In NRW wird 13,8 Prozent an der gesamten Stromeinspeisung aus Windkraft gewonnen

Im Jahr 2023 wurden 23 223 Gigawattstunden Strom aus erneuerbaren Energieträgern eingespeist. Mehr als die Hälfte (56,2 Prozent) davon stammte aus Windkraft.

Grafik: IT.NRW

Düsseldorf (IT.NRW). Windkraft hatte mit 13 051 Gigawattstunden (GWh) 2023 einen Anteil von 13,8 Prozent an der Gesamteinspeisung in das nordrhein-westfälische Stromnetz. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt, anhand der Monatserhebung über die Stromein- und -ausspeisung bei Netzbetreibern mitteilt, stieg der Anteil damit um fünf Prozentpunkte gegenüber 2022 (8,8 Prozent). Mit einem Anteil von 56,2 Prozent war Windkraft für mehr als die Hälfte der Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energieträgern (23 223 GWh) verantwortlich. Die Gesamteinspeisung betrug im vergangenen Jahr insgesamt 94 826 Gigawattstunden und erreichte damit den niedrigsten Wert im Jahresvergleich seit 2018.

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Die Nebelkerze der FDP: Aufforstung

FDP-Plakat zur Europawahl bei schlechtem Wetter in Niedersfeld fotografiert. (foto: zoom)

Der Slogan der FDP auf dem Wahlplakat von Klaus Willeke ist alles Mögliche: Lüge, Dummheit, Nebelkerze – nur nicht die Wahrheit.

Der beste Klimaschutz ist nicht die Wiederaufforstung, sondern der Ausstieg aus der Fossilindustrie. Die menschengemachte Klimakrise wird durch die Klimagase (Treibhausgase) in der Atmosphäre verursacht. Das sind insbesondere Kohlenstoffdioxid, Methan und Distickstoffoxid. CO2 ist dabei der Hauptantreiber.

Punkt.

Der CO2-Ausstoß muss vor allem in drei Wirtschaftssektoren reduziert und schlußendlich auf Null gebracht werden: Gebäude, Industrie, Verkehr.

FDP-Verkehrsminister Wissing hat sich als der größte Versager in der Klimapolitik entpuppt. Beharrlich weigert er sich Klimaziele in seinem Sektor umzusetzen.

Natürlich ist Wiederaufforstung keine schlechte Sache, aber nicht der Weg aus der Klimakrise.

Waldwunschdenken – Kann Aufforstung das Klima retten?, lautet der Titel eines sehr ausführlichen und ernüchternden Beitrags im Deutschlandfunk (2019).

Als Einstieg bitte lesen und verstehen: https://www.deutschlandfunk.de/waldwunschdenken-kann-aufforstung-das-klima-retten-100.html

Fazit: „an drastischen Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen führt kein Weg vorbei. Die Waldbewirtschaftung wird das nicht retten können.“ (ebda)

Und was sammelt ihr zur Zeit?

Wegschnecke, wahrscheinlich die rote und nicht die spanische. (foto: zoom)

Als wir ein paar Tage fort waren, haben die Wegschnecken unsere Lieblingspflanzen vernascht. Der Pflücksalat im Hochbeet – spurlos verschwunden. Es hat ihnen geschmeckt, was ja eigentlich ein gutes Zeichen ist.

Wenn ich mir die Ratschläge im Internet zur Bekämpfung der Nacktschneckeninvasion anschaue, komme ich zu dem Schluss: nicht aufregen, auch diese Plage geht vorbei. Wenn sie es zu dolle treiben, einsammeln und in den Wald bringen.

