Mit dem Rücken an der Wand – Winterberger Politikern geht die Luft aus.

Oversum
Geschlossen und dennoch teuer, das Oversum im Sommer (archiv: zoom)

Die Westfalen-Post berichtet in ihrer heutigen Ausgabe, dass „Oversum-Beteiligte“ wieder  „Gespräche aufgenommen“ hätten.

Es habe ein Treffen der Vertreter der aquasphere, der ehem. SAB, der Stadt Winterberg sowie des Engergieversorgers Urbana und der Sparkasse Hochsauerland als Kreditgeberin gegeben.

Namen werden nicht genannt, die Gespräche seien kontrovers aber konstruktiv verlaufen, so der Insolvenzverwalter.
Ziel sei eine Gesamtlösung.

Dass insbesondere die Stadt Winterberg ein einer solchen Lösung interessiert sein muss, wird im Artikel deutlich:
– der Imageschaden durch die Schließung des Bades sei erheblich
– das Schwimmbad koste weiterhin 600.000 € jährlich, um fällige Kredite zu bedienen
– im Falle des von der Stadt favorisierten ‚Heimfalls‘ würden zusätzliche Betriebskosten anfallen, die von der WP auf rund 300.000 € für 10 Monate angesetzt werden.

Die Stadt Winterberg steht mit dem Rücken an der Wand. Der Druck ist hoch, die bisher gemachten Aussagen zur Finanzierung des Projekts waren nicht wahrheitsgemäß bzw. zumindest (bewusst?) missverständlich gehalten gewesen; denn bei den rund 600.000 Euro handelt es sich nicht um die Betriebsausgaben, wie spätestens hier deutlich wird. (siehe auch hier im Blog)

Wenn nun Gespräche geführt werden, dann zeigt dies, dass die forsch vorgetragene Einschätzung des Bürgermeisters, nach acht Wochen käme der automatische Heimfall und „dann haben wir ein Schwimmbad“, so nicht stimmt.

Die Aussichten für die Zukunft sind alles andere als rosig, die öffentliche Infrastruktur der Stadt Winterberg ist angeschlagen und nur eins ist sicher: Es wird richtig teuer werden.

Dortmunder Piraten wünschen sich transparente Politik. Öffentliche Veranstaltung zum Thema DEW unter Ausschluss der Bürger.

In unserem BriefkastenDortmund. (piraten_pm) Die Dortmunder Piraten sind verärgert über die sehr kurzfristige Einladung zur Informationsveranstaltung zum Thema „Weiterentwicklung der DEW21“ am Montag den 2. September 2013.

„Dieses wichtige Thema darf nicht kurzfristig im letzten Winkel behandelt werden“ so Dieter McDevitt von den Dortmunder Piraten. „Zusätzlich waren die wesentlichen Teile der Präsentation nicht lesbar und somit war die ganze Veranstaltung nur Theater um Bürgerbeteiligung vorzutäuschen. Das Ganze sieht eher nach Vorsatz als nach guten Willen aus. Transparente Politik geht anders.“

Ihrer Empörung verleihen sie mit diesem offenen Brief an den Oberbürgermeister Ausdruck.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

Wir freuen uns, dass Sie die Bürger in die Entscheidungen über die Zukunft der DEW21 einbinden. Immerhin steht die Entscheidung an ob Anteile der DEW21 weiterhin dem Stromriesen RWE gehören sollen und dieser einen jährlich garantierten Gewinn abgreifen darf, oder ob die DEW21 in die Hand der Dortmunder Bürger zurückkehrt, damit sichergestellt ist, dass zum Wohle der Menschen und nicht nur zum Wohle der RWE-Aktionäre gehandelt wird.

Leider können wir nur mit wenigen Mitgliedern an dem Termin teilnehmen, denn zwischen Einladungs- und Termindatum lag genau ein Werktag, was etwas kurzfristig ist. Wir bitten darum, dass bei Entscheidungen, die die Bürger von Dortmund auf Jahrzehnte beeinflussen werden zukünftig eine frühere Einbindung stattfindet. Wenn wir 2014 in den Rat gewählt werden sollten, werden wir sie gerne dabei unterstützen.

