Zwischen den Jahren: Bloggen out?

Kitsch zwischen den Jahren (foto: zoom)
Kitsch zwischen den Jahren (foto: zoom)

Zwischen den Jahren findet sich manchmal die Zeit, um ein paar Dinge zu tun, die man den Rest des Jahres vernachlässigt hat:

Lesen, ins Kino gehen, nachdenken, ausschlafen und „above all“ eine lange Liste der Dinge aufzuschreiben, die gleich nach dem Fall des alten Jahres umgesetzt werden sollen.

Oder überlegen, wie es mit dem eigenen Blog weitergehen soll.

Der Anlass:

Julia Seeliger hat ihr Blog im November kalt gestellt. Als ich ihre Begründung las, hat mich für einen Augenblick der Gedanke beschlichen, es ihr nachzumachen und mich nützlicheren Dingen zuzuwenden, als nahezu jeden Tag eine Blog-Artikel zu produzieren.

Schön hat sie es formuliert:

Schuld ist Twitter, der türkise Arsch.

Twitter schlich sich in mein Leben, es war vor ziemlich genau 1000 Tagen. Mit Twitter war alles einfacher. Links teilen, Leute erreichen, öffentlich kommunizieren. Ich versuchte die Beziehung zu Bloggi zu retten, indem ich ihn auch türkis einfärbte. Und dann noch Facebook, die blaue Schlampe. Schon von sich aus schick, ließ sich nicht so variabel herausputzen wie Bloggi, kostete aber eben auch weniger Zeit.

„Ja, so isset“, habe ich beim Lesen gerufen und „Ich bin dann auch mal weg!“, leise vor mich hin gemurmelt, denn ich hatte gerade meine Affäre mit Facebook beendet  und eine heftigen Flirt mit Twitter in eine Sachbeziehung umgewandelt.

Aber mein Bauch hat mir gesagt: Dein Blog ist das einzige Stück Medium, über das Du – in Grenzen – selbst verfügst. Ich werde mich nicht allein Twitter und Co.  hingeben, diesen proto(?)kapitalistischen Claimern des Internets.

Auch im kommenden Jahr werde ich versuchen, im Blog zu schreiben, Artikel befreundeter Autorinnen und Autoren zu veröffentlichen, Pressemeldungen zu redigieren und all das technische Zeugs zu  bewerkstelligen, was nötig ist, um ein kleines Medienangebot im Hochsauerland am Laufen zu halten.

Leider habe ich auch Blogs aus unserer Linkliste „sterben“ sehen. Blogs machen aber erst dann richtig Spaß, wenn sie sich verlinken. Gerade, wenn es sich um im weiteren Sinne journalismusähnliche Angebote handelt.

Ich sage es zum Schluss einfach mal mit Stefan Laurin von den Ruhrbaronen:

Bloggen macht Spaß. Es ist ein schönes Hobby. Eine Nebensache. Keine Lebensgrundlage. Muss es auch nicht sein, denn sein Geld kann man anders verdienen. Man sollte es aber auch nicht überhöhen. Kein Blog (Ausser, in seiner Nische, Netzpolitik) erreicht dauerhaft die Qualität einer professionellen Redaktion. Aber Blogs sind eine schöne Ergänzung zu den konventionellen Angebote. Und vor allem eine wunderbare Möglichkeit, sich auszuprobieren. Sie sind eine Spielwiese – und eine Spielwiese zu haben ist sehr viel Wert. Ich möchte das bloggen nicht missen. Es ist eine Bereicherung.

Ernsthaft: Meine Meinung ist mir viel zu wichtig, als dass ich sie den Meinungsmachern überlassen möchte.

Winterberg heute Abend: Schnee auf den Straßen. LKWs bleiben hängen.

Heute Abend um 19 Uhr am Bremberg: Reifenspuren im Schnee (foto: zoom)
Heute Abend um 19 Uhr am Bremberg: Reifenspuren im Schnee (foto: zoom)

Winterberg. Es ist ein ungemütlicher Abend mit Regen und Wind in den niedrig liegenden Ortsteilen von Winterberg. Ab der Kernstadt und weiter hoch wie beispielsweise auf der B480 Richtung Altastenberg/Neuastenberg/Albrechtsplatz liegt Schnee auf den Straßen. Auf einem Stück von 800 Metern lagen vorhin vier LKW auf der Steigung fest. Ich vermute mal, dass sie mit Sommerreifen versuchten, dem Winter ein Schnippchen zu

Modell-Schanze auf dem Winterberger Kreisverkehr (foto: zoom)
Die Modell-Schanze auf dem Winterberger Kreisverkehr (foto: zoom)

schlagen und sich zum Albrechtsplatz durchzumogeln.

