Umleitung: von rechter Gewalt über den Klimawandel zu RWE-Aktien und mehr …

Wo du im Hochsauerland stehst, gehst oder fährst, das nächste Kreuz ist nicht fern, hier auf dem Kahlen Asten. (foto zoom)

Rechte Gewalt im Osten steigt an: Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung der Opferberatungsstellen hervor. Sie warnen vor einer weiteren Zunahme der Gewalt vor den Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen in diesem Jahr … bnr

Um die Deutsche Bank und die Commerzbank steht es schlecht: Bundesfinanzminister Scholz (SPD) möchte ihren Verfall stoppen. Sie sollen sich zusammenschließen … postvonhorn

Weitere Kürzungen beim Zeitungskonzern Funke: Der Funke springt über – der Essener Zeitungskonzern Funke wird offenbar weit mehr Stellen kürzen als angenommen. Allein in NRW sind 300 Personen betroffen … taz

Klimawandel: Wie viel CO2 kann Deutschland noch ausstoßen? … scilogs

„Der Mann war ein Hochstapler“: Mein Urgroßonkel Max Lücke … harbuch

Klassenfahrt an den Main #dhd2019: Da ich keinen eigenen Beitrag hatte, dem ich bang entgegenfiebern musste, konnte ich mich voll auf den Besuch von Sessions, Panels und AGs konzentrieren sowie nach Belieben alte Kontakte pflegen und neue aufnehmen … texperimentales

Chancen, Risiken und Nebenwirkungen der digitalen Kultur: eine Diskussion in Dortmund … revierpassagen

Billie Eilish: Popmusik als Bergsteigen über Seelenabgründen … endoplast

Herrenreiter mit Dyskalkulie in Hagen: FDP beantragt im Rat Dreizügigkeit des Albrecht-Dürer-Gymnasiums … doppelwacholder

LWL erwägt Verkauf von fast 5 Mio RWE-Aktien: Einige wenige Kommunen und ein Verband besitzen etwa 1% der RWE-Aktien oder mehr: Neben dem Hochsauerlandkreis sind dies die Städte Essen und Dortmund sowie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe mit Sitz in Münster … sbl

Kommentar: Schülerdemonstrationen gegen die Klimapolitik und Merkels Heuchelei

In der „Heute“-Sendung vom 2. März wurden A. Merkels jüngste Äußerungen zu den Schülerdemonstrationen gegen die Klimapolitik der Regierung zitiert. Frau Merkel begrüßte und lobte in ihrer Erklärung ausdrücklich diese Demonstrationen. Was sagt man dazu? Nichts als pure Heuchelei!

Denn: Noch Mitte Februar hatte die Regierungschefin lt. der Bürgerbewegung „Campact“ die streikenden Schülerinnen und Schüler sogar verunglimpft, indem sie suggerierte, diese wären von russischen Kräften gesteuert! Und kein einziger Journalist verliert ein Wörtchen dazu, niemand konfrontiert sie mit ihren Widersprüchen; ja man muß unterstellen, daß auch gar kein Wille vorhanden ist, diese unglaubwürdige, Merkel-typische Kehrtwende öffentlich zu geißeln.

Wir wissen ja seit langem nur allzu gut, daß die Opportunistin Merkel ihr Fähnchen immer nach dem Winde dreht. Sobald sie nämlich spürt, daß Initiativen von NGO`s, Umweltverbänden oder Bürgerbewegungen bei der Mehrheit der Bevölkerung auf ein positives Echo stoßen, wird sie plötzlich selbst aktiv, kommt quasi wie der Geist aus der Flasche und springt auf deren Zug auf, ohne mit dem Uranliegen der Protestierenden auch nur etwas im Sinn zu haben. Plötzlich findet Frau Merkel das alles ganz toll.

Mittlerweile beurteile ich diese einst „mächtigste Frau der Welt“ sogar noch negativer als es in meinen bisher veröffentlichten Internetbeiträgen zum Ausdruck kommt.

