Umleitung: Rechte Gewalt, schlechter Journalismus, Klimakrise, Kasernenhofton, unterm Hakenkreuz, Egon Erwin Kisch sowie Gedanken übers Schlafen

Bauernhof in Wiemeringhausen (foto: zoom)

Rechte Gewalt: Gravierende Zunahme bundesweit … endstationrechts

Schmierenjournalismus: Funke muss Schumacher 200.000 Euro Schmerzensgeld zahlen, Kündigung von Hoffmann unwirksam … uebermedien

Die Umkehrung der Realität: Die Hälfte der US-Amerikaner glaubt, dass die Arbeitslosigkeit in ihrem Land ein 50-Jahres-Hoch erreicht hat, obwohl sie so niedrig ist wie seit 50 Jahren nicht mehr. Was sagt das über die Qualität des Journalismus aus? … mdr

Plädoyer an die Presse: Der Mythos Neutralität – 10 Ideen gegen die Medienkrise … volksverpetzer

Diagnose Klimakrise: Mehr Hitzetote, tropische Krankheitserreger in Mitteleuropa, Extremwetter wird härter und häufiger. Der neue Lancet-Bericht zu Klima und Gesundheit in Europa zeigt aber auch: Das Thema kommt langsam in der Politik an … klimareporter

Kasernenhofton (Satire): „Scholz hat noch nichts gesagt? das ist jetzt nicht wirklich überraschend, Scholz sagt doch nie etwas. Und solange er nichts sagt, kann man da nichts machen, weil: er ist ja der Bundeskanzler. Noch … zynaesthesie

Unterm Hakenkreuz – NS-Feiertage: Westfalen 1933-1945 im Amateurfilm … doppelwacholder

Egon Erwin Kisch: Bei den Heizern des Riesendampfers (1914) … schmalenstroer

Freiheit, Albtraum und Erschöpfung: Theresia Enzensbergers Gedanken übers Schlafen … revierpassagen

Mescheder gründen Friedensgruppe

Gespräche und Diskussionen am Stand der Friedensinitiative (Foto: MFF)

Das Mescheder Friedensforum, im März 2024 gegründet, hat sich am 10. Mai zum ersten Mal an die Öffentlichkeit gewandt.

Angesichts der Kriege um die Ukraine und in Israel/Palästina, in Sorge um den Weltfrieden, möchten die Friedensfreund:innen in der Öffentlichkeit Akzente setzen und bei der Politik den Vorrang von Verhandlungslösungen anmahnen.

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Wie müde sind die weißen Tauben?

Frauenfriedensbewegung ca. 1912-1915 (Quelle: Wikimedia)

Im März 2024 hat sich das Mescheder Friedensforum gegründet. Am kommenden Freitag, dem 10. Mai 2024 wollen die Aktiven des Forums zwischen 09.00 und 13.00 Uhr in der Fußgängerzone in Meschede/Ecke Rebell (gegenüber Café Sommer) während der Marktzeit ein Flugblatt mit Positionen und Argumenten (s.u.) verteilen.

Ideen, Anregungen und Diskussion sind ausdrücklich erwünscht.

„Die weißen Tauben sind nicht müde“ – auch nicht in Meschede. Packen wir es optimistisch an, heißt es in einer Mitteilung des Friedensforums.

Text des Flugblatts im Wortlaut:

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Mit Rad in den 1. Mai nach Meschede

Mein Pedelec vor Slogans und Parolen (foto: zoom)

Vorweg ein Geständnis: ich habe den Redner*innen auf der Mai-Veranstaltung des DGB kaum zugehört. Das lag nicht an der Qualität der Beiträge sondern an zwei Umständen: erstens habe ich viele politische Bekannte wiedergesehen und mit ihnen gequatscht. Zweitens war es auf dem asphaltierten Platz bei schwülen Sonnenwetter einfach zu warm. Ich bin sehr hitzeempfindlich und habe gelitten. Der einen Freud ist des anderen Leid.

Soviel sei notiert: neben dem DGB-Kreisverbandsvorsitzenden Dietmar Schwalm mit seiner Begrüßungsrede hielten alle Gewerkschaftsvertreter*innen kurze Ansprachen. Zu dem, was ich mitbekommen habe, siehe am Ende des Artikels, unter dem letzten Bild.

Aber beginnen wir am Anfang des Tages, als ich über die Höhen und durch die Tiefen des Sauerlands von Siedlinghausen aus mit dem Rad Richtung Meschede sauste, in der Summe mehr bergab als bergauf.

