Westfälisches Landestheater: Man muss für Werte eintreten. Der Mord an Walter Lübcke

Premiere am Mittwoch, 30. August im Studio Castrop-Rauxel, am 7. Dezember auch in der Stadthalle Meschede

Bei den Proben (v.l.): Ulrike Volkers, Neven Nöthig, Helge Salnikau, Alexander Ritter (Bild: Volker Beushausen)

“Ich würde sagen, es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten. Und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist.”
(Walter Lübcke)

Am 14. Oktober 2015 sprach der damalige Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke auf einer Veranstaltung in Lohfelden. Der Politiker informierte über ein Flüchtlingsheim, das in Kürze eröffnet werden sollte. Lübcke drückte mit seinen Worten nicht nur seine tiefe Überzeugung aus, sondern formulierte auch das gesellschaftliche Grundverständnis von Rechtsstaat und Demokratie.

(Text: Westfälisches Landestheater)

Während ein großer Teil des Publikums aufmerksam zuhörte, versuchte eine Gruppe Rechtsextremer die Veranstaltung zu stören und Lübcke zu provozieren. Seine Antwort sorgte in rechten Foren für eine Spirale des Hasses. Vier Jahre später ist Walter Lübcke tot. Erschossen auf seiner heimischen Terrasse.

Der Täter, Stephan Ernst, war bei der Veranstaltung in Lohfelden zugegen. Er ist den Behörden bereits seit den 1990er Jahren bekannt. In den Jahren von 2015 bis 2019 radikalisiert er sich und wird schließlich zum Mörder. Er ist ein Beispiel für eine sich verändernde Gesellschaft und die zunehmende Gewalt- und Mordbereitschaft in der rechtsradikalen Szene.

Das Westfälische Landestheater entwickelt anhand der Tragödie um den politischen Mord an Walter Lübcke eine Produktion über die Entwicklung der rechtsradikalen Strömungen in Deutschland. Dabei fokussiert sie die Gefährdung unserer Demokratie, die sich unter anderem in der Situation von Politiker*innen zeigt, die schlimmsten Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt sind.

Die Familie von Walter Lübcke unterstützt die Produktion.

Walter Lübcke Neven Nöthig Irmgard Lübcke Ulrike Volkers Stephan Ernst Helge Salnikau Markus Hartmann Alexander Ritter

Inszenierung Christian Scholze Ausstattung Anja Müller Regieassistenz / Abendspielleitung Alina Mathiak

Aufführungstermine

  • 30.08.2023 20.00h Castrop-Rauxel Studio Ticket
  • 22.09.2023 12.00h Dorsten Realschule
  • 03.11.2023 20.00h Castrop-Rauxel Stadthalle Ticket
  • 03.11.2023 10.00h Castrop-Rauxel Stadthalle
  • 07.12.2023 11.00h Meschede Stadthalle

Teach your parents well

Probehören: hat sie auch keine kleinen Kratzer? (foto: zoom)

Wer mich in Kassel treffen will, suche im Freibad Wilhelmshöhe, in einem der Standorte der Universitätsbibliothek, im Café Westend, im Eberts oder beim Scheibenbeisser, es sei denn, ich bin auf einem epischen Spaziergang durch die Grünanlagen, Parks und Stadtteile unterwegs.

In dieser Woche habe ich endlich eine Lücke in meiner Plattensammlung geschlossen und für gut angelegte 12 Euro die Doppel-LP 4 Way Street von Crosby, Stills, Nash & Young beim Scheibenbeisser aus dem Plattenregal gefischt.

Das Plattencover vorn, der Preis oben rechts (foto: zoom)

Vor mehr als zwei Jahren hatte B. Schreiber hier im Blog an das 50-jährige Erscheinungsdatum der Platte erinnert und mir war aufgefallen, dass mir gerade dieses gute Stück in meiner kleinen Sammlung fehlte.

Nun, es war Pandemie und ich lief lieber im Hochsauerland auf langen Spaziergängen durch den Wald als mich in Plattenläden herumzutreiben.

