Auch das noch: „In Deutschland herrscht der Schlendrian. Beweise? Wer etwa das wohlklingende Wort »Leistungsbereitschaft« als Suchbegriff bei Google eingibt, erhält nur 428 000 Treffer. Der garstige Ausdruck »Faulenzen« hingegen ergibt 584 000 Ergebnisse. Das abscheuliche Wort »Freizeit«? 57 Millionen Treffer – bestürzend!“ … jungleworld
Jahresrückblick: keine schlechte Idee hatten die … ruhrbarone
Jahressünden: „ Vielleicht müste man mal wieder den Mut haben, die Tür zum Beichtzimmer bzw. die Tür zum Herzen zu öffnen?“, meint allen Ernstes die … wp
13. Todestag: Carl Edward Sagan – ein großartiger Humanist und Wissenschaftler … hpd
Lernen aus der Geschichte: Nationalismus und Holocaust in Schule und Jugendarbeit … ladg
Der Schnee- und Kältehype: „Bei extremen Wetterbedingen müssen Eltern selber entscheiden, ob der Schulweg für die Kinder zumutbar ist oder nicht“ … rn
Gerhart Baum im Interview: „Die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit ist aus dem Lot. Auch wenn sich jetzt ein Richtungswechsel mit Frau Leutheusser-Schnarrenberger in der neuen Koalition ankündigt, bleibt dieser Befund …“ grenzgängerbeatz
David Schraven, Das nächste Jahrzehnt: „Vor zehn Jahren ungefähr stand ich auf einem Dach in Berlin Prenzlauer Berg. Es war der erste Januar des neuen Jahrtausend …“ ruhrbarone
manche meinen
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern
werch ein illtum! (Ernst Jandl)
„Manch‘ einer ist so links, dass er rechts wieder heraus kommt“
Das B-Movie in Hamburg. Artikel in der Jüdischen Allgemeinen Zeitung vom 26. November 2009(screenshot)
Ende November hatte ich in der Jüdischen Allgemeinen Zeitung einen verstörenden Artikel über den gewaltsamen Boykott des Debutfilms von Claude Lanzmann aus dem Jahre 1972 gelesen. Autor des Artikels ist der Hamburger Journalist Frank Keil. Er schilderte unter anderem wie eine sogenannte linke Gruppierung „Sozialistische Linke Sol“ als Teil des „Internationalen Zentrums B5“ handgreiflich die Besucher der geplanten Vorstellung attackiert.
Aus der Ferne Süd-Westfalens erinnert mich die Schilderung durchaus an neonazistische
Frank Keil in der Jüdischen Allgemeinen, Artikelausschnitt
Gewalt. Das Handeln der sogenannten „antizionistischen“ Linken wirft für mich die Frage nach der Glaubwürdigkeit „der Linken“ auf, wenn sie es nicht schafft, sich dauerhaft von politischen Positionen zu lösen, die das Existenzrecht des Staates Israel in Frage stellen.
„Diesen Herbst ist in Deutschland die Aufführung von zwei Kinofilmen gewaltsam verhindert worden: In Hoyerswerda sorgte eine Bombendrohung für die Absetzung von Quentin Tarantinos Kriegsgroteske »Inglourious Basterds«, in Hamburg wurde eine Aufführung der Dokumentation »Pourquoi Israel« (1972) des französischen Filmemachers und ehemaligen antifaschistischen Partisanen Claude Lanzmann nicht zugelassen.
Im Unterschied zu Hoyerswerda, wo die Filmvorführung von neonazistischen Kameradschaften verhindert wurde, bedurfte es in Hamburg noch der internationalistischen Staffage. Ein Bündnis um das »Internationalistische Zentrum B5« in der Brigittenstraße blockierte Ende Oktober das in der direkten Nachbarschaft gelegene Independent-Kino B-Movie. Mittels Schlägen und wüster Pöbeleien verdeutlichten die Blockierer, dass ihnen die Verhinderung der Beschäftigung mit dem Thema »Warum Israel« durchaus ein paar Verletzte wert wäre …“ jungle-world
Ich persönlich stelle mir folgende Fragen:
Kann ein Linker überhaupt Antisemit sein?
Gibt es antisemitische Linke?
Ist Antisemitismus nicht per se ein Widerspruch zum „Linkssein“?
