Offline ist auch nicht schlecht … zum Beispiel Ohlsdorf

Das Freibad in Hamburger Stadtteil Olsdorf. (foto: zoom)
Das Freibad im Hamburger Stadtteil Ohlsdorf. (foto: zoom)

Hamburg. Das Ohlsdorfer Kombibad (Hallenbad plus Freibad) ist im klassischen Stil gebaut: Große Liegewiese, Tischtennis-Platten, Spielgeräte, Planschbecken, Nichtschwimmer- (Abb. hinten) und ein 50-Meter Schwimmbecken (Abb. vorn).

Der Bademeister sitzt im kleinen Häuschen rechts. Auf der angelehnten grünen Tafel sind Wassertemperatur (21,6°) und Lufttemperatur (17,2°) notiert.

Der Schwimmer ist nicht zu sehen, weil er das links abgebildete Foto aufnimmt.

Der Vorteil von 50-Meter-Becken ist, dass man nicht so viel zählen muss, wenn man beispielsweise 1000 Meter schwimmen will.

Ich springe gerne aus der U-Bahn an der Station „Ohlsdorf“ um auf die Schnelle ein paar Bahnen zu ziehen und dann die Fahrt fortzusetzen.

Der Eintritt beträgt zur Zeit 4,80 Euro. Nun ja, besser als 2,40 Euro und eine Wassertemperatur von 18° 😉

Badetipp: Baggersee am Tenderingsweg

Das Strandbad am Baggersee, Tenderingsweg.(foto: zoom)
Das Strandbad am Baggersee, Tenderingsweg. (foto: zoom)

Hünxe/Voerde.  Meine schwimmende Kindheit bestand aus Bädern mit 50-Meter-Becken, manchmal sogar gleich zwei auf einmal für Nichtschwimmer und Schwimmer. Heute sind viele dieser Kindheitsparadiese geschlossen oder auf 25-Meter-Wannen zurückgebaut worden.

Das eigentliche Wasser-Abenteuer meiner Jugend verbrachte ich allerdings in den niederrheinischen Baggerseen.

Das Baden im Baggersee war zumeist verboten und unsere Eltern steuerten zur Tabuisierung allerlei Horrorgeschichten bei. Grundtenor: Wie gestern, vorgestern, letzte Woche, letztes Jahr ein Schwimmer plötzlich, ohne dass es die anderen Hunderte von „Illegalen“ an der Baggerkuhle merkten, urplötzlich  in den unermesslichen Tiefen verschwand.

Baggersee Tenderingsweg: Öffnungszeiten und Eintritt (foto: zoom)
Baggersee Tenderingsweg: Öffnungszeiten und Eintritt (foto: zoom)

Den Erzählungen zufolge starben einige der besten Schwimmer des westlichen Ruhrgebiets in plötzlich auftretenden kalten Strömungen an Herzinfarkten oder unter nie geklärten Umständen.

Schwächeanfälle, Hitzetod, schlingendes Algengeflechte, rutschende Sandmassen und Meningitis-Viren ohne Ende – eigentlich hätte  niemand von uns das fortpflanzungsfähige Alter erreichen dürfen.

Stattdessen haben wir schwimmen gelernt und überlebt.

Ich empfehle heute das kultivierte und weitläufige Baggersee-Strandbad am Tenderingsweg in Hünxe. Klar es kostet Eintritt. Klar es ist an heißen Tagen voll.

Aber sobald man zwei Meter vom Ufer, wo sich 98 Prozent der Wasserratten tummeln, wegschwimmt, ist es fast wie früher in der Illegalität: in den Untiefen lauern Kraken, Schlingpflanzen und mörderisch beißende Piranhas.

Kurz gesagt: Schwimmen pur – einfach geil!!!

In eigener Sache: Website …

grrrhhSeit einiger Zeit habe ich ein paar Problem beim Laden der Website. Das Hauptproblem ist die Darstellung der Seiten.

