Hochsauerland: Anfrage zu Dioxin in Lebensmitteln. Fehlende Kontrolleure.

In unserem BriefkastenMeschede. (sbl) Uns stehen jetzt einige genussreiche Feiertage unmittelbar bevor. Wie viele fette und magere Braten landen da wohl direkt oder auf Umwegen vom Maststall oder der Wiese in unseren Ofenröhren?

Wie haben sie gelebt und gelitten, unsere Gänse-, Puten-, Schweine- und Sonstwas-Festbraten? Welche Ladungen Antibiotika sind den Tieren in ihrem kurzen Leben verpasst worden? Mit welchen „Delikatessen“ wurden sie ernährt?

Trüffel werden sie wohl nicht gerade gespeist haben!? Aber gut möglich, dass den „Nutz“-Tieren ein paar Portionen Dioxin ins Futter „gemixt“ worden sind. Sie haben das nicht bemerkt, wie bemerken es wahrscheinlich auch nicht … es sei denn, ein Skandal kocht hoch, so wie der Dioxin-Skandal im letzten Winter. Dann werden wir alle wieder hellhörig, alle Jahre wieder!

Fast pünktlich zum Jubiläum des medienträchtigen Ereignisses fragt die Sauerländer Bürgerliste (SBL) am 20.12.2011 beim Hochsauerlandkreis nach, wie die derzeitige Situation in der Lebensmittelkontrolle ist. Hier der Text der Anfrage des SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos:

Anfrage gemäß § 11 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Kreistags
zur Beantwortung in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten sowie im Kreistag

Thema: Dioxin in Nahrungs- und Futtermitteln

Sehr geehrter Herr Landrat Dr. Schneider,
sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender,

bekanntlich hatte der HSK laut einer Berechnung der Landesregierung aus dem Jahr 2008 seinerzeit einen Personalfehlbedarf von 2,4 Lebensmittelkontrolleuren. In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten am 28.09.2010, in der ein Bericht über die Personalsituation in der Lebensmittelüberwachung des HSK auf der Tagesordnung stand, wurde jedoch mehrheitlich der Verwaltungsvorlage 8/242 gefolgt. Diese Vorlage empfahl sich der Einschätzung der Verwaltung anzuschließen, „wonach trotz des geringen rechnerischen Fehlbedarfs die Einstellung von zusätzlichem Personal im Bereich der Lebensmittelüberwachung nicht für erforderlich gehalten wird“.

Vor einem Jahr und wenige Monate nach dieser Sitzung, erlebten wir in Deutschland einen Dioxin-Skandal. Im Hochsauerlandkreis war laut Ihrer Antwort vom 25.01.2011 auf eine Anfrage der SBL ein Putenmastbetrieb betroffen und wurde daraufhin „vorsorglich“ gesperrt. Ein knappes Jahr später beklagt der NRW-Verbraucherschutzminister Remmel öffentlich, die Bundesregierung habe in Sachen Dioxin „ihre Hausaufgaben nicht gemacht.“ Die WAZ zitiert den Minister mit der Aussage: „Es fehlen weiter klare, einheitliche Vorgaben für die Eigenkontrollen in Futtermittelbetrieben“. Weiter heißt es in dem Presseartikel, der Geschäftsführer von Foodwatch, Matthias Wolfschmidt, hätte kritisiert, es gebe nach wie vor zu wenig amtliche Kontrolleure, auch in NRW.

Darum bitte ich um die Beantwortung der Fragen:
1. Wie viele Lebensmittelkontrolleure sind aktuell beim Hochsauerlandkreis ganztags und/oder in Teilzeit beschäftigt?
2. Wie hoch ist die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden in der Lebensmittelkontrolle im Jahr 2011 insgesamt?
3. Wie viele Lebensmittel- und Futterproduzenten wurden im Jahr 2011 durch MitarbeiterInnen des Kreisveterinäramtes oder beauftragter Sachverständiger überwacht? (Bitte um Angabe der Anzahl der Kontrollen und der Art der Betriebe.)
4. Wie viele und welche Auffälligkeiten wurden registriert und ggf. geahndet?
5. Beabsichtigt der HSK angesichts der immer noch als bedenklich eingestuften Situation im Lebensmittelüberwachungsbereich weitere Lebensmittelkontrolleure auszubilden und/oder zu beschäftigen?

