Kontext-Werbung: Treffsicher

Aus der heutigen Ausgabe des Hamburger Abendblatts
Aus der heutigen Ausgabe des Hamburger Abendblatts

In der heutigen Online-Ausgabe des Hamburger Abendblatts fand ich mitten im Bericht über eine Hamburger Gymnasiallehrerin, welche die Unruhen in Alexandria „überlebte“,  die Werbung für superbillige Ägypten-Reisen. Wer möchte da nicht zugreifen?

Gespenster auf der Hunau

Gespenster-Flechten. (foto: zoom)
Gespenster-Flechten. (foto: zoom)

Was dem Engländer seine Kornkreise, das sind dem Hochsauerländer seine kleinen Flechten-Gespenster auf der Hunau.

Die kleine Burschen habe ich erst bei Durchsicht der Schnappschüsse von Sonntag entdeckt.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten:

1. Die Flechten repräsentieren eine bisher unbekannte Intelligenz.

2. Ein Wanderer hat mit dickem Daumen am Hunaustein herumgeporkelt.

3. Ich war es nicht.

Bleibt die Frage: Welcher Schelm gestaltet die grünblauen Symbionten zu Hunau-Geistern um?

Die Hunau am heutigen Sonntag: auf der Suche nach dem geschmolzenen Schnee.

Höchste Stelle auf der Hunau. (foto: zoom)
Höchste Stelle auf der Hunau. (alle fotos: zoom)

Heute habe ich mir erneut die Freiheit genommen, mir keine Gedanken über die Lokalpolitik oder den Sinn des Lebens zu machen, sondern mich auf die Suche nach dem Winter und seinem Begleiter, dem Schnee, zu begeben.

Mein Hintergedanke war, herauszufinden, wie es in Gebieten aussieht, die nicht mit Kunstschnee bedeckt sind, die aber von der Lage mit dem Winterberger Skikarussell vergleichbar, beziehungsweise sogar höher gelegen sind.

Loipe auf der Hunau Richtung Skilift. (foto: zoom)
Loipe auf der Hunau Richtung Skilift.

Schon gestern hatte ich nach einem Lauf bis auf 700 Meter Höhe, abseits der Schneekanonen, behauptet:

„Allein der Kunstschnee lässt die Lifte in Winterberg laufen.“

Heute sehe ich es nach einem lockeren Zweistunden-Lauf durch die bis zu 818 Meter hohe Landschaft um die Hunau immer noch so.

Viele Wege waren völlig schneefrei. Die Parade-Loipe des Hochsauerlandes auf der Hunauspur, die bis auf 818 Meter emporführt, ist weggeschmolzen. Der Schnee auf dem Foto rechts ist nur deswegen noch vorhanden, weil er durch das Loipenspurgerät gepresst wurde.

Der Skihang in Bödefeld. Trotz laufender Lifte - sehr übersichtlich. (foto zoom)
Der Skihang in Bödefeld. Trotz laufender Lifte - sehr übersichtlich. Rechts eine Schnee-Kanone.

Die Hunausspur führt bis an den Kopf des Bödefelder Skihangs, über den ich am 31. Januar letzten Jahres hier im Blog geschrieben hatte.

Heute konnte ich die Skifahrer dort oben an meinen beiden Händen abzählen.

Der Ski-Tourismus in Winterberg scheint zur Zeit erfolgreich. Neue Großprojekte wie das Oversum und der Ferienpark Landal  haben sich in der Stadt  rund um den Wintersport angesiedelt.

Winterberg hat in der Konkurrenz mit dem benachbarten hessischen Willingen Boden gut gemacht, zumal eine der Willinger Kernmarken, der Skisprung, gerade den Bach abgeht.

Kunstschnee hat es möglich gemacht. Aber was wird geschehen, wenn die Winter noch unvorhersagbarer werden. Skifahren auf echtem Schnee ist nicht zu vergleichen mit dem Abfahren auf  gepresstem und verharschtem Kunstschnee.

Der Ski-Tourismus im Hochsauerland ist auf Kante genäht.

Heute auf dem Kahlenberg: kaum Schnee auf 700 Metern, heftiger Wind, geborstene Fichtenstämme.

