In Winterberg sollte das Stadtradeln eigentlich mit einer Auftakt-Tour am Nordhang beginnen. Die Veranstaltung wurde wegen des erwarteten schlechten Wetters kurzfristig abgesagt. Mir ist das egal, denn ich habe bei schönstem sonnigen Wetter und viel Wärme meinen individuellen Stadtradel-Auftakt in Hamburg absolviert.
Seit gestern geht es im Sauerland weiter.
Winterberg ist mit seinen 14 Ortsteilen nicht gerade das Musterstädtchen unter den radelnden Gemeinden und wird auch dieses Jahr keinen Blumentopf gewinnen. Bis heute Abend verzeichnet das Stadtradel-Portal 34 aktive Radelnde, welche in 12 Teams Kilometer sammeln.
Wer sich keiner Gruppe zuordnet, landet automatisch im offenen Team Winterberg. Die zurückgelegten Strecken kann man oder frau mit der Stadtradel-App aufzeichnen.
Ich bin gespannt, ob ich dieses Jahr neue Strecken entdecken werde.
Eine Runde auf dem Kahlen Asten (foto: zoom)
Heute habe ich es mit Ach und Krach auf den Kahlen Asten geschafft. Die faule Runde. Hin über’s Große Bildchen und zurück über die Kernstadt. Mehr als 28 Kilometer waren nicht drin.
Über dem Kahlen Asten scheint ein Fluch zu schweben, denn erneut liegt die Restauration des Astenturms brach.
Der Astenturm ist nicht mehr sehr einladend. (foto: zoom)
Der Kahle Asten ist zwar der bekannteste Berg des Sauerlandes, aber gleichzeitig auch der trostloseste. Wer dem Trubel der Stadt und den Winterberger Attraktionen (Erlebnis…xyz) entkommen will, ist dort gut aufgehoben. Eine Top-Location für Melancholiker*innen.
Ich bin jedenfalls gern dort oben.
Meldet euch zum Stadtradeln an. Jeder Kilometer zählt. Man sieht sich.
Der perfekte Bogen: zwei wunderbare Radwege verbunden durch eine Pass von Bayern hinüber nach Hessen (foto: zoom)
Nach dem Abend in Altengronau wollte ich auf direktem Weg nach Fulda, dort in die Bahn steigen und eventuell noch Station in Kassel machen. Mein Mitradler überzeugte mich nach einigen Diskussionen davon, die Radtour mit einem weiten Bogen zurück durch die Rhön abzuschließen. Eine sehr gute Entscheidung.
Bad Kissingen – Gemünden – Altengronau (screeshot: zoom)
Der erste Tag nach der Wasserkuppe war überhaupt nicht anstrengend. Selbst das Sinntal entpuppte sich unerwarteterweise als ein Klacks. Von Bad Kissingen aus ging es entlang der Fränkischen Saale bis nach Gemünden, von dort auf einem weiteren Radweg durch das Sinntal bis hinauf nach Altengronau: 85 km, 1200 m Anstieg, 1179 m Abstieg.
Der Tag endete mit einem Spaziergang zum Jüdischen Friedhof oberhalb von Altengronau.
Etwas südlich von Abtsroda befindet sich die Wassekuppe. (Screenshot: zoom)
Am vierten Tag der Radtour ging es nun endlich zur Wassserkuppe hinauf. Es hat sich gelohnt, denn der Tag war sonnig, der Blick konnte weit über das Land schweifen.
Die entscheidenden Bilder habe ich schon in meinem Einstiegsartikel zur Tour gezeigt. Hier noch einmal der Moment als wir auf der Wassserkuppe oben angekommen waren.
Gestern Morgen auf der Radroute zwischen Altenfeld und Bödefeld. (foto: zoom)
Während im Saarland Starkregen und katastrophale Überschwemmungen die Menschen bedrohten, hielt sich das schlechte Wetter „hier oben“ sehr zurück.
Es regnete zwar zeitweise, aber den Outdoor-Aktivitäten tat das keinen Abbruch. Radfahren, Wandern, Schwimmen im Freibad – all das konnte ich von gestern Morgen bis heute Abend locker, wenn auch stets mit einem wachsamen Auge auf die Wolken, durchziehen. Keine Ahnung, warum gerade das hohe Hochsauerland vom Gröbsten verschont geblieben ist.
An meiner Frömmigkeit und Gottesfürchtigkeit kann es nicht liegen.
Die technischen Probleme, die ich in den letzten Tagen mit dem Blog hatte, sind anscheinend verschwunden, nachdem ich ein paar sogenannte Plug-Ins gelöscht und die Verbindung zu Mastodon via ActivityPub gekappt hatte.
