Umleitung: vom Moers Festival bis zu Armin Müller-Stahl, dazwischen der Klimawandel, die SPD und die Funke Mediengruppe

Ein Holzstapel, ein Baum, eine Wiese – hier wohne ich. (foto: zoom)

Alt und Neu: Moers Festival 2017 … endoplast

Moers ist ganz woanders – eine Nachlese zum Festival: Mit Sorge sahen langjährige Besucher der Zukunft ihres Festivals entgegen … revierpassagen

Die SPD will sich wieder einmal erneuern: Legt Groschek den Grund- oder den Grabstein? … postvonhorn

Funke-Beteiligungen sagt: irgendwo im riesigen Universum der Mediengruppe kreist der Pluto „Westfalenpost“ … medienmoral

Klimawandel: Wie schlimm ist Trumps Kündigung des Pariser Klimaabkommens? … scilogs

“Amerikas nicht vollendete Revolution”: Der Fall der vergessenen und missverstandenen Ära … publicHistory

»Wir stehen zu Israel!«: In Frankfurt demonstrierte ein breites Bündnis für den jüdischen Staat und gegen eine antizionistische Konferenz … juedischeallgemeine

„Achtung, Vorsicht, Jude“: Peter Finkelgruens Brief an den WDR-Intendanten … prinzessinenreporter

Armin Mueller-Stahl – Menschenbilder: 25. Juni bis 3. September 2017, Osthaus-Museum Hagen … doppelwacholder

Carsten Hesse alias ‚Freddy Albers‘ feiert 25jähriges Bühnenjubiläum im Kump Hallenberg

Hallenberg. (kump_pm) Am 31. Mai 1992 stand Carsten Hesse das erste Mal als Sänger und Musiker auf einer Bühne in Somplar und am 6. Juni (zu einem Klassentreffen) erstmals in Hallenberg im damaligen Cafe von Klaus-Dieter Müller. Das erste Lied war seinerzeit für ihn immer der Klassiker „Green, Green Grass Of Home“, den er auch heute noch gelegentlich in seine Programme einbaut.

Fast auf den Tag genau 25 Jahre später möchte er das feiern – und zwar am Freitag, den 2. Juni ab 19 Uhr im Kump in Hallenberg. Dafür wird er einen bunten Blumenstrauß an Evergreens zusammenstellen – vornehmlich die Stücke, die er bei den jeweiligen Bands vorgetragen hat.

Viele davon hat er seit Jahren nicht mehr gesungen. Es erwarten den Zuhörer also Country-Songs, Swing und Rock’n’Roll; Welthits von LasVegas-Legenden wie Elvis Presley, Dean Martin und Frank Sinatra; Kultschlager der 70er Jahre sowie Seemannslieder – eine musikalische Zeitreise von den 50ern bis in die 70er Jahre.

Das Repertoire ist mit den Jahren immer umfangreicher geworden. Angefangen hat aber alles mit der Band „Online“, mit der er als Sänger und Gitarrist zumeist in Hallenberg und der näheren Umgebung auftrat.

Im Mai 1994 wechselte er dann kurzfristig zu der Rock’n’Roll-Band „The Wanderers“, die auch in ganz Hessen und darüber hinaus viele Auftritte bestritten, u. a. mit Ted Herold, Suzie Quatro und den LORDS.

Ende 1996 gründete sich dann die Gesangsformation „Replay“, die im sog. „Halbplaybackverfahren“ auftrat. Wie seinerzeit in der ZDF-Hitparade – Musik vom Band und gesungen wurde LIVE. Daher hieß die 2001 gemeinsam produzierte CD auch: „Rainer – Band ab…“ (in Anlehnung an die Ansagen von Dieter Thomas Heck, der die Hitparade von 1969 bis 1984 moderierte).

Anfang des Jahrtausends – die „Wanderers“ hatten sich mittlerweile aufgelöst, spielte er dann in der Band „This Boys“ nochmal Piano bzw. Gitarre und gab Rock’n’Roll- und ElvisSongs zum Besten.

Von 2007 bis 2010 war er dann der Frontsänger der „Elvis-Revival-Band“ aus Marburg, die mit Bläsersätzen und Backgroundsängerinnen zuweilen mit zwölf Personen auf der Bühne standen. Diese Formation spielte im Sommer 2010 in Hallenberg auf dem Marktplatz, aber auch alle anderen o. g. Bands traten in den 90er Jahren mal in der Hallenberger Stadthalle auf.