So sind die Läufer im Hochsauerland. Noch kein richtiger Winter, aber schon jetzt an den Sommer denken: Sauerländer-Laufcup 2012

Laufend ins Tal und auf die Berge blicken (archiv: zoom)
Laufend ins Tal und auf die Berge blicken (archiv: zoom)

Der Winter hat hier im Hochsauerland noch gar nicht so richtig begonnen, da trösten sich die Läuferinnen und Läufer im Land der tausend Berge bereits mit sonnigen Gedanken an den Hochsauerländer-Laufcup 2012.

Heute fanden wir folgende Pressemeldung im Briefkasten, die wir als laufwütige Redaktion gerne veröffentlichen:

Der Hochsauerländer-Laufcup, die attraktive Laufserie im Sauerland, wird mit Unterstützung des Kreissportbundes Hochsauerland, der Sparkasse Hochsauerland Brilon und einigen weiteren Sponsoren im Jahr 2012 zum fünften Mal angeboten. Folgende Termine sind im Angebot:

  • So. 06.05.2012 Negertallauf Siedlinghausen
  • So. 13.05.2012 Bibertal Volkslauf Rüthen
  • Sa. 26.05.2012 Pfingstwaldlauf Brilon
  • Sa. 21.07.2012 50. Hochsauerlandlauf Altastenberg
    ( Jubiläumslauf)
  • Sa. 04.08.2012 Abendlauf Deifeld
  • So. 02.09.2012 Langenberglauf Bruchhausen
  • So. 16.09.2012 Kuckuckslauf Hesborn
  • Sa. 06.10.2012 Herbstwaldlauf Fretter

Wald- und Crossläufe in herrlicher Natur, Volksläufe oder anspruchsvoller Berglauf – die Laufserie des 5. Hochsauerländer Laufcups bietet mit ihren unterschiedlichen Angeboten eine große Palette des Laufens, eingebettet in attraktive Orte und reizvolle Landschaften, mit jeweils ganz eigenem Charakter.

laufcup

Die Teilnahme am Hochsauerländer Laufcup erfolgt ohne zusätzliche Startgebühr. In die Wertung kommen mit jeweiliger kurzer Anmeldung alle Läufer/innen, die mindestens vier Wertungsläufe beendet haben.

Bei mehr als vier Teilnahmen werden die vier besten Platzierungen eines jeden Läufers bzw. einer jeden Läuferin gewertet. Es wird auch nach Altersklassen gewertet.

Darüber hinaus wird der / die Gesamtsieger/in über die Strecken von rd. 10 und rd. 20 km aller Hauptläufe ermittelt. Die Siegerehrung ist bereits heute für Samstag, 27.10.2012 in der Schützenhalle Altastenberg geplant.

Infos, Ausschreibungen, Ergebnisse, Neuigkeiten etc. unter: www.hs-laufcup.de .

Nach erfolgreicher Klage: Sauerländer Bürgerliste (SBL) mit Sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern aus mehreren Orten des Hochsauerlandkreises im Kreistag vertreten

Erfolgreiche Klage: Reinhard Loos, SBL-Kreistagsmitglied (foto: loos)
Erfolgreiche Klage: Reinhard Loos, SBL-Kreistagsmitglied (foto: loos)

Meschede. (pressemitteilung) Ab sofort wird die Sauerländer Bürgerliste (SBL) mit einigen Sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern aus mehreren Orten des Hochsauerlandkreises im Kreistag vertreten sein.

Das entschied der Kreistag in seiner Sitzung am 16.  Dezember 2011 einstimmig. Dazu wurden zunächst alle Ausschüsse aufgelöst, um sie sofort wieder in neuer, leicht veränderter Besetzung zu konstituieren.

Für dieses ungewöhnliche Procedere gab es einen handfesten Grund. Die Sauerländer Bürgerliste (SBL) hatte bei der Kommunalwahl im August 2009 nur knapp das zweite Kreistagsmandat und somit die Fraktionsstärke verfehlt.

Reinhard Loos wurde einziges Kreistagsmitglied der SBL. Bei der Besetzung der Ausschüsse wurde ihm dann vom Landrat das Recht verwehrt, eigene Vorschläge für die Wahl der Ausschussmitglieder einzubringen, sein Antragsrecht wurde also ausgeschlossen.