Sehr positiv finden wir, dass es nun die Möglichkeit gibt, die externen Gutachten zu den Verflechtungen von DEW21 und RWE kennenzulernen. Vor Kurzem haben einige unserer Mitglieder und andere Dortmunder Bürger eine Informationsfreiheitsanfrage gestellt, um diese Gutachten einzusehen. Diese Anfragen wurden abgelehnt. Da wir die Gutachten jetzt offenbar doch kennenlernen dürfen, veröffentlichen Sie die Gutachten doch auf der Internetseite der Stadt Dortmund und schicken Sie uns den Link an vorstand@piratenpartei-dortmund.de – wir helfen ihnen gerne dabei, diese Inhalte zu verbreiten.

Mit freundlichen Grüßen
David Grade
für die Piraten Dortmund

http://pp-do.de/offener-brief-an-herrn-sierau/

Über die Piratenpartei Dortmund:

Der Stammtisch der Piraten in der Dortmunder Innenstadt ist einer der größten und ältesten der Piratenpartei in Nordrhein-Westfalen. Inzwischen gibt es aber auch regelmäßige Stammtische in mehreren Dortmunder Stadtteilen.

Der Kreisverband Dortmund zählt fast 300 Mitglieder, darunter drei Abgeordnete des nordrhein-westfälischen Landtages. Die hatten bei der Landtagswahl 2012 bis zu 10,4 Prozent der Erst- und 9,9 Prozent der Zweitstimmen errungen, im Durchschnitt 9,2 beziehungsweise 8,8 Prozent. Damit gilt Dortmund als eine der Hochburgen der NRW-Piraten, die landesweit auf 7,8 Prozent kamen.

In ihrem Kommunalwahlprogramm befassen sich die Dortmunder Piraten mit typischen Dortmunder Themen, auf die sie die Grundsätze der Politik der Piratenpartei anwenden: Freiheit, Demokratie, freier Zugang zu Bildung und Wissen sowie das bedingungslose Recht auf sichere Existenz und soziale Teilhabe.

http://piratenpartei-dortmund.de/

Neues Argument pro Fracking – Oettinger will Putin nervös machen.

Fracking
Grafik erstellt mit WORDLE.net

Der EU-Energie-Kommissar und erklärte Fracking-Befürworter Oettinger kommt immer wieder auf neue Ideen, wenn es um sein Lieblingskind geht. Jetzt will er sogar mit Fracking den russischen Präsidenten Putin beeindrucken.

Zitat Oettinger aus der „Frankfurter Allgemeine“ vom 03.09.2013: „Haltet die Option offen, die Putin nervös macht.“ Der Energie-Kommissar vertritt die Meinung, „die Politik solle Geologen und Ingenieure ihre Arbeit machen lassen. Durch die Erschließung neuer Vorkommen könne auch Druck auf den wichtigen Gaslieferanten Russland unter Präsident Wladimir Putin ausgeübt werden.“

Dann bringt Oettinger noch die große Angst vor immer höheren Energiepreisen mit ins Spiel:

„Die Industrie hält 50 Prozent höhere Gaspreise durch, 100 Prozent auch, aber nicht das Dreifache.“ Die deutsche Energiestrategie müsse, so der EU-Kommissar laut Frankfurter Allgemeine, eine Industriepolitik als Grundlage haben. „Energiepreise in Deutschland werden eine sensible Größe werden“.

Solche Äußerungen kurz vor der Bundestagswahl sind schon erstaunlich. Rechnen wir mal damit, dass nach der Wahl der Beschuss mit Argumenten „pro Fracking“ deutlich heftiger wird. Es wird das Ende der Märchenstunde sein, denn ab dann werden in erster Linie knallharte Wirtschaftsinteressen zählen.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/energiepolitik/oettinger-ueber-fracking-haltet-die-option-offen-die-putin-nervoes-macht-12558080.html

Und nun noch eine „perfekte“, neue Meldung für die „Angsthasen, Zauderer und Naturliebhaber“ unter uns:

„Die US-Geologiebehörde warnt vor Umweltgefahren durch Fracking. Im Bundesstaat Kentucky sollen im Zusammenhang mit der umstrittenen Öl- und Gasfördermethode verwendete Flüssigkeiten Exemplare einer bedrohten Fischart getötet haben.“

So steht’s bei Spiegel online:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/usgs-fracking-substanzen-soll-seltene-fischen-getoetet-haben-a-919360.html

Umleitung: Sprachpanscher, Schulpanscher, Politpanscher, Medienpanscher, Energiepanscher und Drogenpanscher.

