Die kleine Welt

Blätter, Reif und Knospen (foto: zoom)

Heute habe ich nur wenig Zeit für das Blog übrig. In der Offline-Welt gab es viel zu tun.

Dazu schien draußen von einem unverschämt blauen Himmel herab die Sonne über die Schneelandschaft. Das ist Freizeitstress pur, denn eigentlich müsste man hinaus und den Tag genießen. Müsste, müsste. Gar nichts muss man.

Ein kleiner Spaziergang in den Ort. Keine Schneebilder. Verweigerung. Stattdessen ein paar Blätter und eine Flechte geknipst.

Es ist gar nicht so einfach mit einem Makro-Objektiv die kleinen Dinge am Wegrand scharf zu bekommen. Das Stativ ist eigentlich Pflicht. Schon kleinste Wackler führen zu großer Unschärfe. Der Autofokus macht, was er will. Nun ja – Versuch soll angeblich klug machen. Bei der nächsten Makro-Runde probiere ich es mit der manuellen Scharfstellung.

In diesem Jahr läuft der Bioblitz. Hier im Blog hatte ich das Projekt beschrieben. Der Winter ist eigentlich ganz dankbar für die Artensuche in der Umgebung, denn die Lage ist zwar nicht schön, dafür aber sehr übersichtlich.

Nichts kriecht, nichts blüht. Flechten findet man hingegen allerorten, und das sind ebenfalls Organismen, Symbionten aus Pilz und Alge. Raffiniert. Der Pilz liefert der Alge Wasser und Mineralien und bekommt im Gegenzug die Glukose aus der Fotosynthese der Alge. Gemeinsam können die beiden die unwirtlichsten Stellen als Pioniere besiedeln.

Das dürfte eine Flechte sein. (foto: zoom)

Registriert bin ich inzwischen bei http://www.observation.org/. Die beiden Apps auf dem Smartphone funktionieren ebenfalls. Jetzt freue ich mich mich, bei aller Liebe zu den Flechten, auf den Frühling, die Blütenpflanzen und die Krabbeltiere.

Spaziergang zur Alten Grimme

Endlich oben. Das Bonifatiuskreuz auf der Alten Grimme bei Elkeringhausen. (foto: zoom)

Was soll ich machen? Für’s Radfahren ist das Wetter bei den Wegverhältnissen im Hochsauerland nicht geeignet. Das Hallenbad in Winterberg werde ich erst einmal meiden, um Omikron aus dem Weg zu gehen.

Es ist voll in Winterberg, viele gelbe Nummernschilder sind zu sehen. Wo viel Durcheinander ist, da freut sich das Virus.

Einsamkeit ist das Ziel.

Die Luft kalt, der Himmel blau, also hoch zur Alten Grimme oberhalb von Elkeringhausen. Ich lasse mich von Google Maps leiten. Die App führt mich ziemlich kompromisslos zum Gipfel. Jedesmal, wenn die Stimme „Jetzt leicht rechts halten“ flötet, geht es noch ein Stück steiler bergauf. Vielleicht sollte ich das Unternehmen doch nicht Spaziergang nennen?

Steil hoch ist es anstrengend, aber der Blick lohnt sich. Dafür ist es bergab richtig unangenehm. Darin unterscheidet sich das Hochsauerland nicht von den Alpen.

Wieder zu Hause angekommen, habe ich einen Bärenhunger auf Schokolade. Mit großen Bissen kompensiere ich den Trainingseffekt.

Ich experimentiere ein wenig mit dem Blog und versuche die Wanderung von Komoot einzubetten. Vielleicht klappt es. Dann könnt ihr, solange der Schnee nicht taut, meinen Fußstapfen folgen.

Wo im Sauerland die Schneebälle wachsen

Der Schneeball ist offensichtlich die Winterfrucht eines Doldenblütengewächses. (foto: zoom)

Hätte mich meine Frau heute nicht im Schneesturm vor die Tür gejagt („Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur…“), wäre mir auch 2022 verborgen geblieben, wo die Schneebälle wachsen.

Neben den Bahngleisen oberhalb des Ortes entdeckte ich eine ganze Kolonie von Doldenblütengewächsen mit voll entwickelten Schneeballfrüchten. Eine botanische Sensation.