Doch die einzige Band, mit der er auch heute noch – seit 10 Jahren vorwiegend im Rhein/Main-Gebiet auftritt, ist die „Swing Company Wiesbaden“ – eine 20köpfige Big-Band. 2007 hatte er dann die Idee zu dem Projekt „Freddy Albers“, eine „Hommage an Freddy Quinn und Hans Albers“ – mit dem er schon Hunderte von Shows in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz gesungen hat.

2010 produzierte er seine CD „Freddy Albers – Der Name ist Programm“ mit den Liedern der beiden Kultstars von der Waterkant, die er seinerzeit im Kump erstmals präsentierte. Auch aus diesem Repertoire – das es nun auch seit 10 Jahren gibt, wird er am Freitag vor Pfingsten einige Stücke präsentieren.

Alle anderen Formationen haben sich im Laufe der Jahre aufgelöst – aber seit „Replay“ hat sich Carsten an die „Musik vom Band“ gewöhnt. Auch wenn diese „Halbplaybacks“ vor über 20 Jahren, als das Internet noch in den Kinderschuhen steckte, sehr teuer und zuweilen sehr schwer zu beziehen waren. Mit dem weltweiten Hype um das sog. „Karaoke“ und der Möglichkeit, auch in den USA via Internet zu bestellen bzw. vorher in die Musik hereinzuhören, hat sich das entschieden verbessert.

So hat er heute ein Repertoire von weit über 300 Titeln und arbeitet nur mit professionellen Halbplaybacks, die von echten Bands / Orchestern eingespielt wurden und auf denen echte Chöre mitsingen.

Durch die aufwendigen Produktionen sind diese zwar teurer, aber dafür hebt sich die Musik auch qualitativ deutlich von dem heute typischen Sound der Keyboard- bzw. ComputerProduktionen oder den sog. Midi-Files ab, die die Alleinunterhalter gerne abspielen.

Auftritte in der Heimat sind für ihn heute eher selten geworden, denn seit „Freddy Albers“ ist er sehr oft an der Küste in Norddeutschland, Hamburg oder auf Sylt unterwegs.

Daher freut er sich, am Pfingstwochenende – mal ohne weite Anfahrt und Hotelübernachtung – sogar gleich zweimal in der Nähe aufzutreten. Denn am Pfingstsonntag um 15 Uhr ist er wieder mit seiner „Freddy-Albers-Show“ in Winterberg im Kurpark zu Gast. Und am Freitag vor Pfingsten natürlich in Hallenberg im Kump.

Das Programm beginnt um 19 Uhr, das Ende ist offen. Nach dem „offiziellen Teil“ wird er sicher gerne noch den ein oder anderen Wunsch erfüllen.

Der Eintritt beträgt 10 Euro.

Eine kleine Graffiti-Radtour ins Ruhrgebiet

Selbstportrait eines Graffiti-Künstlers an der Mauer in Dortmund? (foto: zoom)

Die Radtour geht so: Neheim, Wickede, Dreihausen, Hemmerde, Unna, Dortmund. Länge: ungefähr 50 km.

Das kann man/frau an einem Nachmittag runterkurbeln. Allerdings bleibt dann nicht viel Zeit, um Pausen zu machen. Fotografieren, Cafés aufsuchen und in Dortmund einen dicken Abschluss-Döner mampfen. Fällt alles hinten runter.

Heute nach der Arbeit konnten wir uns gerade noch ein paar Minuten an der Graffiti-Mauer Höhe Haltestelle „Knappschaft“ aufhalten, denn der letzte Zug nach Winterberg fährt um 18:41 Uhr.

Dieser Schlumpf vertritt provokativ die Meinung einiger Winterberger.

Immerhin fand ich die Grundhaltung einiger Winterberger auch an der Dortmunder „Klagemauer“ wieder: „Ich hasse Graffiti!“

Glücklicherweise lungerte der böse Schlumpf nicht allein und ohne Widerspruch in der Nähe des Knappschaftkrankenhauses herum.

„Graffiti ist Kunst!“

Gerade wenn es einen nervt, weil öffentliche Flächen besprüht werden, sollte man die Meinung des zweiten Schlumpfs bedenken und aushalten können:

„Graffiti ist Kunst!“ Oder ist es doch Sachbeschädigung? Wann ist es das eine, und wann das andere?