Nichts hat sich an meiner Auffassung geändert, daß diese Kanzlerin von Politikern, Journalisten oder auch so genannten Prominenten aus Sport und Gesellschaft nach wie vor maßlos überschätzt wird. Dennoch wird sie von ca. 90 Prozent der Medien unterstützt. Kaum ein Journalist besitzt die Courage an Merkel und ihrer Politik, die überreichlich Angriffsfläche bietet, massive Kritik zu üben. Was aus dem Kanzleramt an Nachrichten durchsickert, wird von den Medienvertretern meist in Reinform übernommen, bleibt unkommentiert, anstatt diese Meldungen, dort wo es angebracht ist, herber Kritik zu unterziehen. Z. B. was die sachfremden und unqualifizierten Aussagen der Kanzlerin zum Dieselskandal betrifft. Aber genau diese Kritik scheuen die Journalisten womöglich aus Angst um ihren Arbeitsplatz, wenn sie sich zu weit aus dem Fenster lehnen.

Die Winterlinge sind da … wo bleibt Godot?

Der Winterling ist eine der ersten Frühlingsblumen. (foto: zoom)
Der Winterling ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Er ist zwar keine heimische Pflanze, wird aber gerne in Gärten und Parks angepflanzt und ist eine der ersten Frühlingsblumen. [1]

Die ursprüngliche Heimat des Winterlings reicht von Südostfrankreich über Italien und Ungarn bis nach Bulgarien und in die Türkei, wo der Winterling vor allem in feuchten Laubwäldern und in Gebüschen und Weinbergen wächst. In West- und Zentraleuropa sowie in Nordamerika ist der Winterling ein eingebürgerter Neophyt, also ein Einwanderer, der inzwischen viele Parks und Gärten ziert und gar nicht mehr so „neo“ ist.

Will sagen: der phänologische Frühling ist da, auch wenn wir bis zum meteorologischen Beginn (1. März 2019) noch eine Woche warten müssen. Vom kalendarischen Frühlingsbeginn (20. März 2019) sind wir sogar noch vier Wochen entfernt.

Wem das jetzt zu verworren ist, der kann noch warten.

Nicht weit entfernt von den Winterlingen wuchs ein Wandbild in die Höhe. [2]

Der Frühling ist die Negation von Godot. (foto: zoom)

Estragon: Komm, wir gehen!
Wladimir: Wir können nicht.
Estragon: Warum nicht?
Wladimir: Wir warten auf Godot.
Estragon: Ah!

Der Frühling kommt früher oder später, auch wenn er im November manchem wie Godot erscheint, aber Godot erscheint nie. Der Frühling ist die Negation von Godot.

Bleibt die Frage: Wer ist Godot?

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[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Winterling

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Warten_auf_Godot

Umleitung: RitmuS in Siedlinghausen, Greta Thunberg und der Hass in unserer Gesellschaft, Rechtsextremismus, Korruption in Europa, Selfie-Journalismus, Burn-out und mehr …

Kolpinghaus Siedlinghausen: seit dem 14. Dezember betreiben Pedro Lopes und sein Team das Restaurant „RitmuS“. (foto: zoom)

Seit Mitte Dezember hat das Kolpinghaus in Siedlinghausen einen neuen Pächter für den Gastronomiebetrieb gefunden. „RitmuS“ heißt das neue portugiesische Restaurant im Herzen meines Wohnorts.

Da ich dort bislang erst ein Mal zum Kegeln war und ein zweites Mal an einer Geburtstagsgesellschaft teilgenommen habe, kann ich noch nichts über das Restaurant im „Alltagsbetrieb“ sagen. Sobald wir den „Stresstest“ gemacht haben, folgt die Rezension.

Jetzt zu den Lesehinweisen, wie stets eklektisch und ad hoc ausgewählt.

