu, dass Deep Purple für ihre Debüt-LP Shades of Deep Purple das Konzept von Vanilla Fudge genau kopierten: Die wuchtige Orgel und kaum mehr wiederzuerkennende Fremdkompositionen, so auch zwei Songs von den Beatles.

Thomas Kohlruß | babyblaue-seiten.de, 22.02.2004:

Nun, jeder mag selbst entscheiden: Psychedelisches Meisterwerk(**) oder genialischer Schund? In jedem Fall ein beeindruckendes Zeitdokument, welches sich auch heute noch (mindestens einmal) mit Genuss anhören lässt.

(*) Quellenlage bzgl. Veröffentlichung variiert zwischen 01.02. und 02.02.1968.

(**) B.Schreiber tendiert in Richtung Masterpiece …