Take this: „Zombies eat brains, so you are safe!!“

Wer sich über Graffiti keine Gedanken machen möchte, ist auf der sicheren Seite des Lebens. Soviel jedenfalls habe ich heute gelernt:

„Zombies eat brains, so you are safe!!“

Ich lieb die Dortmunder Graffiti-Mauer. Jedesmal, wenn ich dort entlang radele, sind neue Motive zu sehen.

Neheim, Wickede, Dreihausen, Hemmerde, Unna, Dortmund – ich komme wieder, trotz Steigungen, Gegenwind und Zombies.

Weitere Verzögerungen beim Sauerlandmuseum

Ursprünglich sollten Umbau und Erweiterung des Sauerlandmuseums bereits im Jahr 2017 abgeschlossen sein.

(Der Artikel ist zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Zwar ist das Museum in der Arnsberger Altstadt seit August 2014 und damit mittlerweile fast 3 Jahre geschlossen, aber die Fertigstellung liegt noch in weiter Ferne.

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Für den Erweiterungsbau begannen Anfang November 2016 die Arbeiten für das Erstellen der Baugrube und die Errichtung der Baugrubenwände. Sie sollten laut Ausschreibung bis zum 28.03.2017 abgeschlossen sein. Doch auch daraus wurde nichts, das Gewerk dauerte etwa 7 Wochen länger.

Erst am 17. Mai begannen mit dem Aufstellen eines Baukrans die Arbeiten für den Rohbau.

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In der Drucksache 8/824 für die Kreistagssitzung am 21.06.2013 hatten Landrat und Kreisverwaltung noch diesen Zeitplan angekündigt:
“1. Quartal 2014: Errichten der Baugrube
Sommer 2014: Beginn Rohbau
Sommer 2015: Abschluss Rohbau (Richtfest)
Ende 2016: Abschluss der Baumaßnahme
1. Quartal 2017: Einweihung / Auftaktausstellung, zum Beispiel August Macke-Ausstellung”

Damit beträgt der Rückstand nun schon fast 3 Jahre. Zuletzt war die Eröffnung des dann fertig gestellten Sauerlandmuseums für Frühjahr 2019 angekündigt worden. Zum 31.10.2020 endet die Wahlperiode des aktuellen Kreistags. Ob die Fertigstellung noch in diese Wahlperiode fällt?

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„kleine bänke“ auf dem Harburger Friedhof
Freundlicher Hinweis auf eine aussterbende Art

(1) kleine bänke auf dem Harburger Friedhof: oft vom Zahn der Zeit gezeichnet (Bildnachweis: Alle Fotos und Illustrationen von Angela Jansen)

Ich bin eine eifrige Besucherin des Harburger Neuen Friedhofs. Bei einem Spaziergang über das Gelände entdeckte ich kleine bänke, die über den Friedhof verstreut zu finden sind. Die Friedhofsverwaltung ersetzt sie nach und nach durch plumpe, gewöhnliche Kunststoffbänke. kleine bänke sind also als Art akut vom Aussterben bedroht. Dieser Artikel soll helfen, sie zu retten.

(Der Artikel ist zuerst auf Harbuch.de erschienen. Text, Fotos und Illustrationen: Angela Jansen. Informationen zur Autorin siehe unten.)

Die schöne parkähnliche Anlage des Neuen Harburger Friedhofs mit seinen stattlichen Bäumen und der lebhaften Vogelwelt hat es mir angetan. Deshalb spaziere ich dort – nicht nur wegen der Familiengräber – immer wieder gerne hin.

Dabei sind mir irgendwann kleine bänke aufgefallen. Sie sind alle von einheitlicher Konstruktion: zwei im Boden verankerte, profilierte Betonpfeiler mit hölzerner Sitzfläche. Man findet sie in fast allen alten Friedhofsarealen.

(2) kleine bänke – ein typisches Exemplar

Nun packte mich die Neugier. Ich begann, kleine bänke zu suchen, zu fotografieren und nach und nach ihre Standorte auf dem Friedhof zu kartieren. Über 100 kleine bänke entdeckte ich. Und ich bin sicher, das sind noch nicht alle. Denn von manchen sind nur noch die Pfeiler übrig, ganz von Pflanzen überwuchert.