Stattdessen wurde im Kreistag ein sog einheitlicher Wahlvorschlag der Fraktionen eingebracht. Obwohl Reinhard Loos gegen diesen Vorschlag stimmte, wurde der Wahlvorschlag vom Landrat für angenommen erklärt. Eine solche Umgehung der normalerweise stattfindenden Verhältniswahl ist aber nur zulässig, wenn damit alle Kreistagsmitglieder einverstanden sind.

Loos klagte daraufhin gegen die Ausschussbesetzungen. Im Oktober 2011 teilte das Oberverwaltungsgericht in einem Zwischenbescheid mit, dass es der Rechtsauffassung der SBL in beiden Punkten folgen würde. Es stimmte also sowohl dem Wahlvorschlagsrecht einzelner Kreistagsmitglieder zu als auch dem Erfordernis der Einstimmigkeit, falls keine Verhältniswahl stattfindet. Gleichzeitig legte das OVG den Beteiligten aber eine gütliche Einigung nahe.

Auf Initiative der SBL fanden mehrere Gespräche mit dem Landrat statt. Nach einer Sitzung des Ältestenrates schlug der Landrat dem Kreistag die oben beschriebene Vorgehensweise vor.

Die SBL ist jetzt in folgenden Ausschüssen mit Sachkundigen BürgerInnen und/oder deren StellvertreterInnen vertreten:

Kreisausschuss – Kreistagsmitglied Reinhard Loos (als stimmberechtigter Stellvertreter).

Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten – Matthias Schulte-Huermann (stimmberechtigter Sachkundiger Bürger), Rainer Hellweg (Stellvertreter); Lutz Wendland (beratender Sachkundiger Bürger), Andrea Liapis (Stellvertreterin).

Ausschuss für Wirtschaft, Struktur und Tourismus – Bernd Eickhoff (stimmberechtigter Stellvertreter); Stefan Rabe (beratender Sachkundiger Bürger), Volker Gehrisch (Stellvertreter).

Betriebsausschuss und Gesellschaft für Abfallwirtschaft – Albert Koch (stimmberechtigter Sachkundiger Bürger),
Kreistagsmitglied Reinhard Loos (Stellvertreter).

Gesundheits- und Sozialausschuss – Annette Loos (beratende Sachkundige Bürgerin), Kreistagsmitglied Reinhard Loos (Stellvertreter).

Kreisjugendhilfeausschuss – Edmund Leisse (beratender stellvertretender Sachkundiger Bürger); Gabriele Joch-Eren (beratende Sachkundige Bürgerin), Kreistagsmitglied Reinhard Loos (Stellvertreter).

Kulturausschuss – Edith Schlömer-Bracht (stimmberechtigte stellvertretende Sachkundige Bürgerin).

Rechnungsprüfungsausschuss – Lutz Wendland (stimmberechtigter stellvertretender Sachkundiger Bürger).

Schulausschuss – Kreistagsmitglied Reinhard Loos (stimmberechtigter Stellvertreter);
Dr. Ahmet Arslan (beratender Sachkundiger Bürger), Christa Hudyma (Stellvertretrerin).

Arbeitsmarktpolitischer Beirat – Kreistagsmitglied Reinhard Loos (stimmberechtigter Stellvertreter).

Open Data – Behördendaten offenlegen. Ein Vortrag des Open Data Network e.V. auf Einladung der Dortmunder Piratenpartei

Öffentliche Landes-Vorstandssitzung im UPH-Essen 22 Sep.2011 (CC-BY: Tobias M. Eckrich)
Piratentagung (archiv: CC-BY: Tobias M. Eckrich)

Dortmund. (piraten_pm) Am Mittwoch, den 14. Dezember wird ein Vertreter  des Open Data Network e.V. ab 19:00 Uhr in der „Fetten Henne“, Kleine Beurhausstraße 3, Dortmund, zum Thema „Offene Daten“ sprechen .

Thema ist die Transparenz in der Verwaltung und die Möglichkeit, offene Daten zur Grundlage für eine bessere Einbindung der Bürger in Meinungs- und Entscheidungsprozesse zu machen. Außerdem werden aktuelle Entwicklungen und Beispielprojekte besprochen sowie Probleme erörtert, die sich aus dem Spannungsfeld zwischen Transparenz und Datenschutz ergeben.

