Umleitung: von der unchristlichen CSU über den Klimawandel zu PFCs im Hochsauerland, während die Mieten in Dortmund steigen und noch ein Mitarbeitergespräch fehlt.

Spaziergang an der Ennert (foto: zoom)
Spaziergang an der Ennert (foto: zoom)

CSU: Weder christlich noch sozial … katholisch

Der Ein-Prozent-Fremde: Schildbürger in Panik … jurga

„Wir schaffen das“: zur Bedeutung eines simplen Satzes … misik

Flooding of Coast, Caused by Global Warming, Has Already Begun: Scientists’ warnings that the rise of the sea would eventually imperil the United States’ coastline are no longer theoretical … nyt

Rekordwärme auf der Erde trotz kalter Sonne: Die globale Temperatur eilt seit Jahren von Rekord zu Rekord – dabei schwächelt die Sonnenleuchtkraft … scilogs

Wenn die Eschen und Kastanien sterben: Obacht, hier kommt ein Text, der im naiv-grünen Sinne von „Mein Freund, der Baum“ rezipiert werden könnte … revierpassagen

Im Hochsauerland tauchten die Stoffe erstmals in Deutschland auf: Die PFCs sind wahrscheinlich krebserregend … faz

Traditionspflege für Bürgerkrieg und Massenmord? Der „Finnentag“ in Hohenlockstedt … harbuch

Post-ismus. Die Geisteswissenschaften, ver-rückt durch ihre Trends … publicHistory

Eine Geschichte voller Missverständnisse: Hier ist alles Banane … operationharakiri

Hagen: SinnLeffers-Eigner Wöhrl droht die Pleite … doppelwacholder

Dortmunder Wohnungsmarktbericht 2016: Die Mieten ziehen an und preiswerte Wohnungen werden immer knapper … nordstadtblogger

Dieses Jahr schon ein Mitarbeitergespräch geführt? Oben und unten ist konstitutiv für das Mitarbeitergespräch, das die Führungskraft mit ihrem Personal zu führen hat, und zwar mindestens jährlich … erbloggtes

Umleitung: Vom Militär-Weißbuch 2016 zur Initiative „Mehr Demokratie“ …

Der Friedwald in Elkeringhausen. Letzte Ruhe unter den Buchen. (foto: zoom)
Der Friedwald in Elkeringhausen. Letzte Ruhe unter den Buchen. (foto: zoom)

Militär-Weißbuch 2016: Nur PR-Wortgeklingel? …telepolis

Putin und seine Opfer: Seine Regierung hat nicht, wie es ihre Pflicht wäre, Doping unterbunden, sondern gefördert und betrieben. Der Betrug flog auf … postvonhorn

Olympisches Dummschwätzen: Alice Schwarzer hat es gut. Die ehemalige Hassfigur Nummer eins aller Reaktionäre, Männerbündler und Vollidioten ist mittels BILD-Kuschelei, Auftritten im Trottelfernsehen und dauerndem Austeilen gegen alles, was sie für links hält, so weit in den deutschen Mainstream eingedrungen, dass … prinzessinnenreporter

Bildungspolitik: Vorstellung der Studie «Fünf Jahre nach dem Schulkonsens» … rosaluxemburgstiftung

Das Monster Globalisierung bändigen: Noch immer kommen uns ideologisch verbohrte Marktpropheten mit der Erklärung, dass Deregulierung und global integrierte Märkte mit so wenig Regeln wie möglich den Wohlstand aller heben und Prosperität sichern würden … misik

Der nackte Präsidentschaftsanwärter: Donald Trump als Kunstfigur … endoplast

Einladung zur Fachtagung: Eine Welt voller Verschwörungen? Verschwörungstheorien und -ideologien im Spiegel deutschsprachiger Forschung … scilogs

Kopp-Verlag in der Kritik: Wie ich einen „Sprachpapst“ zum Staatsfeind machte … uebermedien

Kritik an der „Impf-Esoterik“: Zehn Gründe, warum man seine Kinder impfen lassen sollte … psiram

Populärwissenschaft … köstlich: Um davon abzulenken, dass viel zu lange nichts mehr auf diesem Blog passiert ist hier ein kleines kulinarisches Intermezzo. In Vorbereitung auf das #histocamp haben wir am Freitag auf Twitter dazu aufgerufen alte Rezepte unter dem Hashtag #histokochen zu tweeten … GeschichteIst