Sollte es sich um die spanische Wegschnecke handeln, ist sowieso Hopfen und Malz verloren, es sei denn man kann sich Laufenten mieten. 🙂

Ein paar Tipps gibt es beim NDR: „Hungrige Nacktschnecken im Blumen- und Gemüsebeet sind eine Plage. Viele angebliche Hausmittel können nichts gegen die Tiere ausrichten. Was hilft wirklich gegen Schnecken im Garten?“

Siehe: https://www.ndr.de/ratgeber/garten/schaedlinge/Was-hilft-gegen-Nacktschnecken-im-Garten,schneckenplage101.html

Exkursion in den Nationalpark Kellerwald

Ein Wegweiser im Nationalpark Kellerwald-Edersee (Quelle: Wikimedia)

In NRW wird derzeit viel über die Einrichtung eines zweiten Nationalparks diskutiert, nachdem der Nationalpark Eifel gerade seinen 20. Geburtstag feierte und sich als Erfolgsstory erwiesen hat. Die SBL hatte mehrfach Anträge zu einem Nationalpark im Arnsberger Wald gestellt, die aber Landrat, CDU und FDP mit ihrer knappen Mehrheit im Kreistag ablehnten. In den Nachbarkreisen Paderborn und Höxter finden derzeit Bürgerentscheide zum Nationalpark Egge statt.

(Der Beitrag ist zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Im nahen Nordhessen gibt es bereits den Nationalpark Kellerwald, am Edersee. Auch er ist jetzt 20 Jahre alt.

Dorthin bietet der Verkehrsclub Deutschland (VCD) eine Exkursion an. Start ist am Sonntag, 30. Juni, um 07:52 Uhr ab Bahnhof Neheim-Hüsten, mit Zustiegsmöglichkeit in allen Unterwegsbahnhöfen bis Brilon-Wald, z.B. um 08:16 Uhr ab Meschede. Nach Umstieg in Brilon-Wald ist die Ankunft in Vöhl-Herzhausen für 10:13 Uhr vorgesehen. Von Brilon-Stadt erfolgt die Abfahrt (ohne Umstieg) um 08:56 Uhr. Vom Bahnhof Vöhl-Herzhause wird nach einem Fußweg von etwa einer Viertelstunde das Nationalparkzentrum erreicht, wo ein Vortrag für die Teilnehmer stattfindet. Darin werden der Nationalpark und seine 20jährige Geschichte vorgestellt. Es schließt sich eine etwa dreistündige Führung mit einem Ranger durch einen Teil des Nationalparks an, mit Gelegenheit zum Picknick.

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Drama Baby, Drama – das Windrad Nummer 4 und der Abendhimmel

Bergrücken, Wolken und Windkraftanlage (foto: zoom)

Entwarnung! Das einzige Drama waren heute Abend die Wolkenkontraste über dem Rücken des Mannsteins, mittendrin das fertig montierte Windrad.

„Jetzt fehlen noch die Flügel“, hatte ich vor drei Tagen geschrieben, und heute habe ich an ungefähr der gleichen Stelle ein weiteres Bild aufgenommen.

Jedesmal, wenn ich das Totschlagargument von der „Verspargelung der Landschaft“ höre oder lese, denke ich mir, dass die Schönheit im Auge der Betrachter*in liegt.

Während sich über die ästhetischen Gesichtspunkte fortwährend und ziellos streiten ließe, freute es mich, dass die WKA im Gegensatz zu den AKW keinen Atommüll produzieren, bezahlbar sowie versicherbar sind.

Da wir so schnell wie möglich die Klimakrise abdämpfen bzw. die Klimakatastrophe verhindern müssen – die nächsten Überschwemmungen, Dürren, Stürme und Klimaflüchtlinge gehen wie immer auf’s Haus der Fossilindustrie – überwiegt bei mir die Bewunderung für die alte Idee, kinetische Energie der Luftbewegungen in elektrische Energie umzuwandeln, und das gelingt heute in großem, industriellem Maßstab.

Zum Abendessen gab es heute leckeren Spargel mit Kartoffeln und vegane Bärlauchbutter.

Vielleicht ist die Zukunft für unsere Kinder und Enkelkinder doch nicht so düster, wie befürchtet.

Natürlicher Klimaschutz: Neues Wasser auf alten Wegen

Im Raum Leipzig zeigt ein Projekt, wie sich Auenlandschaften im städtischen Umfeld effektiv wiederherstellen lassen

Flächige Ausuferungen durch ein wieder hergestelltes Wasserregime des Burgauenbaches im Leipziger Auwald (Foto: Mathias Scholz)

Auen gehören nicht nur zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Sie verbessern auch die Wasserqualität und leisten einen wichtigen Beitrag zum Hochwasser- und Klimaschutz. Allerdings hat der Mensch viele Flusslandschaften so stark verändert, dass sie diese wichtigen Leistungen nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr erbringen können. Doch dabei muss es nicht bleiben. Das kürzlich abgeschlossene Projekt „Lebendige Luppe“ zeigt, wie solche Auen selbst in Großstädten wieder zu lebendigen und funktionsfähigen Ökosystemen werden können. Ein Team des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und der Universität Leipzig hat das Vorhaben zwischen Leipzig und Schkeuditz wissenschaftlich begleitet.