Ennert Schranke
Die Schranke an der Ennert ist verschwunden – geklaut? (foto: zoom)

Sprachpanscher und Sprachpinscher: „Warum Menschen, die keine Ahnung von Sprache haben, sich ausgerechnet zu einem Verein zusammenschließen, dem es um Sprache gehen soll, werde ich wohl nie verstehen“ … sprachlog

Bessere Schule: eine Beleidigung für Lehrer … erbloggtes

Vergewaltigungen in Indien: Eine bedenkliche Übersicht … endoplast

Merkel – Steinbrück: Ein Duell ohne Treffer. Sprechblasen platzten aufeinander … nachdenkseiten

„Das TV-Duell“: und wer war jetzt „besser“? … revierpassagen

„Angie“ hat Deutschland am Hals: nicht ungeschickt, aber falsche Farbenfolge … neheimsnetz

Warum eigentlich nicht Rot-Rot-Grün? „Nach einer echten oder provozierten Krise während der nächsten Legislaturperiode könnte es zum Koalitionsbruch kommen, und die SPD könnte dann ein Bündnis mit den Grünen und der Linkspartei verhandeln.“ … jurga

Krise vorbei? Wenn ihr nicht mit der blöden Sparpolitik aufhört, wird aus diesem Aufschwung nichts werden … misik

Leyendecker zum Fall Wulff: Medienkritik als Beitrag zur Hygiene … postvonhorn

SPD im HSK: Flattern vor der Energiewende? … sbl

Zu guter Letzt:
Neulich, in der Grünen-Kneipe … charly&friends

Oversum-Pleite. Wäschers „Reputations-Website“ Esplorado stichelt wieder: „Das Frühlingskonzert 2013 des Tambourkorps St. Jakobi hätte nicht ausfallen müssen“

Gesellschaften im Oversum Komplex heute.
Schon auf der Bürgerversammlung war die Zuneigung nur vorgespielt. Es herrscht keine Liebe zwischen den Vertragspartnern. (archiv: zoom)

Die sogenannte Reputationswebsite für Wolfram Wäscher ist mit frischen Anklagen gegen die Stadt Winterberg aus den Sommerferien zurückgekehrt.

Eine Meldung der Westfalenpost vom 22. März diesen Jahres nimmt Autor Wolfgang Franz als Aufhänger um dem Bürgermeister der Stadt Knausrigkeit und Geiz gegenüber den Winterberger Vereinen zu unterstellen.

Die entscheidenden Sätze im WP-Artikel

Entgegen aller bisherigen Ankündigungen veranstalten Tambourkorps und Kinderspielmannszug in diesem Jahr wegen der Hallenproblematik in der Kernstadt kein Frühlingskonzert. Eine Neuauflage des Frühlingkonzertes wird es daher erst in 2014 wieder geben.

Die Behauptung von Esplorado

Warum hat Bürgermeister Eickler den Vorstand des Tambourkorps St. Jakobi nicht auf die Möglichkeit der kostenfreien Nutzung der Halle hingewiesen? Fakt ist, dass er den genannten Vertrag persönlich unterschrieben hat und daher die Bestimmung kennt, welche der Stadt erlaubt, den Vereinen die Halle kostenlos zur Verfügung zu stellen!

Wie unsere Redaktion aus zuverlässiger Quelle erfuhr, sollte der Tambourkorps statt dessen die übliche Hallenmiete (aktuell sind dies 3.000,– € pro Tag) bezahlen oder als Alternative „auf die Dörfer in eine Schützenhalle gehen“. Wie wir aus einer anderen zuverlässigen Quelle erfahren haben, gab es seitens der Stadt für dieses Jahr bisher noch für keinen Winterberger Verein eine Terminierung für eine Veranstaltung aus dem kostenlosen sogenannten „Stadtkontingent“.

Meine Einschätzung

Wolfram Wäscher bzw. seine Reputationswebsite haben aufgrund der Geheimhaltung des „meterhohen“ Vertragswerks viele Möglichkeiten das ein oder andere Detail zu leaken.

Ich halte das für die Begleitmusik zu den jetzigen und kommenden gerichtlichen Auseinandersetzungen um den Heimfall etc..

Das Rathaus soll in Panik versetzt und getrieben von der Häme der BürgerInnen zu unvernünftigen Entscheidungen gedrängt werden. Der Panikausgang vor Gericht muss teuer bezahlt werden.

Allerdings kann die Stadt die  Vorwürfe auch nicht einfach ignorieren, sondern sollte sachlich, kurz und trocken kontern.

Problematisch wäre es allerdings, wenn die Anwürfe zuträfen.