Klimawandel – Greta Thunberg in eigener Sache: Recently I’ve seen many rumors circulating about me and enormous amounts of hate. This is no surprise to me. I know that since most people are not aware of the full meaning of the climate crisis (which is understandable since it has never been treated as a crisis) a school strike for the climate would seem very strange to people in general.
So let me make some things clear about my school strike … Greta Thunberg auf Facebook

Der Hass in unserer Gesellschaft: Ich würde gerne wissen, woher er kommt. Dieser Haß auf alles und jeden, diese mangelnde Toleranz, dieses sich beißwütig auf die Schwachen stürzen. Am Beispiel von Greta sieht man sehr schön, wie kaputt unsere Gesellschaft ist … unkreativ

Rechtsextremismus: AfD-„Flügel“ wähnt sich im Aufwind … bnr

Demokratie: Wir veröffentlichen das Verfassungsschutz-Gutachten zur AfD … netzpolitik

Neue Broschüre „Terror in Hohenlimburg: der Pogrom am 10.11. 1938“ … doppelwacholder

Korruption in Europa: Noch eine hässliche Seite der EU … postvonhorn

Gegen Selfie-Journalismus und für Recherche: Laudatio auf Henning Steiner, Journalistenpreis Informatik … welchering

Historische Identität und Migration: Welche Rolle spielt Geschichte für die Identität von Kindern mit Migrationshintergrund? Im Oktober 2018 führte ich zu dieser Frage eine quantitative Vorstudie unter den Schüler*innen zweier Wiener Mittelschulen mit außergewöhnlich hohem Migrant*innenanteil (über 90 Prozent) durch … publicHistory

Alte Produktkataloge: Alte Produktkataloge sind nicht nur spannend durchzuschauen, sondern sind auch ein immenser Datenschatz: Welche Produkte waren verfügbar? Wie teuer waren diese? Was war gerade neu und aufregend? Und was wollten die Leute haben? Was war aufregend? … schmalenstroer

Warum man Burn-out nicht als Modeerscheinung abtun sollte: Kritik an einer Aufklärungsinitiative der Daimler und Benz Stiftung … scilogs

Kunsttagebuch: Die Überforderung. Ist der, der ein Kunstwerk erschafft, der, der er im Augenblick ist oder könnte er bereits der sein, der er erst zukünftig werden würde, um seine Kunst schaffen und ihr Ausdruck verleihen zu können? … endoplast

Geld, Produktionen und Zeit – von allem etwas weniger: Intendant Olaf Kröck stellt Programm der Ruhrfestspiele vor … revierpassagen

Laudatio zum Anglizismus des Jahres 2018: Gendersternchen … sprachlog

Alte Heimat: Dinslakens Menschen bewegte – Ein wenig Schnee…, Wolf GW954f, … andreashaab

Unser Kuhdorf kurz vor Ladenschluss. Was mache ich nur mit dem Blutmond?

Wenn um kurz vor 22 Uhr noch etwas in der Küche fehlt, … (foto: zoom)

Welcher 2000-Einwohner-Ort hat diesen Luxus? Ein Lebensmittelmarkt, geöffnet bis 22 Uhr.

Aus dem ehemaligen Combi-Markt wurde der Kaufpark wurde der REWE, in Siedlinghausen, dem Ortsteil von Winterberg.

Irgendetwas hatte ich heute Abend vergessen. Schnell runter, gekauft und wieder weg.

Das Foto habe ich aus Übungszwecken geknipst. Irgendetwas mit Licht in der Nacht. Aus der Hand. ISO 3200. Eine Sekunde. Blende 8. Gewagt, gewackelt.

Für den Blutmond am 21. Januar wünsche ich mir ein lichtstarkes Zoom oder ich verschlafe das Ereignis.

Alle anderen schauen mit Stativ Richtung Westen. Ich werde mir die grandiosen Bilder später im Netz ansehen.  Ein gutes Zoom startet bei 1300 Euro, also durchschlafen.

 

Umleitung: Das Auto ist bald vorbei, Windows 10 ist auch bald vorbei, Friedrich Merz ist sowieso vorbei, Funkes Sparrunden sind nicht vorbei, aber das Pariser Kilogramm ist vorbei und Heino wird 80.

