Umleitung: Fünf Jahre Guttenberg, Rassismus, Geschichte, Gravitationswellen und Verhöhnung eines Feuerwehreinsatzes.

Wenn ich nur noch wüsste, wo das war ... (foto: zoom)
Wenn ich nur noch wüsste, wo das war … (foto: zoom)

Plagiate, Presse, Politik: Fünf Jahre Guttenberg … erbloggtes

Deutschland ist noch immer ein Land der Demokraten und Humanisten: Es ist auch an der Zeit, all jenen Normalbürgern, die angesichts von Flüchtlingsproblematik und EU-Krise tatsächlich verunsichert, beunruhigt, besorgt sind, deutlich vor Augen zu führen: Sich auf diesen faschistischen Sumpf einzulassen, ist keine Alternative zu was auch immer … pecht

Clausnitz und Bautzen: Werden wir uns bald an Tote gewöhnen? … störungsmelder

Die Leyen-Spieltruppe: Dienst an der Waffel … zynaesthesie

Carl Blohm 1886 – 1946: Maler der Marschen … harbuch

Zurück zum Nationalismus. Keine Zukunft für die Geschichte? In Europa sprießen seit einiger Zeit allenthalben Nationalismen aus dem Boden, so als hätte es Jahrzehnte europäischen Zusammenlebens nie gegeben. Der Geschichtsunterricht steht dem hilflos gegenüber … publicHistory

Einsteins Vollender: Wissenschaftler bestätigen die Theorie der Gravitationswellen – einer von ihnen ist Rainer Weiss … juedischeallgemeine

RWE-Krise treibt Revierstädte tiefer in den Sumpf: Der Wille zur Kurskorrektur fehlt im Ruhrgebiet … postvonhorn

Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab … revierpassagen

Hagen: Verunsicherung und Tränen in Douglas-Belegschaft … doppelwacholder

DFV-Präsident Ziebs verurteilt Verhöhnung von Feuerwehreinsatz: Die Feuerwehr wurde im sächsischen Bautzen durch Gaffer bei der Brandbekämpfung an einem geplanten Asylheim behindert. Gleichzeitig bejubelte eine grölende Menge die brennende Flüchtlingsunterkunft. „Die Feuerwehrleute in Deutschland stehen uneingeschränkt zum Recht auf Leben und Unverletzlichkeit der Person. Und dies, ohne Ansehen der Person, der Herkunft, der Hautfarbe oder der Religion“ … neheimsnetz

Die Last ohne die weiße Pracht: Ist Ski-Tourismus in Mittelgebirgslagen bald Geschichte?

An Tagen wie heute mag man nicht an den Klimawandel glauben. (foto; johanna huebner)
An Tagen wie heute mag man nicht an den Klimawandel glauben. (foto: johanna huebner)
Seit einigen Tagen wissen wir, dass auch die Bundesregierung von einer globalen Klimaveränderung ausgeht. Laut den aktuellen Klimaprognosen resultiert daraus, dass sich die Schneegrenze um 300 m in die Höhe verlagert. Demnach soll bald nur noch jedes 10. Skigebiet in Deutschland schneesicher sein.

Klick: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/schnee-in-deutschland-regierung-gibt-zwei-drittel-der-skigebiete-verloren-a-1076520.html

Noch mehr Kunstschnee?

Was das für die Wintersportgebiete im Sauerland bedeutet, lässt sich erahnen. Wie werden die Sportanlagen-Betreiber darauf reagieren? Beabsichtigen sie, dann noch mehr Beschneiungsanlagen einzusetzen? Unserer Meinung nach darf das nicht das Mittel der Wahl sein, allein schon aus dem Grund, weil die für die Kunstschnee-Produktion eingesetzten Energien und Ressourcen sich dann wiederum wie ein zusätzlicher Klimawandel-Turbo auswirken könnten.

Noch mehr Ressourcenverbrauch?