Als „Offene Daten“ werden allgemein sämtliche Datenbestände bezeichnet, die im Interesse der Gesellschaft ohne jedwede Einschränkung zur freien Nutzung, zur Weiterverbreitung und zur freien Weiterverwendung zugänglich gemacht werden. Darunter fallen insbesondere Daten, die in Verwaltung und Politik entstehen und zur Entscheidungsfindung führen, aber genauso auch beispielsweise Umweltmeß- oder Geodaten.

Im Anschluss an den Vortrag sollen Fragen beantwortet und das Konzept insbesondere im Hinblick auf Informationsfreiheit für Dortmund diskutiert werden.

Da es sich bei Open Data um ein probates Mittel für die Verwirklichung von Kernforderungen der Piratenpartei handelt, freut sich die Piratenpartei Dortmund, interessierten Gästen diesen Vortrag kostenlos präsentieren zu können. Die Veranstaltung steht jedem offen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der reguläre Stammtisch der Dortmunder Piraten fällt an diesem Tag aus.

Link zum Veranstaltungsort: http://cafefettehenne.de/

Weiterführende Infos zur Nutzung von Offenen Daten:
http://collaboratory.de/reports (unter „Open Government“)

NRW-Bürgerinnen und Bürger können zu den Planungen eines neuen Kernkraftwerks in den Niederlanden Stellung nehmen

In unserem BriefkastenDüsseldorf. (pressemeldung) Im niederländischen Borssele soll ein neues Kernkraftwerk (KKW) gebaut werden. Um den genauen Standort festzulegen, wird im Vorfeld eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt.

Im Rahmen dieser Prüfung wird ein Grundlagenpapier ausgelegt, zu dem auch jeder Bürger und jede Bürgerin in Nordrhein-Westfalen bis zum 12. Januar 2012 Stellung nehmen kann.

Das Grundlagenpapier für dieses Projekt kann hier geladen werden:

Die Bekanntmachung des Projektes in deutscher Sprache lesen Sie Interner Link hier (PDF, 1,22 MB) .

Darüber hinaus können die englischsprachigen Planunterlagen während der Auslegung zu den regulären Dienstzeiten (auf Papier) in der Externer Link - öffnet in neuem Fenster Bibliothek des NRW-Umweltministeriums sowie bei den Bezirksregierungen Köln, Münster und Düsseldorf eingesehen werden.

Jedermann kann mündlich oder schriftlich Stellungnahmen zum Grundlagenpapier abgeben bzw. Einwendungen dagegen erheben. Bis einschließlich Donnerstag, den 12. Januar 2012, kann beschrieben werden, was auf welchem Detailniveau untersucht werden sollte, um eine adäquate Beschlussfassung zu erwirken. An dieser Stelle ist zu betonen, dass das betreffende Grundlagenpapier ausschließlich auf die Untersuchung eingeht, die zur Begründung der Standortwahl durch die staatliche Verwaltung durchzuführen ist. Stellungnahmen bzw. Einwendungen, die in einer früheren Phase im Zuge der Auslegung der Grundlagenpapiere der Delta BV bzw. der ERH zur Realisierung eines KKW erhoben worden sind, müssen nicht erneut vorgebracht werden.

Schriftliche Stellungnahmen bzw. Einwendungen sind an folgende Adresse zu schicken:

Bureau Energieprojecten
Inspraakpunt Tweede kerncentrale Borssele
Postbus 223
NL – 2250 AE Voorschoten

Mündliche Stellungnahmen können unter folgender Nummer des niederländischen Bureau Energieprojecten abgeben werden:
Tel.: +31 (0)70 379 89 79.
Per E-Mail vorgebrachte Stellungnahmen bzw. Einwendungen werden in diesem Verfahren nicht berücksichtigt.