Vor dem Stadion in Hamburg. Vielleicht schaffe ich es nächstes Jahr hinein. (foto: zoom)

Jeremy Rifkin: «Das Auto ist doch vorbei!» Der Ökonom und Zukunftsforscher sagt, wir stünden vor der nächsten industriellen Revolution. Aber im Weg stehe die grösste Blase aller Zeiten … handelszeitung

Datenschnüffler: Windows 10 ignoriert Privacy-Einstellungen sammelt Daten, selbst wenn alle Punkte zur Speicherung des Aktivitätsverlaufs abgeschaltet sind … derstandard

Gedenkstätten zur Erinnerung an die NS-Verbrechen in Deutschland rufen auf zur Verteidigung der Demokratie: Immer offener etablieren sich in der Gesellschaft Haltungen, Meinungen und Sprechgewohnheiten, die eine Abkehr von den grundlegenden Lehren aus der NS-Vergangenheit befürchten lassen. Wir stellen mit Sorge fest …kzGedenkstaetteNeuengamme

Moritat vom Eigennutz: Erträgt es diese Gesellschaft lange, wenn die Geister der Vergangenheit auf ihrer Ordnung lasten? Aber klar, die gesellschaftliche Ordnung, das ist die Manifestation der Vergangenheit. Nur die SPD, die weiß das nicht, schließlich geht es ihr genau so … erbloggtes

Friedrich Merz: Bruchlandung statt Höhenflug. Die CDU-Konservativen und die Merkel-Nachfolge … postvonhorn

„Wann waren Sie zum letzten Mal in einer Zeitungsredaktion?“: Betriebsrat ist sauer auf Funke-Manager Schoo und fürchtet neue Sparrunde … meedia

Einheiten – eine kleine Revolution: Einzelne Primärstandards, die irgendwo im Safe gelagert werden müssen, haben dann ausgedient. Das gilt insbesondere für das Ur-Kilogramm in Paris, das bisher noch als Standard für jede Kilogramm-Messung herhalten muss und von dem bekannt ist, dass es immer leichter wird … scilogs

Weshalb Public History?: Der 9. November – ernsthaft? Ausgerechnet an einem solchen Tag will ich verdeutlichen, weshalb Public History wichtig sein könnte? Ein noch einfacheres, offensichtlicheres Datum kann es ja wohl kaum geben … publicHistory

Heino wird 80: Sind denn alle Geschmäcker nivelliert? … revierpassagen

107.7 radio eriwan: Hagener Dudelfunk erfindet eine „Nachricht“ … doppelwacholder

Der Tod und die Medien: Die Sozialen Medien entwickeln sich mit dem Fortschreiten der Zeit notwendigerweise auch zu digitalen Friedhöfen. Walls werden zu neuartigen Grabsteinen … paralipomena

Hochsauerland: Teure Notärzte … sbl

Umleitung: Vom R1 entlang der Fulda über Sprache, AfD, historische Denkmäler und den Klimawandel zu den Revier-Fotografien von Albert Renger-Patzsch und mehr ….

Melsungen an der Fulda, im Vordergrund das Rathaus, haben wir am Sonntag mit dem Rad besucht. (foto: zoom)

Das Wetter ist zur Zeit fantastisch und für das Radfahren sogar besser geeignet als im Sommer. Am Sonntag hat uns eine kleine Tour auf dem R1 von Kassel nach Melsungen gebracht.

Obwohl die Strecke entlang der Fulda verläuft, haben wir es geschafft, uns zu verfahren und uns orientierungslos auf einem Berg wiederzufinden.

Ein zufällig vorbeifahrender Mountainbiker konnte uns schließlich den Weg zurück auf den R1 weisen. Der unfreiwillige Umweg hatte einen großen Mehrwert, nämlich einen fantastischen Ausblick über das Fuldatal.

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Doch was ist in der Zeit in den Nachbarblogs und anderen Websites passiert?