Zu den negativen Auswirkungen des nur noch mit Einschränkungen möglichen Ski-Tourismus in Winterberg gehören, so meinen wir, die Beeinträchtigungen von Natur und Umwelt, sowie der immense Energie- und Wasserverbrauch der für die Produktion von künstlichem Schnee benötigt wird. Denn nach unseren Recherchen verfügt die Wintersportarena Winterberg über ca. 450 „Schnee-Maschinen“ unterschiedlicher Effizienz und Bauart wie beispielsweise Eiskanone, Druckluftkanone, Schneelanze und Vakuum-Schneeerzeuger. Nach offiziellen Angaben sind sie auf rund 90 Prozent aller Pisten im Einsatz.

Noch mehr Fragen?

Die Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) bat mit Schreiben vom 11.02.2016 den Landrat bzw. die bei der Kreisverwaltung angesiedelte Untere Landschaftsbehörde um die Beantwortung einiger Fragen im Zusammenhang mit der künstlichen, weißen Winterpracht:

  1. Mit welcher Begründung wurde in wie vielen Fällen, für welche Standorte jeweils wann der Einsatz des „All Weather Snowmakers“ und der „Snowfactory“ von Ihrer Behörde genehmigt?
  2. Sind die Namen der Betreiber und die Standorte aller „Schnee-Kanonen“ in einer öffentlich zugänglichen Datenbank einsehbar? Wenn ja, in welcher?
  3. Gibt es Hinweise darauf, dass das umstrittene Produkt SnoMax in Skigebieten im Sauerland eingesetzt wurde und wird? Gab oder gibt es entsprechende Überprüfungen, z.B. mittels Schneeproben durch Labortests?
  4. Wie hoch sind die Investitionen, die in den letzten 10 Jahren seitens der öffentlichen Hand in die Skigebiete in und um Winterberg flossen?
  5. Wie beurteilt die Untere Landschaftsbehörde den Energie- und Ressourcenverbrauch durch die Produktion von Kunstschnee?
  6. Wie beurteilt die Untere Landschaftsbehörde mögliche Umweltbeeinträchtigungen, z.B. durch Beeinflussung des Grundwasserspiegels aufgrund des enormen Wasserverbrauchs und eventuelle Veränderungen des Bodens?

Neues aus dem Norden: Tote Pottwale vor der Insel Helgoland

Tote Wale im Bauhafen Holmer Siel auf der Halbinsel Nordstrand. (foto: rose)
Tote Wale im Bauhafen Holmer Siel auf der Halbinsel Nordstrand. (foto: rose)

Zwei Pottwale wurden vom Mehrzweckschiff „Neuwerk“ des Wasser- und Schifffahrtsamts Cuxhaven ( Wasser und Schifffahrtsverwaltung des Bundes WSV) tot vor der Insel Helgoland aus der Nordsee geborgen.

Daraufhin wurden sie dem Schlepper „Odin“ einem Schiff des Landesbetriebes für Küstenschutz (Nationalpark u. Meeresschutz (LKN.SH)) übergeben.

Die Odin brachte die Wale in den kleinen Bauhafen Holmer Siel auf der Halbinsel Nordstrand.

Hier wurden die Tiere von Veterinären der Tierärztlichen Hochschule Hannover untersucht und dann entsorgt[1].

———————————-

[1]Siehe auch den Bericht des NDR „Knochenjob – tote Pottwale werden zerlegt“:

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Knochenjob-tote-Pottwale-werden-zerlegt,pottwal236.html

Umleitung: Sexmob, Gutmensch, Ebola, Waldorf, Plagiate, Bibliotheken, Integration, das Bild Polens in aktuellen deutschen Karikaturen und der Tag des Quietscheentchens

Olsberg Bhf: Warten auf den Zug nach Kassel. (foto: zoom)
Olsberg Bhf: Warten auf den Zug nach Kassel. (foto: zoom)