Dann rief mir Spotify mit der Live-Version von Carry On ein Lied von 4 Way Street als Ohrwurm zurück ins Gedächtnis. Als ich vor zwei Wochen nachts im Traum Chicago in Dauerschleife zur dystopisch-düsteren Szenerie einer US-amerikanischen Großstadt hörte, war klar, dass ich die beiden Scheiben haben musste. Der Ohrwurm wollte gefüttert werden.

Jetzt dreht sich 4 Way Street zu Hause auf dem Plattenteller und nach vielen Jahrzehnten sind mir einige Zeilen aus dem Song Teach Your Children noch einmal besonders aufgefallen. Graham Nash singt nicht nur:

„Teach your children well,
Their fathers hell,
Will slowly go by“,

sondern gegen Ende auch:

„Teach your parents well,
Their childrens hell,
will slowly go by“

Graham Nash hat das Lied 1968 geschrieben. Damals war er noch Bandmitglied der Hollies.

„[He] associated the song’s message with a famous 1962 photo by Diane Arbus, Child with Toy Hand Grenade in Central Park, shortly after writing the song. The image, which depicts a child with an angry expression holding the toy weapon, prompted Nash to reflect on the societal implications of messages given to children about war and other issues.“ (https://en.wikipedia.org/wiki/Teach_Your_Children)

Verdammt aktuell, oder? Ohio und Chicago sind eine Vergangenheit, die leider auch heute noch in der US-amerikanischen, aber auch unserer deutschen Gesellschaft, lebendig ist. Die Untoten (Hass, Antisemitismus, Rassismus) erstehen auf und ich hoffe, dass es nicht zu spät ist für eine Bürgerrechtsbewegung, die sie wieder in die Gräber scheucht.

Find the cost of freedom.

Der Rest vom #FensterFreitag

Die Brüder Grimm als Wandbild auf einer Hausfassade (foto: zoom)

Wahlen in Spanien, Waldbrände auf Rhodos und Friedrich Merz reicht der AfD die Hand – ich habe schlechte Laune.

Das Bild habe ich vor ein paar Tagen für den #FensterFreitag auf Mastodon in Kassel aufgenommen. Es zeigt auf einem überdimensionalen Wandbild die Brüder Grimm.

Was haben die Grimms mit Kassel zu tun?

Jacob und Wilhelm zogen 1798 nach Kassel. Hier besuchten sie das Gymnasium, das damals „Lyceum Fridericianum“ hieß. Die Mutter und die übrigen vier Geschwister blieben in Steinau. Nach dem Ende ihrer Schulzeit gingen Jacob und Wilhelm nach Marburg, um dort Rechtswissenschaft zu studieren.

In Marburg begannen sich Jacob und Wilhelm für die deutsche Sprache und Literatur zu interessieren. Sie wohnten zusammen in einem Haus in der Barfüßerstraße, das heute noch steht. 1806 kehrten sie nach Kassel zurück.

http://www.grimms.de/de/content/wer-waren-die-br%C3%BCder-grimm

Alles weitere auf der oben verlinkten Seite der Brüder Grimm-Gesellschaft.

Was haben Jacob und Wilhelm Grimm mit meiner schlechten Laune zu tun? Eigentlich nichts. Ich versuche mich nur ein wenig abzulenken, indem ich Bilder aus der vergangenen Woche sortiere.

Mal schauen, wie die Welt morgen aussieht.

Umleitung II: Durchlässige Brandmauern, T. C. Boyle, University Life in Germany 1907, Menschen-Zeitalter, Menschenrechte, Ausweispflicht im Freibad und mehr…

Englische Haustüren. Irgendetwas stimmt hier nicht. Fehler oder Feature? (foto: zoom)

Weil ich gestern bei der Sammlung von Lesehinweisungen an der Westfalenpost und dem nd.DieWoche hängengeblieben bin, versuche ich heute die sonst übliche Umleitung weiter zu spinnen. Los geht’s!