Hintergrundinformationen:

In die Niederlande gibt es zwei potenzielle Vorhabensträger, die beide einen Antrag auf den Bau eines neuen Kernkraftwerk (KKW) gestellt haben: Delta Energy BV (Delta) und Energy Resources Holding BV (ERH). Beide Vorhaben beziehen sich auf den langfristig gesicherten KKW-Standort Borssele. Beide Vorhaben fallen unter die staatliche Koordinationsregelung, da die beabsichtigte Leistungskapazität der Vorhaben über 500 MW beträgt. Auf die Beschlussfassung im Rahmen dieses Vorhabens findet die staatliche Koordinationsregelung Anwendung. Diese Regelung sieht unter anderem vor, dass der Vorhabensstandort für ein zweites Kernkraftwerk in einem so genannten (staatlichen) Eingliederungsplan festgelegt wird. Der betreffende Eingliederungsplan wird vom niederländischen Minister für Wirtschaft, Landwirtschaft und Innovation (EL&I) und der niederländischen Ministerin für Infrastruktur und Umwelt (IenM) festgestellt. Zur Vorbereitung der Standortwahl ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen. Die UVP ermittelt, beschreibt und bewertet die (möglichen) umweltbezogenen Auswirkungen des Vorhabens auf die Umweltqualität (Menschen), Gesundheit, Landschaft, Natur, Boden und Wasser. Ziel der UVP ist es, die möglichen Auswirkungen des Vorhabens im Zuge der Beschlussfassung rundum die Planfeststellung in angemessener Weise zu berücksichtigen. Auf diese UVP findet das so genannte umfassende Verfahren Anwendung.

Mit der vorliegenden öffentlichen Bekanntmachung informiert die zuständige Behörde über die Absicht, einen UVP-pflichtigen Eingliederungsplan zu beschließen. Dazu wird ein Grundlagenpapier zur Einsichtnahme ausgelegt, in dem beschrieben wird, auf welche Weise die UVP zur Begründung der Standortwahl durchgeführt werden soll. Im Rahmen einer früheren öffentlichen Auslegung konnten die Grundlagenpapiere der Vorhabensträger Delta bzw. ERH bereits eingesehen werden.

Glatteis-Unfälle im HSK. Bitte angepasst fahren. Auch Winterreifen können rutschen.

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Wegen eines Verkehrsunfalls mit einem Lkw musste die Kreisstraße 58 zwischen Thülen und dem Rösenbecker Kreuz am Dienstag für über fünf Stunden gesperrt werden. (foto: polizei hsk)

Der Winter ist da. Es wird wieder einen Zacken gefährlicher auf den Straßen. Nein, wir werden jetzt kein Verkehrs- und Unfall-Blog, aber als ich heute morgen mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr, habe ich mich gewundert, wie unbekümmert flott einige AutofahrerInnen auf dem überfrorenen Asphalt unterwegs waren. Ich war jedenfalls froh, unbeschadet ans Ziel gekommen zu sein, auch wenn die ganze Kurbelei zehn Minuten länger als üblich dauerte.

Beim abendlichen Durchforsten der Polizeiberichte wundert mich nichts mehr. Allerorten Unfälle wegen glatter Straßen. Oder ist vielleicht doch nicht die Straße schuld, sondern die unangepasste Fahrweise der AutofahrerInnen?

Hier zwei Berichte:

Glätteunfall bei Thülen
Wegen eines Verkehrsunfalls mit einem Lkw musste die Kreisstraße 58 zwischen Thülen und dem Rösenbecker Kreuz am Dienstag für über fünf Stunden gesperrt werden. Der Fahrer eines britischen Lkw’s verlor gegen 08:50 Uhr ausgangs einer Linkskurve auf glatter Fahrbahn die Kontrolle über seinen Sattelzug und kam nach links von der Fahrbahn ab. Die Zugmaschine knickte ein und prallte gegen die ansteigende Böschung. Der Auflieger stieß gegen einen Baum. Der Fahrer verletzte sich bei dem Unfall und kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 20.000 Euro.

Glätteunfall mit einer Verletzten bei Olsberg
Bei einem Verkehrsunfall auf der Kreisstraße 15 zwischen Altenbüren und Olsberg wurde am frühen Dienstagmorgen eine 23-jährige Autofahrerin aus Brilon leicht verletzt. Sie verlor in einer Rechtskurve bei Glätte die Kontrolle über ihren Wagen und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Ihr Pkw durchfuhr eine ansteigende Böschung und prallte gegen einen Baum. Sie kam mit dem Rettgungswagen ins Krankenhaus. Der Sachschaden liegt bei über 4.000 Euro.