Andere sind offensichtlich von Privatleuten liebevoll restauriert: Da wurden Sitzflächen gestrichen – rot, blau, grün – oder auch ganz neu angebracht. kleine bänke sehen heute also ganz unterschiedlich aus. Sie sind so vielfältig, wie die toten Menschen, derer die Angehörigen hier gedenken. Und in verfallener oder überwucherter Form sind sie voll symbolischen Gehalts.

(3) Ausschnitt aus meiner Kartierung: hier stehen überall kleine bänke (Stand Frühjahr 2017)

 

(4) kleine bänke – Beispiel eines Erfassungsbogens

kleine bänke haben einen ganz besonderen Charme:

  • Standort: Oft stehen sie an den Enden von Stichwegen, so dass man hier abseits der großen Wege mit Blick auf vier Gräber einen ruhigen Sitzplatz findet.
  • Dimensionen: Sie sind freundlich klein, so dass darauf nur eine Person oder zwei, dicht zusammengerückt, Platz nehmen können.
  • Erhaltungsgrad: Teilweise verfallen, überwuchert oder auch „sitzbereit“.
  • Individualität: Durch die private Pflege gleicht heute kaum mehr eine Bank der anderen.
(5) Nur noch zu ahnen: kleine bänke stehen auch an verwunschenen Standorten

Einige kleine bänke, die es mir besonders angetan hatten, setzte ich dann als Illustrationen um. Die Bilder haben das einheitliche Format 30 x 20 cm. Es gibt ca. 20 solcher Bilder. Hier drei Beispiele:

(6) hier sitzt schon lange niemand mehr…

 

(7) Trockener Stellplatz für zwei Gießkannen

 

(8) Sitzkissen nicht vergessen – hier bildet eine polierte Steinplatte die Sitzfläche

 

Neben den Bänken, die von der Friedhofsverwaltung aufgestellt wurden, gibt es auch individuelle Banklösungen, die zum Teil sehr originell ausfallen. Schön, dass die Friedhofsverwaltung solche Besonderheiten zulässt, wenn auch nicht alle Bänke ästhetisch gelungen sind.

(9) Auch von einem Betonfreund aufgestellt – dieses formschöne Modell mit regensicherer Lagerfläche für weitere Betonplatten (man kann nie wissen…).

 

(10) Modell „Friedhofstresor“

Der Harburger Friedhof feiert in diesem Jahr am 20. Mai sein 125-jähriges Jubiläum. In diesem Zusammenhang nahm ich Kontakt zur Friedhofsverwaltung auf und regte an, eine kleine bänke-Ausstellung zu machen – mit Fotos, Beschreibung und den Bildern. Die Verantwortlichen mochten aber nicht darauf einsteigen, auch nicht, als ich deutlich machte, dass ich kein finanzielles Interesse mit der Ausstellung verbinden würde. Meine Kontaktaufnahmen verliefen im Sande…

Über die Gründe kann ich nur spekulieren: Ein Friedhofsmitarbeiter äußerte sich mir gegenüber so, dass die Bänke seit ca. 1950 aufgestellt wurden, heute aber nicht mehr zeitgemäß seien, weil sie zuviel Unterhaltungsaufwand mit sich brächten. Die Betonpfeiler hielten zwar „eine Ewigkeit“, aber die Holzdecken seien aus Weichholz und müssten ca. alle zehn Jahre erneuert werden. Man sei sich des gestalterischen Werts durchaus bewusst, trotzdem würden kleine bänke nicht mehr renoviert und nach und nach durch Standard-Kunststoffbänke ersetzt. Dort, wo Privatpersonen die Bänke auffrischten, ließe man sie freilich stehen.

Es besteht also durchaus Grund zu der berechtigten Sorge, dass kleine bänke akut gefährdet sind. Überall, wo nur noch die Pfeiler stehen, muss man täglich damit rechnen, dass sie ausgebuddelt werden… und dann irgendwo in der Nähe eine fiese neue Kunststoffbank auftaucht.

Deshalb hier der Aufruf: Kümmert Euch um kleine bänke in Eurer „Nachbarschaft“. Streicht die Holzplanken, ersetzt morsche Sitzflächen, „adoptiert“ und pflegt sie. In der Hoffnung, dass die Pietät der Friedhofsverwaltung soweit reicht, dass „sitzsichere“ frisch renovierte Bänke nicht entfernt werden.