Ich gehe davon aus, dass sich im nächsten Jahr neben dem Weihnachtsbaumgeschäft der Schneeballexport aus dem Hochsauerland auf die deutschen Schulhöfe (Lehrer:innen werden fluchen) prächtig entwickelt.

Der Borkenkäfer kann dem Schneeball nichts anhaben. Der natürliche Feind, gegen den Bayer-Monsanto noch kein Gift gefunden hat, ist die Wärme.

Um mir nach dem Spaziergang die albernen Gedanken aus dem Kopf zu pusten, höre ich jetzt Siberian Khatru und danach den Rest der Yessongs.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=z5UV7lntAB8





Nase im Wind

Kunstwerk, kann man kaufen: „Nase im Wind“ (foto: zoom)

Nach Räucherfisch, Geschenke-Orgie, Marzipankartoffeln und Trivial Pursuit hat uns der Weihnachtsmann (Christkind war gestern) über den Strand gescheucht.

„Nase im Wind“ heißt die Installation von Mirko Siakkou-Flodin. Wenn ich den Informationen am Sockel des Kunstwerks folge, kann man die Nase kaufen und in seinen Vorgarten stellen oder vielleicht doch besser nicht.

Für das Tagebuch sei vermerkt: Kälte, Sonnenschein und die Brücke zum Hermann-Löns-Blick gesperrt.

Brötchen mit Matjes-Filet schmeckt.

Das Überleben in der Pandemie wird durch 14 DVDs mit Filmen von Konrad Wolf gewährleistet, dazu Bücher, Süßigkeiten und gefühlt 42 verschiedene Teesorten.

Noch aber scheint die Sonne -> Nase in den Wind.

Tschüss!

Wintersonnenwende in Winterberg

Spaziergang in Winterberg am kürzesten Tag des Jahres (foto: zoom)

Nach vielen nebligen Tagen hat sich zum kalendarischen Winterbeginn trocken-kaltes Sonnenwetter eingestellt.

Absolute Spaziergangspflicht. In der Höhe am Schmantel in Winterberg hat man einen weiten Blick Richtung Hessen. Dort oben lasse ich gern meinem Fernweh freien Lauf.

Werden wir 2022 wieder unbeschwert reisen können? Ich bin eher skeptisch.

Reisen ja, aber wohl eher in Büchern, Filmen und Musik als in fremden Ländern.

Zur Zeit bin ich mit Trevor Noah in Südafrika. Born a Crime heißen seine politischen, mit viel Humor geschriebenen Memoiren.

Die Sonne ist untergegangen, der kürzeste Tag des Jahres geht zu Ende. Ab in den Lesesessel.

Ein trüber Wanderweg und drei Bäume mit Gefühlen

Auf dem Weg zum Kahlen Asten (alle fotos: zoom)

Man muss die Tage nehmen wie sie kommen. Kein Wetter zum Radfahren? Ab in den Wald und die zehn Kilometer zum Kahlen Asten wandern, 90 Meter runter, 400 Meter hoch.

Bis zum Fuß des Kahlen Astens habe ich insgesamt einen Menschen getroffen. Infektionstechnisch problemlos. Erst ab dem Nordhang sah man hier und da einzelne Menschengruppen. Keine Risikobegnungen.

Gefühle habe ich bei den Bäumen entdeckt. Nicht erschrecken. Ich meine das metaphorisch und nicht esoterisch.

Ich stelle kurz meine Freunde die Bäume vor.

Ein sehr nervöser Baum.

Der erste Baum, den ich traf, machte einen hypernervösen Eindruck. Die vielen dünnen Ärmchen strebten in alle Richtungen. Voller Unruhe. Meine Augen fingen an zu zucken, die Haut kribbelte. Ich ging weiter. Warte doch, warte doch, riefen tausende schwächliche Fistelstimmen. Ich ging trotzdem weiter.

Nach dem letzten Tanz um fünf Uhr morgens

Der nächste Baum war völlig erschlagen, ermattet und erschöpft. Ein Tänzer am Ende der Nacht. Er schaut mich mit Trauer und Verzweiflung an. Ich konnte ihm nicht helfen und ging weiter.

Selbstbewusst voran. Leader of the Pack.

