Wann wird das Sauerlandmuseum fertig?

Im November 2016: Die „Spatenbediener“ mit blitzblanke neuen Werkzeugen. (archivfoto: loos)

Bald kann das kreiseigene Sauerlandmuseum in einen Wettbewerb mit dem neuen Berliner Großflughafen BER eintreten, und zwar hinsichtlich besonders langer Verzögerungen beim Bau.

(Der Artikel ist heute zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Seit mehr als 3 Jahren ist dieses Heimatmuseum komplett geschlossen. Nach den ursprünglichen Planungen sollte es jetzt bereits wieder offen sein, nach abgeschlossenem Umbau und Erweiterungsbau. Doch weit gefehlt!

Schon mehrfach hatten wir über die erheblichen Verzögerungen berichtet, zuletzt hier. Doch nun scheint es eine fast unendliche Geschichte zu werden. Gegenüber den vom Stuttgarter Architektenbüro und vom Vergabeamt der Kreisvervwaltung in diesem und im letzten Jahr vorgenommenen Ausschreibungen haben sich die zentralen Gewerke erheblich weiter verzögert. Der “Rohbau” für den Altbau hätte nach den – öffentlich einsehbaren – Vergabeunterlagen bis zum 30.04.2017 fertig gestellt sein müssen. Nun sind fast 5 Monate mehr vergangen, und eine Fertigstellung dieses Gewerks ist noch nicht absehbar.

Nicht viel besser geht es dem Erweiterungsbau. Dessen Rohbau-Gewerk sollte laut Ausschreibung bis zum 29.09.2017 beendet sein, also in knapp einer Woche. Auch hier werden wir noch mehrere Monate auf die Fertigstellung warten müssen, wie sich leicht von außen beobachten lässt.

Die spannende Frage bleibt, ob der amtierende Kreistag noch während seiner laufenden Wahlperiode (bis Herbst 2020) die Eröffnung “feiern” darf?

Bis dahin werden – einschließlich des Zuschussbedarfs während der Umbauzeit – etwa 17 Mio Euro an Kosten entstanden sein. Ein horrender Betrag!

Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann dies morgen (am Tag der Bundestagswahl) ab 14 Uhr tun. Nähere Informationen zum “Umbaufest” stehen hier.

Meine Güte, was ist denn das? 36 x Kneipp in Olsberg

Eine von 36 Kneipp-Figuren in Olsberg. (foto: zoom)

Seit einiger Zeit machen mich die Kneipp-Figuren im Olsberger Stadtbild unruhig. Meine Güte! Was ist denn das? Alle 36 Figuren sind gleich gebaut und unterscheiden sich lediglich durch die Bemalung.

36 Mal hält Herr Sebastian Anton Kneipp das entblößte Bein frivol dem Betrachter entgegen. Wo? Irgendwo im Stadtbild, da wo man es gerade nicht erwartet: http://olsberger-kneipp-figuren.de/standorte.html

Auf den Informationstafeln am Fuß der Figuren lese ich:

Informationstafel zu Füßen der Kneipp-Figur. (foto: zoom)

Hier geht es zur Website des Projekts. Viel Spaß beim Stöbern:

http://olsberger-kneipp-figuren.de/index.html

Letzte Woche im Schanzenviertel: Rote Flora

Die Rote Flora im Hamburger Schanzenviertel – friedlich. (Foto: zoom)

Noch vor einer Woche bin ich durch das Schanzenviertel gestromert. Es war nichts los. Keine Touristen. Keine radikalen Elemente. Niemand warf Steine. Die „Rote Flora“ leuchtete in der Dämmerung.

Ganz in der Nähe hatte ich vor vielen, vielen Jahren gewohnt. Trampert und Ebermann sollen damals ihre Stammkneipe am Schulterblatt gehabt haben.

Sollen – ich habe sie dort nie gesehen. Von heute aus betrachtet, muss ich sagen: leider.

Lastwagen donnerten von der Autobahn kommend die Stresemannstraße hinunter. Der Fußboden im vierten Stock vibrierte.

Die „Frauenkneipe“ ein paar Schritte Richtung Neuer Pferdemarkt ist inzwischen verschwunden.