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WKA #4 auf dem Mannstein: der Kran ist weg, die Rotorblätter sind montiert

Herangezoomt: die erste von sieben WKA ist – zumindest äußerlich – fertig. (foto: zoom)

Trotz Stativ konnte ich nicht mehr Abbildungsqualität aus meinem alten billigen Tamron-Zoom herauskitzeln; jedenfalls ist zu sehen, dass der Turm der Windkraftanlage Nummer 4 nun seine drei Rotorblätter trägt.

Siehe auch hier: https://www.schiebener.net/wordpress/logenplatz-fuer-die-windenergie/ und hier: https://www.schiebener.net/wordpress/jetzt-fehlen-noch-die-fluegel/

Der Kran ist verschwunden, die Anlage -zumindest äußerlich- komplett. Bleiben noch sechs weitere WKA, die in diesem Jahr fertiggestellt werden sollen.

Infos auch auf der Betreiberwebsite: https://windpark.juwi.de/olsberg-mannstein

Jetzt fehlen noch die Flügel

Die erste WKA von sieben dürfte auf dem Mannstein bald aufgebaut sein

Im Vordergrund links unscharf Blätter eines Baums in der Bildmitte der Turm einer Windkraftanlage mit dem Fuß im Wald samt riesigem Kran rechts vom Turm. Die Flügel der WKA fehlen noch.
Bald ist die erste WKA fertig montiert. (foto: zoom)

Von der Höhe zwischen Wiemeringhausen und Brunskappel hat man einen guten Blick auf die WKA #4 auf dem Olsberger Mannstein. Es wird wahrscheinlich nicht mehr lange dauern bis sich das erste Windrad drehen könnte.

Allerdings weiß ich nicht, ob die WKA nacheinander an das Stromnetz gehen oder erst am Schluss, wenn sämtliche sieben Anlagen fertig montiert sind: „Steht der Turm, folgt der Zug von Maschinenhaus, Rotornabe und den Rotorblättern.“ 

Auf der Website von JUWI heißt es dazu: „Nach Abschluss aller Bauarbeiten können die Anlagen in Betrieb gehen. Die Inbetriebnahmephase geht über mehrere Tage. dabei durchlaufen die Anlagen alle Leistungsbereiche.“
https://windpark.juwi.de/olsberg-mannstein

Also doch eher alle gemeinsam.

Die Stromkabel sind verlegt und an das Umspannwerk bei Steinhelle angeschlossen. Der Ruhrtalradweg musste für diese Arbeiten im Winter aufgerissen werden, ist aber schon längst wieder frisch asphaltiert.

Logenplatz für die Windenergie

Untere Hälfte: bewaldete Berge; obere Hälfte Himmel, leicht blau, flächig bewölkt. In der Mitte ein großer Kran.
Auf dem Mannstein reckt sich der erste Kran leicht geneigt in den Himmel. (foto: zoom)

Seit heute Morgen kann man auf dem Mannstein einen Kran beobachten. Er wird dabei helfen, das erste von sieben Windrädern zu errichten.

Schon seit Wochen werden nachts aus Richtung Bestwig über Elpe die riesigen Bauteile der WKA für den Olsberger Windpark angefahren.

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Ein Abendspaziergang auf dem Kahlen Asten

Kiefer im Abendlicht auf der Hochheide vor blauem Himmel, spärlich bewölkt, im Hintergrund klein der Astenturm.
Heide, Bäume, Astenturm (foto: zoom)

Heute Abend war es auf dem Kahlen Asten windstill und mild. Nur wenige Spaziergänger*innen verliefen sich auf der Heidefläche.

Eine Drohne surrte über die Lennequelle.

Mehr war nicht – entspannend.