In eigener Sache: Artikel weg, Kommentare weg … schade

Vor vier Tagen habe ich einen Artikel aus dem Blog gelöscht. In diesem Artikel hatte ich einen im Netz kursierenden Beitrag der sich u.a. auf die  s.a.b AG und andere Firmen bezog, einer kritischen Würdigung unterzogen.

Viele Kommentatorinnen und Kommentatoren hatten gute Argumente und Hinweise zur Einordnung beigesteuert, so dass es eigentlich am Ende eine rundum gelungene Gemeinschaftskritik des im Internet kursierenden Beitrags wurde.

Grund für die Löschung war Anwaltspost mit u. a. der Aufforderung, den Beitrag zu entfernen, denn die Äußerungen des ursprünglichen Autors würfen dem vertretenen Mandanten unverblümt Betrug vor und seien damit nicht mehr von der Meinungsfreiheit gedeckt.

Da wir im Artikel und in den Kommentaren in dieser Sache ähnlich argumentiert hatten, habe ich den Artikel nach kurzer Überlegung gelöscht.

Leid tut es mir um das „Gesamtwerk“, also die Kritik samt der inhaltlich guten Kommentare.

Es waren auch eine Anzahl „nebenläufiger“ Informationen und Links in den Kommentaren beigesteuert worden, die wir im Blog bestimmt wieder aufgreifen werden, wenn es thematisch angebracht ist.

 

In eigener Sache: Datenbank mit kleinen Fehlern umgezogen … es wird weiter gewerkelt.

Heute habe ich die Datenbank -leider mit kleinen Fehlern- in ein neues Format konvertiert. Leider sind nicht alle Sonderzeichen richtig umgewandelt worden.

Bis ich eine Idee habe, wie ich die Umwandlung automatisch in der Datenbank vornehmen kann, müsst ihr mit dem „kleinen Schrott leben“.

Es handelt sich in erster Linie um das €-Zeichen, Hochkommata, Anführungszeichen unten sowie Gedankenstriche. Mehr habe ich bis jetzt nicht entdeckt.

Das Jahr 2013 habe ich in einer Gewaltaktion manuell überarbeitet. Wenn ich irgendwann meditative Beschäftigungstherapie nicht unter fünf Stunden benötige, mache ich im Jahr 2012 weiter, ansonsten friesiere  nur mal hier und da einen Artikel, der mir zufälligerweise vor die Augen kommt.

Für Anregungen wäre ich dankbar.

Das Theme, also das Aussehen des Blogs, ist provisorisch. Nicht wundern, wenn es sich dauernd ändert. Ich suche noch nach etwas Passendem.

Wer ein elegantes, schlankes Theme für WordPress kennt -Zweispalter, klare Schrift- bitte Bescheid sagen. Mir hat das alte Theme ‚Avenue‘ sehr gut gefallen, aber das ist nicht mehr mit den neuen Standards kompatibel.

Sollte jemandem das Layout, die Farben, die Schrift oder das gesamte Design nicht gefallen, habe ich eine Trost: mir gefallen diese Dinge auch noch nicht :-), allerdings bin ich froh dass die Texte und Bilder „gerettet“ sind.

Pausenzeichen …

Demonstration im Schaufenster ... (foto: zoom)
Dortmund: Demonstration im Schaufenster ... (foto: zoom)

Es gibt eine ganze Menge Themen, die hier auf dem Schreibtisch liegen. Viele gute Blog-Beiträge sind „dort draußen“ zu lesen. Leider haben wir momentan nur ganz wenig Zeit, das Blog zu bearbeiten.

Daher schieben wir eine kleine Pause ein …

Anschluss-Ticket nach Dortmund: „Das hätten Sie aber billiger haben können!“

Die Freude über den Ticket-Kauf am Fahrkarten-Automaten wurde mir vom Schaffner vermiest. (foto: zoom)
Die Freude über den Ticket-Kauf am Fahrkarten-Automaten wurde mir vom Schaffner verleidet. (foto: zoom)

Ein Ticket-Kauf an den Automaten der Deutschen Bahn kann sich zu einem echten Abenteuer auswachsen, wenn man nicht genau weiß, was man will und wo man es in der Menü-Führung der Bildschirmeingabe findet.

Meine Aufgabe heute: Du besitzt eine Abo-Karte bis Arnsberg, willst aber von Winterberg bis nach Dortmund und zurück fahren. Kaufe den passenden Zusatzfahrschein am Automaten.

Vom Hören-Sagen glaubte ich zu wissen, dass dieses Zusatzticket „Anschluss-Ticket“ heißt.