Durchlässige „Brandmauern“: Vor 85 Jahren erschien eine Hagener Zeitung zum letzten Mal. Sie war und ist ein Beispiel für die fließenden Übergänge zwischen konservativen und rechtsextremen Positionen … doppelwacholder

«Ich möchte mich bei den Deutschen entschuldigen, wenn ich sie durch meine Kritik an der Bahn gekränkt habe»: Der amerikanische Autor T. C. Boyle spricht im Interview über die Pleite der Schweizer Grossbank Credit Suisse, die Verspätung bei der Deutschen Bahn – und das anstehende Ende der Welt … nzz

Rezension: Volker Ullrich – Deutschland 1923: Das Jahr am Abgrund (Teil 3) … geschichtsblog

Frederick Tupper, Jr – University Life in Germany (1907): Heute führt uns unsere Reportage in die Welt der Friedrich-Wilhelms Universität Berlin in den Jahren 1900/1901. Der amerikanische Englisch-Professor Frederick Tupper Jr. verbrachte einen Teil seines Studiums im Kaiserreich und in diesem Artikel aus dem Jahr 1907 beschreibt er seine Erfahrungen … schmalenstroer

Das Problem mit dem Menschen-Zeitalter: Neulich ging ja durch die Medien, dass 1950 das neue menschengemachte Erdzeitalter, Anthropozän genannt, begonnen haben soll. Das ist aber noch keineswegs beschlossen, und die neue Epoche ist tatsächlich ziemlich umstritten … scilogs

Kommt bald die Marxistenverfolgung? Man kann über die schrulligen Ideen der ÖVP lachen. Aber es sind Ideen von Verfassungsfeinden und von Gegnern von Liberalität und Freiheit … misik

Menschenrechte (Satire): „Und Nackensteaks!“ „Und Ölheizungen!“ „Aber erst Nackensteaks!“ „Aber ich habe doch eine Gasheizung!“ „Warum wollen Sie dann eine Ölheizung?“ „Das ist hier Deutschland, das lasse ich mir von der verdammten Demokratie nicht kaputtmachen!“ … zynaesthesie

Berlin: Ausweispflicht im Freibad als Sicherheitstheater … netzpolitik

Geister, Gehirne und ziviler Ungehorsam im Dortmunder Kunstverein: ‚But who is Ulrike Mandrake?‘ … nordstadtblogger

Hier gibt es Hilfe beim Podcast-Erstellen: In diesem Blog-Artikel sammelt Kai Rüsberg künftig Bücher, Blogs oder Podcasts, die Hilfe bei der Erstellung von Podcast geben. Der Artikel wird also in Zukunft weiter wachsen. Der Artikel ist als eine Hilfestellung für seine Vorlesung und Seminare gedacht … ruhrnalist

Einmal Spanien und zurück: Ich bin kein gläubiger Mensch oder sehr reflektierend. Von daher war die Wanderung für mich auch keine wirkliche Suche nach Gott oder dem Sinn des Lebens. Es war eher eine Challenge, weil ich trotz 5 Wochen Urlaub das Ziel hatte, in 4 Wochen die Strecke hinter mich zu bringen … unkreativ

„Lyriksalven pflügen sich kometenhaft ins Gedächtnis“ oder: Höhenflüge beim Poetry Slam … revierpassagen

Genehmigung eines Windrads am Naturschutzgebiet? Im HSK bestehen durch die große Fläche und die Höhenlage sehr gute Voraussetzungen, zahlreiche weitere WEA zu errichten. Es gibt jedoch Bereiche, die sich nicht für WEA eignen … sbl

Vierte Hallenberger Musical Night am 29. Juli 2023

Das Beste aus internationalen Musicals, präsentiert von sechs Top-Solist*innen

Am 29. Juli 2023 ab 19.30 Uhr heißt es zum bereits vierten Mal: Hallo Hallenberg und herzlich willkommen zur Hallenberger Musical Night auf der Freilichtbühne.

(Pressemitteilung Förderverein Hallenberg)

Der Förderverein Hallenberg e.V. hat sich erneut mit dem Initiator und Ideengeber dieser Gala, dem ehemaligen Regisseur der Freilichtbühne Hallenberg, Florian Hinxlage, zusammengetan und in Kooperation mit der Freilichtbühne gibt es auch in diesem Jahr das volle Musical-Programm.