Selbstbewusst und arrogant schritt mir der letzte Baum mit seinen beiden Kumpanen auf der Heide entgegen. Aus dem Weg Menschlein, rief er mir zu.

Diese überheblichen Typen sind mir zuwider und ich habe mich beeilt, den Bildern zu entkommen.





Pausenbilder: Nebel auf dem Plackweg. Aussichtsloser Lörmecke-Turm.

Heute am Rande des Plackwegs zwischen Stimmstamm und Lörmecke-Turm (foto: zoom)

Als ich heute aus dem Fenster schaute, sah ich Sonne, Wolken und ganz viel blauen Himmel bei klarer Sicht.

Ein Tag, um auf dem Lörmecke-Turm die Aussicht über Haarstrang, Westfälische Bucht, Teutoburger Wald, Eggegebirge, Hochsauerland und das Lennebergland. Nichts wie los und hin.

Schon bei Bödefeld war die Sonne hinter Hochnebeln verschwunden. Auf dem Lörmecke-Parkplatz hinter dem Stimmstamm wurde klar, dass der Spaziergang zum Aussichtsturm ein Wandern im Nebel werden würde.

Der Turm selbst tauchte urplötzlich aus den grauen Wolken auf. Die 35 Meter Wendeltreppe aus Gitterrosten hochgestapft, oben ein leichter, aber kalt-feuchter Wind.

Keine Aussicht, kein Blick. Mit klammen Händen den einzig interessanten Blick fotografiert: die Treppe hinunter.

Der Blick von der Turmspitze in die Tiefe (foto: zoom)

Gehen Sie zurück, es gibt hier nichts zu sehen. Allerdings sind sechs Kilometer Fußweg zusammengekommen. Gesund.

Dafür esse ich jetzt Marzipan und Schokoladenherzen. Ungesund.

Wofür sonst geht man im Nebel spazieren?

„Mathe global denken – Mit den Mathe-Wichteln die Welt erkunden!“
Spielstart der Mathe-Adventskalender am 1. Dezember 2021

Das Wettbewerbslogo

Wer möchte nicht gerne um die Welt reisen und erleben, was unser Planet zu bieten hat? Die Mathe-Wichtel sind jedenfalls neugierig und ziehen los, um die Welt in ihrer großen Vielfalt zu erkunden. Ob Wüste, Steppe, Polarkreis, Gebirge oder Großstädte – überall treffen sie auf Herausforderungen, wie den Klimawandel, nachhaltige Mobilität oder unsere Gesundheit.

Sie erleben, wie man mit Mathematik die Komplexität unserer Welt beschreiben und gesellschaftliche Fragestellungen untersuchen kann. Was sie dabei entdecken, können Schüler*innen, Lehrkräfte und alle Interessierten ab dem 1. Dezember wieder mit den beliebten, digitalen Mathe-Adventskalendern herausfinden. Die täglichen Mathe-Rätsel aus der weihnachtlichen Welt der Wichtel garantieren Spaß am Knobeln, Entdecken und Erforschen.

Deshalb lautet das diesjährige Motto der Mathe-Adventskalender auch
„Mathe global denken – Mit den Mathe-Wichteln die Welt erkunden!“

Auf www.mathekalender.de laden die digitalen Mathe-Adventskalender von „Mathe im Leben“ und vom Forschungszentrum der Berliner Mathematik MATH+ vom 1. bis 24. Dezember dazu ein, die verschiedensten Bereiche der Mathematik auf ihrer Weltreise zu entdecken.

Spannende und knifflige mathematische Herausforderungen, hübsch verpackt in weihnachtliche Geschichten, geben täglich Einblicke in sinnvolle Anwendungen und aktuelle Forschungsthemen der Mathematik. Sie zeigen: Mathematik ist mehr als Rechnen!

Auch in diesem Jahr gibt es wieder tolle Preise für Einzelspielerinnen, Klassen, Kurse und Schulen zu gewinnen.