Da ich gerne mit Menschen spreche, habe ich die „Schlaue Nummer für Bus & Bahn“ unter 0180 3 504030 zum Preis von 9 Cent/Minute angerufen. Leider wollte mich dort eine Automatenstimme durch ein Menü („Wenn Sie Auskünfte zum Fahrplan wünschen, sagen Sie jetzt ‚Fahrplan'“) führen, das ich nicht gerne mit 9 Cent/Minute bezahlen wollte. Ein Fehler (s.u.).

Also doch das Internet. Auf dem kleinen Faltplan für das Sauerlandnetz mit den Linien RE 17 und RE 57 war eine URL zu finden: www.busse-und-bahnen.nrw.de. Auf dieser Website war dann unter einem weiteren Link ein Faltblatt zu finden. Dort wird ab Seite 6 der Kauf eines Anschluss-Tickets am Automaten im Bild dargestellt.

Alles gemacht wie beschrieben. Sogar meine Bahncard 25 wurde berücksichtigt: Hin und zurück 20,80 Euro. Ein stolzer Preis. Irgendwie hatte ich anscheinend alles falsch gemacht, denn der Schaffner im Zug sagte nur lakonisch: „Das hätten Sie aber billiger haben können! Fünfzig Prozent.“

Dumm gelaufen. Das nächste Mal also doch wieder zum Fahrkartenschalter im Bahnhof Winterberg. Die Mitarbeiter dort haben Ahnung. Bislang haben sie stets bessere Verbindungen, Preise und Angebote gefunden als ich mit meinem Internet.

Der Bahnhof ist zwar heruntergekommen, aber der Schalter-Service ist erstklassig.

Bin schon gespannt, wie viel ich wirklich hätte bezahlen müssen, für die Zusatzkarte nach Dortmund und zurück. Werde mal da oben in Winterberg fragen.

In welcher Reihenfolge steigt die Korruptionsanfälligkeit im Inneren der Zeitungen?

Ich halte mir ja immer noch den Luxus einer Print-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung. Als Leser überlege ich mir manchmal, welchem Heft meiner Abo-Zeitung ich eigentlich trauen kann.

Heute Abend habe ich eine kleine Reihenfolge aufgestellt. Wie seht ihr das?

Ich lese NIE den Auto-Teil. Sehr niedrige Glaubwürdigkeit.

Immobilienteil: höchstens zum Ablästern.

Börse: 🙂

Reiseteil folgt auf dem Fuße. Gleiche Glaubwürdigkeit wie die letzten Seiten der Reklameblätter.

Wirtschaftsteil: nicht wie Auto-Teil, aber mit Misstrauen.

Sport: die müssen sich noch anstrengen, so’n paar „Armstrong Doping Artikel“ reichen noch nicht.

Feuilleton: lese ich mit Interesse.

Politik: Ich bin mir wirklich nicht mehr sicher. Der letzte Kommentar von Prantl zu Schavan fiel mir doch gar zu arg hinter die Diskussion zurück und die Seite 3 zum selben Thema brachte keine Erkenntnisse, die nicht auch schon in qualifizierteren Blogs zu finden waren.

Wenn ich es ehrlich beurteile, hängt das SZ-Abo an einem seidenen Faden.

Falls ich den Faden durchschneiden sollte, wird es an folgendem Artikel liegen: „Die Süddeutsche schreibt im Reiseteil über das Oversum in Winterberg – leider Reklame.“

Man kann ja zum Frühstück auch ein Buch lesen und Radio hören.

Kleine Grippe-Pause … nicht ohne ein paar Gedanken.

Die Ruhraue bei Bigge im Hochsauerland (foto: zoom)
Die Ruhraue bei Bigge im Hochsauerland (foto: zoom)

Diese Jahr ist die Grippe verflixt hartnäckig. Sie frisst Kraft und Konzentration.

Ich habe beschlossen, dass es besser ist, eine kleine Blog-Pause einzulegen, als mit Gewalt die anstehenden Themen abzuarbeiten. Einige Artikel stecken zwar schon „in der Pipeline“, aber auch das Editieren kostete Zeit.

Die MitherausgeberInnen des Blogs, die sonst immer so nett im Hintergrund werkeln, hat es leider ebenfalls erwischt, so dass mir nichts anderes übrig bleibt,  als mich auf meinen  bürgerlichen Beruf  und das Auskurieren der Grippe zu konzentrieren.

„Drei Tage kommt sie, drei Tage steht sie und drei Tage geht sie“, heißt es im Volksmund.

Mit Viren sollte man nicht wetten, aber ich sage einfach mal optimistisch, dass ich mich in der letzten der drei  Phasen befinde.