AfA-HSK: „Wettbewerbsfähigkeit durch prekäre Arbeit widerspricht einem gerechten Gesellschaftsmodell“

In unserem Briefkasten lag heute folgende Pressemitteilung der AfA-HSK:

Die Bundestagsabgeordneten Dr. Matthias Heider (CDU) und Johannes Vogel (FDP) ließen bei einem Diskussionsabend in Olpe verlauten, dass Zeitarbeit notwendig sei, damit die Unternehmen in Südwestfalen flexibel und wettbewerbsfähig bleiben können.

Aus Sicht der  Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) der HSK-SPD ist  dieses Statement ein Zeichen für kurzfristiges Denken.. Eine Fixierung auf das Erreichen von Wettbewerbsfähigkeit durch Lohndumping und Flexibilisierung entspricht einem neoliberalistischem Dogma.  
„AfA-HSK: „Wettbewerbsfähigkeit durch prekäre Arbeit widerspricht einem gerechten Gesellschaftsmodell““ weiterlesen

Oversum Winterberg: Wolfram Wäscher verschärft seine Offensive in den sozialen Medien.

Oversum Schaden?
Schäden oder normale Entwicklung? Flecken an einer Wand des Oversums. (foto: cees jong)
Während der Schulferien in NRW -auch im Rat der Stadt Winterberg sind keine Sitzungen im Planungskalender- verschärft Wolfram Wäscher, Oversum-Investor und Geschäftsführer von Firmen der s.a.b.-Gruppe, seine Medienoffensive.

Mit der Reputationswebsite für Wolfram Wäscher (siehe hier im Blog) ist es ihm direkt oder indirekt zumindest teilweise gelungen, in die sozialen Netzwerke einzudringen.

Heute hat die Sauerländer Bürgerliste auf ihrer Website einen Gastbeitrag Wolfram Wäschers veröffentlicht.

Dort stellt er die These auf, dass es „mit nur drei Stellschrauben“ gelingen könnte, das „für Winterberg so wichtige “Ei ” wieder zum Glänzen zu bringen“.

Mann[sic!] setze seinen Einfluss zur Verringerung der Kosten beim Energiedienstleister ( S1 )und bei der Sparkasse Hochsauerland ( S2 ) ein und kombiniere diese betriebliche Entspannung mit einem Schuss Realitätsbewusstsein der Verwaltungsspitze, in dem die Verantwortlichen der Stadt dazu stehen, dass sie in den Verträgen mit dem Investor Wolfram Wäscher leider nur die Schulen und Vereine berücksichtigt haben.

Stellschraube Nr. 3 Die Stadt Winterberg zahlt einen Betriebskostenzuschuss für den allgemeinen Badebetrieb. Die Stadt Winterberg hat im Mietvertrag Bad lediglich eine Nutzungsgebühr für ihre Schulen und Vereine zugesagt, einen sozialen Ausgleich für bürgerfreundliche Eintrittspreise hingegen nicht. – mal ganz offen: „ Wo sollten diese Kosten auch sonst her kommen, wenn nicht von der Stadt ? ”

Wie ist der Beitrag zu bewerten?

Jenseits allen Wortgeklingels handelt es sich hier um Forderungen des Investors. Motto: „Wenn die Stadt zahlt wird alles gut.“

Eigentlich ist die Strategie Wäschers überhaupt nicht ungeschickt. Er zitiert einerseits genüßlich die früheren Aussagen des Bürgermeisters: „Winterberg bekam mit dem innovativen Konzept ” Oversum ” ein Leuchtturmprojekt, welches ein Glücksfall für die Bürger und Gäste von Winterberg ist. ( So der Bürgermeister, der Landrat der Regierungspräsident und verschiedene Landesminister ) bei Richtfest, Eröffnungsfeier und anderen Veranstaltungen noch im vergangenen Jahr.“

Andererseits weiß er, wie hasenfüßig die Stadt mit der Veröffentlichung von Zahlen, Fakten und Vertragsinhalten -wofür es gewiss auch gute Gründe gegeben haben mag- bislang umgegangen ist.

Ich erinnere mich mit Grausen an eine Aussage während der Bürgerversammlung, dass man das Stammkapital der aquasphere nicht benennen könne, da man in Friedrichshafen in der Seestraße 1 eine strafbewehrte Verschwiegenheitsserklärung abgegeben habe.

Der Clou: noch während dieser Aussage konnten wir im Handelsregister die offen zugänglichen Daten über das Stammkapital der „aquasphere Winterberg GmbH“, die jetzt in der Insolvenz ist, einsehen.