Unser Sexmob: Eine Kolumne von Thomas Fischer … zeitonline

Köln und die Konsequenzen: Der Sexismus der Anderen … publikative

Polarisierung oder Homogenisierung? Man kann nicht die Medien für ihren Hang zur Homogenisierung kritisieren und anschließend die Polarisierung beklagen, wenn man ausnahmsweise nicht einer Meinung sein sollte. Was dagegen hilft? In Drecksblätter zu schreiben … altpapier

Flüchtlinge, Migration, Asyl: „Nennen wir die Flüchtlinge doch Vertriebene“ … hypotheses

Integration darf nicht von Haushaltslage der Kommune abhängen: Städte wollen mehr Unterstützung beim Schulbesuch von Flüchtlingskindern … doppelwacholder

Waldorf ist alles andere als geborgen: Erfahrungen zwei entgeisterter Eltern … leitmedium

Unwort des Jahres 2015: Gutmensch … sprachlog

Mehr als Google: Dortmunder Bibliothek ist als digitaler Lernort führend … westfalenheute

Longreads: Phantasie und Plagiat … erbloggtes

Alles nur Diagnose? Ebola und die unknown unknowns von Erkältungsviren … fischblog

Weniger als tausend Worte: Das Bild Polens in aktuellen deutschen Karikaturen  … historischdenken

Dortmund: Facebook-Seiten der Partei „Die Rechte“ wurden gelöscht – Polizei ermittelt gegen Dortmunder Bürgerwehr … nordstadtblogger

Jazzclub Arnsberg: Programm 1. Halbjahr 2016 … neheimsnetz

Adieu, Mittelwelle! Der Deutschlandfunk hat alte Radios arbeitslos gemacht … revierpassagen

Zu guter Letzt: 13. Januar ist Tag des Quietscheentchens … andreashaab

Umleitung: Geschlecht und Biologie, Geschichte und Kompetenzen, Hacker in Hamburg, Ruhe auf dem Ohlsdorfer Friedhof, Rückblicke und Aussichten, Journalismus, Regionales sowie Schach auf Lichess.

Auf dem Weg in die Hafencity HH (foto: zoom)
Auf dem Weg in die Hafencity HH (foto: zoom)

Über den Zusammenhang von Geschlecht und Biologie: Es sind ja drei unterschiedliche Aspekte des Körperlichen, die dabei eine Rolle spielen … antjeschrupp

Donald Trump und Geschichte in den sozialen Medien: In seinem Artikel “Sorry, das will keiner lesen. Warum wir alle Public History brauchen und öfter Facebook-Kommentare lesen sollten” fordert Moritz Hoffmann eine stärkere und massentauglichere Medialisierung der geschichtswissenschaftlichen Arbeit … GeschichteIst

Hamburg – Ruhe bewahren: Ein Exkurs über die Qualitäten von Begräbnisstätten anhand des Ohlsdorfer Friedhof … friedhofsfreunde via planethistory

Was wäre wenn: Eine Geschichtsdidaktik ohne Kompetenzbegriff? … historischdenken

Bericht vom #32c3: Man muss sich den Hacker als einen glücklichen Menschen vorstellen … scilogs

Krise als Geschenk: Fast könnte man den Beginn der Weihnachtsgeschichte bei Lukas für einen Text über den Journalismus der letzten Jahre halten. Was ist meine Arbeit noch wert? Werde ich noch gebraucht? Wird mein Job eingespart? … ruhrnalist

2015 – das Jahr, in dem wir uns als Gesellschaft bewähren mussten: 2015 – ein schreckliches Jahr? Gewiss. Aber zugleich auch ein großartiges Jahr. In ganz Europa ist das Mantra der „Alternativlosigkeit“ gefallen … misik

Keine schönen Aussichten: Ein Ausblick auf 2016 … jurga

Was vom Monat übrig blieb: Das war der Dezember 2015 … revierpassagen

Womöglich unmöglich – irren ist journalistisch: Journalisten, vor allem auch Lokaljournalisten, haben einen schweren Stand, werden mehr denn je angefeindet … …sie sterben womöglich … charly&friends

Dinslaken: Zwischen 4. Advent und Verkaufsoffener Sonntag, Neu im Jahr 2016 und Rückblick … andreashaab