Geschichtssblogs: Wer bloggt eigentlich wie viel? … schmalenstroer

Die Facebook-Agenda von Innenminister Thomas de Maizière: Mehr Überwachung und Zensurmechanismen … netzpolitik

Politkarriere, Teil 1, 2 und 3: Basis, Vernetzung, Rede – Coaching für den Aufstieg in schwerer Zeit … jurga

Jan Böhmermann ist zurück: Und? Hat er es etwa wieder getan? … revierpassagen

Fußball: Quo vadis, FC St. Pauli? … patrickgensing

Weltrekord in the making: die höchste Sandburg im Landschaftspark Duisburg Nord … wahlheimatruhr

Hagen: 2015 wurde kein Baugrund verkauft … doppelwacholder

Initiative “Mehr Demokratie”: Über CETA, TTIP, Sperrklausel und (mehr oder weniger) Demokratie – Auf Einladung der Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) nimmt der Sozialwissenschaftler und NRW-Geschäftsführer der Initiative “Mehr Demokratie”, Alexander Trennhäuser, Stellung zu den geplanten transatlantischen Freihandelsabkommen CETA und TTIP sowie zu der in NRW wieder eingeführten Sperrklausel bei Kommunalwahlen … sbl

SBL-PM: „Migranten-Unternehmen“ – Mehr als eine Dönerbude …

migrantenunternehmen20160816Meschede. (sbl_pm) Im August 2016 ist eine Studie der Bertelsmann Stiftung über erfolgreiche „Migranten-Unternehmen“ veröffentlicht worden.

Demnach hat jeder sechste Unternehmer in Deutschland einen Migrationshintergrund. Und das mit steigender Tendenz. „Diese Unternehmen sind ein Job-Motor für Deutschland“, stellt die Bertelsmann-Stiftung fest.

Einzelheiten dazu in diesem WDR-Bericht:
http://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/unternehmer-in-owl-mit-migrationshintergrund-100.html

Uns Sauerländern fallen garantiert auf Anhieb gleich mehrere Unternehmer und Unternehmen mit dem sogenannten Migrationshintergrund ein, sei es die Dönerbude um die Ecke, ein Änderungsschneider, ein „Tante-Emma-Laden“ mit frischem Obst und Gemüse, ein Friseur, eine Autowerkstatt und ein Copy-Shop. War´s das? Nein, sicher nicht!

Welche „Migranten-Unternehmen“ gibt es im HSK?

Die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) fragte mit Schreiben vom 16.08.2016 beim Landrat nach, weil beim Hochsauerlandkreis sowohl das Kommunale Integrationszentrum (KI) als auch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) angesiedelt sind.

Hier die vier Fragen der SBL/FW:

  • Sind Informationen und Daten des Kommunalen Integrationszentrums (KI) oder der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) über Unternehmen im Hochsauerlandkreis, die von Migrantinnen und Migranten gegründet und geführt werden, in die oben genannte Studie der Bertelsmann Stiftung eingeflossen?
  • Wenn ja, welche Angaben haben das KI und/oder die Wirtschaftsförderungsgesellschaft zur erwähnten Bertelsmann-Studie beigetragen, z.B. über die Zahl der Unternehmer und Unternehmerinnen mit Migrationshintergrund, die im HSK ansässig sind, wie viele Jobs die „Migranten-Unternehmen“ anbieten und wie der Branchenmix ist?
  • Wie werden Migrantinnen und Migranten, die den Weg in die Selbstständigkeit suchen, vom HSK unterstützt? Wer sind ihre Ansprechpartner?
  • Welche in der Studie eventuell nicht berücksichtigte Daten und Informationen aus dem Bereich „Migranten-Unternehmen“ liegen dem KI und der WFG ansonsten noch vor?

SPD-Bundestagsfraktion vor Ort: „Fachhochschulen und ihre Bedeutung für den ländlichen Raum“

MdB René Röspel, Spezialist für die Themen Forschung und Bildung (foto: spd)
MdB René Röspel, Spezialist für die Themen Forschung und Bildung (foto: spd)

Meschede. (spd_pm) „Fachhochschulen und ihre Bedeutung für den ländlichen Raum“ lautet das Thema einer Veranstaltung der SPD-Bundestagsfraktion.