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Kreisjugendamt im Hochsauerland mit neuer Website für die junge Generation am Start

young-hsk.de mit Angeboten und Orientierungshilfen für Kinder und Jugendliche

Mit der Website www.young-hsk.de hat das Kreisjugendamt eine Plattform speziell für Kinder und Jugendliche geschaffen, die auf einen Blick relevante Informationen zu Bildungsmöglichkeiten, Freizeitaktivitäten, Beratungsangeboten, Veranstaltungen und vieles mehr bietet. (Quelle: Kreisjugendamt)

Hochsauerlandkreis. Was ist Kindern und Jugendlichen heutzutage wichtig? Welche Angebote und Veranstaltungen halten die einzelnen Städte im Hochsauerlandkreis für den Nachwuchs bereit? Und nicht zuletzt: Wo finden junge Menschen Ansprechpartner bei Problemen? Auf all diese Fragen soll es nun eine Antwort geben: www.young-hsk.de.

(Pressemitteilung HSK)

Mit der neuen Website hat das Kreisjugendamt eine Plattform speziell für Kinder und Jugendliche geschaffen, die auf einen Blick relevante Informationen zu Bildungsmöglichkeiten, Freizeitaktivitäten, Beratungsangeboten, Veranstaltungen und vieles mehr bietet. Mit nur einem Klick können sich junge Menschen durch die Angebote der insgesamt zwölf Städte und Gemeinden klicken, die Vereinswelt ihrer Gemeinde kennenlernen, mehr über die Workshops in den einzelnen Jugendzentren erfahren, Anregungen für ihre Freizeitgestaltung entdecken oder aber Ansprechpartner finden, wenn mal Hilfe benötigt wird. Ergänzend zu den Angeboten in den einzelnen Städten bietet young-hsk auch ausführliche Informationen zu den Jugendbegegnungen in Israel und Schottland sowie über die vielfältigen Hilfsangebote des Kreisjugendamtes. Alle Inhalte wurden sorgfältig von den Mitarbeitenden des Kreisjugendamts zusammengestellt, um den Bedürfnissen und Interessen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden.

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Rattenfänger-Lieder

Mit Johannes Wedeking (Gesang) und Hedayet Jonas Djeddikar (Klavier)
Samstag, 17.6.2023, 20 Uhr. KulturSchmiede Arnsberg

Johannes Wedeking und Hedayet Jonas Djeddikar (Fotos: Johannes Tosta)

Die Geschichte des Rattenfängers ist schnell erzählt. Die Stadt Hameln ächzt unter einer Rattenplage. Die Legende, wie ein fahrender Spielmann – der Rattenfänger – sie davon befreit, zuerst die Ratten, dann die Kinder entführt, zählt zu den am weitesten verbreiteten Erzählungen weltweit.

(Pressemitteilung Teatron Arnsberg)

An diesem Liederabend wird sie in den unterschiedlichsten Variationen wieder erzählt werden – mit Texten und Liedern z.B. von J. W. Goethe, Franz Schubert und Hugo Wolf, aber auch von uns heute weniger bekannten Komponisten wie Heinrich Hofmann, Victor E. Nessler oder Emil Naumann – alles Komponisten des 19. Jahrhunderts. Das besondere Interesse des Duos Wedeking/Djeddikar gilt der Entdeckung selten gespielter Werke. Sie sind bestrebt, heute unbekanntes Kunstliedrepertoire wiederzuentdecken und neu zu beleben.

Johannes Wedeking (Gesang) und Hedayet Jonas Djeddikar (Klavier)

Das Duo Wedeking/Djeddikar gastierte schon mehrmals im Rahmen von TEATRON netto in der KulturSchmiede Arnsberg. Außerdem ist Johannes Wedeking derzeit in der TEATRON-Produktion “Psychosa” (9.9.2023 Kulturschmiede) zu sehen.

Die Kulturschmiede ist zu dieser Veranstaltung wieder als Theater-Café gestaltet. Wie bereits zur TEATRON netto – Tradition geworden, laden die Künstler nach der Vorstellung entweder im Publikumsgespräch oder ganz informell im Foyer des Theaters zum Gespräch ein.