In der Susannenstraße gab es noch die Post und Fritz Fick. Kann ja kein Geschäftsinhaber was dafür, wenn er so heißt.

Günter Amendt hatte das Bild des Geschäfts in seinem Sex-Buch abgedruckt. Ich weiß nicht mehr, ob es das kleine gelbe „Sexfront“ oder das große pappige „Das Sexbuch“ war.

Wenn ich mich richtig erinnere, verkaufte Fritz Fick Milch und Käse, lasse mich aber gerne korrigieren.

Amendt ist inzwischen von einem bekifften Autofahrer in Eppendorf getötet worden.

Ich lebe noch und treffe manchmal die Gespenster der Vergangenheit im Schanzenviertel in Hamburg.

„Gesätzeltes“ im Hallenberger Infozentrum Kump
Von Peter Alexander bis Helmut Zacharias: Günter Göge stellt Promi-Briefe aus

Hallenberg. (kump_pm) Ob Bierdeckel oder Mausefallen, Briefmarken oder Eierbecher: Es gibt nichts, was nicht gesammelt würde. Neu ist, dass einer Prominente um einen schriftlichen Gedanken bittet: Schenken Sie mir einen Satz. Die Resultate werden vom 8. bis 31. Oktober im Kulturzentrum Kump in Hallenberg ausgestellt. Zur Eröffnung mit Musik am Sonntag, 8. Oktober, ab 11.30 Uhr, sind Besucher willkommen. Der Eintritt ist frei.

Fast 40 Jahre ist es her, als der Korbacher Günter Göge (63) erste Briefe losschickt. Jeder einzelne getippt mit der Schreibmaschine aus Gusseisen. Und Wow! Berühmte Schriftsteller wie Martin Walser oder Siegfried Lenz antworten, Fernsehstars von Heinz Rühmann bis Götz George sind in der Post. Der tägliche Gang zum Briefkasten wird zum spannenden Moment.

Über 200 Exemplare hat der frühere Sportredakteuer der HNA in seinem Buch „Gesätzeltes – Promi-Hirn in kleinen Dosen“ veröffentlicht. Gedanken und Handschriften bekannter Menschen, ein Großteil leider schon gestorben. In der Ausstellung werden die schönsten in Plakatgröße gezeigt, ergänzt durch bisher unveröffentlichte Aktionen des Sätze-Sammlers.

Nach 50 Bühnenjahren als Chansonsängerin und Tänzerin wählt Margot Werner (1937 – 2012) dieses deprimierende Goethe-Zitat; der Ruhm ist verflogen. (alle Bilder auf dieser Seite: Günter Göge)

Es ist ein Blick zurück ins vergangene Jahrhundert. Internet, Smartphone und Informationsflut sind noch weit. Es gibt keine E-Mails oder SMS, kein Whatsapp oder Facebook. Die Menschen, auch prominente Stars und Sternchen, nehmen sich noch Zeit. Sogar für einen ihnen völlig Unbekannten.

Wenn Herbert Wehner etwa blafft: „Schade dass Sie Sätze sammeln; wie wäre es, wenn Sie Sätze bedächten.“ Oder der frühere Verfassungsschützer Günther Nollau befiehlt: „Machen Sie einen Satz über Ihre Marotte und stellen Sie das Sammeln von Sätzen ein.“ Dann werden die Figuren der Zeitgeschichte wieder lebendig.

„Besser ein kurzer Satz auf dem Papier als ein Sprung in der Schüssel.“ Das ironische Wortspiel des Journalisten Hasso G. Stachow ist so amüsant, dass der Schriftzug auch als Postkarte erworben werden kann.

Es gibt philosophische Beiträge wie den Satz des kürzlich verstorbenen Schriftstellers Peter Härtling: „Schritte üben wie Sätze – so fängt`s an, so hört`s auf.“ Oder Gedanken über die eigene Überraschung wie Blacky Fuchsbergers „Zuerst dachte ich, der spinnt…“
„Ein einzelner Satz kann alles sagen oder nichts, kann entlarven oder verschleiern“, weiß der Fernseh-Journalist Günther von Lojewski.

Besonders interessant: der Beitrag „Über die Kurzlebigkeit der Gedanken.“ Er beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, ob Mike Krüger die Liedzeile „Aber immer erst den Nippel durch die Lasche ziehen“ weiter benutzen darf, obwohl er sie nachweislich Herrn Göge geschenkt hat.