Anatol Stefanowitsch: Unsere Sprache ist weniger diskriminierend geworden … planetinterview

Christoph Butterwegge: „Die Agenda 2010 war ein Nährboden für den Rechtspopulismus“ … zeitonline

Climate change: We have 12 years to limit climate change catastrophe, warns UN … guardian

IPCC Sonderbericht zu 1,5 Grad Erwärmung: Es lohnt sich, die SPM (Zusammenfassung für Entscheidungsträger) und FAQs (häufig gestellte Fragen) zu lesen, bevor man sich meinungsstark über den Nutzen oder die Auswirkungen dieses Berichts äußert … scilogs

Naziszene-Vernetzungen im Nordosten: Die Zahl der Rechtsextremisten in Mecklenburg-Vorpommern ist leicht angestiegen, knapp die Hälfte davon gilt als gewaltorientiert – zu beobachten ist zunehmend der Aufbau eigener Wirtschaftsstrukturen insbesondere aus NPD-Kreisen … bnr

AfD – keine Alternative für Juden! Gemeinsame Erklärung jüdischer Verbände gegen die Gründung der Bundesvereinigung „Juden in der AfD“ … doppelwacholder

Auf ein Neues mit Ex-Kanzler Schröder: Die Kaste der Politiker zerfällt in drei Gruppen: die Standardvariante ohne Mandat, die Prämiumvariante mit Mandat und die Oldtimer, die einmal ein Mandat hatten. Sie alle verbindet eines: Sie brauchen Öffentlichkeit, um sich zur Geltung zu bringen. Sie hilft ihnen, prominent zu werden und zu bleiben. Einer deckt alle drei Kategorien von Politikern ab: der Ex-SPD-Chef und Ex-Kanzler Schröder … postvonhorn

“Vergangenheit” entfernen: Debatten über staatliche Erinnerungsorte. Wie sollen Regierungen mit den Forderungen, historische Denkmäler zu entfernen und Erinnerungsorte umzubenennen, umgehen? Welche Rolle könnte Geschichtsbewusstsein in diesen Debatten spielen? … publicHistory

USA: Abschusserlaubnis für private Drohnen. Nach einem neuen Gesetz wird es für US-Behörden künftig erheblich leichter, unbemannte Flugobjekte abzuschießen, wenn sie als gefährlich angesehen werden … netzpolitik

Brett Kavanaugh has lied his way onto the Supreme Court: The House has a duty to do what the Senate has failed to do: investigate this shameful jurist and hold him to account … nation

Dinslakens Menschen bewegte in der 40. Woche 2018: Wolfsgebiet Kreis Wesel, Feinstaub … fotoaufnahme

Stadt Bochum steigt im Kulturranking zum vierten Mal in Folge: jetzt auf Platz 12 von 30 Städten in ganz Deutschland … pottblog

Wie eine späte Heimkehr: Essener Ruhr Museum zeigt stilbildende Revier-Fotografien von Albert Renger-Patzsch … revierpassagen

„Der Andere“ von Anton Svensson: Nach “Der Vater” von Anton Svensson kam jetzt “Der Andere” zur Tage. Ein Thriller Buch welches Lust versprühte gelesen zu werden aber es nur auf den ersten Seiten schaffte ein Thriller zu bleiben … rebrob

Sorgenkind ÖPNV: Hier geht es um eine Anfrage der Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) vom 18.08.2018 zur Einstellung der Buslinie S80 (Brilon – Paderborn) und die Antworten der Kreisverwaltung und des Nahverkehrsverbunds Paderborn/Höxter … sbl

Umleitung: Bigfoot Family komplett … Polizeigesetze, allgemeine Dienstpflicht, Hitze und Klimawandel, der Dunkle Wald und mehr …

Der Chef der Bigfoot Familie am Kreisverkehr in Le Touquet (foto: zoom)

Mit „Bigfoot“ habe ich jetzt das fünfte und letzte der Familienmitglieder der „Bigfoot Family“ von Idan Zareski im Blog veröffentlicht.