Mediensammlung – Nazis in Dortmund: Das Thema Neonazis in Dortmund wird so schnell nicht wieder aus der breiten Öffentlichkeit verschwinden und das ist gut so … gedankensplitter

Buch zur Kirchengeschichte: Wege der katholischen Kirche in Dortmund nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil … nordstadtblogger

Hagen – Goldgrube Sparkasse: Vorstände kassieren bis zu 33,7 Prozent mehr … doppelwacholder

Arnsberg: Grußwort von Bürgermeister Hans-Josef Vogel zum Jahreswechsel 2015/2016 … neheimsnetz

Radio Sauerland und „neue Konzepte“ gegen Verluste: Radio Sauerland fährt hohe Verluste ein. Das ist schon länger bekannt. Warum? Und mit welchen Maßnahmen soll das geändert werden? Danach fragte die Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) am 08.12.2015 den Landrat … sbl

Denk-Sport digital: Kostenloses Schachspielen ohne Anmeldung und Werbung auf LICHESS … schachticker

Alles im grünen Bereich – das Hochsauerland am 24. Dezember 2015

Blick von der Ennert Richtung Käppelchen: Alles im grünen Bereich. (foto: zoom)
Blick von der Ennert Richtung Käppelchen: Alles im grünen Bereich. (foto: zoom)
„Alles im grünen Bereich“ ist ein nicht ganz korrektes Bild für den heutigen Tag im Hochsauerland, denn es gab ja auch noch den blauen Himmel, die Sonne und die Temperaturen von 10°C.

Der astronomische Winter ist gerade mal zwei Tage alt. Der Winter wird schon noch kommen. Grüne Weihnachten sind in Deutschland nicht außergewöhnlich.

Immerhin werden die Tage jetzt wieder länger. Schon gemerkt? 😉

„Besorgte Bürger Velmede“ gegen Windräder – Argumente nicht aus der Luft gegriffen?

In der Westfalenpost Meschede ist gestern eine Artikel mit der Überschrift

Windkraft
„Argumente sind nicht aus der Luft gegriffen“

erschienen.

Es habe sich, so heißt es im Artikel, eine Interessengemeinschaft „Besorgte Bürger Velmede“, die sich gegen den geplanten Bau von fünf Windrädern auf dem „Kahlen Kopf“ wehre, gegründet. Die Gemeinschaft habe Listen mit 1200 Unterschriften Bürgermeister Ralf Péus übergeben und die Bitte geäußert, diese an die zuständigen Behörden weiterzuleiten.

Die Interessengemeinschaft wolle „in erster Linie auf die Gesundheitsgefahren hinweisen“, die ihrer Ansicht nach vom Windpark oberhalb Velmedes ausginge.

Wie nun belegt die Interessengemeinschaft diese Gesundheitsgefahren?

Im Verlauf des Artikels werden die Äußerungen des mutmaßlichen Sprechers der Bürgerinitiative ausgiebig und ohne Nachfrage zitiert.

  • „Windräder, die einen geringeren Sicherheitsabstand [als 2000m] haben, können zu chronischen und lebensbedrohenden Erkrankungen führen.“
  • „Mediziner gehen davon aus, dass durch den niederfrequenten Infraschall bestimmte Krebsformen, besonders im Schleimhautbereich, entstehen können.“
  • Es seien das Auftreten von Tinnitus, Gleichgewichtsstörungen, schweren Schlafstörungen, Herz- Rhythmusstörungen, Bluthochdruck, Übelkeit und Konzentrationsstörungen gesichert.
  • „Darauf, dass Gesundheitsgefahren nicht auszuschließen sind weisen regelmäßig das Robert-Koch-Institut, viele Studien, sowie zahlreiche Mediziner und Experten hin“

Als Leser möchte ich in der Lage sein, derartige Behauptungen nachzuvollziehen. Leider liefert mir der Artikel keinerlei Belege, sondern nur diffuse Hinweise:

„Mediziner gehen davon aus“ – welche Mediziner, in welcher Studie?