Auch am Schloßberg bei Küstelberg behindert zur Zeit Schnee auf der Fahrbahn den Verkehr.

Es scheint allerdings nicht sehr wahrscheinlich, dass die weißen Flocken liegen bleiben, denn für die nächsten Tage wird etwas wärmeres Wetter sowie Regen vorhergesagt.

Heute Nacht sollte man sich ohne Winterreifen nicht in die Höhenlagen begeben. Dies gilt insbesondere für unsere Freunde und Nachbarn mit den gelben Nummerschilder 😉

Es bleibt ungemütlich.

Schnee im Sauerland – Na, ja

Schnee auf der Sange am 21. Oktober(foto: zoom)
Schnee auf der Sange am 21. Oktober (foto: zoom)

Während wir Hochsauerländer uns gestern Abend auf Twitter über die Übel des Wetters unterhielten – Tenor: Zu nass, zu kalt, zu dunkel – trieb sich auf dem Kahlen Asten eine englische Bulldogge namens Bode Miller herum und zerbiss auf der millimeterhohen Schneedecke ein wehrloses Stöckchen.

Weil wir nicht wussten, ob das Untier auch heute noch rund um den Astenturm sein Unwesen treibt, haben wir den Schnee woanders gesucht und gefunden.

Ja, es liegt Schnee im Hochsauerland (siehe Bild).

Leicht war unsere Suche nicht, denn die Schnee-Fahndung artete in einen ausgewachsenen 2-Stunden Trainingslauf aus. Die Schneemassen haben wir dann endlich auf der Sange, 780 Meter über NN, entdeckt.

Eigentlich ist es dort auch schöner als auf dem Kahlen Asten mit seinem parkgebührenpflichtigen Großraumparkplatz, dem Selbstbedienungsrestaurant im Astenturm und der englischen Bulldogge 😉

Seit der kleine Kinderspielplatz und der Verkaufskiosk (Eis!) platt gemacht wurden, sind wir mit der Familie nur noch selten dort oben.

Aber ich vermute mal, dass der Pächter auf uns verzichten kann, weil die niederländischen Freunde unser Fehlen mehr als kompensieren.

Weg zur Sange. MTB-Spuren im Matsch. (foto: zoom)
Weg zur Sange. MTB-Spuren im Matsch. (foto: zoom)

Es gibt, auch bei miesem Wetter, viele schöne Ecken im Hochsauerland, vor allem solche, die man nicht mit dem Auto erreichen kann.

Wer dieses Wochenende einen Ausflug ins Hochsauerland plant, kann Schlitten und Skier getrost zu Hause lassen.

Wir empfehlen Wander- oder Laufschuhe.

Hardcore-MTBler, die gerne ihr Rad putzen, können sich auch noch prächtig amüsieren. Viele von denen radeln ebenfalls über die Sange. Werft mal einen Blick auf die Strecke (2. Bild).

Indian Summer im Hochsauerland

Heute abend an der "Nassen Wiese". Die Buchenblätter verlieren ihr Chlorophyll. (foto: zoom)
Heute abend an der "Nassen Wiese". Die Buchenblätter verlieren ihr Chlorophyll. (fotos: zoom)

Es ist Herbst geworden im Hochsauerland. Die Buchenblätter verlieren ihr Chlorophyll und färben sich rot. Hochdruckwetter, blauer Himmel.

Sonne im Fichtenwald.
Hunau heute: Sonne im Fichtenwald.

Morgens und abends scheint das Licht für die Fotografen. Das Wetter wird in den nächsten Tagen sonnig und klar bleiben.

Laufend fotografieren. Mein Schatten.
Laufend fotografieren. Mein Schatten.

Wer diese Woche nicht ins Hochsauerland fährt, will sowieso bis zum ersten Schnee nicht mehr kommen. Die anderen wandern, laufen (neudeutsch: joggen) oder fahren Rad, am besten mit dem Mountainbike durch die Fichten- und Buchenwälder der Region.

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Solch einen perfekten „Indian Summer“ gibt es hier nicht jedes Jahr. Wir können auch Regen, Sturm und Kälte 😉

Umleitung: Lady Gaga, Émile Zola, Schwarz-Geld, Bergbau, Knappschaft und Gesamtschulen.

