Der Fußballbundesligaverein Borussia Dortmund hat eine dreijährige Sponsoringvereinbarung mit dem zweitgrößten deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall abgeschlossen. Der Vertrag sieht „die Nutzung reichweitenstarker Werbeflächen, Vermarktungsrechte sowie Event- und Hospitality-Angebote im Stadion sowie auf dem Vereinsgelände“ vor. Praktisch ohne Vorankündigung, plötzlich und unerwartet, verkündet der Noch-Geschäftsführer des Vereins, Hans-Joachim Watzke, einen Millionendeal mit Rheinmetall, der es in sich hat.
Vortrag von Prof. Dr. Thomas Niehr an der Volkshochschule Hochsauerlandkreis
Prof. Dr. Thomas Niehr ist Sprachwissenschaftler an der RWTH Aachen University mit den Forschungsschwerpunkten Sprachkritik, Diskursanalyse und Öffentlicher Sprachgebrauch. (Pressefoto)
Zu einem Vortrag „Sprache macht Politik“ lädt die Volkshochschule Hochsauerlandkreis am Samstag, 15. Juni, 16 Uhr, in den großen Sitzungssaal Sauerland des Kreishauses Meschede ein.
Das Thema legt den Fokus auf Sprache und Politik – sie stehen in einem sehr engen Verhältnis. Dieses enge Verhältnis von Sprache und Politik wissen auch Populisten und Extremisten für sich auszunutzen. Ihre Kommunikation ist durch Tabubrüche gekennzeichnet, die in einer demokratischen Gesellschaft und ihren Massenmedien häufig für empörte Reaktionen sorgen.
Dass diese Empörung von Extremisten jedoch gezielt provoziert und für die eigenen Zwecke instrumentalisiert wird, wird im Vortrag an Beispielen gezeigt werden. Populisten und Extremisten verfolgen Sprachstrategien, um Grenzen des Sagbaren gezielt zu verschieben. Im Vortrag wird abschließend die Frage aufgeworfen, inwieweit skandalisierte Äußerungen von Extremisten durch die im Grundgesetz verankerte Meinungsfreiheit gedeckt sind. Prof. Dr. Thomas Niehr ist Sprachwissenschaftler an der RWTH Aachen University mit den Forschungsschwerpunkten Sprachkritik, Diskursanalyse und Öffentlicher Sprachgebrauch.
Der Vortrag findet im Rahmen des „Aktionsprogramms Kommune – Frauen in die Politik!“ statt. In Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten des Hochsauerlandkreises, Karin Schüttler-Schmies, bietet die Volkshochschule Hochsauerlandkreis den Vortrag aufgrund der Projektförderung entgeltfrei an.
Samstag, 15.06.2024, von 16:00 bis 17:30 Uhr
Kreishaus Meschede, Steinstraße 27, Raum: F1 Sauerland
Anmeldung erforderlich über www.vhs-hsk.de oder Tel.: 0291 94-1147
Gespräche und Diskussionen am Stand der Friedensinitiative (Foto: MFF)
Das Mescheder Friedensforum, im März 2024 gegründet, hat sich am 10. Mai zum ersten Mal an die Öffentlichkeit gewandt.
Angesichts der Kriege um die Ukraine und in Israel/Palästina, in Sorge um den Weltfrieden, möchten die Friedensfreund:innen in der Öffentlichkeit Akzente setzen und bei der Politik den Vorrang von Verhandlungslösungen anmahnen.
Frauenfriedensbewegung ca. 1912-1915 (Quelle: Wikimedia)
Im März 2024 hat sich das Mescheder Friedensforum gegründet. Am kommenden Freitag, dem 10. Mai 2024 wollen die Aktiven des Forums zwischen 09.00 und 13.00 Uhr in der Fußgängerzone in Meschede/Ecke Rebell (gegenüber Café Sommer) während der Marktzeit ein Flugblatt mit Positionen und Argumenten (s.u.) verteilen.
Ideen, Anregungen und Diskussion sind ausdrücklich erwünscht.
„Die weißen Tauben sind nicht müde“ – auch nicht in Meschede. Packen wir es optimistisch an, heißt es in einer Mitteilung des Friedensforums.
Vorweg ein Geständnis: ich habe den Redner*innen auf der Mai-Veranstaltung des DGB kaum zugehört. Das lag nicht an der Qualität der Beiträge sondern an zwei Umständen: erstens habe ich viele politische Bekannte wiedergesehen und mit ihnen gequatscht. Zweitens war es auf dem asphaltierten Platz bei schwülen Sonnenwetter einfach zu warm. Ich bin sehr hitzeempfindlich und habe gelitten. Der einen Freud ist des anderen Leid.
Soviel sei notiert: neben dem DGB-Kreisverbandsvorsitzenden Dietmar Schwalm mit seiner Begrüßungsrede hielten alle Gewerkschaftsvertreter*innen kurze Ansprachen. Zu dem, was ich mitbekommen habe, siehe am Ende des Artikels, unter dem letzten Bild.
Aber beginnen wir am Anfang des Tages, als ich über die Höhen und durch die Tiefen des Sauerlands von Siedlinghausen aus mit dem Rad Richtung Meschede sauste, in der Summe mehr bergab als bergauf.
Kurz hinter Altenfeld (foto: zoom)
Zu meinen Lieblingswindrädern oberhalb von Einhaus ging es allerdings noch einmal steil hoch.
Windrad auf der Hühe zwischen Einhaus und Remlinghausen.
Die Energiewende ist die Zukunft, passt also auch zum 1. Mai, als Tag des Aufbruchs in eine bessere Zukunft.