„zahlreiche Mediziner und Experten“ – welche Experten?

„viele Studien“ – welche Studien?

Am interessantesten fand ich dann noch den Hinweis auf das Robert-Koch-Institut: „weisen regelmäßig das Robert-Koch-Institut … “

Das Robert-Koch-Institut (RKI) ist eine sehr renommierte wissenschaftliche Einrichtung, die ich selber auch sehr häufig zu Rate ziehe.

Im Westfalenpost-Artikel ist das RKI der einzig greifbare Beleg. Und da habe ich dann mal nachgeschaut.

Ich habe exakt eine Studie von 2007 gefunden, die sich mit dem Thema Infraschall beschäftigt. Nein, eigentlich nicht mit dem Thema selbst, sondern mit der nötigen Voraussetzung für das Erforschen des Themas:

„Infraschall und tieffrequenter Schall – ein Thema für den umweltbezogenen Gesundheitsschutz in Deutschland? Mitteilung der Kommission „Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin“

Nichts in diesem 8-seitigen Papier rechtfertigt meiner Meinung nach die Aussage „dass Gesundheitsgefahren nicht auszuschließen sind weisen regelmäßig das Robert-Koch-Institut“.

Vielleicht habe ich irgendetwas übersehen. Kann sein. Aber ich bitte um belastbare Belege!

Buchvorstellung: „Die Zukunft des Waldes“ von Georg Meister

Wirtschaftswald im Hochsauerland. (foto: zoom)
Wirtschaftswald im Hochsauerland. (foto: zoom)

Dr. Georg Meister war in den 1970er Jahren von der Bayerischen Staatsregierung mit der Planung des 1978 offiziell gegründeten Nationalparks Berchtesgaden beauftragt worden.

Doch riefen seine Vorstellungen von einem Schutzgebiet dieser Kategorie gemäß internationalem Standard und die damit verbundene konsequente und kompromißlose Haltung zu jener Zeit heftige Proteste auf Seiten des nutzungsorientierten Lobbyismus aus Jagdsportlern, Tourismusspekulanten, Forstwirtschaftlern und Baulöwen hervor.

In den 1980er Jahren bis in die 90er Jahre leitete Herr Dr. Meister dann das Forstamt Bad Reichenhall. Mit seinem unermüdlichen Einsatz, seiner großen Leidenschaft und Beharrlichkeit gelang es ihm schließlich, die Idee des naturnahen Waldbaues gegen massive Widerstände durchzusetzen.

Georg Meister saß stets zwischen allen Stühlen. Er ließ sich vor keinen Karren spannen, sondern blieb seinen Überzeugungen stets treu. Das ist bewundernswert. Als dann die Zeit gekommen war, wo er sich in den verdienten Ruhestand begab, wurde er nicht einmal offiziell verabschiedet.

Wald vor Wild

„Die Natur kann uns helfen, anspruchsvolle Ziele mit geringstmöglichem Aufwand zu verwirklichen – vieles schenkt uns die Natur kostenlos“.

Buchansicht. Die Zukunft des Waldes. (bild: knoppik)
Buchansicht. Die Zukunft des Waldes. (bild: knoppik)

So schreibt Georg Meister in der Einleitung seines neuen Buches „Die Zukunft des Waldes“. Der ehemalige Forstamtsleiter setzt sich seit langem (auch im Namen des BUND) für mehr Natur im Wald ein. Am Beispiel der Wälder von gestern zeigt er, wie die Wälder von morgen aussehen können.

Der bis heute schwelende Streit zwischen Förstern und (Trophäen-)Jägern – Wald vor Wild oder Wild vor Wald? – sei hauptverantwortlich für den schlechten Zustand unserer Wälder. Wildverbiß mache den Umbau von Fichtenmonokulturen zu stabilen und artenreichen „Urwäldern von morgen“ zu einem ruinösen Unterfangen.

