Gute Nacht mit Menschlein!

Nicht mein Sport, aber warum nicht? (foto: zoom)
Nicht mein Sport, aber warum nicht? (foto: zoom)
Es ist nicht mein Vergnügen auf rostigen Röhren in luftigen Höhen herumzuklettern.

Meine eigene Höhenangst kann nicht der Maßstab für das kletternde kleine Menschlein im Landschaftspark Duisburg-Nord sein.

Sollen sie ihren Spaß haben.

Gute Nacht!

Kassel: Eine Empfehlung und ein Tipp

Beeilung, die Ausstellung World Press Photo 2016 endet am 24. August.
Beeilung, die Ausstellung World Press Photo Ausstellung im City-Point Kassel 2016 endet am 24. August. (fotos: zoom)

Ich bin gestern nur zufällig auf die „World Press Photo 2016„-Austellung im City-Point Kassel gestoßen. Mein Ziel war Saturn, aber dann wurde ich durch die großformatigen Bilder im Untergeschoss des Einkaufszentrums angezogen.

Wer sich bis Mittwoch irgendwann zufällig oder geplant in Kassel aufhält und ein wenig Interesse an Pressefotografie hat, sollte sich Zeit nehmen, die Bilder betrachten, die Informationen lesen und nach dem Einkauf für einen zweiten Eindruck zurückkehren. Es kostet nichts.

Bei meinem gestrigen Besuch habe ich endlich die „Konräder“ ausprobiert. An etlichen Stationen im Stadtbereich befinden sich Fahrradstationen, an denen man unkompliziert mit dem Smartphone ein Rad ausleihen kann.

Ich kannte das Prinzip schon aus Hamburg. Dort bin ich über die StadtRAD-App registriert. Der Unterschied zu Hamburg ist für mich, dass ich in Kassel (als Nicht-Student) von der ersten Minute an bezahlen muss, während ich in Hamburg unter 30 Minuten umsonst radele.

In beiden Städten kann ich mit meiner App bis zu zwei Fahrräder ausleihen. Die Räder in Kassel gefielen mir sehr gut. Die Schaltung war stufenlos und „smooth“.

Die Räder waren in Kassel allerdings sehr ungleich verteilt. Im Außenbezirk hatten wir kein Problem drei Räder auszuchecken, in der Kernstadt fanden wir zur Rückfahrt nur mit Müh‘ und Not eine Station mit genügend Rädern. Leider war dann noch bei einem Rad die Kette abgesprungen und da die „Konräder“ alle einen Kettenkasten haben, konnten wir die Kette nicht selbst auflegen.

An manchen Stationen sind die Leihräder nur dünn gesät.
An manchen Stationen sind die Leihräder nur dünn gesät.

Einer musste laufen.

Und der hat dann noch ein wenig fotografiert.

Vorverkauf fürs Slowakei-Spiel läuft.
Vorverkauf für’s Slowakei-Spiel läuft.

Karten für die Partie können im DFB-Ticketshop und über die DFB-Tickethotline (069 / 65 00 85 00, Kosten abhängig vom Telefonanbieter) erworben werden. Zudem sind sie in der Geschäftsstelle des KSV Hessen Kassel, Damaschkestraße 35 in Kassel, erhältlich. Karten gibt es in drei Kategorien. Die Preise liegen zwischen 10 Euro (ermäßigt 8 Euro) und 20 Euro (ermäßigt 15 Euro). Ermäßigte Tickets gibt es für Kinder, Schüler, Auszubildende, Studenten, Rentner und Personen mit Schwerbehindertenausweis ab 50 Prozent.

Quelle: http://www.dfb.de/news/detail/vorverkauf-fuers-slowakei-spiel-laeuft-149586/

Aber irgendwann ging auch der Fußweg zu Ende und wir mussten wieder ins Sauerland zurück.

Ironie oder Drogendurcheinander?
Ironie oder Drogen-Durcheinander?

Narziss in Westheim

Narziss auf dem Spiegel schwimmend (foto: zoom)
Narziss auf dem Spiegel schwimmend. See an der Diemel bei Westheim. (foto: zoom)

Folgt man dem Diemelradweg bei Westheim, liegen vier ehemalige Baggerseen am Wegrand.

Anhalten. Stöbern. Gucken. Knipsen. Vor allen Dingen Wasservögel.

Zwischen zwei Wolkenbrüchen habe ich gestern einen Schwan beobachtet.

Narziss auf dem Spiegel.

Wilde Assoziationen. Goldmund. Hesse. Glasperlenspiel. Steppenwolf. Schwanensee.