Dazu lädt der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese alle Interessierten am Freitag, den 19.08.2016, um 18.00 Uhr in die Fachhochschule Südwestfalen in Meschede, Sophienweg 3 (ehemals MIT) ein.

„Fachhochschulen sind mit ihrer praxisnahen Ausbildung für den Fachkräftenachwuchs unverzichtbar und als vitalisierender Standortfaktor für die heimische Wirtschaft nicht mehr wegzudenken.

Das zeigt gerade die hervorragend aufgestellte FH Südwestfalen“, erläutert MdB Wiese und ergänzt:

„Gleichzeitig sind die anstehenden Aufgaben bei der Weiterentwicklung der Fachhochschulen aber vielfältig. Um Forschung und Lehre noch mehr zu stärken, müssen sie noch besser mit der dualen Ausbildung und den Universitäten verzahnt werden. Außerdem muss die Attraktivität der Fachhochschulen als Bildungsanbieter sowie als Arbeitgeber erhöht werden.“

Zusammen mit seinem Kollegen MdB René Röspel, einem ausgewiesenen Spezialisten für die Themen Forschung und Bildung, lädt der heimische Abgeordnete Wiese Interessierte aus nah und fern herzlich zur Podiumsdiskussion rund um das Thema der Fachhochschulen im ländlichen Raum ein.

Als weitere Gäste werden Prof. Dr. Ewald Mittelstädt, Lehrstuhlinhaber an der Fachhochschule Südwestfalen und Klaus Wahle, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung Meschede, das Podium komplettieren. Im Anschluss ist Zeit für Fragen, Anregungen und Diskussion mit dem Publikum.

Anfrage der Sauerländer Bürgerliste: Auswirkungen des Freihandelsabkommen CETA auf den Handlungsspielraum des Hochsauerlandkreises und seiner Städte und Gemeinden

Sehr geehrter Herr Landrat,

der Europarechtler Prof. Dr. Martin Nettesheim hat im Auftrag der baden-württembergischen Landesregierung ein Gutachten über die Auswirkungen des mit Kanada geplanten Freihandelsabkommens CETA auf Länder und Gemeinden erstellt. Sein Resümee ist ernüchternd.

Wir zitieren hier einige Aussagen aus der Zusammenfassung des Gutachtens:

“CETA lässt den politischen Gestaltungsspielraum der Länder und Gemeinden in der Bundesrepublik Deutschland nicht unberührt.”

“Die Freiheit der Länder und Gemeinden, den Bürgerinnen und Bürgern umfassende, effiziente und kostengünstige Leistungen der Daseinsvorsorge zu erbringen, wird durch die in CETA begründete Freiheit zur Niederlassung kanadischer Unternehmen berührt.”

“Zu verhindern ist, dass die Gestaltungsspielräume, die den Ländern und Gemeinden nach innerstaatlichem Recht zustehen, über die Anforderungen an die Objektivität der ergriffenen Regelungen übermäßig eingeschränkt werden.”

“Die Handlungsfreiheit der Länder und Gemeinden kann auch durch die Öffnung grenzüberschreitender Dienstleistungsmärkte berührt werden.”

“Auch im Dienstleistungsbereich … darf es nicht zu einer Aushöhlung der Gestaltungsbefugnis kommen.”

Das gesamte Gutachten kann hier nachgelesen werden: https://stm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/dateien/PDF/160524_Nettesheim-CETA-Gutachten.pdf .

Wenig erfreulich ist auch das, was „Die Welt“ am 12.12.2015 im Zusammenhang mit TTIP und CETA schrieb. Die Zeitschrift berichtete, dass bei Schiedsgerichtsklagen nicht nur Bund und Länder in Haftung genommen werden könnten, sondern auch Kommunen.