Oft wird das Hintergrund-Weiß nicht geladen und die Seite bleibt grau. Ruft man allerdings den einzelnen Artikel auf, ist scheinbar alles in Ordnung.

Momentan weiß ich nicht, woran es liegt: WordPress-„Theme“, Plug-Ins, Datenbank, Provider … ?

Das Problem scheint zusätzlich vom Rechner und/oder vom Betriebssystem abhängig zu sein.

Oder auch nicht grrrrhhh 🙁

Sollte die Website irgendwann offline sein, habe ich den Kampf gegen die Tücken des Systems aufgenommen.

Dirt Masters Freeride Festival in Winterberg: Ein Kurzbesuch.

Beim Freeride Radfestival in Winterberg wurde die Schwerkraft herausgefordert. (fotos: zoom)
Meist ging es heftig gegen die Schwerkraft. Freeride Festival in Winterberg. (fotos: zoom)

Noch bis zum morgigen Pfingstmontag findet in Winterberg an der Kappe „Europas größtes Freeride-Festival“, so der Veranstalter,  statt. Die Ankündigung im schönsten PR-Deutsch liest sich so:

30.000 Zuschauer verfolgen gebannt die spektakuläre Gravity-Action. 1.400 Starter aus 20 Nationen zeigen was sie drauf haben. Keine Frage, das iXS Dirt Masters vom 21. bis 24. Mai im Bikepark Winterberg ist Europas größtes Freeride Festival. Die neue, technisch anspruchsvolle Variante des Mountainbikens, ist auf dem besten Weg, den klassischen Bikesportarten den Rang abzulaufen. Und so werden 2010 zum vierten Mal die weltbesten Pros und die talentiertesten Rookies Winterberg zum Mekka der Freerider machen.

Don't try this at home ... Die Freerider bewegten sich sehr unüblich.
Don't try this at home ... Die Freerider bewegten sich sehr unüblich.

Meine Oma könnte das nicht verstehen. Die war heute auch nicht da. Ich kann den Text zwar übersetzen, finde die Sprache allerdings suboptimal, eigentlich ist es ein richtiges Sch… – Deutsch.

Trotzdem war ich heute für knapp zwei Stunden im Gebiet an der Kappe in Winterberg, da, wo sich die Bobbahn ins Tal schlängelt.

Die hügelige Winterberger Hochebene hat gebrummt. Es waren wirklich sehr viele Besucher dort oben. Am ersten Kreisverkehr hatte ich noch über den Hinweis auf den Shuttle-Parkplatz im Gewerbegebiet gelächelt. Einen Parkplatz gab es dann aber nur mit Müh‘ und Not auf einer Wiese.

Das, was ich heute an Sport gesehen habe, erinnert mich an die olympischen Snowboard-Wettbewerbe. Anstatt Brett und Schnee, gibt es teure Spezialfahrräder, Dreck und Staub.

Das Drumherum besteht im Wesentlichen aus einer Messe.

Verkaufs- und Werbestände für’s „Fahrrad-Downhill“ ziehen sich ohne Ende oberhalb, neben und unterhalb der Bobbahn über das Gelände.

Die Besucher sind eine Mischung aus Sport-Event, Eis-Hockey- und Motorradfahrerkultur. Alle sind dabei: junge, mittelalte, verblühende und manch‘ verwelkende; sportliche, übergewichtige, tätowierte ohne Ende; viele Raucherinnen und Raucher; einige Trunkene.

War ganz interessant. Beim nächsten Mal nehme ich mir mehr Zeit.

Schilderbaum am Blasius. Neuer Themenweg eingebaut.

Schilderbaum am Blasius (foto: zoom)
Schilderbaum am Blasius (foto: zoom)

Wer oberhalb von Siedlinghausen auf der Höhe Richtung Niedersfeld am Blasius steht, kann sich nicht mehr verlaufen. Schilder zeigen in alle möglichen Richtungen, die Wanderwege sind mit ausgetüftelten Kürzeln und Piktogrammen versehen.