Mit vielen Beispielen skizziert Meister, wie eine wirklich nachhaltige Forstwirtschaft mit der Höhe der Wildbestände steht und fällt. Und betont: Nur mit naturnahen Wäldern wird die Forstwirtschaft dem Klimawandel trotzen können.

Georg Meister beschreibt, was er von der Natur gelernt hat. Seine Erfahrungen münden in die Aufforderung, für eine grundlegend andere, ökologischere Wald- und Jagdpolitik zu streiten. Damit uns artenreiche und naturnahe Mischwälder auch in Zukunft nicht nur zur Erholung dienen, sondern auch als Lebensraum für biologische Vielfalt, Wasserspeicher, Kohlenstoffsenke und Schutz vor Lawinen.“ (nachzulesen im BUNDmagazin)

Georg Meister: Die Zukunft des Waldes – Warum wir ihn brauchen – wie wir ihn retten, 2015, 240 Seiten, 29,99 €, Westend-Verlag

Das wichtigste Lehrbuch über unseren Wald

Ich gratuliere dem Autor, Herrn Dr. Georg Meister, zu seinem neuesten Buch, in dem schonungslos und detailliert beschrieben ist, woran unsere „grüne Lunge“ krankt, und wer für den beklagenswerten Zustand der Wälder, bei denen es sich ja immer noch größtenteils um intensiv genutzte Forste handelt, in der Hauptsache verantwortlich ist.

Zwar gibt es mittlerweile auch schon viele positive Beispiele im Hinblick auf die Begründung naturnaher Wälder mit angepaßten Schalenwildbeständen. Doch selbst im Zeitalter einer rasant fortschreitenden globalen Erwärmung, die den Aufbau standortheimischer und klimagerechter Wälder dringend erforderlich macht, setzt sich unter den Jägern nur sehr langsam die Einsicht durch, daß der Schlüssel für eine ungestörte Entwicklung hin zu artenreichen und naturnahen Mischbeständen in der Lösung des Wildproblems liegt.

Bedauerlicherweise trifft man heute nur noch auf wenige Menschen, ganz egal ob Politiker, Forstleute oder Wissenschaftler anderer Coleur, die sich durch Gradlinigkeit und Standfestigkeit auszeichnen, die ungeachtet von Mehrheitsmeinungen konsequent ihren Weg beschreiten und sich auch gegen starke Widerstände nicht von ihrem einmal als richtig erkannten Kurs abbringen lassen. Dazu zählt auch Dr. Georg Meister mit seinem Grundsatz: Von der Natur lernen, kämpfen und dadurch sehr viel Geld für den Aufbau naturnaher Wälder sparen. Dann kann man mit den vorhandenen Geldmitteln um ein Mehrfaches der artenarmen und instabilen Fichtenforste in artenreiche und klimatolerante Mischwälder umbauen.

Umleitung: Vom Holstentor ins Sauerland und dazwischen interessant.

Das Holstentor in Lübeck vom Turmm der St. Petri Kirche (foto: zoom)
Das Holstentor in Lübeck vom Turm der St. Petri Kirche aus gesehen (foto: zoom)

Wichtig ist im Labor: Die Moritat vom Textplagiat und seiner medizinischen Anwendung … causaschavan

Das Kolosseum! Was bleibt noch übrig von der historischen Bildung? Die Ziele der Reformen des Geschichtsunterrichts in Rußland waren Förderung des Interesses an Geschichte, die Ausbildung des kritischen Denkens und die Entstehung von fundiertem Wissen über die Geschichte Rußlands und Weltgeschichte … publicHistory

Hamburg und neue Wege auf der Elbinsel: 25 km Altweibersommer. Dieser Bericht liefert ein Blitzlicht auf eine der faszinierenden Hamburger Zwischenwelten, von denen es so viele gibt. Die Autorin hat ihre Fahrt im Norden begonnen, da sie in Winterhude wohnt. Von Harburg lässt sich diese Tour natürlich auch von Süden aus machen … harbuch