Kurz hinter Altenfeld (foto: zoom)

Zu meinen Lieblingswindrädern oberhalb von Einhaus ging es allerdings noch einmal steil hoch.

Windrad auf der Hühe zwischen Einhaus und Remlinghausen.

Die Energiewende ist die Zukunft, passt also auch zum 1. Mai, als Tag des Aufbruchs in eine bessere Zukunft.

Daniel Garnier mit Gitarre und beeindruckender Stimme (foto: zoom)

Genug des platten Optimismus‘. Schnell war ich auf dem Von-Stephan-Platz, wo Daniel Gardenier kämpferische Arbeiter[sic]-Lieder „I’m a man of the union“ sang und ich bei mir dachte, dass nicht nur Pippi-Langstrumpf sprachlich an die Moderne angepasst werden muss. Ein wenig mehr Geschlechtergerechtigkeit sollte auch in das männerdominierte Liedgut der Gewerkschaften einziehen.

„Unter dem Pflaster, Ja da liegt der Strand“ (foto: zoom)

„Unter dem Pflaster,
Ja da liegt der Strand,
Komm reiß auch du
Ein paar Steine aus dem Sand.
Komm lass dir nicht erzählen,
Was du zu lassen hast.
Du kannst doch selber wählen,
Nur langsam, keine Hast.“

Die Liegestühle der IG-Metall passten zum Wetter. Man meint geradezu die Hitze der Steinplatten zu spüren. Schneewittchen kennt ihr noch, oder?
https://lyricstranslate.com/de/schneewittchen-unter-dem-pflaster-liegt-der-strand-lyrics.html

Der „schwarze Block“ der IGM war selbstverständlich auch vor Ort. 😉 „Millionen sind stärker als Millionäre.“ Wie wird daraus ein politisches Programm?

Am IG-Metall-Stand (foto: zoom)

Dietmar Schwalm hob in seiner Begrüßung die Bedeutung der Europawahlen im nächsten Monat hervor. Ein starkes europäisches Parlament hätte positive Einflussmöglichkeiten. Als Beispiel nannte er Artikel 25 aus der Charta der Grundrechte der Europäischen Union: „Rechte älterer Menschen. Die Union anerkennt und achtet das Recht älterer Menschen auf ein würdiges und unabhängiges Leben und auf Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben.“

Es brauche, so Schwalm, gerade für die Senior*innen ein Recht auf digitale Teilhabe, kostenloses öffentliches WLAN, aber auch ein Recht auf analoges Leben, wie persönliche Beratungen vor Ort. Weitere Forderungen seien flächendeckende Ermäßigungen, eine Norm für die Bahnsteighöhen im ÖPNV, eine EU-weite Pflegestrategie sowie verbindliche Mitwirkungsgesetze für Senior*innen.

Die vergangene Rentenerhöhung reiche nicht aus, um die Verluste der letzten beiden Jahre auszugleichen.

Der Aufschrei gegen den Rechtsextremismus zu Beginn des Jahres wäre wichtig gewesen, aber auch und gerade im Allltag sei es wichtig Positionen gegen Rassismus und Rechts zu beziehen und zu handeln.

Als ausgebildeter Sozialarbeiter wisse er, dass man Menschen nicht pauschal ausgrenzen dürfe, es seien nicht alle an die Rechten verloren. Die Politik müsse die Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen.

Zum Schluss forderte Dietmar Schwalm zur Solidarität mit den Stahlbeschäftigten in Duisburg auf: „Thyssen-Krupp darf nicht zu einem neuen Karstadt werden!“

Sauerländer Bürgerliste wirft der Kreisverwaltung Manipulation vor

SBL: “Ökostrom” ist nicht das Gleiche wie Strom aus regenerativen Energien

Liefert das Windrad auf der Anhöhe bei Einhaus „Ökostrom“ oder Strom aus regenerativen Energien? Die SBL hat sich schlau gemacht. (archivfoto: zoom)

Auf ihrer Website berichtet die Sauerländer Bürgerliste, dass auf der letzten Sitzung des Kreistags auch die Einleitung der Ausschreibung für den Strombezug für die kreiseigenen Gebäude angestanden hätte; darüber hinaus der Strombezug fast aller kreisangehörigen Gemeinden und weiterer Behörden im Kreisgebiet. Die Vergabe erfolge für drei Kalenderjahre. Daraus hätte sich sich beim letzten Mal ein Volumen der Ausschreibung von ca. 38,7 Mio. kWh/Jahr für 1.872 Entnahmestellen mit einer Gesamtsumme von 8.853.544 € brutto ergeben, in drei Jahren also etwa 26,5 Mio Euro.