Neu hinzu gekommen ist der Themenweg Siedlinghausen.

Da ich gestern weder an der gestrigen „Segnung des neuen Wanderweges und der Wanderer durch Diakon Rudolf Kretzer aus Niedersfeld„, noch an der „traditionellen Maifeier

Am Themenweg: Bildstock St. Blasius (foto: zoom)
Am Themenweg: Bildstock St. Blasius (foto: zoom)

des SGV Siedlinghausen“ teilnehmen konnte, bin ich heute zur Abbitte hinauf zum Bildstock des St. Blasius gelaufen (ndt. gejoggt).

Von dort oben aus weisen die Schilder sowohl Richtung „Fuchshohl“ als auch zum „Huxol„.  Die „Burmecke„, der „Kuhlenbergstern“ oder die „Schnickemühle“ sind mir nach vielen Jahren auf den Waldwegen rund um Winterberg nicht mehr fremd.

Ehrlich gesagt, brauche ich diese ganzen Schilder und Zeichen überhaupt nicht mehr. Wenn ich mich nach ihnen richte, verlaufe ich mich.

Das Bild der Gegend hat sich mit den Jahren fest in meinem Unterbewusstsein verdrahtet.

Nach Kyrill stimmten die Bilder leider nicht mehr mit meiner Verdrahtung überein. Es hat damals Monate gedauert, bis aller Synapsen umgepolt waren.  Heute herrscht wieder Ordnung im Gehirnkasten.

Nur manchmal frage ich „Schaffen meine Synapsen eine zweiten Jahrhundert-Sturm?„, beruhige mich aber schnell: Der Großteil der Fichten ist weg; so viel kann jetzt auch nicht mehr passieren.

„A weird wishlist“ für den Papstbesuch: Segen für Homo-Ehe, Duett mit der Queen und … Sind die verrückten Pläne von britischen Regierungsmitarbeitern durch Monty Python beeinflusst?

Der Papst hat es zur Zeit nicht leicht und der Sunday Telegraph wird heute über die übliche Leserschaft hinaus bekannt.

tagesschau.de meldet: „Die Ideen junger Mitarbeiter für den anstehenden Papstbesuch im September in Großbritannien haben für Ärger im britischen Außenministerium gesorgt. Unter dem Titel „Der ideale Besuch würde so aussehen“, hatten sie Vorschläge für den Besuch des Kirchenoberhaupts zusammengefasst … Vorgesehen waren unter anderem die Eröffnung einer Abtreibungsklinik durch Benedikt XVI., päpstlicher Segen für eine Homo-Ehe, ein Duett des Pontifex mit der Queen für wohltätige Zwecke und die Produktion von Kondomen der Marke „Benedikt“ … „

Die ganze Aktion erinnert mich an den makaber-britischen Humor der Monty Python Truppe, deren Jünger (Government’s Papal Visit Team) sich anscheinend bis in die britischen Regierungskreise vorgearbeitet haben.

Und hier nun der Originalartikel im Sunday Telegraph:

„A committee of civil servants, called the Government’s Papal Visit Team, was established to ensure that the trip goes smoothly.

Yet last night that decision had backfired spectacularly, with the emergence of an official document circulated around Whitehall — and leaked to The Sunday Telegraph — which mocked the Pope and ridiculed the teachings of the Catholic Church.

The Foreign Office was forced to make the most fulsome of apologies, while a senior civil servant has been transferred to other duties.

It is not hard to see why.

Among the proposals put forward by members of the Papal Visit Team during a “brainstorming” session and included in the document, headed “The ideal visit would see …”, were plans for the Pope to open an abortion ward and bless a gay marriage.