Kurz vor dem Gipfel: Schnee Mangelware. (fotos: zoom)
Kurz vor dem Gipfel: Schnee Mangelware. (fotos: zoom)

Ohne Schneekanonen gäbe es in Winterberg kein Ski-Karussel und keinen Ski-Zirkus. Nach dem großen Regen und dem Tauwetter der  vergangenen Tage ist vom natürlichen Schnee bis in die Höhen des Sauerlandes nicht viel übrig geblieben.

Allein der Kunstschnee lässt die Lifte in Winterberg laufen.

Heute war es sehr windig und mein kleiner Lauf hinauf zum Kahlenberg war nicht ohne Risiko. Die geborstenen Fichtenstämme und das brausende Heulen erzeugten bei mir eine gewisse Unbehaglichkeit.

Geborstene Fichten
Geborstene Fichte

Meine Ängste konnte auch der kleine Schutzengel in Zellophan kaum mindern. Wer dieses kleine Manifest des katholischen Glaubens im Behälter für das Lauf-Logbuch auf dem Kahlenberg zurückgelassen hat, weiß ich nicht. Bisher ging es dort oben recht säkular zu 😉

Schutzengel beim Läufer/innen-Logbuch.
Schutzengel beim Läufer/innen-Logbuch.

Innerlich habe ich mit dem Winter abgeschlossen, aber Anfang Februar sollte man sich nicht zu früh freuen.

Das Fahrrad für den Arbeitsweg werde ich Morgen vorsichtshalber putzen und die Kette ölen.

Süddeutsche Zeitung und Deutsche Bahn: Feuchtgebiete

Süddeutsche Zeitung entdeckt Feuchtgebiete bei der Deutschen Bahn. SZ von heute. Panorama.
Süddeutsche Zeitung (15. Januar) entdeckt Feuchtgebiete bei der Deutschen Bahn.

Was hat die Qualitätszeitung meiner Wahl veranlasst einen Artikel wie diesen (siehe links) auf ihrer Panorama-Seite für den heutigen Familien-Samstag abzudrucken?

Ich bin nicht prüde, aber eigentlich kaufe ich mir die SZ nicht wegen solcher Geschichten.

Wie der Quellenhinweis zeigt, handelt es sich auch keineswegs um eine Exklusiv-Recherche ihres bekannten Enthüllungsjournalisten H. L.

Oder ist meine Frühstückszeitung etwa ein Joint-Venture mit der Deutschen Bahn eingegangen? Erhoffen sich die Betreiber mehr Fahrgäste auf der Strecke Würzburg – Bad Kissingen?

Auf welchen Strecken wird die Dame nach erfolgreichem Abschluss des Probelaufs eingesetzt?

Fragen über Fragen …

Gefunden: Alpha-Journalisten killen Meinungsfreiheit

Eine kleine Leseempfehlung für den Sonntag:

„Journalist ist einer der gefährlichsten Berufe der Welt. Schon als Schüler wurde ich mit dem Berufstod bedroht: “Sie haben das letzte Mal für eine Zeitung geschrieben, dafür sorge ich” brüllte mir der Vorsitzende eines Kleintierzüchtervereins das Hirn aus dem linken Ohr heraus, weil ich in einem Anflug von Kommentarsucht – durchaus mit Wahrheitsliebe koitierend – von meinem Besuch in einem “nicht sonderlich attraktiven Vereinheim” geschrieben hatte.“

„Die Meinungsfreiheit wird in Deutschland durch einen Zivilgerichtsbürgerkrieg und gelegentlich auch strafrechtliche Verfolgung behindert.

Die Pressefreiheit wird durch Privatisierung von öffentlichem Raum, behördliche “Verschlusssachen” und professionell gespielte Ahnungslosigkeit gefährdet, durch den Mangel an Redaktionskonzepten, die Globalkapitalisierung von Pressehäusern und die journalistische Interesselosigkeit von Sendern …“

… alles lesen bei SpiegelKritik

Zwischen den Jahren: Bloggen out?