Mein Lieblingsbaum an den Franzosensteinen (foto: zoom)
An den Franzosensteinen: mein Lieblingsbaum (foto: zoom)

Lady Gaga überholt sich selbst: Was ist das Neue an Lady Gaga? Sie hat die Indrigenzien des Trash so weit übertrieben – beispielsweise zu sehen an ihrem Fleischbikini auf dem Titelbild der japanischen „Vogue“ und an ihrem Fleischkleid bei den 2010er MTV-Awards –, dass das profan Vordergründige zum Hintergründigen geworden ist, zu einer Art von Instant-Kunst. Sie koppelt Schockeffekte mit Sex-Symbolen, offenbart ihren Körper im Spannungsfeld der Gerüchteküche, sie wäre ein Transvestit, zwischen männlich und weiblich, und ist – gute alte Mode-Tradition – den Fans in manchmal unerhörter Weise meilenweit voraus … endoplast

Émile Zola: „Der lahme Katholizismus schleppt sich hinter dem blauen Himmel der alten Glaubensüberlieferung dahin … der melancholische Ausklang eines Zeitalters, das ins Grab steigt.“ … hpd

Die Wirtschaft brummt: schlechte Werte für Schwarz-Geld(!) … nachdenkseiten

Bergbau: Der letzte Protest? Die EU will, dass Deutschland vor 2018 aus der Steinkohlesubventionierung aussteigt? Drohen jetzt Massenentlassungen und höhere Staatsverschuldung? … ruhrbarone

750 Jahre Knappschaft: Die Briefmarke … pottblog

Hochsauerland: Wer darf die Gesamtschule einführen? Während es im HSK als einem von nur 4 Kreisen in NRW (von 54) immer noch keine einzige Gesamtschule gibt, “streiten” sich anderswo in NRW Kreis und Stadt, wer die größeren Rechte hat, eine Gesamtschule zu errichten.

Aufschlussreich ist die folgende Pressemitteilung des Rhein-Sieg-Kreises vom 28.09.2010, die gut über die Rechte und Pflichten in der Schulpolitik Auskunft gibt. Übrigens hat auch der Rhein-Sieg-Kreis einen CDU-Landrat…

Der Hochsauerlandkreis ist von der SBL mehrfach aufgefordert worden, selbst eine Gesamtschule zu gründen (wozu er nach dem Schulgesetz verpflichtet ist, wenn keine Gemeinde initiativ wird!!), aber bisher war in Kreistag und Schulausschuss anscheinend die ideologische Abneigung von CDU-, FDP- und SPD-Fraktion zu hoch … sbl

„Rhein-Ruhr-‚Restfalen‘ gilt nicht mehr“ – Rudolph widerspricht Kleff

Karsten Rudolph, SPD
Karsten Rudolph, SPD

Meschede. (spd) Die SPD des Hochsauerlandkreises(HSK) hat auf eine Veröffentlichung des Landtagsabgeordneten Hubert Kleff reagiert. Der SPD-Vorsitzende des HSK, Dr. Karsten Rudolph, weist den Vorwurf des CDU-Landtagsabgeordneten Kleff zurück, die neue Landesregierung habe die besonderen Anliegen des „ländlichen Raums“ nicht im Blick.

Fünf Jahre lang wurde in Nordrhein-Westfalen nach dem Prinzip ‚Rhein-Ruhr-„Restfalen“‚ regiert. Die neue Landesregierung nimmt dagegen wieder das ganze Land mit seiner Vielfalt in den Blick“, erklärte Rudolph in Meschede.

Dafür stehe zum Beispiel die Entscheidung, die Bezirksregierung in Arnsberg zu erhalten oder dem Kreis demnächst wieder die Erhebung einer Jagdsteuer zu gestatten. Zudem profitierten die Kommunen des Sauerlandes von einer Finanzpolitik des Landes, die den Kommunen wieder zurückgibt, was Schwarz-gelb ihnen abgeknöpft habe.

In dem von der Landesregierung geplanten Mobilitätskongress flössen zudem die Interessen einer „Industrieregion im Grünen“, wie sie der Hochsauerlandkreis darstelle, ebenso ein wie die Belange der Ballungsräume. Auch für die Weiterentwicklung der kommunalen Schullandschaft gebe es neue Perspektiven. „Ich wäre gern Landtagsabgeordneter geblieben, allein schon um endlich mit vollen Händen von Düsseldorf ins Sauerland kommen zu können“, meinte der frühere Abgeordnete Rudolph.

Anmerkung: Dieser Text ist heute auf der Website der HSK-SPD erschienen. Ich habe lediglich den ersten Satz und das Bild hinzugefügt.

Waldweg gesperrt. Was tun?