Daniel Garnier mit Gitarre und beeindruckender Stimme (foto: zoom)
Genug des platten Optimismus‘. Schnell war ich auf dem Von-Stephan-Platz, wo Daniel Gardenier kämpferische Arbeiter[sic]-Lieder „I’m a man of the union“ sang und ich bei mir dachte, dass nicht nur Pippi-Langstrumpf sprachlich an die Moderne angepasst werden muss. Ein wenig mehr Geschlechtergerechtigkeit sollte auch in das männerdominierte Liedgut der Gewerkschaften einziehen.
„Unter dem Pflaster, Ja da liegt der Strand“ (foto: zoom)
„Unter dem Pflaster, Ja da liegt der Strand, Komm reiß auch du Ein paar Steine aus dem Sand. Komm lass dir nicht erzählen, Was du zu lassen hast. Du kannst doch selber wählen, Nur langsam, keine Hast.“
Der „schwarze Block“ der IGM war selbstverständlich auch vor Ort. 😉 „Millionen sind stärker als Millionäre.“ Wie wird daraus ein politisches Programm?
Am IG-Metall-Stand (foto: zoom)
Dietmar Schwalm hob in seiner Begrüßung die Bedeutung der Europawahlen im nächsten Monat hervor. Ein starkes europäisches Parlament hätte positive Einflussmöglichkeiten. Als Beispiel nannte er Artikel 25 aus der Charta der Grundrechte der Europäischen Union: „Rechte älterer Menschen. Die Union anerkennt und achtet das Recht älterer Menschen auf ein würdiges und unabhängiges Leben und auf Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben.“
Es brauche, so Schwalm, gerade für die Senior*innen ein Recht auf digitale Teilhabe, kostenloses öffentliches WLAN, aber auch ein Recht auf analoges Leben, wie persönliche Beratungen vor Ort. Weitere Forderungen seien flächendeckende Ermäßigungen, eine Norm für die Bahnsteighöhen im ÖPNV, eine EU-weite Pflegestrategie sowie verbindliche Mitwirkungsgesetze für Senior*innen.
Die vergangene Rentenerhöhung reiche nicht aus, um die Verluste der letzten beiden Jahre auszugleichen.
Der Aufschrei gegen den Rechtsextremismus zu Beginn des Jahres wäre wichtig gewesen, aber auch und gerade im Allltag sei es wichtig Positionen gegen Rassismus und Rechts zu beziehen und zu handeln.
Als ausgebildeter Sozialarbeiter wisse er, dass man Menschen nicht pauschal ausgrenzen dürfe, es seien nicht alle an die Rechten verloren. Die Politik müsse die Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen.
Zum Schluss forderte Dietmar Schwalm zur Solidarität mit den Stahlbeschäftigten in Duisburg auf: „Thyssen-Krupp darf nicht zu einem neuen Karstadt werden!“
Am Donnerstag, dem 23. Mai 2024 um 18.00 Uhr wollen sich Bürgerinnen und Bürger aus Meschede und Umgebung unter dem Motto „Gesicht zeigen – für die Demokratie und das Grundgesetz“ auf dem Kaiser-Otto-Platz in Meschede versammeln, um das 75-jährige Bestehen des Grundgesetzes zu feiern.
Die gewerkschaftlichen Veranstaltungen zum Tag der Arbeit haben auch im Hochsauerlandkreis eine lange Tradition.
Es gibt noch genügend Menschen, die sich daran erinnern, dass sich die Arbeiterschaft in Meschede nach einem „Demozug“ durch die Stadt an einem Platz in der Öffentlichkeit getroffen hat. In der Zeit war es auch üblich, einen längeren Redebeitrag von Gewerkschafterinnen oder Gewerkschaftern in den Mittelpunkt zu stellen.
Die öffentliche Veranstaltung der acht Mitgliedsgewerkschaften unter der Koordinierung des DGB-Kreisverbandes Hochsauerlandkreis findet in diesem Jahr, wie in den vergangenen zwei Jahren, auf dem Von-Stephan-Platz in Meschede statt. Die Veranstaltung beginnt um 10.30 Uhr und endet um 13 Uhr.
Das Motto in diesem Jahr lautet „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit“.
Das Grundgesetz feiert in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag. Seit dem 23. Mai 1949 regelt es unser Zusammenleben und bildet die Grundlage für Freiheit, Frieden und Demokratie in Deutschland.
vhs-Vortrag im Bürgerzentrum Alte Synagoge in Meschede
Die vhs Hochsauerlandkreis und das Mescheder Bündnis für Demokratie und Solisarität e.V. laden ins Bürgerzentrum „Alte Synagoge“ in Meschede ein: Dort findet am Sonntag, 21. April, 17 Uhr ein Vortrag des „Arbeitskreises Dorgeschichte Voßwinkel“ zu den vergessenen Opfern der NS-Diktatur im ländlichen Sauerland statt. (Foto: Pressestelle HSK)
Dem „Arbeitskreis Dorfgeschichte Voßwinkel“ ist es in Zusammenarbeit mit dem Archiv des Hochsauerlandkreises gelungen, ein wichtiges Stück Aufklärungsarbeit im Hinblick auf die vergessenen Opfer der NS-Diktatur im ländlichen Sauerland zu leisten. Der Heimatforscher Michael Filthaut präsentiert Forschungsergebnisse zu den Themen Zwangssterilisation, Unfruchtbarmachung und Mord und bringt Licht in ein äußerst dunkles Kapitel deutscher Geschichte auf lokaler Ebene.
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