Das Mädchen:
https://www.schiebener.net/wordpress/das-maedchen-aus-der-bigfoot-familie-in-le-touquet-la-nena/

Le Siffleur:
https://www.schiebener.net/wordpress/umleitung-le-siffleur-sowie-die-spd-facebook-radfahren-und-nachts-kein-taxi/

Ladyfoot:
https://www.schiebener.net/wordpress/kleine-buergeranfrage-an-den-rat-der-stadt-winterberg-ist-dem-rat-der-stadt-winterberg-und-dem-tourismusbuero-bekannt-dass-das-staatsoberhaupt-frankreichs-einen-zweitwohnsitz-in-winterbergs-partners/

Babyfoot:
https://www.schiebener.net/wordpress/auf-der-suche-nach-der-bigfoot-family-in-le-touquet-babyfoot/

Damit soll es vorerst gut sein.

Vorverlagerung von Eingriffsbefugnissen: Die „drohende Gefahr“ in Polizeigesetzen … netzpolitik

Die große Gefahr einer allgemeinen Dienstpflicht: In der Führungsetage von Hilfsorganisationen, die im Übrigen mit ihren sozialen Einrichtungen ganz gut verdienen, sowie im Katastrophenschutz haben es sich rechte bis rechtsextreme Kräfte gemütlich gemacht und profitieren von den nicht gerade geringen Steuermitteln, die in diesen Bereich gehen … welchering

Hitze ohne Ende: Die extrem anhaltende stabile Wettersituation mit Hitze und Trockenheit ist überwiegend auf den von uns verursachten Klimawandel zurückzuführen … scilogs

Dümmer geht’s nimmer: Hagens Politik bekämpft Stadtbäume … doppelwacholder

Ärgerlich: Der Wettbewerb um die „Vestische Literatur-Eule 2018“ als Symptom verfehlter Literaturförderung … revierpassagen

Der Dunkle Wald: Wer Geschichten mag, die den Leser mitnehmen auf eine lange und tiefgründige Reise, wer gerne wissen möchte wie zum Teufel es nun am Doomsday aussehen wird und wer das erste Buch geschafft hat, der sollte unbedingt zum Dunklen Wald greifen … unkreativ

„Geduldete“: Im HSK ist eine „statistische Auswertung nicht möglich“ … sbl

03.05.2018 – Steven Weinberg wird 85

Steven Weinberg (* 3. Mai 1933 in New York City) ist ein US-amerikanischer Physiker.

Er ist einer der Begründer der Vereinigung der elektromagnetischen und der schwachen Wechselwirkung zur elektroschwachen Wechselwirkung im Standardmodell der Elementarteilchenphysik.

Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit hat er sich auch mit philosophischen Fragen wie der reduktionistischen Methode in den Naturwissenschaften oder dem Konflikt zwischen naturwissenschaftlicher Forschung und Religion beschäftigt.

https://www.youtube.com/watch?v=Ep3I0_cr3Oo

„Ich denke, dass ein enormer Schaden von der Religion angerichtet wurde – nicht nur im Namen der Religion, sondern tatsächlich von der Religion.“
(I think enormous harm is done by religion – not just in the name of religion, but actually by religion.) – The Atheism Tapes

Weitere Zitate von Weinberg bzgl. Religion …

Weinberg promovierte 1957 an der Princeton University bei Sam Treiman mit einer Arbeit über die Anwendung der Renormalisierungstheorie auf Effekte der starken Wechselwirkung in Prozessen der schwachen Wechselwirkung. Danach ging er an die Columbia University, von 1959 bis 1966 an die University of California, Berkeley und von 1966 bis 1969 an das Massachusetts Institute of Technology und an die Harvard University. 1969 wurde er Professor am MIT und 1973 als Nachfolger von Julian Schwinger an der Harvard University, wo er gleichzeitig Senior Scientist am Smithsonian Observatorium war.

Seit 1982 ist er Professor für Physik und Astronomie an der University of Texas in Austin.

1979 erhielt Steven Weinberg zusammen mit Abdus Salam und Sheldon Glashow den Nobelpreis für Physik für seinen Beitrag zur Theorie der Vereinigung schwacher und elektromagnetischer Wechselwirkung zwischen Elementarteilchen.