In einem Strich gezeichnet: Der Maler Michael Mathias Prechtl (1926 – 2003) schickte dem Sammler diesen originellen Satz mit Katz.

Das birgt Stoff für Diskussionen. „Tauschen Sie nur lebhaft Ihre Gedanken aus“, bittet Göge die Besucher der Ausstellung. „Vielleicht nehmen Sie am Ende einen besonders schönen Satz mit nach Hause.“

Umleitung: Neuengamme, Monty Python, AfD, SPD, Eine Anhörung nach § 25 Abs. 1 AsylG, Islam in der Krise und verdammt viel mehr.

Der sterbende Häftling von Françoise Salmon (foto: zoom)

Anmerkung zum Bild oben: „Das Internationale Mahnmal ist das zentrale Denkmal der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Auf Druck vor allem der französischen KZ-Überlebenden unter dem Präsidenten der Amicale Internationale KZ Neuengamme Jean Dolidier war bereits 1953 die Aufstellung einer ersten Gedenksäule auf dem Gelände der ehemaligen Lagergärtnerei erfolgt. Von dieser Gedenkstelle sind heute nur noch Reste vorhanden. 1965 wurde das Internationale Mahnmal im hinteren Teil der ehemaligen Lagergärtnerei geschaffen. Es besteht aus einer Stele mit der Inschrift: Euer Leiden, euer Kampf und euer Tod sollen nicht vergebens sein, davor befindet sich die überlebensgroßen Skulptur Der sterbende Häftling der französischen Bildhauerin und Holocaust-Überlebenden Françoise Salmon (geb. 1920). Sie wurde von der Organisation Amicale Internationale de Neuengamme gestiftet. Abgeschlossen wird die Gedenkanlage mit einer rechtwinklig umlaufenden Ehrenmauer, an der die Namen von 67 Außenlagern genannt wird sowie Steinplatten mit den Namen der Herkunftsländer der Häftlinge“ … wikipedia

John Cleese: The comedy legend on Monty Python’s legacy, political correctness, and the funniest joke he ever told … vulture

AfD: Eine hysterische Bewegung. Wer als Demokrat mit den Provokationen der AfD umgehen will, darf die Partei nicht nur kritisch beschweigen. Es kommt jedoch auf die Qualität der Empörung an … zeitonline

Die AfD und die Pressefreiheit: Hausverbot für Tagesspiegel bei Auftritt von Petry und Lengsfeld … tagesspiegel

AfD: Radikalisierungsschraube weit aufgedreht … bnr

NS-Rechtsgeschichte: Den „Palandt“ umbe­nennen? … LTO

Islam in der Krise: in der SPIEGEL-Bestsellerliste und erste Online-Rezensionen von Humanisten, Muslimen und Christen … scilogs

Die Anhörung. Ein Tag im Niemannsweg 220: „Anhörung nach § 25 Abs. 1 AsylG: Die Person muss selbst die Tatsachen vortragen, die ihre Furcht vor Verfolgung oder die Gefahr eines ihr drohenden ernsthaften Schadens begründen, und die erforderlichen Angaben machen. Zu den erforderlichen Angaben gehören auch solche über Wohnsitze, Reisewege, Aufenthalte in anderen Staaten und darüber, ob bereits in anderen Staaten oder im Bundesgebiet ein Asylverfahren eingeleitet wurde oder durchgeführt wird beziehungsweise wurde …“ harbuch

Schulz: Ein Träumer will ins Kanzleramt. Die SPD macht Wahlkampf mit Hirngespinsten … postvonhorn

Radweg kommt nicht: Die Initiative „Elbstrand retten!“ gewinnt den Bürgerentscheid haushoch. Bezirk Altona gibt Radweg-Plan auf … taz

Unruhe bei Axel Springer: Stellenabbau bei Print droht und Harald Wahls ist vor dem Absprung … meedia

Public History im universitären Lehrplan: Public History wird zunehmend an Universitäten sichtbar. Bisweilen hat sie ihren starken VerfechterInnen innerhalb der Dozentenschaft oder aber ist Antwort auf Forderungen der Universitätsleitung nach einer Aufwertung der historischen Studiengänge und besseren Vorbereitung ihrer AbsolventInnen auf einen unsicheren Arbeitsmarkt … publicHistory