Im Kampf um die Meinungs- und Deutungshoheit scheint die Stadt Winterberg wieder einmal in der Defensive zu sein.

Wenn man sich die Verläufe in Leimen oder Siegburg anschaut, scheint es auch keinen schnellen Ausweg aus der Falle der PPP-Verträge zu geben, denn die Verträge, wie immer sie auch aussehen, sind geschlossen, die Gerichte sind beschäftigt.

„Pacta sunt servanda“, Verträge müssen eingehalten werden, nicht nur in Rom – auch in Winterberg.

Umleitung: vom Hundegrab über Sport und Kunst zu Politik und meinem heutigen Lieblingstweet.

Hundegrab
Am Hundegrab auf der Hunau: „Vom Hirschen ist nichts überliefert.“ (foto: zoom)

Leichtathletik-WM in Moskau: Warum das 100-Meter-Finale der Männer keinen richtigen Spaß mehr macht … revierpassagen

Wahnsinn und Kunst: Der HärtzensMann … endoplast

Plagiatssucher: Wer ist Robert Schmidt? Und wofür ist das relevant? … erbloggtes

Abgehört: Geschichte wiederholt sich als Tragödie und als Farce zugleich – Schon seit 1989 hätte die Bundesregierung über die Überwachung durch die NSA Bescheid wissen können … nachdenkseiten

SPD-Wahlkampf wird konfus: Jetzt schießt Steinbrück auf das eigene Tor … postvonhorn

Jetzt wird es dreist: Die Regierung Merkel schiebt die Schuld an der Datenaffäre Rot-Grün und Frank-Walter Steinmeier zu. Doch was sie einst taten, hat mit der eigentlichen Affäre nichts zu tun … fr

Intellektuelle kritisieren Lethargie im Land: Warum die Wechselstimmung fehlt … postvonhorn

Verstoß gegen das Gebot der parteipolitischen Neutralität? Wie die Bundeszentrale für politische Unbildung Jan Böhmermann sterilisierte … wiesaussieht

Die große Illusion: Deutschland steht wirtschaftlich prächtig da. Nur der DIW-Präsident meint: „Deutschlands ökonomische Stärke ist eine Illusion“. Die Straßen – mürbe. Internet auf dem Lande – ja langsam! Die „Energiewende“ – eine Peinlichkeit nach der anderen … jurga

Weitere PTA-Schulen vor dem Aus? Landrat Dr. Karl Schneider antwortet auf einen offenen Brief der Schülerinnen und -schüler der PTA-Schule in Olsberg … sbl

Was Grünes: Gesetzentwurf zur Verhinderung weiterer Weihnachtsbaumkulturen im Wald … gruenesundern

Anarchie und Alltag: Erich Mühsam Tagebücher online … neheimsnetz

Ratsinfosysteme: neues Design – lernen von OpenRuhr? … blickpunktguetersloh

Zu guter Letzt:

Utopie und Produktion: Kreativität, offene Gesellschaft, Konkurrenzkampf – auf den Spuren von Google, Facebook, Twitter & Co.

Unser Autor Reinhard Wiesemann ist 53 Jahre alt und hat eigentlich Elektrotechnik studiert. Dann aber als 19-jähriger eine sehr erfolgreiche Computerfirma gegründet, danach www.linuxhotel.de, dann www.unperfekthaus.de, dann www.generationenkult.de/haus gegründet und „zwischendurch noch ein paar kleinere Sachen“.

Kreativität ist KEIN Vorteil, den Deutschland im internationalen Konkurrenzkampf hat. Das haben andere Länder auch.

(von Reinhard Wiesemann)

Reinhard Wiesemann (foto: rw)
Reinhard Wiesemann (foto: rw)
Unsere freie, offene Gesellschaft im Westen ist der wahre Konkurrenzvorteil, und die Megaerfolge „Google“, „Facebook“, „Twitter“ sind die ersten Produkte, die nicht mehr auf Rohstoffen, Wissenschaft oder Technologie basieren, sondern darauf, dass wir frei und offen im Westen leben können, und dass freier Umgang miteinander ein Vorteil ist.

In China und vielen anderen Ländern sieht man das ganz anders, da sind Produkte dieser Art, die im Westen entstehen und Megaerfolg haben, über mindestens eine Generation nicht möglich. Schön, dass wir weiterhin ein Alleinstellungsmerkmal im Westen haben – auch wenn dieses bisher völlig unerkannt ist.