Sinnlos.

Winterberger Schwimmbad öffnet am 4. Juli nach vierwöchiger Umbau- und Renovierungspause

Putzig: Freibad mit Außensauna in Winterberg am Oversum. (foto: zoom)
Putzig: Freibad mit Außensauna in Winterberg am Oversum. (foto: zoom)

Nach vierwöchigen „Revisionsarbeiten“, so heißt es auf der Website des Bades,  öffnet das Schwimmbad Winterberg am kommenden Montag zur Feriensaison.

Neben der neuen Außensauna befindet sich dann das wahrscheinlich höchstgelegene kleinste öffentliche Freibad (siehe Bild) Nordrhein-Westfalens.

Spaß beiseite. Draußen schwimmen kann man in der näheren Umgebung im privatisierten Freibad Siedlinghausen (25-Meter-Becken, bei schlechtem Wetter um 14 Uhr geschlossen) oder im AquaOlsberg (20-Meter-Becken) bis zum Einbruch der Dunkelheit.

Ist übrigens auch bei schlechtem Wetter angenehm, weil es dann „entspannt leerer“ ist 😉

Nicht ganz ernst: Finde den Fähler!

Heute Abend im Wald. Voller Rätsel und ... ja, in Olsberg gibt es kein Gymnasium ;-) (foto: zoom)
Heute Abend im Wald. Voller Rätsel und … ja, in Olsberg gibt es kein Gymnasium 😉 (foto: zoom)
Ich habe heute einen kleinen Waldspaziergang auf der Höhe zwischen Altenbüren und Olsberg gemacht, auf der Suche nach einem Aussichtspunkt.

Man kann ja heutzutage nicht mehr wandern, ohne auf den Qualitäts- und anderen Wegen von pädagogischen Mitmachreizen angebaggert zu werden.

In diesem Fall war es das nette Ratespiel „Wer bin ich Baum?“.

Die haben einen Vogel.

Finde den Fehler. Das ist ganz leicht. Für die meisten.

„Sauerland-Kabarett mit den Twersbraken und Gerd Normann“ in der Stadthalle Hallenberg

Die Twersbraken und Gerd Normann sind am Freitag, 24. Juni 2016 ab 20:00 Uhr in der Stadthalle Hallenberg zu Gast
Die Twersbraken und Gerd Normann sind am Freitag, 24. Juni 2016 ab 20:00 Uhr in der Stadthalle Hallenberg zu Gast. (foto: twersbraken/kump)

Hallenberg. (kump_pm) Das Sauerland-Kabarett mit den Twersbraken und Gerd Normann tritt am 24. Juni 2016 in der Stadthalle Hallenberg auf.

Das Sauerland. Unendliche Weiden. Das Land der tausend Höcker. Meistens liegt Sauerland-Ranger Wild Bill Ömmes etwas daneben mit seinen Beschreibungen der sauerländischen Gegebenheiten und Eigenarten, doch glücklicherweise stehen ihm Teuerkes Friedel, Heuers Seiner und Sauerlands Jupp helfend zur Seite und korrigieren ihn liebevoll.

Die Twersbraken und Gerd Normann sind am Freitag, 24. Juni 2016 ab 20:00 Uhr in der Stadthalle Hallenberg zu Gast und nehmen das Publikum mit auf eine wilde Safari durch unsere Heimat.

Eintrittskarten sind zum Preis von 15,00 € im Vorverkauf beim Touristik-Büro in Hallenberg oder für Kurzentschlossene zum Preis von 17,00 € an der Abendkasse erhältlich.

Zwei Tage ohne Computer im Vorderen Westen … auch nicht schlimm

In Kassel kann man gaut leben. Der Vordere Westen erinnert mich an Hamburg Winterhude. (foto: zoom)
Straßenrestaurant Eberts: In Kassel kann man gut leben. Der Vordere Westen erinnert mich an Hamburg-Winterhude. (foto: zoom)

Ein paar Tage war das Blog verwaist. Die Gewitterzellen krochen über’s Land, aber eigentlich überwog das schöne Wetter. Wir haben uns -aus Gründen- in Kassel herumgetrieben.

Das Grundthema lautete „Zimmer streichen und einrichten“, und wer arbeitet, darf auch ein wenig abhängen. Das Straßen-Café und Restaurant Eberts haben wir sehr entspannt genossen.

Irgendwas mit Nudeln, Weizenbier und Grauburgunder, Abendsonne und Wärme. Draußen sitzen, Leute gucken und in der Anonymität der Stadt aufgehoben sein.