Die Tipps der Polizei zum Winter
Zurzeit nimmt die Tageslänge stetig ab, die Nächte werden länger. Ebenso fallen die Temperaturen nach unten ab und die Sonne wärmt – selbst bei einem wolkenlosen Himmel – die Temperaturen tagsüber nur mäßig auf. Die Luftfeuchtigkeit kondensiert mitunter bereits in den Nachmittagsstunden zu Dunst oder Nebel und hält sich bis weit in den darauffolgenden Tag. Bodenfröste mit Raureif bilden sich, die Straßen können gefährlich glatt werden. Brücken besitzen hierbei ein weiteres Gefahrenpotenzial. Sie kühlen nachts noch stärker ab und sind so besonders gefahrenträchtig. Worauf müssen Sie achten?

Mit dem Auto:

– Kalkulieren Sie genügend Zeit ein, Ihr Fahrzeug in Ruhe zu enteisen und rundum für eine freie Sicht zu sorgen. – Achten Sie auch auf Kleinigkeiten; der Türschloss-Enteiser sollte nicht im Auto liegen. – Bei schlechten Fahrbahnverhältnissen oder bei schlechter Sicht heißt es Tempo runter! – Besonderte Vorsicht auf Brücken – Tempo runter! – Trotz teilweise trockener Fahrbahn mit untersonnigen Stellen rechnen, also Stellen, an denen es doch nass und somit glatt sein könnte! – Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchten (nur bei einer Sicht unter 50 Metern) sind sinnvoller, als das Fernlicht. – Bei Winterbekleidung müssen Sie besonders darauf achten, dass die Gurte eng und korrekt anliegen. – Dass sich die richtige Bereifung am Fahrzeug befindet, versteht sich von selbst!

Mit dem Fahrrad und als Fußgänger:

– Auch Fußgänger und Radfahrer sollten einen großzügigeren Zeitansatz wählen. – Schicken oder bringen Sie Ihre Kinder rechtzeitig zur Schule oder in den Kindergarten. – Machen Sie aus Ihren Kindern keine grauen Mäuschen; lassen Sie sie und auch sich selber strahlen und wählen Sie zum Beispiel reflektierende Jacken oder Überwürfe. – Natürlich sollte auf einen klugen Kopf auch ein Radhelm gehören. Achten Sie bitte darauf, dass Radhelme mit Mützen drunter eventuell anders sitzen als vorher. Korrigieren Sie gegebenfalls die Einstellung. – Beleuchtung und Bremsen müssen funktionieren. – Sollte das Radfahren witterungsbedingt zu gefährlich werden, seien Sie konsequent und verbieten Sie Ihren Kindern vorübergehend das Radfahren.

Zwei Tote: Schwerer Verkehrsunfall bei Brilon-Thülen. Polizei und Feuerwehr berichten.

Der Sattelzug erfasste den PKW seitlich, der 65-jährige Fahrer wurde dabei in seinem Fahrzeug eingeklemmt.
Ein Sattelzug erfasste den PKW seitlich, der 65-jährige Fahrer wurde dabei in seinem Fahrzeug eingeklemmt. (foto: becker)

Bericht der Freiwilligen Feuerwehr Brilon: Die Briloner Feuerwehr wurde am Dienstagnachmittag kurz vor 15.00 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Kreisstraße 58 zwischen Thülen und Nehden alarmiert.

Am Abzweig nach Radlinghausen war ein PKW mit einem in Richtung Nehden fahrenden Sattelzug zusammen gestoßen. Der Sattelzug erfasste den PKW seitlich, der 65-jährige Fahrer wurde dabei in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Der Fahrer und seine 62-jährige Beifahrerin wurden bei dem Unfall so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle verstarben. Der LKW Fahrer wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Neben den Löschgruppen Thülen und Nehden, dem Löschzug Brilon und dem Rettungsdienst war der Rettungshubschrauber Christoph 13 im Einsatz. Die Kreisstraße war für die Dauer der Bergungsarbeiten und die Unfallaufnahme mehrere Stunden voll gesperrt. Zur Unfallursache liegen der Feuerwehr keine Angaben vor.

Weitere Bilder vom Unfallort sind auf der Website der Feuerwehr zu finden.

Bericht der Polizei: Am Dienstagnachmittag ereignete sich an der Einmündung der Kreisstraße 60 zur Kreisstraße 58 bei Brilon-Thülen ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen.

Ein 65-jähriger Autofahrer aus Bad Wünnenberg wollte gegen 14:50 Uhr aus Richtung Radlinghausen kommend nach links in Fahrtrichtung Thülen abbiegen. Dabei übersah er einen von links kommenden, vorfahrtberechtigten Lkw, der von einem 50-Jährigen aus Winterberg gefahren wurde.

