Siedlinghäuser Ansichten

Die Namenlose fließt zwischen Häusern und Schuppen durch den Ort. (foto: zoom)

Zwischen Pizza-Bestellung und Abholung liegen meist 15 bis 20 Minuten. Am Sonntag bin ich noch ein wenig durch den Ort gebummelt. In einer Viertelstunde kann man sich nicht allzu weit vom Grünen Apfel wegbewegen, es sei denn die Pizza soll kalt werden.

Das Foto ist im Vorübergehen auf der Brücke Weberstraße über die Namenlose entstanden. Der Bach kommt auf mich zugeflossen. Ich muss mich umdrehen und zurückgehen. Die Pizza Broccoli und der Salat Athena mit Kräuterdressing warten hinter der Theke.

Noch eins: es hat geschmeckt.

Bericht aus dem Kreistag: Warum 100%?

Zu einer Demokratie gehören Mehrheiten und Minderheiten. Wer die Mehrheit hat, kann meistens wesentliche Entscheidungen alleine treffen, aber in der Regel haben auch Minderheiten Beteiligungsrechte.

(Dieser Bericht der Sauerländer Bürgerliste ist heute zuerst auf der SBL- Website erschienen.)

In der Kreispolitik im HSK ist manches anders. Im Laufe der Kreistagssitzung am Freitag (21.06.) waren 45 Personen zu wählen, die als ehrenamtliche Richterinnen und Richter für das Verwaltungsgericht vorgeschlagen werden. Es hatte sich dafür (mal wieder) eine “GanzGanzGrosseKoalition” aus CDU/FDP/SPD und Grünen gebildet, die genau 45 Personen vorschlugen. Die Minderheit, bestehend aus SBL und FW/Linke, schlug eine Person für die 45 Plätze vor, einen kürzlich pensionierten Justizbeamten. Alleine die Tatsache, dass die Minderheit einen 2%-Anteil begehrte, führte bei Landrat und Mehrheitsfraktionen zu demokratieunwürdigen Kommentaren, die den kleinen Fraktionen das Recht absprechen wollten, überhaupt Vorschläge einzubringen.

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Kreistagssitzung am Freitag, 21. Juni, in Meschede

Am heutigen Freitag (21.06.) beginnt um 15 Uhr im Kreishaus in Meschede die zweite Sitzung des Kreistags des HSK im Jahr 2024.

Einige der anstehenden Themen:

  • Feststellung der Ergebnisses zum Bürgerbegehren Nationalpark Arnsberger Wald;
  • Bewerbung des HSK für die Beteiligung an einem Nationalpark Egge
  • Einrichtung einer Arbeitsgruppe Obere Ruhrtalbahn zur Vorbereitung der Neuvergabe der Verkehrsleistungen im Sauerlandnetz
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Das Schweigen der Lenker – mein Abschied vom diesjährigen Stadtradeln

Auf der Höhe bei Wasserfall (foto: zoom)

Die dreiwöchige Aktion Stadtradeln geht mit dem heutigen Freitag im Hochsauerland und damit auch für die Kommune Winterberg zu Ende.

Auf der Website des bundesweiten Wettbewerbs heißt es:

Damit noch mehr Menschen dauerhaft vom Auto aufs Rad umsteigen, braucht es eine Radinfrastruktur, auf der sie schnell und sicher ans Ziel kommen.

https://www.stadtradeln.de/darum-geht-es

Auch dieses Jahr habe ich wieder viele Kilometer beim Stadtradeln zurückgelegt, mit dem Ziel, „alle mir bekannten und sympathischen Radtouren im hohen Hochsauerland neu zu sehen„.

Meine persönliche Auswertung:

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Sprache macht Politik – 40 Teilnehmende diskutieren im Kreishaus Meschede

40 Teilnehmende diskutieren im Kreishaus Meschede das Thema „Sprache macht Politik“. (Foto: HSK)

Ist Sprache ein politisches Machtinstrument? Wie werden Begriffe politisch von Parteien „besetzt“? Welche Strategien verbergen sich hinter gezielten Tabubrüchen? Was ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt? Und wie kann man ansetzen, um extremistischen Parolen Paroli zu bieten?

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Erfolgreiche Fahrrad-Demo „Critical Mass“

Nächste Aktion: Sternfahrt am Donnerstag, 20. Juni

Die Radler*innen trafen sich am Neheimer Markt. (foto: vcd)

Mehr als 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatte am Freitag die erste Fahrrad-Demo „Critical Mass“ im HSK. Veranstaltet wurde sie vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) mit Unterstützung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Unter guter Begleitung durch die Polizei ging es 12 km weit mitten durch Neheim und durch Hüsten. Start und Ziel waren am Neheimer Markt. Unter den Teilnehmenden waren auch vier Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren und drei Lastenräder. Alle konnten Kilometer für das aktuell kreisweit stattfindende Stadtradeln sammeln.