Klick: http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article149883280/CETA-Laender-und-Kommunen-haften-mit.html

Wir möchten Sie um Ihre Einschätzung der Auswirkungen des Freihandelsabkommen CETA auf die Belange der kommunalen Daseinsfürsorge bitten und fragen Sie daher:

  1. Erwarten Sie, dass die Handlungsspielräume des Hochsauerlandkreises und seiner Städte und Gemeinden durch das Freihandelsabkommen beeinträchtigt werden (z.B. im Gesundheits- und Bildungswesen und in Belangen des Umwelt- und Naturschutzes)?
  2. Inwieweit könnte die kommunale Selbstverwaltung durch CETA eingeschränkt werden?
  3. Auf welche kommunalen Dienstleistungen könnte sich CETA mittelbar oder unmittelbar auswirken, z.B. auch durch die Investorenschutzklausel?
  4. Welche Veränderung erwarten Sie durch CETA bei der Vergabe von kommunalen Aufträgen?
  5. Wird eine Rekommunalisierung von Dienstleistungen, beispielsweise der Müllabfuhr, noch möglich sein?
  6. Wie wird sich CETA Ihrer Einschätzung nach auf demokratische Entscheidungsprozesse im Kreistag und in den Stadt- und Gemeinderäten auswirken? Welche Fragen entscheiden die Parlamente dann überhaupt noch?
  7. Beabsichtigen Sie, eine Resolution gegen CETA und andere Freihandelsabkommen wie TTIP zu unterstützen? Wenn nein, warum nicht?

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Loos
SBL-Fraktionssprecher

 

Doch Hauptsache, der Rubel rollt… Ein Kommentar zu der Gerichtsentscheidung über das Kükenschreddern des OVG Münster

kuekenschreddern2010525Seit letzter Woche Freitag ist es also offiziell. Durch das Stattgeben einer Klage von zwei Geflügelzüchtern aus NRW bleibt das millionenfache Schreddern bzw. Vergasen von männlichen Küken offiziell legal.

(Ein Gastbeitrag von Raik Häger)

Alleine im Jahre 2015 fielen rund 48 Millionen männliche Küken in Deutschland dieser gängigen Praxis zum Opfer. Doch ist diese überhaupt mit dem Tierschutzgesetz vereinbar? Laut dem OVG Münster anscheinend schon. Die Begründung lautet, dass die Aufzucht der männlichen Küken für die Brütereien unrentabel sei.

Weitergehend würde ich gerne die Frage erörtern, wie dieses Urteil einzuschätzen ist.

Paragraph 17 des Tierschutzgesetzes lautet: „ Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer […] ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet […]“

Soweit ist diese Vorschrift ein klar formulierter Satz und man könnte auf den ersten Blick durchaus meinen, dass durch den oben zitierten Paragraphen das Kükenschreddern ohne große Diskussion als absolut inkompatibel mit dem Tierschutzgesetz zu verstehen ist.

Das Problem ist jedoch die Formulierung „ohne vernünftigen Grund“. In der Rechtsprechung der Bundesrepublik Deutschland sind solche offenen Formulierungen sehr häufig zu finden. Es handelt sich um unbestimmte Rechtsbegriffe, welche durch die Rechtsprechung definiert und angepasst werden.

Im Falle des Kükenschredderns ist also davon auszugehen, dass das OVG Münster die fehlende Rentabilität der Aufzucht männlicher Küken als vernünftigen Grund zum Töten der Tiere angesehen und somit definiert hat. Juristisch ist hiermit der Sachverhalt klar definiert.

Jedoch würde ich gerne noch einmal den Sachverhalt ethisch betrachten.

Wenn ich einmal hinüber schwenke auf die Grundrechte, die menschliches Leben inne hat, haben wir in Deutschland (und in der EU / UN) glücklicherweise sehr komplexe und klare Vorstellungen darüber definiert, dass das Leben unantastbar ist, jeder Mensch gewisse Freiheiten hat etc.

Solche Rechte sind für Tiere zwar nicht in der Dogmatik und Komplexität zu finden, jedoch definiert der Paragraph 17 das tierische Leben immerhin als schützenswert. Das riesige Problem ist jedoch der unbestimmte Rechtsbegriff.

So lange von der Rechtsprechung ganz klar der Profit in diesem Land ÜBER das Leben von Lebewesen gestellt wird, könnte ich ganz gemein Fragen, ob hier bewusst solche „Hintertüren“ im Gesetz dafür verwendet werden, um gewisse unbequeme Entscheidungen gegenüber den Züchtern zu umgehen. Für mich persönlich ist das Urteil des OVG Münster ein Unding.

Die Tierzucht scheint im Moment mehr und mehr mit „klassisch“ industriellen Strukturen gleichgesetzt zu werden, in der Profit als höchste Maxime gilt. Diese Tendenz beinhaltet jedoch den schwerwiegenden Denkfehler, dass man nicht mit Objekten, wie z.B. Stahl oder Kunststoff arbeitet, sondern mit Lebewesen.