Und: erzählt diese Geschichte weiter. Denkbar sind auch gemeinschaftliche Renovierungsaktionen, z. B. durch Schulklassen in einer Projektwoche, um möglichst viele Bänke wieder „besetzbar“ zu machen.

Eine Schnitzeljagd mit Banksuche wäre vermutlich nicht „friedhofsgerecht“, oder?

Aber vielleicht könnte man Führungen machen zu besonders verwunschenen Bänken oder Standorten. Denn „Vergehen“ ist ja auch ein Friedhofsthema.

(11) Auch am Gotthardtschen Familiengrab findet sich eine kleine bank.

Bei Interesse biete ich gern einen kleine bänke-Rundgang an. Bitte über die Kontaktadresse (s.u.) melden.

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Angela Jansen, Jahrgang 1958, geboren in Düsseldorf, aber zuhause im Norden (Witzwort und Harburg), ist Dipl.-Designerin und seit vielen Jahren Inhaberin der kleinen Werbeagentur fraujansen kommunikation. Nebenher malt und holzschneidet sie. Zu Harbuch.de hat sie ein enges familiäres Verhältnis. So erscheinen dort gelegentlich auch Artikel von ihr, z.B. über die Logos von Harburger Firmen oder eben über kleine bänke. e-Mail: aj@fraujansen.de

Umleitung: Laschet, AfD, der Aufstand der Dummheit, Filterblasen, Quantenmechanik, Kultur in Dortmund und mehr.

Neulich an der Schleuse in Henrichenburg. (foto: zoom)

Laschet auf dem Schleudersitz: CDU-Wahlsieger mit vielen Problemen … postvonhorn

AfD: Eher Erleichterung als Jubel … blicknachrechts

Wo die AfD in Hagen abgesahnt hat: Von wegen Bulgaren und Rumänen … doppelwacholder

Trump und Co: „Der Aufstand der Dummheit“ … misik

Kleine Filterblasen-Systematik: Populismus, Haterkommentare und politische Wirklichkeitsaneignung … endoplast

Wie skurril darf’s denn sein? Das Einstein-Podolsky-Rosen-Experiment (EPR-Experiment) ist erneut zugunsten der Quantenmechanik ausgegangen … scilogs

Zwischendurch mal was ganz anderes: Island – Eine kurze Reisenotiz … harbuch

Fotografien und besetzte Städte: Fotografische Darstellungen von Geschichte sind bevorzugte Instrumente von Public Historians, besonders im Kontext von Ausstellungen. Sie rufen Emotionen hervor und erzeugen narrative Dimensionen … publicHistory

Journalismus: mobiler Journalismus mit dem Smartphone … ruhrnalist

Kultur in Dortmund: Fünf Sparten des Dortmunder Theaters präsentieren für 2017/18 ein üppiges Programm – Personalkarussell dreht sich … revierpassagen

Schlechtes Zeugnis: „Bildungs- und Teilhabepaket“ ist wohl kein Renner … sbl

Kurz gebloggt: zurück vom Joscho Stephan Trio im alten Bigger Bahnhof

Joscho Stephan: Sologitarre, Stefan Berger: Kontrabass, Günter Stephan: Rhythmusgitarre (foto: zoom)

Ich komme gerade vom Alten Bigger Bahnhof zurück, der jetzt „Linie 73“ – Kultur- und Event-Bahnhof heißt. Das Joscho Stephan Trio spielte „Gypsy Swing mit rockigen, jazzigen und funkigen“ Einflüssen. Veranstalter war der Kulturring Olsberg.

Meine Kurzkritik:

Das Joscho Stephan Trio spielte auf einem hohen technischen Niveau, und da ich Gypsy Swing ganz gerne höre, war das Konzert ein guter Ausklang der Arbeitswoche.

Kein Mischpult, sondern drei Mann auf der Bühne, die mit Solo-Gitarre, Bass und Rhythmusgitarre einen dichten und gleichzeitig feinen Sound abliefern, ein Hörgenuss.

Dazu kommt der Kontakt des Trios zum Publikum. Professionell. Die Moderation von Joscho Stephan ist unterhaltsam, aber nicht aufdringlich. So, wie er zwei feine Händchen für seine Solo-Gitarre hat, besitzt Joscho Stephan ein gutes Timing und Gespür für die Ansprache an das Publikum, erzählt kleine Geschichten über die Musik und die Band.