Rein mechanisch wäre es kein Problem, jeden Tag eine „Umleitung“ zusammenzustellen. „Links zusammenkloppen“ ginge doch immer, oder? Dann stünde wenigstens täglich etwas Neues im Blog.

Dagegen sprechen leider zwei meiner Prinzipien:

1. Was ich verlinke, habe ich vorher gelesen und interessant gefunden.

2. Niemals zwei „Umleitungen“ hintereinander. Es sollte mindestens ein Autoren-Artikel dazwischen sein.

In diesem Sinne: man liest sich nach Phase drei 😉

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein erfolgreiches neues Jahr 2013

Fluss ins Meer - denk Dir was (foto: zoom)
Fluss ins Meer - denk Dir was (foto: zoom)

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern und auch den vielen Autorinnen und Autoren des Blogs alles Gute für das kommende Jahr 2013.

Das Bild ist frisch geknippst und offen für alle Gedanken und Wünsche.

Selber denken, zweifeln, hinterfragen …

An die befreundeten Bloggerinnen und Blogger: schenkt eure Gedanken nicht allein Facebook, Google+ und Co.  und bleibt vernetzt.

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern erholsame Festtage.

Wir können's auch besinnlich (foto: zoom)
Wir können's auch besinnlich (foto: zoom)

Weihnachtslied, chemisch gereinigt von Erich Kästner

Morgen, Kinder, wird’s nichts geben!
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.
Mutter schenkte Euch das Leben.
Das genügt, wenn man’s bedenkt.

weiter hier …

Auf geht’s zu James Bond – allerdings nicht dahin, sondern hierhin.

Merkwürdige Schreibweise für "Kino 2": die Lichtburg in Dinslaken (foto: zoom)
Merkwürdige Schreibweise für "Kino 2": die Lichtburg in Dinslaken (foto: zoom)

Wäre ich heute Abend in Dinslaken, schaute ich nach, was es in der Lichtburg mit 007 im NIKO 2 in 3 D auf sich hat.

So aber werde ich unser Stadt-Kino, aka Filmtheater in Winterberg, aufsuchen und mir zum ersten Mal im Leben einen James Bond Film angucken.

Ich hoffe, dass ich mir keine psychischen Schäden analog der Spitzer’schen Digitaldemenz, zuziehe.

Die Kritiken für „Skyfall“  sind alle ziemlich euphorisch. Samstag Abend in der Bude zu hocken und oberflächliche Blog-Einträge zu verfassen ist auch keine echte Alternative.

Also los …

Update 22:45
Prima Abschluss für den heutigen Weltmännertag, wobei Herr Bond zumeist nicht als Voll-Macho rüber kommt. Das Böse ist überall und nahezu übermächtig, doch am Ende siegt das verletzbare und verletzliche Gute.

Ich konnte mir nicht helfen, aber streckenweise erinnerte mich die Körperhaltung und Körpersprache von 007 an Herrn Putin.

Auch habe ich gelernt, dass man als Mann sich auf dieser Welt stets breitbeinig positionieren sollte, dabei nicht auf dem Balkon, sondern eher auf dem Balkongeländer; nicht auf dem Dach, sondern eher auf der Dachrinne.

Weiterhin: Chefs/Chefinnen, hier „M“, können, dürfen und sollen vielleicht sogar sterben, aber an ihre Stelle rückt flugs und nahtlos ein neuer Chef. Und der heißt dann niemals „007“.

Noch was: der Film ist für die ganze Familie geeignet, am meisten aber für Väter und ihre Söhne. Die Gewalt ist sehr symbolisch und Sex kommt nicht vor.

Winterberg: Anonyme Bürgerbefragung 2012 – hier meine Antworten.

buergerbefragung2012Vor mir auf dem Schreibtisch liegt die Bürgerbefragung 2012 der Stadt Winterberg. Ausgedruckt sind es abzüglich Deckblatt und Gewinnspiel 13 DIN-A-4-Seiten mit insgesamt 67 Fragen.

Zum Ziel des Fragebogens heißt es auf der Website der Stadt Winterberg: „Um die Menschen weiter zu sensibilisieren und insbesondere ihre Bedürfnisse und Meinungen vor dem Hintergrund des demographischen Wandels abzufragen, haben die Demographie-Arbeitskreise eine Bürgerbefragung initiiert. Die Arbeitskreise bestehen aus Bürgern, die dort ehrenamtlich tätig sind und sich für die Zukunft unserer Stadt einsetzen. Beteiligen auch Sie sich und machen Sie mit bei der Online-Umfrage!Bis Mitte November 2012 haben Sie Gelegenheit hierzu.“

Anonymität leicht zu entschlüsseln
Selbstverständlich würden die Angaben streng vertraulich behandelt und anonym ausgewertet.