Ich persönlich wünsche mir ein möglichst schnelles Umdenken!

Fraktion vor Ort: „Start-ups im ländlichen Raum“? mit Dirk Wiese, MdB – Wie gelingt Innovation auf dem Land?

Mathias Ilgen MdB, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und Koordinator für Existensgründung (foto: spd)
Matthias Ilgen MdB, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und Koordinator für Existensgründung (foto: spd)

Meschede. (spd_pm) „Start-ups im ländlichen Raum – Wie gelingt Innovation auf dem Land?“ lautet das Thema der Veranstaltung „Fraktion vor Ort“.

(Disclaimer: Pressemeldung des SPD- Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese.)

Dazu lädt der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese alle Interessierten am Montag, den 21. März 2016 ab 18.00 Uhr in die Fachhochschule Südwestfalen nach Meschede ein.

Innovationen sind Ideen, die Wirklichkeit werden. Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft Deutschlands hängt davon ab, wie gut es uns gelingt, Ideen Wirklichkeit werden zu lassen.

Allerdings entwickeln sich Innovationen in den Metropolen und in den ländlichen Gebieten nicht in gleichem Umfang, Intensität und gleicher Geschwindigkeit. Unterschiedliche Rahmenbedingungen erfordern unterschiedliche Förderungen. Meschede braucht eine andere Förderung als Berlin. Wie kann es gelingen das Potential, das im ländlichen Raum schlummert auch auszuschöpfen?

Zusammen mit Matthias Ilgen MdB, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und Koordinator für Existenzgründung, will Dirk Wiese Meinungen und Fragen der Bürgerinnen und Bürger rund um das Thema Start-ups diskutieren. Dazu lädt der Bundestagsabgeordnete herzlich ein und freut sich auf eine zahlreiche Teilnahme.

Ebenfalls werden auf dem Podium zu Gast sein: Professor Dr. Ewald Mittelstädt, Fachhochschule Südwestfalen, Gregor Stapper, vom Start-up keks-kreator.de, sowie Torben Feil, Unternehmerverlag Südwestfalen GmbH. Anschließend ist Zeit für Fragen und Diskussion mit den Gästen.

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Aktuelle Informationen über die SPD im Hochsauerland und vom Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese befinden sich im Internet unter www.hsk-spd.de und www.dirkwiese.de.

Presserklärung der SBL/FW-Kreistagsfraktion im Hochsauerlandkreis: Gescheiterte Aktien-Strategie des HSK. Unsicheres Konstrukt zusammengebrochen.

WordleRWEAktien20160218Zum Ausfall der RWE-Dividende erklärt Reinhard Loos, Vorsitzender der SBL/FW-Kreistagsfraktion im Hochsauerlandkreis:

Gescheiterte Aktien-Strategie des HSK

(Der Artikel ist heute in ähnlicher Form auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Gestern hat der Vorstand der RWE bekannt gegeben, dass der Hauptversammlung am 20. April 2016 vorgeschlagen werden soll, keine Dividende zu zahlen. Wirklich überraschend kommt dies nicht.

Mit dieser Ankündigung ist die Anlagepolitik der Mehrheit im Kreistag und des Landrats des Hochsauerlandkreises endgültig gescheitert. Nach extremen Kursverlusten der RWE-Aktien in den letzten Jahren fällt nun auch noch die Dividende aus, die zuletzt dem HSK noch fast 6 Mio Euro pro Jahr einbrachte.

Der HSK besitzt – direkt und indirekt – etwa 5,86 Mio RWE-Aktien, fast 1% des gesamten Aktienbestandes des Energiekonzerns. In der Eröffnungsbilanz des Kreises waren die Aktien im Jahr 2008 noch mit einem Kurswert von mehr als 86 Euro bewertet. Kurz darauf erfolgte eine Korrektur, was eine Reduzierung der „Ausgleichsrücklage“ des Kreises um etwa 24 Mio Euro zur Folge hatte. Vor zwei Jahren musste der Kreistag wegen des sinkenden RWE-Aktienkurses eine weitere Abwertung des Vermögens beschließen, um 267 Mio Euro.

Nun ist der Aktienkurs auf nur noch etwa 10 Euro gesunken. Es ergibt sich daraus ein weiterer Wertberichtigungsbedarf von mehr als 110 Mio Euro nach unten.