Im August 2015 hatte ich das Trio zum ersten Mal gemeinsam mit dem Vibraphonisten Matthias Strucken in der Kulturschmiede Arnsberg erlebt und gehört.

Das heutige Konzert war ein angenehmes Déjà-vu.

Der Abend im Alten Bigger Bahnhof hat sich gelohnt. Meine Laune ist hoch 🙂

Ihr wart nicht da? Selber schuld!

Liebe Stadt Winterberg, so geht geschäftskonforme Graffiti.

In der Innenstadt von Recklinghausen habe ich viel Graffiti gefunden. (foto: zoom)

Ich habe vor kurzem das Graffiti-Problem der Stadt Winterberg kommentiert.

Hier ist ein Graffito zu sehen, welches den Konsum und den Gewinn in der Innenstadt von Recklinghausen ankurbeln soll.

So geht das.

Nicht über Schmierereien jammern und nach der Polizei rufen, sondern Gebrauchs-Kunst produzieren sowie jungen und alten Künstlern Raum geben.

Kleine Fluchten: fast erledigt!

Ich habe keinen Ehrgeiz, die ganze Strecke aus dem Sauerland hinauszuradeln. (fotos: zoom)

Wenn ich raus muss, muss ich raus. Das Blog habe ich zu Hause gelassen und eine Fahrkarte nach Dortmund gelöst.

Diesmal habe ich mich vom Hauptbahnhof durch die Nordstadt zum Hafen treiben lassen. Es radelte sich wie von selbst. Eine neue Strecke ist wie ein neues kleines geschenktes Leben.

Blauer Himmel, bunte Wandbilder an der Strecke. Emscher-Weg – ich komme wieder.

Die Emscher war teils renaturiert und teils in ihrer alten Rinne. Wer sich ein halbes Jahrhundert zurückversetzen lassen will, bleibt an den alten Abschnitten des Emscher-Wegs stehen. Dort riecht es noch so wie früher: faulig, stechend, süßlich, unbeschreiblich schrecklich-schön. Ein Jungbrunnen.

Der Geruch der Emscher als Pfad in die Kindheit.

Am alten Schiffshebewerk Henrichenburg wusste ich nicht, welche Entenart in der Schleuse umher schwamm.

Hat irgendwer eine Idee?

Enten im Schiffshebewerk Henrichenburg.

Warum schreibe ich das alles? Weil ich auf der Flucht war. Kleine Fluchten eröffnen große Perspektiven. Enten? Emscher?

Ok, in Wahrheit war ich auf dem Weg zu den Ruhrfestspielen in Recklinghausen. Dort haben wir uns den Sandmann von E.T.A. Hoffmann in der Inszenierung von … nein, das kommt später … angesehen.

Eine Rezension folgt, aber auch nur vielleicht, weil ich mich auf der Flucht befinde. Sobald ich in Sicherheit bin, schreibe ich los.

Versprochen.

Und bevor gp es kommentiert, poste ich das Folgende lieber unverzüglich:

Polyamorie: die Neue heißt Leipzig

Coole Stadt – heiße Liebe: Leipzig, nah & frisch (foto: zoom)

Mein ganzes Leben lang hatte ich diese Stadt noch nicht gesehen, aber jetzt habe ich mich Hals über Kopf in Leipzig verliebt.

In den wenigen Stunden, die ich hier verbracht habe, stolperte ich durch die Karl-Liebknecht-Straße mit ihrem bunten Kneipen- und Gaststättengemisch, schwebte durch Museen und Parks, sah Straßenkunst und Installationen, lief entlang der Bücher- und Plattenläden, verzehrte ein Konzert im Gewandhaus, habe eine Currywurst mit einem großen Bier hinunter gespült und bin immer noch nicht satt.

Gleich bin ich weg, aber ich weiß, dass ich zurückkommen werde. Cambridge, Hamburg, Dortmund, Bonn, Dublin, Bochum, Duisburg, Kassel, Bamberg, Washington, New York, Budapest, Prag, Wien …

Ich habe eine Neue, und die heißt Leipzig. Die anderen liebe ich aber trotzdem noch. Ganz doll, ehrlich!