Verbündet sich der unreflektierte Antikapitalismus bestimmter Gruppen mit den Stereotypen des Antisemitismus(i.e. „jüdisches Finanzkapital“ etc.)?
Inzwischen habe ich gemerkt, dass der Vorfall überregional in den Medien diskutiert wird. Die Auseinandersetzung um Rassismus und Antisemitismus konfrontiert sowohl die linken Gutmenschen als auch die radikalen Antifas mit den Wurzeln ihrer Ideologien, von denen einige in brauner Muttererde zu gedeihen scheinen.
Der Film sollte gestern aufgeführt werden. Ich habe versucht, das Kino telefonisch zu erreichen, um zu erfahren, ob es diesmal geklappt hat, aber niemanden erreicht.
Ein paar Links zum Stand der Diskussion:
Stellungnahme des Kinos B-Movie in Hamburg: B-Movie
Jens Schneider, Unzumutbar. Wie die Linke heftig über linken Antisemitismus streitet, SZ . 14. Dezember 2009, Seite 13, online noch nicht gefunden
Sebastian Hammelehle, Antisemitismus in Hamburg. Regisseur Lanzmann“ schockiert“ über Krawalle bei Israel-Film, 19. November 2009, SpiegelOnline
Christiane Peitz, Antifas als Antisemiten, 22. November 2009, tagesspiegel
Volker Weiss, Augen zu und drauf, 19. November 2009, jungle-world
Max Dax und Sebastian Hammelehle, Spielt nie mehr die Herren, Interview mit Claude Lanzmann, 9. Dezember 2009, freitag
„Meine Antwort erscheint ferner anonym. Ich folge darin der Überzeugung, daß zum Wesen der Zeitungspresse Anonymität gehört, die eine |174| Zeitung aus einem Sammelplatz vieler individueller Meinungen zu dem Organ eines Geistes macht. Der Name schlösse einen Artikel so fest von dem andern ab, wie der Körper die Personen voneinander abschließt, höbe also seine Bestimmung, nur ein ergänzendes Glied zu sein, völlig auf. Endlich macht die Anonymität nicht nur den Sprecher selbst, sondern auch das Publikum unbefangener und freier, indem es nicht auf den Mann sieht, welcher spricht, sondern auf die Sache, die er spricht, indem es von der empirischen Person ungestört die geistige Persönlichkeit allein zum Maß seines Urteils macht.
Wie ich aber meinen Namen verschweige, so werde ich in allen Detailangaben Beamten und Gemeinden nur dann nennen, wenn gedruckte, im Buchhandel befindliche Dokumente angezogen werden oder wenn die Nennung des Namens ganz harmlos ist. Die Presse muß die Zustände, aber sie darf meiner Überzeugung nach nicht die Personen denunzieren, es sei denn, daß einem öffentlichen Übel nicht anders zu steuern wäre oder daß die Publizität schon das ganze Staatsleben beherrscht und also der deutsche Begriff der Denunziation verschwunden ist.“
Wie Asterix mit Ausschlag: die Süddeutsche Zeitung widmet heute dem Thema Schweinegrippe eine komplette Seite 2 ihrer Print-Ausgabe. Werner Bartens versucht die Widersprüche und Zweifel an der Impfung darzustellen. „Keiner kann mehr bestreiten, dass wir gerade Teil eines riesigen Großversuchs sind.“, zitiert Bartens den Vorsitzenden der unabhängigen Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft(AKDÄ) Wolf-Dieter Ludwig im ersten Artikel.
Sigmar Gabriel I: „Misssion Impossible“ konstatiert Stefan Laurin von den … ruhrbaronen
Sigmar Gabriel II: „Wie sich die SPD selbst zerlegt hat“ kommentiert Torsten Krauel in der … welt
Godesberger Programm: Vor 50 Jahren beschlossen. „Die Sozialdemokraten erzogen sich um“, meint Georg Fülberth in der … jw
Schwarz-Gelb: beerdigt die paritätische Finanzierung des Gesundheitssystems urteilt der … spiegelfechter
Gorbarchev on 1989: „That is, after the Soviet elections in March 1989, the fall of the Berlin Wall was inevitable? MG: Absolutely“ … thenation
Briloner Juden: Der neue Gedenkstein für die ermordeten jüdischen Briloner ist jetzt auf dem Platz der alten Synagoge eingeweiht worden … wpBrilon
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