Populär wurde Weinberg durch seinen Bestseller Die ersten drei Minuten über die Entwicklung des Universums nach dem Urknall.

» Über Gott und die Welt | Physik-Nobelpreisträger Steven Weinberg sucht nach der Formel, die alles erklärt. Er erwartet nicht, dabei auf Göttliches zu stoßen
Die Zeit, 02.04.2009

„Wissen Sie denn mit Bestimmtheit, dass Mendelssohn Jude war?“
Vorwort zur Neuauflage der Dokumentation über den sauerländischen Komponisten und NS-Musikpolitiker Georg Nellius (1891-1952)

Bild des weltberühmten Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy: ‚Da kam doch der Sohn des Polizeioffiziers (als Nazi stadtbekannt) mit Noten von Mendelssohn. Das aber ist ein Jude, und der wird nicht mehr gespielt. So habe ich die Noten sofort in den Ofen geworfen.‘ Als die Stunde zu Ende war, ging er an den Ofen, der gar nicht an war, und zog die Mendelssohn-Noten heraus: ‚Spiel das, aber lass es niemand wissen!‘ (foto: wikimedia)

Während des Zweiten Weltkrieges, so schreibt der in Attendorn geborene und aufgewachsene Philosoph Otto Pöggeler (1928-2014) in seiner Autobiographie, „konnte alles, was geschah, auch eine andere bessere Seite zeigen.

(Ein Gastbeitrag von Peter Bürger)

Beim Klavierunterricht sagte mir eines Tages mein Lehrer: ‚Da kam doch der Sohn des Polizeioffiziers (als Nazi stadtbekannt) mit Noten von Mendelssohn. Das aber ist ein Jude, und der wird nicht mehr gespielt. So habe ich die Noten sofort in den Ofen geworfen.‘ Als die Stunde zu Ende war, ging er an den Ofen, der gar nicht an war, und zog die Mendelssohn-Noten heraus: ‚Spiel das, aber lass es niemand wissen!‘ So habe ich die Lieder ohne Worte Tag für Tag gespielt. Das Gefühl, Verbotenes zu tun, steigerte meine Freude. Dazu kam ein gewisser Hochmut darüber, dass niemand erkannte, was ich tat. Mein Vater sah, wie zerfleddert die Noten waren, und sagte: ‚Das lass ich binden!‘

Ich antwortete: ‚Das geht nicht, denn Mendelssohn ist ein Jude.‘ Darin sah mein Vater aber kein Problem. Er ging zu einem alten Buchhändler, der nicht mehr im Geschäft war und schweigen konnte, und ließ den Mendelssohn mit Falzen verbessern und schön einbinden (dazu auch noch die Klaviermusik von Brahms). Ich habe diese Bände heute noch.“ (Anmerkung 1)

Die Werke von Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) sollen im NS-Staat angeblich nicht Gegenstand eines offiziellen Aufführungsverbotes gewesen sein, obwohl man u.a. durch die Beseitigung von Denkmälern und Gedenktafeln die Erinnerung an diesen weltberühmten Komponisten aus dem öffentlichen Raum verbannen wollte. (Anmerkung 2) So steht es gegenwärtig in der ‚Wikipedia‘. In der vorliegenden Publikation begegnen wir dem Gauchorführer Georg Nellius, der auf jeden Fall ein rigoroses Verbot von Notensätzen und Liedtexten aus den Werkstätten jüdischer Künstler durchsetzen wollte. Am 26.3.1938 fragte ein Chorleiter nach einer entsprechenden Verbotsweisung erstaunt bei diesem NS-Musikfunktionär an: „Wissen Sie denn mit Bestimmtheit, dass Mendelssohn Jude war?“ Georg Nellius antwortete entrüstet, wie man ihm denn noch „1938 (!) für ein Kreissängerfest des Deutschen Sängerbundes ein von Mendelssohn, d.i. einem Vollblutjuden vertontes Lied“ melden könne.