Im Sommer 2009 beschloss die Mehrheit des Kreistags sogar noch den Nachkauf von weiteren RWE-Aktien im Wert von etwa 30 Mio Euro – als „strategische Anlage“ und gegen den Widerstand der SBL-Fraktion, die gegen diesen Beschluss sogar geklagt hatte. Diese „Strategie“ von Kreistagsmehrheit und Landrat ist nun komplett gescheitert, und das war absehbar. Es war unverantwortlich, in so großem Maße Kapital nur beim Energiekonzern RWE einzusetzen. Die Unternehmenspolitik der RWE war nie zukunftsträchtig. Andere Kommunen (wie z.B. Düsseldorf) haben sich bereits vor einigen Jahren – und damit rechtzeitig – von den RWE-Aktien getrennt.

Was bleibt dem HSK:

eine Reduzierung des Vermögens des HSK um den unvorstellbaren Betrag von über 400 Mio. Euro, und der völlige Ausfall der Dividendeneinnahmen.

Bezahlen müssen dafür letztlich die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen im HSK. Denn die Einnahmen aus den Aktien dienten früher der Mitfinanzierung der Busbetriebsgesellschaft RLG und der Schul- und Bildungseinrichtungen des Kreises. Dieses unsichere Konstrukt ist nun zusammengebrochen, und gleichzeitig sind die finanziellen Reserven des Hochsauerlandkreises sehr drastisch geschrumpft.

Meschede, 18.02.2016

Die Last ohne die weiße Pracht: Ist Ski-Tourismus in Mittelgebirgslagen bald Geschichte?

An Tagen wie heute mag man nicht an den Klimawandel glauben. (foto; johanna huebner)
An Tagen wie heute mag man nicht an den Klimawandel glauben. (foto: johanna huebner)
Seit einigen Tagen wissen wir, dass auch die Bundesregierung von einer globalen Klimaveränderung ausgeht. Laut den aktuellen Klimaprognosen resultiert daraus, dass sich die Schneegrenze um 300 m in die Höhe verlagert. Demnach soll bald nur noch jedes 10. Skigebiet in Deutschland schneesicher sein.

Klick: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/schnee-in-deutschland-regierung-gibt-zwei-drittel-der-skigebiete-verloren-a-1076520.html

Noch mehr Kunstschnee?

Was das für die Wintersportgebiete im Sauerland bedeutet, lässt sich erahnen. Wie werden die Sportanlagen-Betreiber darauf reagieren? Beabsichtigen sie, dann noch mehr Beschneiungsanlagen einzusetzen? Unserer Meinung nach darf das nicht das Mittel der Wahl sein, allein schon aus dem Grund, weil die für die Kunstschnee-Produktion eingesetzten Energien und Ressourcen sich dann wiederum wie ein zusätzlicher Klimawandel-Turbo auswirken könnten.

Noch mehr Ressourcenverbrauch?

Zu den negativen Auswirkungen des nur noch mit Einschränkungen möglichen Ski-Tourismus in Winterberg gehören, so meinen wir, die Beeinträchtigungen von Natur und Umwelt, sowie der immense Energie- und Wasserverbrauch der für die Produktion von künstlichem Schnee benötigt wird. Denn nach unseren Recherchen verfügt die Wintersportarena Winterberg über ca. 450 „Schnee-Maschinen“ unterschiedlicher Effizienz und Bauart wie beispielsweise Eiskanone, Druckluftkanone, Schneelanze und Vakuum-Schneeerzeuger. Nach offiziellen Angaben sind sie auf rund 90 Prozent aller Pisten im Einsatz.

Noch mehr Fragen?

Die Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) bat mit Schreiben vom 11.02.2016 den Landrat bzw. die bei der Kreisverwaltung angesiedelte Untere Landschaftsbehörde um die Beantwortung einiger Fragen im Zusammenhang mit der künstlichen, weißen Winterpracht:

  1. Mit welcher Begründung wurde in wie vielen Fällen, für welche Standorte jeweils wann der Einsatz des „All Weather Snowmakers“ und der „Snowfactory“ von Ihrer Behörde genehmigt?
  2. Sind die Namen der Betreiber und die Standorte aller „Schnee-Kanonen“ in einer öffentlich zugänglichen Datenbank einsehbar? Wenn ja, in welcher?
  3. Gibt es Hinweise darauf, dass das umstrittene Produkt SnoMax in Skigebieten im Sauerland eingesetzt wurde und wird? Gab oder gibt es entsprechende Überprüfungen, z.B. mittels Schneeproben durch Labortests?
  4. Wie hoch sind die Investitionen, die in den letzten 10 Jahren seitens der öffentlichen Hand in die Skigebiete in und um Winterberg flossen?
  5. Wie beurteilt die Untere Landschaftsbehörde den Energie- und Ressourcenverbrauch durch die Produktion von Kunstschnee?
  6. Wie beurteilt die Untere Landschaftsbehörde mögliche Umweltbeeinträchtigungen, z.B. durch Beeinflussung des Grundwasserspiegels aufgrund des enormen Wasserverbrauchs und eventuelle Veränderungen des Bodens?

Medienkritik: Schneesicherheit im Sauerland bis weit über das Jahr 2030 hinaus?

Skifahren in Winterberg funktioniert mit maschineller Unterstützung. (foto: zoom)
Skifahren in Winterberg, hier 2014, funktioniert mit maschineller Unterstützung.  (fotoarchiv: zoom)

Ein ziemlich schlechter Artikel[1] ist vor einigen Tagen auf derWesten (Westfalenpost, WAZ usw.) erschienen. Für schlecht halte ich ihn aus folgendem Grund:

Meinolf Pape, Sprecher des Skiliftverbandes Sauerland, zieht den „Monitoringbericht 2015 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel„[2] als Beleg für seine eigenen Aussagen heran.

Von einer „Unverfrorenheit“ spreche der 58-Jährige, laut Artikel, angesichts widersprüchlicher Aussagen in der Antwort der Bundesregierung. Und weiter:

“ Auf der einen Seite werde zwei Dritteln deutscher Skigebiete die Zukunft abgesprochen, auf der anderen Seite schreibe der Monitoringbericht 2015 zur Schneesicherheit in den Jahren 1970 bis 2012, dass keine signifikanten Änderungen natürlicher Schneesicherheit registriert worden seien. Pape: „Die Politiker wissen nicht, worüber sie sprechen.““[1]

Der Monitoringbericht wird im Artikel allerdings nicht verlinkt. Google sollte der Freund des Autors sein. Google ist aber auch mein Freund.[2]

Schaut man sich den von Meinolf Pape angeführten Bericht genauer an, vor allem die Seiten 198/199, so widersprechen sie der Aussage des Sprechers des Skiliftverbandes Sauerland.

Ich lese dort beispielsweise auf Seite 198:

„Eine Analyse der Schneehöhendaten der letzten rund vierzig Jahre zeigt, dass die Schneesituation zwischen 1970 und 2012 in allen skitouristischen Räumen sehr wechselhaft war.“

„Eine an mehr als hundert Tagen in der Saison für den alpinen Skisport ausreichende natürliche Schneedecke in allen Jahren bot nur die Zugspitzregion.“

Weiter auf S. 199:

„In den westlichen und zentralen Mittelgebirgen, d. h. in Harz, Sauerland, Rhön, Thüringer Wald und Fichtelgebirge sowie im Schwarzwald sind die Bedingungen grundsätzlich anders. Hier erreichte die natürliche Schneeauflage in den meisten Teilgebieten nur in besonders schneereichen Jahren an mehr als hundert Tagen eine Höhe von mindestens 30 cm. Im Sauerland und in der Rhön war dies in keinem Jahr der Fall.“

Noch einmal zum Mitschreiben:

„Im Sauerland und in der Rhön war dies in keinem Jahr der Fall.“

Was denn nun Herr Karpa und Herr Pape?

Gut zu wissen ist es auch, dass einige Skiliftbetreiber sowieso nicht viel  von Prognosen halten. Wer wisse denn, was in 20 oder 50 Jahren auf dieser Welt los sei. „Das ist unseriös“, so Liftbetreiber Christoph Klante. Er halte Schneesicherheit bis weit über das Jahr 2030 hinaus im Sauerland nicht für Zukunftsmusik.

Belege: 0

[1] http://www.derwesten.de/region/sauer-und-siegerland/wintersport-streit-ueber-den-schnee-von-morgen-id11554535.html

[2] https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/monitoringbericht_2015_zur_deutschen_anpassungsstrategie_an_den_klimawandel.pdf