Der Fragebogen ist in Zusammenarbeit mit dem privatwirtschaftlichen Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) in Köln entwickelt worden.

Ich behaupte, dass maximal zwei bis zehn Antworten ausreichen würden, um mich oder andere eindeutig zu identifizieren. Bei einer Einwohnerzahl von ungefähr 13.000 wird sich der Rücklauf in engen Grenzen halten, zumal die Zielsetzung des Fragebogens nicht klar sind.

Ketzerisch gefragt: Was bringt der Fragebogen über das hinaus, was ich auch heute schon wissen kann.

Zweite ketzerische Frage: Was kostet es, diese „Bürgerbefragung 2012“ durchzuführen? Wie ist die Kosten-Nutzen Relation?

Ich beantworte den Fragebogen weder anonym, noch in seiner Gänze, sondern jetzt und hier und sinngemäß und versuche mit dem Wichtigsten zu beginnen.

Im Alter werde ich alles versuchen, um aus Winterberg wegzuziehen, da ich mir nicht vorstellen kann, als älterer Mensch mit Vergnügen die Berge hoch- und runter zu schnaufen. Ich stelle es mir als Qual vor.

Die öffentlichen Verkehrsmittel sind für mich unattraktiv: entweder fahren die Busse nicht, wenn man sie bräuchte, oder sie sind zu teuer oder in den Kernzeiten (Schulbusse!) überfüllt.

Da ich gerne Rad fahre: die Situation für RadfahrerInnen, die dieses Fortbewegungsmittel im Alltag benutzen wollen ist katastrophal. Inzwischen habe ich auf meiner Strecke zur Arbeit zwischen Siedlinghausen und Olsberg immer öfter Todesängste. Der Schwerkraftverkehr hat die L 742/L 740 entdeckt um die Autobahnen Richtung Frankfurt und zurück abzukürzen.

Die Materialien des Steinbruchs in Silbach werden statt über die Bahnlinie, die dort direkt vorbei führt, auf der schmalen Landstraße transportiert.

Frage 48: Welche Erfahrungen habe Sie mit dem Bahnhof Winterberg gemacht?

Warum werden hier nicht die Bahnhöfe Silbach und Siedlinghausen aufgeführt? Das größte Lob muss ich dem Schalterpersonal des Bahnhofs Winterberg ausstellen. Die dortigen Mitarbeiter haben seit 15 Jahren alle meine Fragen und Probleme zu vollster Zufriedenheit lösen können. Über das Bahnhofsgebäude sage ich mal nichts.

Seit ich hier wohne, habe ich mich über das mangelhafte Schulangebot im Hochsauerland geärgert. Dieser Ärger hat sich mit der Einführung von G8 am Gymnasium Winterberg noch verstärkt. Hinzu kommt die völlige Zersplitterung der Schulstandorte, die auf keinen Fall zu den euphemistisch prognostizierten Synergieeffekten geführt hat. Das Winterberger Schulsystem ist ein Grund, nicht nach Winterberg zu ziehen, wenn man schulpflichtige Kinder hat.

Bei der Frage 28: Welche schulischen Angebote für ihr Kind sind Ihnen  wichtig, wird (leider)  folgerichtig weder die Sekundarschule, noch die Gesamtschule genannt.

Die kinderärztliche Versorgung in Winterberg fehlt.

Die Stadt Winterberg hat keine öffentliche Bücherei. Das ist ein Symptom. Kultur und Bildung werden hier klein geschrieben.

Die große Ausnahme ist für mich die Musikschule des Hochsauerlandkreises, die mit ihrem Angebot ein echter überdörflicher, die Städte und Gemeinden verbindender, kultureller Knüller ist.

Es gibt kaum attraktive Arbeitsplätze für gut ausgebildete Frauen. Im touristisch geprägten Winterberg überwiegen Niedriglohn-Arbeitsplätze in Gastronomie- und Hotelgewerbe. Frauen, die sich weiter entwickeln wollen, verlassen deswegen Winterberg.

Was mir gefällt: Laufen im Wald, Schwimmen im Freibad Siedlinghausen, im Hallenbad Olsberg teilweise auch im Oversum in Winterberg.

Das Kino in Winterberg.

Die Bücherhalle Olsberg.

Der durchgehende Zug von Siedlinghausen nach Dortmund.

Die ruhigen Nächte und die gute Luft.

Die niedrigen Miet- und Hauspreise.