Der Vordere Westen hat mich an meine Zeit in Hamburg und vor allem an Winterhude (damals) erinnert. Die Turbo_Gentrifizierung wird schon noch kommen, aber bis dahin: genießt es.

Kasseler Ansichten en passant fotografiert. (fotocollage: zoom)
Kasseler Ansichten en passant fotografiert. (fotocollage: zoom)

Die Bilder vom renovierten Zimmer (wir sind ja so stolz!) interessieren kein Schwein. Das kennt man ja. Mussten viele von uns durch.

Stattdessen habe ich in den Hinterhof geguckt, eine Tasse Nescafé in der Hand. Ich wollte sofort wieder Student werden, in einer Altbauwohnung im Vorderen Westen beim Blick auf …

Beim Blick in den Hinterhof konnte ich sofort einige Studienrichtungen auspendeln. (foto: zoom)
Beim Blick in den Hinterhof konnte ich sofort einige Studienrichtungen auspendeln. (foto: zoom)
Würde man das wirklich noch einmal wollen? Alles zurück auf die Null? Mmhhh … klar, wenn es denn das Wissen von heute gratis dazu gäbe.

Ist aber nicht. Leider. Keine Null.

Das Leben verläuft in Spiralen und an manchen Krümmungen begegnet man seinen Kinder oder sieht sie aus der Ferne, mit Freude und mit Melancholie, und ich freue mich zum Schluss über das Graffito in der Nähe des Bebel[sic!]-Platzes.

Ein Graffito, dass ich mögen muss. Kassel - auch eine Liebe. (foto: zoom)
Ein Graffito, das ich mögen muss. Kassel – auch eine Liebe. (foto: zoom)

Lebenszeichen – wieder da …

Der Herkules von Gelsenkirchen im Nordsternpark. (foto: zoom)
Der Herkules von Gelsenkirchen[1] im Nordsternpark. (foto: zoom)
Meine Radtour durch das Ruhrgebiet ist beendet. Zwei Mal übernachten, drei Tage Rad fahren. Es hat sich gelohnt.

Der großflächige und dabei kleinteilige urbane Raum zwischen Dortmund und Dinslaken überrascht mich stets mit seinen unendlich scheinenden Sub-Räumen.

Nichts ist, wie es bei der vorherigen Reise war und alles ändert sich fortwährend im Verlauf der aktuellen Tour.

Grünflächen, Industriebrachen, Stadtareale, Wasserwege, Siedlungen, Schienenwege, Stahlwerksruinen und lebende, feuerspeiende Schornsteine. Ein modernes Filmstudio in einem heruntergekommenen Gewerbegebiet, ein Kran, der mit seinen Klauen rostigen Metallschrott auf einen Kahn im Grimberg Hafen lädt.

Dazwischen die vielen Menschen, die zwar alle möglichen Räume einnehmen und sich dennoch nicht im Wege stehen.

Unsympathen mit Kampfhunden, nette Rentner, die mich in Gespräche verwickeln. Dazu seien allein die Radfahrer auf der Erzbergbahntrasse Richtung Jahrhunderhalle genannt: Rennradler, Fat-Tire Biker, Elektro-Fuzzis, Mountainbiker, Tourenfahrräder, Tandems.

Dazwischen die Jogger, Walker und Hund-Gassi-FührerInnen.

„Geht es da zur Jahrhunderthalle?“, frage ich den älteren Mann auf der Bank an der Radwegkreuzung. Er schaukelt den Kinderwagen. Seine Enkelin, wird er mir gleich verraten.

Jetzt aber er mit Nachdruck: „Guten Morgen!“ Ich war offensichtlich zu schnell und unmittelbar mit meiner Frage gewesen. „Guten Morgen!“ sage ich nachholend und lächele.

74 Jahre sei er und froh, dass er hier auf der Bank sitze, aber er müsse weinen, wenn er die vielen Radfahrer vorbeifahren sehe, gerade jetzt am langen Wochenende.

Ja, das sei der Weg zur Jahrhunderthalle. Den kenne er sehr gut, Geradeaus – das ist eine Sackgasse. Da käme ich nicht weit.

Nichtraucher sei er Zeit seines Lebens gewesen, jeden Tag geschwommen und mit dem Rad gefahren. Vor 16 Jahren wäre er kerngesund zum Einkaufen gefahren und … Bumm! Vom Rad gefallen, Splitterbruch des Beins, Koma, lange Reha.