Was nun? Waldweg gesperrt. (foto: zoom)
Was nun? Waldweg gesperrt. (foto: zoom)

Es kann einen schon übel erwischen, im Hochsauerland. Da laufe ich seit über einer Stunde bergauf und bergab, eigentlich mehr bergauf, bin im Unterzucker, die Beine müde, nur noch 15 Minuten bis zum Ziel, und dann sowas: „Gesperrt! v. Fü.“ Ein Schild mit der Information: „Forstarbeiten. Betreten verboten.“

Nehmen wir mal an, Sie kämen aus Duisburg, Essen, Venlo oder sonst woher. Kurzurlaub im Hochsauerland. Was machen Sie denn jetzt?

Zurücklaufen? Eine Stunde? Oder vielleicht einen neuen Weg suchen, mit der Chance sich zu verlaufen. Zwei Stunden?

Da stehen Sie nun verschwitzt und spitzen die Ohren. Sind die kreischenden Kettensägen zu hören? Ist da Bewegung im Wald?

Und wer ist eigentlich dieser“ v. Fü.“?

Einerseits haben Sie ihr Exemplar des Waldbetretungsrechts in der Jogging-Hose, andererseits geht es ab hier und jetzt nur noch bergab.

Na? Was tun?

Umleitung: Nokia, Kirche, AKW, Geburten im Hochsauerlandkreis und mehr …

Nokia: auf dem Weg zum Gummistiefel … ruhrbarone

Katholische Kirche: Missionierung und Machtanspruch … hpd

AKWs – Versemmelt: Die Bundesregierung aber hat ihre Chance verspielt. Wer mit den Energiekonzernen parallel zur politische Einigung Verträge abschließt, muss sie auch parallel veröffentlichen. Das verlangt das Tranparenzgebot. Und wenn die Konzerne dagegen waren, weil der Vertrag angeblich auch Geschäftsgeheimnisse enthält, dann hätte die Regierung einen solchen Vertrag gar nicht abschließen dürfen … sprengsatz

Geburten im Hochsauerlandkreis: drastischer Rückgang … sbl

Nachbarort: Ein Brief an den  … wiemeringhauser

Das A40-Stillleben wird ohne uns stattfinden.

No Exit

Es ist leider morgen nicht möglich, in angemessener Zeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus unserem Wohnort im Hochsauerlandkreis zur A40 zu gelangen. Der erste Zug nach Dortmund fährt zu spät,  der letzte Zug zurück fährt zu früh. Außerdem werden, wie üblich in den Ferien, Gleisbauarbeiten an der Strecke durchgeführt. Damit gibt es zwischen Neheim Hüsten und Fröndenberg SEV = Schienenersatzverkehr.

Die einfache Fahrtzeit betrüge somit laut Fahrplan 2 Stunden und 37 Minuten. Mit dem ersten Zug wären wir um 12:35 am Dortmunder Hauptbahnhof. Dann müssten wir zur A40 radeln und den Stillstand abfahren bis … um 16:23 müssten wir dann wieder am Dortmunder Hauptbahnhof in den Zug steigen, um nach 2 Stunden und 33 Minuten mit Bahn und Bus (SEV!) wieder am Heimatbahnhof anzukommen. Im günstigsten Fall könnten wir mit 5 Stunden Fahrzeit plus 2 Stunden An-und Abfahrt insgesamt zwei Stunden im östlichen Teil der A40 verbringen.

Viel Spaß auf der A40. Wir sind nicht dabei 🙁

Umleitung: Mixa, Papst, Abituraufgaben, Wahlen und allerlei Örtliches …

Narcissus auf der EnnertÜberfällig: Mixa tritt zurück … augsburgerallgemeine

Papst: nicht der richtige Mann. Benedikt verweigert der Kirche ihre Lebendigkeit … zeit

Schule: Was passiert mit den alten Abituraufgaben? … nachdenkseiten

Wahlen in NRW I: Artikel und Diskussion bei den … ruhrbaronen

Wahlen in NRW II: Fragen an die Umfragen – Erstaunlich ist, dass Schwarz-Gelb in NRW trotz der widrigen Umstände (Affären, negatives Image der schwarz-gelben Bundespolitik) ihren Vorsprung zu Rot-Grün mit 46 zu 43 Prozent ausbauen kann und Rot-Grün schrumpft … postvonhorn

CDU-NRW: der Beurlaubte fährt wieder Dienstwagen … WirInNRW

Papenburg-Werft: Disney’s Dream – Traum oder Albtraum … cowblog

Eyjafjallajökulls: Das Gute und die Asche … wiemeringhauser

Hochsauerland: Dörfer im Aufwind? … wpWinterberg

Sundern: öffentliche Fraktionssitzung der Grünen … grünesundern

Siedlinghausen: 23.04.2010 Stammtisch der Jusos Winterberg – Siedlinghausen, Gasthof Lingenauber, 20:00 Uhr  … spdwinterberg