They also thought he might, while here in September, launch a range of “Benedict” condoms and that he should drop the Church’s opposition to homosexual couples being able to adopt.“

Es sei nicht verschwiegen, dass sich die Minister entschuldigt haben:
„The Government has apologised to the Pope over official documents that mocked his forthcoming visit to Britain by suggesting he should bless a gay marriage and even launch Papal-branded condoms.“ alles lesen

Bevor die Nacht anbricht: Grossstadtgeflüster

Grossstadtgeflüster in der Grube Siedlinghausen (foto: zoom)
Grossstadtgeflüster in der Grube Siedlinghausen (foto: zoom)

Vor zwei Jahren hat „Grossstadtgeflüster“ als Vorgruppe der „Fanta 4“ zehntausend Menschen in Herdringen bei Arnsberg zum Kochen gebracht. Heute stellten sie vor 50 begeisterten(!) Besuchern ihr neues Album in der Grube in Siedlinghausen vor.

500 Zuschauer hätte das Elektro-Pop-Trio verdient gehabt, doch das neue Konzept des Musik und Kulturzentrums in Siedlinghausen setzt sich wie vieles auf dem Lande nur langsam durch.

Schade für diejenigen, die heute Abend nicht dabei waren.

Die anderen 450 kommen am 17. April zu Extrabreit , der alten Teenie-Deutsch-Fun-Punk-NDW-Band aus Hagen: Hurra, hurra, die Schule brennt … 😉

Heute in der Grube in Siedlinghausen: Grossstadtgeflüster

Aus der Programmbeschreibung:

„Grossstadtgeflüster ist eine Band, bestehend aus Sängerin Jen Bender, Schlagzeuger Chriz Falk und Keyboarder Raphael Schalz, die seit 2003 der schizophrenen Vorstellung verfallen ist, man könne glasklaren Pop und sperrige Nervmusik für Freaks in ein- und demselben Song verbraten.
Ihre spektakulären Live-Shows mit ihrem Mix aus Elektronik, Schmutz und BlingBling sind eine Art Familienausflugsziel für Sinnsucher, Querdenker, Nichtfunktionswillige und nächstenliebende Hedonisten geworden …“ zum Veranstalter

Laufend … der letzte Schnee auf den Höhen und Schlaglöcher in den Straßen

Auf der Höhe zwischen Marktplätzen und Minenplätzen (foto: zoom)
Auf der Höhe zwischen Marktplätzen und Minenplätzen (foto: zoom)

Es liegt noch Schnee auf den Höhen des Hochsauerlandes, aber die Waldwege sind frei. Heute fuhren die Mountainbike-Radler mit ihren vermatschten Sportgeräten allerwegen durch den Wald, was mich daran erinnerte, dass mein Straßenrad seit Wintereinbruch im Keller steht und auf seinen ersten Einsatz in 2010 wartet.

In irgendeiner Zeitung habe ich vor längerer(?) Zeit gelesen, dass eine verzweifelte Gemeinde die Schlaglöcher ihrer Straßen „verkauft“, um mit den Einnahmen die Asphaltdecken zu glätten.

Der „Käufer“ bekommt allerdings nicht die Besitzrechte über sein Schlagloch. Er darf sich beispielsweise nicht überlegen, aus der Vertiefung einen kleinen Teich zu basteln, mit Seerosen, Goldfischen und all dem anderen SchickiMicki.

Die Gemeinde streicht das Geld, sagen wir mal 200 Euro, ein,  prägt eine Münze mit dem Namen des Käufers, die dann im verfüllten Schlagloch zum Ruhme des Spenders glänzt.

Eine auch sehr kostengünstige Möglichkeit die Probleme mit den vielen Schlaglöchern in den Griff zu bekommen, besteht darin, auf allen betroffenen Straßen Tempo-30-Schilder aufzustellen. Eine betriebswirtschaftliche Opportunitätsrechnung wird rasch die Kostenvorteile dieser Lösung erweisen.

Sollte sich die Gemeinde für die letzte Variante entscheiden, könnte man auch wieder über die kleinen Teiche mit Goldfischen und Seerosen nachdenken.