In der Sitzungsdrucksache von Landrat und Kreisverwaltung wurde die zu treffende Entscheidung erläutert:

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NIE WIEDER IST JETZT!

Das Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität e.V. ruft angesichts des 75. Geburtstages des Grundgesetzes dazu auf, offensiv für den Erhalt der Demokratie einzutreten.

Aufruf des Mescheder Bündnis (Logo)

Am Donnerstag, dem 23. Mai 2024 um 18.00 Uhr wollen sich Bürgerinnen und Bürger aus Meschede und Umgebung unter dem Motto „Gesicht zeigen – für die Demokratie und das Grundgesetz“ auf dem Kaiser-Otto-Platz in Meschede versammeln, um das 75-jährige Bestehen des Grundgesetzes zu feiern.

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Ideen – Vorschläge – Mitmachen: Veranstaltung zu 75 Jahre Grundgesetz in Meschede

Das Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität e.V. will am Donnerstag, 23.5. 2024, ab 18 Uhr auf dem Kaiser-Otto-Platz Meschede eine Veranstaltung zum Thema 75 Jahre Grundgesetz durchführen.

Das Grundgesetz feiert in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag. Seit dem 23. Mai 1949 regelt es unser Zusammenleben und bildet die Grundlage für Freiheit, Frieden und Demokratie in Deutschland.

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Quorum für das Bürgerbegehren „Ja im HSK zum Nationalpark Arnberger Wald“ nicht erreicht.

Ca. 5000 statt der erforderlichen 8614 Unterschriften wurden gesammelt. Initiator*innen ziehen eine positive Bilanz.

Informationsblatt der Initiative zum Bürgerbegehren

Nach vier intensiven Wochen haben die Vertretungsberechtigten des Bürgerbegehrens am gestrigen Abend dem Landrat des Hochsauerlandkreises fast 500 Unterschriftenlisten übergeben.

Die Initiator*innen und Unterstützer*innen des Bürgerbegehrens mit dem Stapel von 500 Unterschriftenlisten. (Pressefoto)

Leider konnte die erforderliche Zahl von Unterschriften in der kurzen Zeit nicht ganz erreicht werden. Dabei spielten auch die große Fläche des Hochsauerlandkreises eine Rolle und die Tatsache, dass die Mehrzahl  der Städte und Gemeinden des HSK relativ weit von der für den Nationalpark vorgesehenen Fläche entfernt ist.

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Gibt es den ersten Bürgerentscheid im HSK?

(Bildquelle: BUND HSK)

In den Endspurt geht das Bürgerbegehren „JA im HSK zum Nationalpark Arnsberger Wald“. Am Montagabend (15. April) werden die gesammelten Unterschriften im Kreishaus in Meschede an den Landrat übergeben.

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Cyberangriff auf die SIT: Es wird sehr teuer…

38 Tage sind bereits vergangen, seit die SBL-Kreistagsfraktion am 28.02.2024 für den Kreistag den Tagesordnungspunkt “Bericht des Landrats über den finanziellen Aufwand des HSK im Zusammenhang mit den Folgen des Cyberangriffs auf die SIT” beantragt hatte. In der Kreistagssitzung am 15.03. fand er nicht statt, aber nun gibt es am 10.04. wegen der SIT eine zusätzliche Sitzung des (kleineren) Kreisausschusses.

(Der Artikel ist gestern in ähnlicher Form auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Kurz vor dieser Sitzung legten Landrat und Kreisverwaltung nun erst gestern, am 05.04. (und damit eine Woche später als nach der Geschäftsordnung vorgesehen!), ihre Sitzungsdrucksache 10/933 zu diesem TOP vor. Darin erfahren wir, dass die Verwaltung “eine Arbeitsgruppe eingerichtet (hat), um die finanziellen Auswirkungen des Cyberangriffs zusammenzustellen.” In einem ersten Schritt sollten die Ämter der Kreisverwaltung “die Sachkosten, die Personalkosten, evtl. Mindereinnahmen und Sonstiges für den Zeitraum vom 30.10.2023 bis zum 29.02.2024” melden.

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