Rot-Blau in Wien? Warum diese Gefahr nicht völlig auszuschließen ist … misik

Angela Merkel: Lady Diana im Kanzleramt … wiesaussieht

Leise Stimmen jenseits der Klischees: Die Flüchtlings- als Glaubenskrise unter (vielen) Muslimen … scilogs

Islamismus bizarr? Salafisten werben IS-Kämpfer! So viele Fragen hätte ich, lieber Thomas de Maiziere: Also, sind jetzt die geflüchteten Menschen Islamisten, die von hiesigen Islamisten nochmal angeworben werden? … gensing

Kulturkämpfe: Ein Kampf der Kulturen tobt in unserem Land. Nicht so sehr zwischen Christen und Muslimen oder Abend– und Morgenland, sondern vielmehr unter Politiker/innen, die sich darin überschlagen, ständig neue Komposita mit dem Zweitglied –kultur zu erfinden und in Pokémon-Manier gegeneinander in den Kampf zu schicken … sprachlog

Charly freut sich: Übrigens… dickes Lob von Funke … charly&friends

Für die Benachteiligten schreiben: Die Werkstatt Dortmund im „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“ – eine Erinnerung … revierpassagen

Hagen am Mittwoch, 14. Oktober, von 16 bis 17 Uhr: VHS-Führung durch die Andachtshalle des Krematoriums in Delstern … doppelwacholder

Hochsauerland: Womit sich die Mitglieder des Kreistags beschäftigen … sbl

Umleitung: Travemünde im Bild, von der Leyen dreigeteilt, Lebenswege linker Künstler, der Sommer ist vorbei, kein FUNKE Anstand und mehr.

Auf meiner Jogging-Runde entdeckt: ein Hochhaus ... ok, das ist das Maritim in Travemünde. (foto: zoom)
Gerade auf meiner Jogging-Runde entdeckt: ein Hochhaus … ok, das ist das Maritim in Travemünde. (foto: zoom)

Ursula von der Leyen, VroniPlag und das Plagiat: Teil I und Teil II und Teil III

Geschichtsethik – lediglich nettes Beiwerk? Explizite ethische Diskussionen kennt die deutschsprachige Geschichtswissenschaft bislang eher nicht. Ethische Problemzonen werden meist nur implizit als Bestandteile von (akademischen) Kontroversen angeschnitten … publicHistory

Tauchstation Werbung: Lebenswege linker Künstler zwischen 1933 und 1970 … harbuch

Netzwerk des Todes: Die kriminellen Verflechtungen von Rüstungsindustrie und Staatsapparat … nachdenkseiten

25 Jahre Deutsche Einheit: Der Sommer ist vorbei … jurga

Wie Bayern und NRW die Zuwanderung thematisieren: Kraft, Seehofer und die Perspektiven … postvonhorn

Die fatalen Folgen von Merkels Botschaft: Wahrscheinlich ist gerade im linken Milieu die Hölle eingefroren. Jens Berger hat auf den Nachdenkseiten diagnostiziert, was offenkundig geworden ist. Wir schaffen das nicht … wiesaussieht

Asylbeschleunigungsgesetz? “Entrechtung und Entwürdigung”: Stellungnahme der Diakonie Mark-Ruhr vom 02.10.15 … doppelwacholder

Migration in der Spätantike: Obwohl die Begriffe ‚Flüchtlinge‘ und ‚Migration‘ aus dem aktuellen Zeitgeschehen stammen, ist die Bedeutung der Begriffe kein neues Phänomen … scilogs

994 mass shootings in 1,004 days: this is what America’s gun crisis looks like … guardian

Apropos Medien – übrigens eine Karikatur: kein FUNKE Anstand … charly&friends

Was vom Monat übrig blieb: Das war der September … revierpassagen

Die Arnsberger Grünen lästern: FDP kapert den Piraten … neheimsnetz

Der Hochsauerlandkreis und das Trauerspiel „RWE-Aktie“: nächster Teil einer gescheiterten Strategie … sbl

Was zum Gucken: NASA veröffentlicht hochauflösende Bilder der Apollo-Missionen … schmalenstroer