Bei dem Zusammenstoß wurden der Pkw-Fahrer und seine 62-jährige Ehefrau so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle starben.

Ein für den Fahrer angeforderter Rettungshubschrauber musste unverrichteter Dinge wieder wegfliegen. Der Lkw-Fahrer erlitt einen Schock und kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die polizeilichen Maßnahmen an der Unfallstelle dauern zurzeit noch an. Ein Sachverständigenbüro wurde mit der Erstellung eines Rekonstruktionsgutachtens beauftragt. Die Kreisstraßen 58 und 60 sind aktuell voll gesperrt.

Polizei-HSK: Schwerer Verkehrsunfall bei Olsberg

Totalschaden an beiden Unfallautos (foto: polizei-hsk)
Totalschaden an beiden Unfallautos (foto: polizei-hsk)

Olsberg (ots) – In der Nacht zum Freitag ereignete sich auf der Bundesstraße 480 zwischen Assinghausen und Steinhelle ein schwerer Verkehrsunfall.

Kurz vor Mitternacht geriet ein 22-jähriger Autofahrer aus Meschede in einer Linkskurve auf die Gegenfahrspur und prallte dort frontal mit dem entgegenkommenden Geländewagen eines 24-Jährigen aus Olsberg zusammen.

Der Mescheder wurde in seinem Audi eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mit großem technischen Aufwand befreit werden. Er erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen.

Der 24-jährige Olsberger kam schwer verletzt mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Der Sachschaden liegt bei etwa 30.000 Euro. Die Bundesstraße 480 musste für etwa dreieinhalb Stunden voll gesperrt werden.

Ausführlich schildert hier der Löschzug Bigge – Olsberg den Unfallhergang. Auf der Website der Feuerwehr sind weitere Bilder vom Einsatz zu finden.

Weitere Berichte zu Unfällen rund um Steinhelle hier im Blog.

Erster Stammtisch der Piratenpartei in Dortmund-Aplerbeck/Berghofen/Schüren

Piratentreff (CC-BY*: Tobias M. Eckrich)
Piratentreff (CC-BY*: Tobias M. Eckrich)

Dortmund. (piraten_pm) Morgen, am Dienstag, dem 22. November, treffen sich Mitglieder der Dortmunder Piratenpartei und interessierte Gäste im Haus zur Taube, Ostkirchstraße 118.

Um 19:30 Uhr beginnt dieser erste Dortmunder Piraten-Stammtisch außerhalb des Stadtzentrums.

Auf dem Stammtisch möchten sich die Piraten interessierten Bürgern vorstellen und die Möglichkeiten zur Mitwirkung vorstellen. Weitere Stammtische in anderen Vororten sind geplant.

Wie alle Veranstaltungen der Piratenpartei ist auch dieser Stammtisch öffentlich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich und der Eintritt ist frei.

Nähere Informationen unter: 0231-4400000

CC-BY: Tobias M. Eckrich

Das Sauerland: von oben vergiftet von unten „gefrackt“. Die Tourismus-Marke „Sauerland“ ist in Gefahr.

Nach den Steinen das Erdgas. Steinbruch im Hochsauerland. Heute schon keine "reine Natur" (archiv: zoom)
Nach den Steinen das Erdgas. Steinbruch im Hochsauerland. Heute schon keine „reine Natur“ (archiv: zoom)

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es mit der Zeit eng werden könnte für den Exportschlager des Sauerlandes, nämlich für die Illusion der natürlichen, heilen Umwelt als Anreiz und Lockmittel für die Touristen und die Tourismus-Industrie.

Die Marke „Sauerland“ wird zur Zeit von oben vergiftet und von unten „gefrackt“.

Wir haben kürzlich sehr ausführlich über die möglichen Umwelt- und Gesundheitsschäden durch den industriellen Weihnachtsbaumanbau im Sauerland berichtet: hier oder hier oder auch hier.

Heute erinnert uns eine Pressemeldung der SPD Meschede an das nächste große Ausbeutungsprojekt der Energie-Konzerne, das Fracking auf der Jagd nach den letzten fossilen Energiespeichern.