Weitere Informationen: https://teatron-theater.de/hauptseite/rattenfaengerlieder/

Karten sind erhältlich bei reservix.de und in der Buchhandlung Sonja Vieth und allen reservix-Vorverkaufsstellen https://teatron-theater.de/hauptseite/vorverkauf/ oder an der Abendkasse in der Kulturschmiede Arnsberg, Apostelstraße 5, 59821 Arnsberg

Das Motto zum Tage: RADIKAL + INSTABIL

Dieses Graffito habe ich noch nicht entschlüsseln können. (foto: zoom)

Manchmal stehe ich vor einem Wandbild oder einem Graffito und fühle mich in die Schulzeit zurückversetzt. „Interpretiere die Darstellung …!“ Und ich kapiere es nicht. Schon die Beschreibung ist zum Scheitern verurteilt.

Daher schaue ich mir Graffiti lieber zu zweit oder in einer kleinen Gruppe an. Vier Augen sehen mehr als zwei Augen, vor allem wenn ich etwas müde und abgekämpft mein Fahrrad die Graffiti-Mauer in Dortmund unterhalb der Rennbahn entlang schiebe.

Bei der oberen Abbildung bin ich zur Zeit noch ratlos. RADIKAL + INSTABIL ist halbwegs verständlich, aber der Rest ist mir verschlossen.

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Ruhrtriennale verlost Festivalpässe für junges Publikum

Kultur intensiv und gemeinsam erleben

Logo Ruhrtriennale 2023 © Ruhrtriennale

Mit einer Verlosung von 50 Festivalpässen lädt die Ruhrtriennale im Rahmen des Club.Ruhr ein junges Publikum zwischen 18 und 30 Jahren dazu ein, Kultur intensiv und gemeinsam zu erleben. Die begehrten Festivalpässe beinhalten freien Eintritt für neun ausgewählte Veranstaltungen der diesjährigen Ruhrtriennale im Musiktheater, Schauspiel, Tanz und für Konzerte sowie die Möglichkeit einer Begleitkarte für „kleines Geld“.

(Pressemitteilung Ruhrtriennale)

Ergänzt wird das Angebot, das sich an Schüler:innen, Auszubildende, Bundesfreiwilligendienstleistende und Studierende wendet, durch Proben- und Backstage-Besuche, Gespräche mit Kunstschaffenden sowie weiteren gemeinschaftlichen Kultur-Unternehmungen auch über das Festival hinaus.

Der Club.Ruhr ist der junge Freundeskreis der Ruhrtriennale, der sich als lebendige Plattform für Austausch, Begegnung und Auseinandersetzung mit Kunst versteht. Der Club.Ruhr-Pass wird ermöglicht durch den Verein der Freunde und Förderer der Ruhrtriennale e.V.

Hier geht’s zur Verlosung: www.ruhr3.com/clubruhrpass. Bewerbungsschluss: 16. Juli 2023.

Von Donnerstag, 10. August bis Samstag, 23. September bespielt die Ruhrtriennale die ehemaligen Industriemonumente der Metropole Ruhr in den Städten Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen. Das jährliche Festival begeistert mit Schauspiel, Musiktheater, Konzert, Tanz, Performance, Installationen, Lesungen und Dialog-Angeboten, sucht stets den künstlerischen Grenzgang und fasziniert mit den besonderen Spielstätten.

Die diesjährige Ruhrtriennale ist die dritte Ausgabe unter der auf drei Jahre angelegten Intendanz der Schweizer Regisseurin Barbara Frey. Geplant sind 2023 34 Produktionen und Projekte, darunter 13 Eigenund Koproduktionen, fünf Uraufführungen, eine Europäische und acht Deutsche Erstaufführungen.

Das Festival mit 113 Veranstaltungen, das an zwölf Orten in den Städten Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen stattfindet, beteiligt mehr als 600 Kunstschaffende aus über 35 Ländern. Publikumsgespräche sowie digitale Video- und Audioangebote flankieren die Veranstaltungen: www.ruhrtriennale.de

Die Ruhrtriennale beteiligt sich, wie viele andere Kulturanbieter auch, am „KulturPass für 18-Jährige“, einer Initiative der Bundesregierung, die ab dem 14. Juni startet.