Die Mathe-Adventskalender stehen unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung. Die geschäftsführende Ministerin Anja Karliczek betont die Bedeutung des Wettbewerbs, der jährlich über 170.000 Schülerinnen sowie 15.000 Erwachsene aus 55 Ländern begeistert: „Ich freue mich sehr, dass die Mathe-Adventskalender jedes Jahr so viele Schülerinnen und Schüler zur Beschäftigung mit Mathematik motivieren und herausfordern. Denn es ist für unser Land sehr wichtig, dass wir junge Menschen für MINT-Fächer gewinnen. Ich wünsche den Mathekalendern viel Erfolg, spannende Aufgaben und viele neugierige und aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer.”

  • ­Mathe im Advent ist ein Breitenwettbewerb für Schülerinnen der Grund- und Mittelstufe aller Schulformen und Leistungsniveaus. Die Wichtel-Geschichten fördern mathematisches Entdecken, logisches Denken, Kreativität und bereiten viel Spaß. Neben dem Einzelspiel, in dem jeder für sich selbst knobelt, fördert das Klassenspiel das Problemlösen, mathematisches Kommunizieren sowie das Argumentieren im Klassenverband.
  • ­Der MATH+ Adventskalender richtet sich an pfiffige Schülerinnen ab der 10. Klasse und interessierte Erwachsene. Die 24 kniffeligen Aufgaben des MATH+ Kalenders werden von den Wissenschaftlerinnen des Exzellenzclusters MATH+ in Berlin und ihren niederländischen Kolleginnen entwickelt. Sie ermöglichen faszinierende Einblicke in die aktuelle anwendungsorientierte Mathematikforschung und den Berufsalltag von Mathematikerinnen.

Mathe im Advent wird von der Mathe im Leben gemeinnützige GmbH in Kooperation mit der Deutschen Mathematiker-Vereinigung ausgerichtet. Hauptförderer des bundesweiten Schülerwettbewerbs „Mathe im Advent“ sind die Gisela und Erwin Sick Stiftung sowie die Klaus Tschira Stiftung. In vielen Regionen wird das kostenpflichtige Klassenspiel an Schulen durch Regionalförderer ermöglicht, wie z. B. im Regierungsbezirk Freiburg (Gisela und Erwin Sick Stiftung), in den Stadtteilen Berlin-Neukölln & Märkisches Viertel (Berliner helfen e.V. – eine Initiative der Berliner Morgenpost) und im Kreis Lippe (Lippeimpuls – Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe). 2021 gibt es vier neue Regionalförderungen, und zwar im gesamten Bundesland Bremen (Thermo Fisher Scientific) sowie in der Stadt und dem Landkreis Bayreuth (Bayreuther Sparkasse), in Leverkusen (Bürgerstiftung Leverkusen) und in 20 Schulen der Region Trier (Nikolaus Koch Stiftung).

Der MATH+ Adventskalender ist ein Projekt des Forschungszentrums der Berliner Mathematik MATH+ in Kooperation mit der niederländischen Mathematik-Initiative 4TU.AMI. MATH+ ist der gemeinsame Exzellenzcluster der drei Berliner Universitäten FU, HU, TU und der beiden mathematischen Forschungsinstitute WIAS und ZIB.

Nachdem die Preisverleihung leider im letzten Jahr ausfallen musste, hoffen wir sehr darauf, die Gewinner*innen der Mathe-Adventskalender 2021 am 11. Februar 2022 in Berlin begrüßen zu können.

Datenübersicht zu den digitalen Mathe-Adventskalendern 2021

Registrierung:
seit 1. November 2021 (weiterhin möglich)

Spielphase:
– 27. Dezember 2021 (Mathe im Advent)
– 31. Dezember 2021 (MATH+ Adventskalender)

Preisverleihung:
Februar 2022 an der Freien Universität Berlin

Weitere Informationen


Webseiten:
https://www.mathe-im-advent.de/de/
https://www.mathekalender.de/
https://www.mathe-im-leben.de/
https://mathplus.de/outreach/math-calendar/
Facebook:
https://www.facebook.com/matheimadvent
https://www.facebook.com/matheimleben/
https://www.facebook.com/Mathekalender
https://www.facebook.com/exzellenzclustermathplus/
Instagram:
https://www.instagram.com/mathe_im_advent/
https://www.instagram.com/mathe_im_advent/
Twitter:
https://twitter.com/mathe_im_leben
https://twitter.com/mathplus_school
https://twitter.com/mathplusberlin