Auf der Website der SPD Meschede können wir lesen:

„Der Energiekonzern Wintershall plant im Hochsauerland Gas aus Schiefergestein zu gewinnen. Auch im Mescheder Stadtgebiet sind dazu bereits im Sommer 2010 „Claims“ abgesteckt worden. Möglich wird der Abbau durch „Hydraulic Fracturing“, auch Fracking genannt. Eine Technik der unkonventionellen Gasförderung, die mit erheblichen Risiken verbunden ist. Deshalb hat die SPD-Fraktion zu diesem Thema nun einen Antrag an den Stadtrat gerichtet …“

Im anarchistischen Blog „Schwarze Katze“ aus Hemmer ist zur Methode des Frackings Folgendes zu lesen:

„Im Unterschied zu konventionellen Gasvorkommen, wo das Gas im Porenraum leicht gefördert werden kann, muss bei unkonventionellen Vorkommen das gashaltige Gestein zerrüttet werden. Die Methode dazu nennt sich Hydraulic Fracturing, kurz Fracking. Die unkonventionellen Gasvorkommen liegen tief unter der Erde in Schiefer- und anderen Gesteinsformationen und werden durch Fracking nach oben transportierbar. Fracking bedeutet, dass bei einer vertikalen Bohrung nach dem Erreichen gasführender Gesteinsschichten dort horizontal noch ein Stück weitergebohrt wird. Nun werden dort Unmengen von Wasser vermischt mit Sand und einem Mix aus Tonnen giftiger Chemikalien hereingepumpt, um dadurch unterirdische Sprengungen des Gesteins vorzunehmen. Durch Aufbrechen entstehen Risse und so löst sich das Gas aus den kleinen Zwischenräumen und kommt nach oben. Ein Teil der giftigen Brühe bleibt im Boden. Diese kann zu einer Gefahr für das Grundwasser werden, wenn sie durch Risse oder nie auszuschließende Erdverschiebungen nach oben gelangt. Eine große Gefahr für Gesundheit von Mensch und Tier droht, da die Chemikalien zum Teil hochgiftig und krebserregend sind und in den Nahrungskreislauf gelangen können. Beim Fracking werden unter anderem BTEX-Chemikalien verwendet. Das sind Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol. Insbesondere in landwirtschaftlich geprägten Gegenden kann ein Austritt dieser Chemikalien verheerende Folgen haben.“

Im Januar diesen Jahres hatten wir ebenfalls einen Bericht der SPD Meschede hier im Blog veröffentlicht:

„Wir stellen und ganz entschieden gegen die Verschmutzung der Umwelt, in der wir leben und die unsere zahlreichen Gäste im Winter wie im Sommer zur Erholung nutzen wollen. Niemand kann garantieren, dass die bei der Gasförderung verwendeten giftigen, krebserregenden Substanzen nicht in unseren Wasserkreislauf gelangen. Ich möchte allen Bürgern unserer Stadt ans Herz legen, sich zu informieren und Flagge zu zeigen – gegen die Zerstörung unserer Heimat. Und ich kann der Stadtverwaltung nur empfehlen, sich nicht von den Versprechen der Konzerne blenden zu lassen – Einnahmen aus der Gasförderung sind nichts wert, wenn das Trinkwasser ungenießbar ist, die Touristen ausbleiben, die Betriebe abwandern und die Grundstückspreise fallen.“

Diejenigen Touristenhochburgen wie beispielsweise Winterberg und Schmallenberg, die sich eventuell darauf berufen werden, dass das Fracking ja nicht unter ihrer Stadt den Erdboden in „Bimsstein“ verwandelt, sollten sich nicht allzu sehr auf das Unterscheidungsvermögen ihrer Kunden verlassen. Ab einer bestimmten Reizschwelle wird das gesamte Sauerland als „Fracking-Land“ wahrgenommen werden.

Da mögen in Zukunft die Winterberger noch so laut rufen, dass unter dem Kahlen Asten nicht gefrackt würde und dass die „Gift-Tännchen“ in Bestwig stünden.

Wenn der erste Gas-Hahn brennt und das erste Gift in der Ruhr oder gar im Trinkwasser oder auf dem eigenen Grundstück nachgewiesen werden sollte, wird der Tourismus im Sauerland vergiftet und die Profite der Tourismus-Industrie werden verbrennen.

Die Tourismus-Marke „Sauerland“ ist in Gefahr.