Als Jahre oder gar Jahrzehnte nach der Niederschlagung des deutschen Faschismus in einigen Kommunen, zuletzt 1975 in Sundern, Straßen nach Georg Nellius (1891-1952) benannt wurden, sollte hierdurch ein überaus verdienter Mann geehrt werden. Als Chorleiter, Komponist, Verlagsgründer, Ausrichter großer Musikfeste und Anreger einer Sauerlandhalle hatte Nellius seiner Geburtsheimat ja eine hohe ‚Heimatkunst‘ schenken wollen.

Später konnte es freilich nicht mehr verdrängt werden, dass dieser römisch-katholische Musiker nicht nur in den Weimarer Jahren als Feind der Republik hervorgetreten ist, sondern auch Noten zu nationalsozialistischen Propagandatexten gesetzt und schließlich die NSDAP-Mitgliedschaft erworben hat. Dies alles aber, so ließ eine Bürgerinitiative in Sundern ab 2013 verlauten, sei nur unter Zwang erfolgt. Ein amtlicher Freispruch beweise, dass Nellius bezogen auf Nationalsozialismus und 3. Reich ein ‚Unbelasteter‘ gewesen sei. (Anmerkung 3)

Die Argumentationsmuster lagen z.T. auf der Linie der rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“. Ein Feldzug zur Ehrenrettung eines „sauerländischen Genies“ sorgte für erhitzte öffentlichen Debatten. Gleichzeitig förderte die Sichtung eines – vermeintlich schon erschlossenen – Quellensegments aus dem Nachlass Erstaunliches und Erschreckendes zutage.

Die vorliegende Neuauflage einer Dokumentation von 2014, erweitert durch eingegangene Stellungnahmen und einen von Werner Neuhaus verfassten Rückblick auf die „Auseinandersetzungen um die Umbenennung der Nellius-Straße in Sundern-Hachen, 2012-2014“, vermittelt durch Darstellung und Quellenedition die neuen Erkenntnisse.

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Der Text ist der nachfolgenden neuen Buchedition entnommen:

Werner Neuhaus / Michael Gosmann / Peter Bürger (Hg.): Georg Nellius (1891-1952). Völkisches und nationalsozialistisches Kulturschaffen, antisemitische Musikpolitik, Entnazifizierung – späte Straßennamendebatte. Norderstedt BoD 2018. [Paperback; 284 Seiten; ISBN: 9783746042848; Preis 12,90 Euro]

https://www.bod.de/buchshop/georg-nellius-1891-1952-9783746042848

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Anmerkungen / Quellenangaben:

1.) Pöggeler, Otto: Wege in schwieriger Zeit. Ein Lebensbericht. München: Wilhelm Fink 2011, S. 22-23.

2.) Vgl. hierzu den Personeneintrag auf wikipedia.org (letzter Abruf am 10.02.2018), wo im Anschluss an die Darstellung der antisemitischen Kampagnen gegen Mendelssohns ‚Nachruhm‘ – von Richard Wagner bis hin zur NS-Musikpolitik – eine äußerst befremdliche Passage folgt: „Rehabilitationsversuche in jüngerer Zeit: In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bemühte man sich zunehmend um eine Rehabilitation Mendelssohns. Seine Zugehörigkeit zur lutherischen Kirche und seine christliche Assimilation mit der Gesellschaft, in der er lebte, wurden deutlich gemacht.“ Soll hier suggeriert werden, es sei nach den Ausfällen der Judenfeinde so etwas wie eine ‚Rehabilitation‘ des Musikers notwendig und dessen ‚christliche Assimilation‘ könne dabei als bedeutsamer Gesichtspunkt betrachtet werden?

3.) 1946/47 war Nellius im Zuge der „Entnazifizierung“ der Kategorie III. zugeordnet worden: „minderbelastet“. Das hört sich nicht ganz unfreundlich an. „Aber in den Massenverfahren war es das Schlimmste, was passieren konnte, daher erwischte es auch nur wenige.“ (U. Opfermann) Dass in der Folgezeit eine für den Musiker günstigere Einstufung um gleich zwei Kategorien (V statt III) erreicht werden konnte, ist mehr als „beachtlich“!