Hagen: Neues vom Grünen Märchenonkel … doppelwacholder

Hochsauerlandkreis und Kita-Card: Wie langsam darf eine Verwaltung arbeiten? … sbl

Popmusikgeschichte I: Sparks – kein Bandporträt. This Town Ain’t Big Enough For Both Of Us … endoplast

Popmusikgeschichte II: Testbild. Diamonds And Rust. Der Song kam 1975 raus. Ich habe ihn damals missachtet, kann sein weil der Hamilton-Weichzeichner-Touch des Covers mich angenervt hat oder zuviel Symphonieorchester-Pomp dabei war … harbuch

Mediengeschichte: Kaum zu glauben aber StudiVZ meldet Insolvenz an … rebrob

Festival als Fetisch: Versuch über das Scheitern regionaler Literaturpolitik am Beispiel der Kölner lit.RUHR … revierpassagen

Teatron Arnsberg: In einer Woche ist Premiere. „Treffpunkt“ – ein visuelles Erlebnis der besonderen Art.

Arnsberg. (teatron) Die neue Theaterproduktion des TEATRON THEATERS steht kurz vor der Premiere. Am 22.9.2017 wird das vierköpfige interdisziplinäre Team sein multimediales Theaterlabor über das Warten seinem Publikum in der Kulturschmiede Arnsberg vorstellen.

Weitere Aufführungen am 23., 24. und 25.9.2017 jeweils um 20 Uhr.

Fünf Monate intensiver Arbeit liegen hinter den vier jungen Kreativen – alle in Arnsberg aufgewachsen, inzwischen aber fortgeschrittene Studenten aus den Bereichen Theater, Film, visuelle Kunst und Musik.

Mit selbst entwickelten Texten, original gezeichneten Illustrationen für Videoprojektionen, original komponierten Liedern, Animationen und deren Kombination findet das Ensemble ganz neue Möglichkeiten, Geschichten zu erzählen, Welten zu phantasieren, Vorstellungsräume zu erschließen.

Entstanden ist eine Parabel über das Warten, die Hoffnung und die Kraft der Fantasie. Es geht um Fragen nach der individuellen Gestaltungsmöglichkeit des eigenen Lebens, es geht um die Geschichte von Menschen, die sich treffen, um sich auf den Weg zu machen, auf einen Marsch ins Leben, in die Zukunft, Ziel offen, Weg ungewiss – nur eins ist bekannt: der Treffpunkt…

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Weitere Informationen und erste Impressionen unter: www.teatron-theater.de

Darsteller: Christina Stöcker, Justin Weers, Christian Mono und Daniel Almagor

Texte: Christina Stöcker und Daniel Almagor. Musik (Komposition, Gitarre, Loopstation, Gesang): Justin Weers. Illustrationen, Projektionen: Daniel Almagor. Animationen, Projektionen: Christian Mono . Regie: Yehuda Almagor. Dramaturgie: Ursula Almagor; Maske und Bühnendekoration: Petra Kaiser und Arno Mester. Bühnenbau: Niko Miranda. Fotografie: Vivien Schulte.

Karten: in den Stadtbüros Arnsberg (02931/8931143) oder an der Abendkasse in der KulturSchmiede Arnsberg, Apostelstraße 5, 59821 Arnsberg (16 € / erm.: 8 € )

Noch bis 0.00 Uhr bieten: Versteigerung eines Original Disney-Bildes von Ulrich Schröder und Daan Jippes

Donald Duck schlafend in der Hängematte, irgendwo mitten im Sauerland (foto: kump)

Heute um 0.00 Uhr endet die Versteigerung des Originalbildes des deutschen Walt-Disney-Zeichners Ulrich Schröder. Donald Duck schlafend in der Hängematte, irgendwo mitten im Sauerland. Ein absolutes Unikat.

Das Bild in Format DIN A3 wurde dem Kump Hallenberg nach Abschluss der Disney-Ausstellung von Ulrich Schröder zur Verfügung gestellt.