Umleitung: Zecken, die Kuh ist gemelkt, Kunst, Anastasia, Lamm Gottes, Ernst Bach, Sommer am U, Mack und Millionär*innen in Hagen, RWE im HSK und eine Margerite.

Margerite vor dunkelgrünem Rasen-Boke Röhrenblüten in derh. Weiße Zungenblüten am Rand, gelbe Röhrenblüten in der Mitte des Blütenstandes
Mager- oder Trockenwiesen-Margerite, siehe am Ende der Umleitung (foto: zoom)

Zeckenforscher Gerhard Dobler: „Anzahl der Zecken hat sich in diesem Jahr verdoppelt“ … deutschlandfunk

Die Kuh ist gemelkt, der Zopf geflechtet, der Schatz gehebt: Sprache wandelt sich. Aber wohin genau geht die Reise? … spektrum

Was ist Kunst? Zwecklosigkeit der Kunst als Freiheits-Verkörperung: Alles, was man tut, dient normalerweise einem Zweck. Man will ein Ziel erreichen und setzt seine Kräfte dafür ein. Das ist ermüdend, weil die Schattenseite dieses Zustandes Unfreiheit ist: wenn alles zweckgebunden ist, wird die persönliche Freiheit beschnitten … endoplast

Anastasia – Geheimes Wissen aus der Taiga: Seit den 1920er Jahren versuchte die völkische Bewegung mittels gezielter Ansiedlungen junger Menschen auf dem Land, die Gesellschaft in ihrem Sinne zu verändern – durch ein naturnahes Leben innerhalb ihrer eigenen Volksgemeinschaft mit dem Ziel, die »Arterhaltung der deutschen Rasse« zu sichern … derrechterand

Lamm Gottes (Satire): „… die Wirtschaft und damit auch den Staat in eine existenzielle Notlage bringe. Wer sich vorsätzlich vegan ernähre, so Weiger, verursache Schäden an der Natur und damit auch am…“ … zynaesthesie

Kreis Wittgenstein: Ernst Bach (1902-1965) – ein Kämpfer für das freie Wort? … siwiarchiv

Dortmunder Kultur: Der „Sommer am U“ ist gestartet und belebt die City mit Konzerten, Lesungen und DJ-Sets … nordstadtblogger

Hagener Kultur: Ungeahnte Leuchtkraft der Farben – Heinz Mack (92) stellt in Hagen aus … revierpassagen

Hagener und andere Millionär*innen: Das Geld ist nicht weg – nur woanders. Zahl der Einkommensmillionär*innen in NRW um 1,9 Prozent gestiegen … doppelwacholder

Hochsauerlandkreis: Landrat möchte regionale Energiegesellschaft mit RWE als Mehrheitsgesellschafterin gründen … sbl

Die Margerite (siehe Bild oben) soll nicht vergessen werden: Sie ist bei uns im Hochsauerland auf Wiesen und Triften weit verbreitet, hauptsächlich in zwei Sippen: Leucanthemum vulgare (eher Trockenwiesen) und L. ircutianum (eher Fettwiesen) [2]. Der Name Margerite kommt von französisch marguerite und soll Perle bedeuten[1, ?]. Der Name galt ursprünglich für das Gänseblümchen. Später wurde er auf die Margerite übertragen.[1] Die Blütezeit ist von Juni bis Oktober [3]. Was wir häufig als Blüte bezeichnen, ist ein Blütenstand aus 20 bis 25 weißen Zungen- und bis zu 400 gelben Röhrenblüten. Die Margerite zählt zu den sogenannten Korbblütlern (Asteraceae, Compositae). Schon seit dem Mittelalter wird sie als Zierpflanze kultiviert und ist auch als Gemüse verwendbar [1].

[1] R. Düll, H. Kutzelnigg, Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder, 8. Aufl., Wiebelsheim 2016, S. 384/385. Allerdings habe ich die sprachliche Ableitung ‚Perle‘ nur im Altgriechischen (‚margarites‘) belegt gefunden.

[2] Richard Götte, Flora im östlichen Sauerland, 2. Auflage, Marsberg-Bredelar 2022, S. 452/453

[3] Aribert Jung, Die Pflanzenwelt im Sauerland und Siegerland, Fredeburg 1978, S. 80