Kitsch zwischen den Jahren (foto: zoom)
Kitsch zwischen den Jahren (foto: zoom)

Zwischen den Jahren findet sich manchmal die Zeit, um ein paar Dinge zu tun, die man den Rest des Jahres vernachlässigt hat:

Lesen, ins Kino gehen, nachdenken, ausschlafen und „above all“ eine lange Liste der Dinge aufzuschreiben, die gleich nach dem Fall des alten Jahres umgesetzt werden sollen.

Oder überlegen, wie es mit dem eigenen Blog weitergehen soll.

Der Anlass:

Julia Seeliger hat ihr Blog im November kalt gestellt. Als ich ihre Begründung las, hat mich für einen Augenblick der Gedanke beschlichen, es ihr nachzumachen und mich nützlicheren Dingen zuzuwenden, als nahezu jeden Tag eine Blog-Artikel zu produzieren.

Schön hat sie es formuliert:

Schuld ist Twitter, der türkise Arsch.

Twitter schlich sich in mein Leben, es war vor ziemlich genau 1000 Tagen. Mit Twitter war alles einfacher. Links teilen, Leute erreichen, öffentlich kommunizieren. Ich versuchte die Beziehung zu Bloggi zu retten, indem ich ihn auch türkis einfärbte. Und dann noch Facebook, die blaue Schlampe. Schon von sich aus schick, ließ sich nicht so variabel herausputzen wie Bloggi, kostete aber eben auch weniger Zeit.

„Ja, so isset“, habe ich beim Lesen gerufen und „Ich bin dann auch mal weg!“, leise vor mich hin gemurmelt, denn ich hatte gerade meine Affäre mit Facebook beendet  und eine heftigen Flirt mit Twitter in eine Sachbeziehung umgewandelt.

Aber mein Bauch hat mir gesagt: Dein Blog ist das einzige Stück Medium, über das Du – in Grenzen – selbst verfügst. Ich werde mich nicht allein Twitter und Co.  hingeben, diesen proto(?)kapitalistischen Claimern des Internets.

Auch im kommenden Jahr werde ich versuchen, im Blog zu schreiben, Artikel befreundeter Autorinnen und Autoren zu veröffentlichen, Pressemeldungen zu redigieren und all das technische Zeugs zu  bewerkstelligen, was nötig ist, um ein kleines Medienangebot im Hochsauerland am Laufen zu halten.

Leider habe ich auch Blogs aus unserer Linkliste „sterben“ sehen. Blogs machen aber erst dann richtig Spaß, wenn sie sich verlinken. Gerade, wenn es sich um im weiteren Sinne journalismusähnliche Angebote handelt.

Ich sage es zum Schluss einfach mal mit Stefan Laurin von den Ruhrbaronen:

Bloggen macht Spaß. Es ist ein schönes Hobby. Eine Nebensache. Keine Lebensgrundlage. Muss es auch nicht sein, denn sein Geld kann man anders verdienen. Man sollte es aber auch nicht überhöhen. Kein Blog (Ausser, in seiner Nische, Netzpolitik) erreicht dauerhaft die Qualität einer professionellen Redaktion. Aber Blogs sind eine schöne Ergänzung zu den konventionellen Angebote. Und vor allem eine wunderbare Möglichkeit, sich auszuprobieren. Sie sind eine Spielwiese – und eine Spielwiese zu haben ist sehr viel Wert. Ich möchte das bloggen nicht missen. Es ist eine Bereicherung.

Ernsthaft: Meine Meinung ist mir viel zu wichtig, als dass ich sie den Meinungsmachern überlassen möchte.

Weiße Weihnacht. Die Laufstrecken werden knapp.

Hinauf zum Hömberg-Sattel kann man in den Spurrrillen der Waldfahrzeuge joggen. (foto: zoom)
Hinauf zum Hömberg-Sattel kann man in den Spurrrillen der Waldfahrzeuge joggen. (foto: zoom)

Mit dem Schneefall werden die Laufstrecken knapp. Gestern sind wir über den Hömberg-Sattel zur Altenfelder Straße gelaufen. Der Wirtschaftsweg zum Käppelchen war dann aber nicht mehr zu „belaufen“.  So mussten wir über die Straße zurück in den Ort joggen. Das war gestern allerdings kein Problem, weil der Verkehr wegen des 24. Dezembers und der winterlichen Straßenverhältnisse sehr spärlich floss.