Die Verbindung von selbst gehosteten WordPress-Blogs zum Fediverse, in diesem Falle Mastodon, scheint mir technisch noch nicht ausgereift. Vielleicht bin ich auch nur zu blöd für die Software, habe aber auch keine Lust mehr, stundenlang den Fehlern nachzuspüren.
Das 20 Meter lange Außenbecken des AquaOlsberg (foto: zoom)
Heute war das AquaOlsberg nach ein paar Tagen Revisionsarbeiten wieder geöffnet. Entscheidend für mich: heute konnte ich zum ersten Mal in diesem Jahr wieder im Außenbecken schwimmen. Damit hat meine persönliche Freibadsaison begonnen.
Vorweg ein Geständnis: ich habe den Redner*innen auf der Mai-Veranstaltung des DGB kaum zugehört. Das lag nicht an der Qualität der Beiträge sondern an zwei Umständen: erstens habe ich viele politische Bekannte wiedergesehen und mit ihnen gequatscht. Zweitens war es auf dem asphaltierten Platz bei schwülen Sonnenwetter einfach zu warm. Ich bin sehr hitzeempfindlich und habe gelitten. Der einen Freud ist des anderen Leid.
Soviel sei notiert: neben dem DGB-Kreisverbandsvorsitzenden Dietmar Schwalm mit seiner Begrüßungsrede hielten alle Gewerkschaftsvertreter*innen kurze Ansprachen. Zu dem, was ich mitbekommen habe, siehe am Ende des Artikels, unter dem letzten Bild.
Aber beginnen wir am Anfang des Tages, als ich über die Höhen und durch die Tiefen des Sauerlands von Siedlinghausen aus mit dem Rad Richtung Meschede sauste, in der Summe mehr bergab als bergauf.
Kurz hinter Altenfeld (foto: zoom)
Zu meinen Lieblingswindrädern oberhalb von Einhaus ging es allerdings noch einmal steil hoch.
Windrad auf der Hühe zwischen Einhaus und Remlinghausen.
Die Energiewende ist die Zukunft, passt also auch zum 1. Mai, als Tag des Aufbruchs in eine bessere Zukunft.
Daniel Garnier mit Gitarre und beeindruckender Stimme (foto: zoom)
Genug des platten Optimismus‘. Schnell war ich auf dem Von-Stephan-Platz, wo Daniel Gardenier kämpferische Arbeiter[sic]-Lieder „I’m a man of the union“ sang und ich bei mir dachte, dass nicht nur Pippi-Langstrumpf sprachlich an die Moderne angepasst werden muss. Ein wenig mehr Geschlechtergerechtigkeit sollte auch in das männerdominierte Liedgut der Gewerkschaften einziehen.
„Unter dem Pflaster, Ja da liegt der Strand“ (foto: zoom)
„Unter dem Pflaster, Ja da liegt der Strand, Komm reiß auch du Ein paar Steine aus dem Sand. Komm lass dir nicht erzählen, Was du zu lassen hast. Du kannst doch selber wählen, Nur langsam, keine Hast.“
Der „schwarze Block“ der IGM war selbstverständlich auch vor Ort. 😉 „Millionen sind stärker als Millionäre.“ Wie wird daraus ein politisches Programm?
Am IG-Metall-Stand (foto: zoom)
Dietmar Schwalm hob in seiner Begrüßung die Bedeutung der Europawahlen im nächsten Monat hervor. Ein starkes europäisches Parlament hätte positive Einflussmöglichkeiten. Als Beispiel nannte er Artikel 25 aus der Charta der Grundrechte der Europäischen Union: „Rechte älterer Menschen. Die Union anerkennt und achtet das Recht älterer Menschen auf ein würdiges und unabhängiges Leben und auf Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben.“
Es brauche, so Schwalm, gerade für die Senior*innen ein Recht auf digitale Teilhabe, kostenloses öffentliches WLAN, aber auch ein Recht auf analoges Leben, wie persönliche Beratungen vor Ort. Weitere Forderungen seien flächendeckende Ermäßigungen, eine Norm für die Bahnsteighöhen im ÖPNV, eine EU-weite Pflegestrategie sowie verbindliche Mitwirkungsgesetze für Senior*innen.
Die vergangene Rentenerhöhung reiche nicht aus, um die Verluste der letzten beiden Jahre auszugleichen.
Der Aufschrei gegen den Rechtsextremismus zu Beginn des Jahres wäre wichtig gewesen, aber auch und gerade im Allltag sei es wichtig Positionen gegen Rassismus und Rechts zu beziehen und zu handeln.
Als ausgebildeter Sozialarbeiter wisse er, dass man Menschen nicht pauschal ausgrenzen dürfe, es seien nicht alle an die Rechten verloren. Die Politik müsse die Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen.
Zum Schluss forderte Dietmar Schwalm zur Solidarität mit den Stahlbeschäftigten in Duisburg auf: „Thyssen-Krupp darf nicht zu einem neuen Karstadt werden!“
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