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Arnberger Wald und Eggegebirge: Die Kommunalpolitik vergibt durch die Ablehnung eines Nationalparks Chancen für den Wald

Schade für die Region, schade für Westfalen.

Am Lörmecke-Turm im Arnsberger Wald Ende 2020. Hier war mal sehr viel Wald. (archivfoto: zoom)

In der letzten Umweltausschusssitzung des Hochsauerlandkreises wurde noch einmal über einen Nationalpark beraten. Hintergrund: Die nordrhein-westfälische Landesregierung beabsichtigt, neben dem Nationalpark Eifel einen 2. Nationalpark in NRW zu errichten. Dafür wurden sechs geeignete Räume in NRW ausgesucht und in die regionale Diskussion gegeben. Zielsetzung eines Nationalparks ist es, auf einer möglichst großen unzerschnittenen Fläche einen Wildnessbereich zu entwickeln. Touristische Nutzung und Umweltpädagogik sind ausdrücklich erlaubt.

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Zwischen Olsberg und Brilon-Wald: Tunnelsanierung dauert drei Jahre länger als geplant

Auch für die Bahnfahrer im Sauerland gab es am 10. Juni eine erschreckende Nachricht: Nicht nur Stuttgart21 verzögert sich um mindestens fünf Jahre, auch die Sanierung des Elleringhauser Tunnels zwischen Olsberg und Brilon-Wald dauert erheblich länger als bisher angekündigt.

(Der Beitrag ist heute auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Statt Anfang 2026 soll diese Tunnelsanierung nun erst im März 2029 abgeschlossen sein, also in etwa fünf Jahren. Grund sei, dass sich während der Baumassnahmen herausgestellt habe, dass das bisherige Konzept nicht realisierbar sei. Es müssten nun in erheblichem Umfang eine Tunnelvortriebsmaschine eingesetzt und die Tunnelschale neu gebaut werden. Dies berichteten drei Vertreter der zuständigen DB-Gesellschaft (neuer Name: “DB Infra GO AG”) im Wirtschaft- und Strukturausschuss des HSK. Angeblich sei dies nicht vorhersehbar gewesen.

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Hochsauerlandkreis: Europawahlen 2024 und 2019

Screenshot HSK gesamt 2024

Ich habe heute Abend keine Zeit, eine ausführliche Wahlanalyse vorzulegen; daher nur kurz die Gegenüberstellung der Ergebnisse der größeren Parteien und Gruppen bei den Europawahlen 2024 (oben) und 2019 (unten).

Screenshot HSK gesamt 2019

Sämtliche Ergebnisse aus den Gemeinden, Stimmbezirken und Wahllokalen kann man sich auf der folgenden Website ansehen:

https://wahlen.kdvz.nrw/production/EW2024/05958000/praesentation/index.html

Viele Erfolg beim Klicken!

Als Nachtrag die Ergebnisse für Gesamt-Deutschland. Die 2,6 Prozent für Volt (sollten wegen ihrer Zugewinne hier auch genannnt werden) sind auf der ersten Seite nicht zu sehen.

Screenshot: Deutschland

Die Nebelkerze der FDP: Aufforstung

FDP-Plakat zur Europawahl bei schlechtem Wetter in Niedersfeld fotografiert. (foto: zoom)

Der Slogan der FDP auf dem Wahlplakat von Klaus Willeke ist alles Mögliche: Lüge, Dummheit, Nebelkerze – nur nicht die Wahrheit.

Der beste Klimaschutz ist nicht die Wiederaufforstung, sondern der Ausstieg aus der Fossilindustrie. Die menschengemachte Klimakrise wird durch die Klimagase (Treibhausgase) in der Atmosphäre verursacht. Das sind insbesondere Kohlenstoffdioxid, Methan und Distickstoffoxid. CO2 ist dabei der Hauptantreiber.

Punkt.

Der CO2-Ausstoß muss vor allem in drei Wirtschaftssektoren reduziert und schlußendlich auf Null gebracht werden: Gebäude, Industrie, Verkehr.

FDP-Verkehrsminister Wissing hat sich als der größte Versager in der Klimapolitik entpuppt. Beharrlich weigert er sich Klimaziele in seinem Sektor umzusetzen.

Natürlich ist Wiederaufforstung keine schlechte Sache, aber nicht der Weg aus der Klimakrise.

Waldwunschdenken – Kann Aufforstung das Klima retten?, lautet der Titel eines sehr ausführlichen und ernüchternden Beitrags im Deutschlandfunk (2019).

Als Einstieg bitte lesen und verstehen: https://www.deutschlandfunk.de/waldwunschdenken-kann-aufforstung-das-klima-retten-100.html

Fazit: „an drastischen Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen führt kein Weg vorbei. Die Waldbewirtschaftung wird das nicht retten können.“ (ebda)