Schwerer Herzinfarkt hätten die Ärzte im Essener(?) Klinikum gesagt. Ein Wunder, dass er durchgekommen wäre. Auf die Operation seien sie stolz, sage heute noch der Kardiologe beim halbjährlichen Check-Up.

Ich stehe mit meinem Rad vor der Bank, lächele dem alten Mann aufmunternd zu und rechne: 74-16 = ?

Ja, Scheiße.

Au Mann, sage ich, au Mann oh Mann, bedanke mich, wünsche einen Guten Tag und …

Radele Richtung Jahrhunderthalle, jeder Meter ein Stück gewonnenes Leben.

An der Gabelung zwischen Bochum und Essen steht eine Trinkhalle. Dort sitzen die Rentner und trinken Fiege Bier, die E-Bikes nahebei geparkt.

Ich esse ein Magnum Eis, Mandel.

Ein Großvater kommt mit seiner kleinen Enkelin zu meiner Bank im Schatten geradelt.  „Komm, da ist noch Platz!“ Ich rücke einladend weiter nach rechts.

Die Enkelin nimmt den Helm ab, der Großvater fuckelt, die Enkelin hilft. Der Verschluss geht nicht auf. Der Großvater ist nervös. Er sieht mich kurz an und sagt zu dem kleinen Mädchen: „Da muss ein Profi ran!“ Er lächelt mich an und reckt mir das Kinn entgegen.

„Klar doch, sage ich. Die Dinger machen immer Ärger,“ und zippzapp habe ich den Verschluss des nagelneuen Helms geöffnet.

„Sie verstehen“, zwinkert mir der Opa zu, „wenn ich mit IHR fahre, muss ich einen Helm aufsetzen.“ 

Glaubwürdigkeit.

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[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Herkules_von_Gelsenkirchen

Die Mini-Radtour ist fertig geplant. Winterberg – Bochum – Dinslaken. Habt ihr noch Tipps?

Bermuda3Eck
2013 war die Welt noch in Ordnung. Das letzte Bier im Bermuda3Eck Bochum. (archiv: zoom)

Ruhrgebiet ich komme. Meine Mini-Radtour von Winterberg zum Rhein ist fertig geplant und gebucht.

„Fertig“ ist ein wenig übertrieben, denn bislang weiß ich nur, dass ich den ersten Abend im Jugendgästehaus in Bochum am Bermuda3Eck übernachten werde, um dort hoffentlich „Open-Air“ ein Weizenbier zu genießen.

Am nächsten Tag geht es weiter nach Dinslaken. Dort möchte ich mir unbedingt die Ausstellung „Lohberg100“ ansehen, die kürzlich vom Ledigenheim in die Neutorgalerie umgezogen ist. Das Projekt habe ich sehr positiv hier im Blog beschrieben.

Die genauen Radstrecken sind noch offen. Die Tour kann ich locker während des Radelns planen, „On the Go“ gewissermaßen. Die Karte des Ruhrgebiets ist zu großen Teilen in meine Großhirnrinde eingebrannt – hardwired.

Letztes Jahr im Hochsommer habe ich bei brütender Hitze den „Rheinischen Esel“ von der Ruhr abzweigend verpasst. Statt auf entspannten Radwegen, bin ich dehydriert durch die Bochumer Asphaltwüste gekeult. Es war die Hölle. Ich war so fertig, dass ich es aus dem Quartier nicht mehr bis zum Bermuda3Eck schaffte.

Einsam und entkräftet musste ich mein Tagesabschluss-Weizen in der Jugendherberge zu mir nehmen. Draußen liefen die Menschen mit nacktem Oberkörper herum. Ich war nur noch kaputt.

Ich bin flexibel.

Vielleicht versuche ich dieses Mal erneut, den Einstieg zum „Rheinischen Esel“ zu finden. Vielleicht radele ich aber auch den Hellweg nach Unna und von dort über Dortmund nach Bochum. Keine Ahnung.

Ich bin flexibel.

Wenn also noch jemand Tipps hat, was ich mir unbedingt anschauen sollte oder wen ich dringend treffen müsste oder …, schreibt mir. Am besten in die Kommentare. Die lese ich nämlich.

Ach, noch etwas. Eigentlich wollte ich im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich übernachten und abends die tollen Fotos vom alten Hochofen schießen. Leider ausgebucht. Wahrscheinlich von den Ruhrtalradweg-Radlern.

Positiv stimmen mich die Wetteraussichten: kaum Sonne, Temperaturen unter 20°C. Ideales Radfahrwetter – für mich.