Kreativ.Quartiere (wie die City-Nord in Essen) sind für die Kreativwirtschaft, was Fabriken für industrielle Arbeitsweisen sind: Räumlich konzentrierte Ansammlungen von all‘ den Faktoren, die zur Erzeugung der jeweiligen Produkte notwendig sind.

Bei industriellen Produktionen geschieht dies zentral gesteuert innerhalb einer Fabrik. Doch in der Kreativwirtschaft herrscht viel mehr Individualität, deshalb erfolgt dort genau die gleiche Ansammlung der notwendigen Akteure in einem offenen Stadtquartier „Kreativ.Quartier“.

Dort sollten nicht nur Kreative angesiedelt werden, sondern auch Communities, Steuerberater, Patentanwälte, Gründungsberater, Handwerker … oder zumindest sollten Kooperationen mit diesen Teil eines Kreativ.Quartiers werden.

Kreativ.Quartiere sollten mit Wirtschaft und Stadtgesellschaft vernetzt werden – Kreative brauchen Geld und Anregungen.

Das Unperfekthaus ist ein 4000 Quadratmeter großes Haus in der City Essen, das einen neuen Ansatz der Kreativen- und Gründerförderung verfolgt. Aktive sollen möglichst viel kostenlos bekommen, um ihre Projekte risikolos verfolgen zu können, Besucher finanzieren das Haus durch Gastronomie oder indem sie Geburtstage, Hochzeiten, Firmenevents oder Seminare dort veranstalten.

Die nächsten Projekte und Veranstaltungen:

  • Wir zählen gerade, wieviele Nationen im UpH sind, bisher sind wir bei 11, aber das wird noch mehr
  • Geburtstagsfeiern, Hochzeiten,… ohne, dass man wegen des Wetters Angst haben muss. Bei schönem Wetter ist’s auf unserer Dachterrasse ein Bißchen wie in New York 😉 und bei schlechtem Wetter ist das riesige Haus eine vollwertige Attraktion für die unterschiedlichsten Gäste. Übernachtung jetzt schon a la WG-Für-Eine-Nacht möglich, in Kürze auch im Luxus-Hotel nebenan 😉
  • Ende September gibt’s unser erstes „Gründer-Barcamp„, ein Zusammenkommen von Gründern im Unperfekthaus, bei dem ich (Reinhard Wiesemann) auch ein paar seltsame Standpunkte vertreten werde (z.B. „Ideen klein klopfen, damit man sie mit eigenen Mitteln ausprobieren kann“).
  • Ab Anfang September probieren wir die berühmten Barcamps auch im Bereich Partnersuche aus. Wenn 50% der Beziehungen scheitern, dann ist’s doch Zeit, ‚mal alternative Methoden auszuprobieren!
  • Der September wird auch durch das erste TEDx in Essen spannend: Schlaue Leute reden je max. 18 Minuten über ein Thema, mit dem sie sich auskennen. Eine hochrangige Veranstaltung, wir sind stolz, die im Unperfekthaus zu haben.
  • Im unserer Dependance „Konsumreform“,Viehofer Str. 31, kann man all‘ das verkaufen lassen, was zu schade zum Wegwerfen, aber zu lästig für Verkauf über das Internet ist. Dauerhafter Kunst- und Trödelmarkt.
  • Am Freitag, 6. September um 11.00 Uhr am Generationenkulthaus Essen, Viehofer Str. 31 wird die „Respektmeile Essen 2013“ u.a. von OB Reinhard Paß eröffnet. „Rassismus entsteht im Kopf. Offenheit auch“ ist das Motto. Es wäre schön, wenn viele Menschen dazu kämen. Ein interreligiöses Projekt von Christen, Juden und Moslems.

Ist das auch für die örtlichen Gastronomen interessant? So hat die Dorfwirtschaft eine Zukunft – eine Ideensammlung.

Leerstand im Ortskern. Für immer geschlossen? Das Eck-Bistro in Siedlinghausen (archiv: zoom)
Leerstand im Ortskern. Für immer geschlossen? Das Eck-Bistro in Siedlinghausen (archiv: zoom)

Die Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung meldet, dass das Regierungspräsidium (RP) Tübingen etwas gegen das Sterben von Dorfgasthäusern tun wolle.

Darum habe das RP eine Postkartenaktion gestartet, bei der im vergangenen Dezember 50.000 Postkarten in ländlichen Gasthäusern des Bezirks ausgelegt wurden. Gäste konnten darauf ankreuzen, was sie in einem Dorfgasthaus der Zukunft erwarten, außerdem konnten sie eigene Ideen aufschreiben … alles lesen