Die Zeichnung ist gemeinsam mit dem bekannten niederländischen Disney-Zeichner Daan Jippes entstanden und von beiden signiert. Das aktuelle Gebot liegt bei 250 €. Der Erlös der Versteigerung ist für den Förderverein der Grundschule Hallenberg bestimmt.

Angebote bis 0.00 Uhr an post@stadt-hallenberg.de

Ruhrtriiiennale: Dienstbare Geister … ich höre mir das mal an

Ein altes Programm-Paket der Ruhrtriennale: Buch, Booklet, Plakat (archiv: zoom)

Seit vielen Jahren haben wir die Ruhrtriennale neben den Ruhrfestspielen als feste Größe in unserem Jahreskalender. Bislang habe ich die „kleinen Fluchten“ aus dem Hochsauerland noch nie bereut. Jeder Theater- oder Musikabend, jede Lesung, war bereichernd.

Am Wochenende geht es nun zu einer Hörinstallation der Ruhrtriennale nach Essen. Ich bin neugierig und gespannt, was wir vom PACT Zollverein zurückbringen werden.

Dienstbare Geister erzählt von zwei gegenläufigen Migrationsbewegungen: 1905 verlässt eine mittellose junge Frau Berlin und wandert in die deutsche Kolonie Kamerun aus. Ihr sozialer Aufstieg geschieht auf Kosten der einheimischen Nachbarn und Bediensteten, die beharrlich und vergeblich Widerstand gegen die Deutschen leisten – unter anderem gegen Landraub und Zwang zur Arbeit mit der Peitsche.

2015 bricht ein junger Mann aus Kamerun Richtung Deutschland auf. Er sieht für sich keine Alternative zum reichen Europa. Durch beharrliche Selbstausbeutung erkämpft er sich in Berlin schließlich eine feste Stelle. Zunehmend verliert er die Verbindung zu seiner Heimat. Aber eines Tages soll er seiner Chefin einen Dienst erweisen und gegen seinen Willen einen Auftrag in Kamerun übernehmen.

Reinhören:

Europas Kolonialgewalt und die Folgen als Parallelmontage.
Die Geschichten werden zeitgleich in zwei nebeneinander liegenden Räumen erzählt. Das Publikum teilt sich und wechselt nach dem ersten Durchlauf den Raum, um die andere Zeitebene zu hören. Der jeweilige Nebenraum macht sich immer wieder akustisch bemerkbar. Die Kolonialzeit greift wie ein Poltergeist ins Heute, umgekehrt hört man in der Kolonialgeschichte Vorboten einer Zukunft, die an heute erinnert.

Bundeschützenfest in Medebach – SBL/FW fragt nach Zusagen und Auflagen

Die Stadt Medebach möchte 2019 das Bundeschützenfest ausrichten. Die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) fragte den Landrat nach den „Haken und Ösen“.

(Der Beitrag ist zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Laut Presseartikeln war ja Landrat Dr. Karl Schneider zu Besuch in Medebach, um unterstützend für das Bundesschützenfest zu agieren.

Anfrage der SBL/FW vom 08.08.2017
Der stellvertretende SBL/FW-Fraktionssprecher Stefan Rabe stellte dem Landrat dazu zwei Fragen:

  • Welche Zusagen sind von Seiten des HSK, d.h. seitens des Landrats und der Polizei, an den Schützenverein Medebach bzw. die Stadt Medebach insbesondere in finanzieller Hinsicht und hinsichtlich der Auflagen für eine derartige Großveranstaltung gemacht worden?
  • Welche besonderen Auflagen sind für diese Großveranstaltung zu erfüllen?

Mit Schreiben datiert auf den 28.08. antwortete der Landrat bzw. die Kreisverwaltung in dessen Auftrag folgendermaßen:

  • „Am 19.07.2017 hat eine Besprechung mit Vertretern des Sauerländer Schützenbundes, der Schützenbruderschaft Medebach, der Feuerwehr Medebach, der Polizei, der Stadt Medebach und des Hochsauerlandkreises stattgefunden, in der die grundsätzliche Durchführbarkeit einer solchen Veranstaltung in Medebach geklärt werden und erste grobe Vorplanungen vorgestellt werden sollten. ln diesem Rahmen hat Herr LR Dr. Schneider die grundsätzliche Unterstützung der Veranstaltung zugesagt. Weitere Zusagen wurden nicht getroffen.
  • Es sind die gleichen Auflagen einzuhalten wie bei jeder Großveranstaltung (s. z.B. Leitfaden des Innenministeriums NRW, www.mik.nn/v.de, Themen & Aufgaben > Schutz & Sicherheit > Gefahrenabwehr, Feuerwehr & Katastrophenschutz > Großveranstaltungen). Ob darüber hinaus besondere Auflagen zu erfüllen sind, kann frühestens beantwortet werden, wenn mit den konkreten Planungen begonnen wird. Im Übrigen wird die Stadt Medebach das Verfahren koordinieren.“

Im Vorwort wies die Verwaltung darauf hin, dass sich das Fragerecht gem. § 11 Abs. 1 der Geschäftsordnung für den Kreistag nur auf die Angelegenheiten des Kreises beziehe und nicht auf solche der Kreispolizeibehörde. Insofern würden die Aussagen ausschließlich für die Kreisverwaltung getroffen.

lit.RUHR: Nick Hornby, Zadie Smith, Irene Disch und Martin Suter lesen im Ruhrgebiet.

Die MacherInnen von rechts nach links: Rainer Osnowski (Festivalleiter lit.RUHR), Jolanta Nölle (Mitglied des Vorstandes Stiftung Zollverein), Dr. Traudl Bünger (Künstlerische Leiterin lit.RUHR), Daniela Berglehn (Pressesprecherin der innogy Stiftung), Eva Schuderer (Programm lit.RUHR), Bettina Böttinger (Moderatorin), Dr. Thomas Kempf (Mitglied des Vorstandes der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung), Tobias Bock (Programm lit.RUHR) (bild: (c)Heike Kandalowski, lit.RUHR)

Köln/Essen. (lit.ruhr_pm) Vom 4. bis zum 8. Oktober 2017 präsentiert die erste lit.RUHR in 82 Veranstaltungen internationale literarische Größen wie Nick Hornby, Zadie Smith, Irene Dische, Donna Leon und Cecelia Ahern und deutschsprachige Literatur-Stars wie Martin Suter, Uwe Timm, Ulla Hahn, Robert Menasse, Alexander Kluge, Sven Regener und Heinz Strunk.

Außerdem mit dabei: Bjarne Mädel, Mariele Millowitsch, Cordula Stratmann, Ulrich Noethen, Joachim Król, Sophie Rois, Senta Berger, Nina Kunzendorf, Hannelore Hoger, Corinna Harfouch, Peter Lohmeyer und Elke Heidenreich.

Das Internationale Literaturfestival lit.RUHR wird veranstaltet von dem gemeinnützigen Verein lit e.V. Die Initiatoren des Festivals verantworten auch das Internationale Literaturfestival lit.COLOGNE.

Ihre Premiere feiert die erste lit.RUHR im Rahmen einer großen Gala am 4. Oktober 2017 um 19.30 Uhr im Alfried KruppSaal der Philharmonie Essen – auf der Bühne an diesem Abend: Iris Berben, Christoph Maria Herbst, Kirsten Fuchs, Wladimir Kaminer, Max Mutzke und Bettina Böttinger.

Neben dem Erwachsenenprogramm gibt es auch zahlreiche Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Die großen und kleinen Besucher der lit.kid.RUHR können hier spannenden Texten, Neuerscheinungen und zeitlosen Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur begegnen.

Lebendiger Festival-Mittelpunkt ist das UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen, zudem finden Veranstaltungen im Grammatikoff in Duisburg, auf der Zeche Bochum, im Orchesterzentrum Dortmund, im Fußballmuseum Dortmund, auf der Messe Essen, in der Stadtbibliothek Essen, im Museum Folkwang sowie in der Villa Hügel statt.

Tickets für die lit.RUHR sind unter www.lit.ruhr, der Rufnummer 0211-274000, den örtlichen WAZ-Leserläden und dem Ticketshop www.westticket.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

Barrierefreie Angebote sind ein Anliegen der lit.RUHR, deswegen werden bereits im ersten Jahr 20 Veranstaltungen in Gebärdensprache übersetzt. Alle weiteren Informationen und ein ausführliches Programm zum Download unter www.lit.ruhr.