Aus dem Bauch und intuitiv argumentiert:
Es spielt keine Rolle, ob im Sauerland 2, 5 oder 7 Prozent der Bevölkerung entschwinden. Wichtig ist, ob und welche Arbeitsplätze es gibt.
Beispiel:
Sollte durch einen politischen Beschluss das Krankenhaus in Winterberg geschlossen werden (wie es schon einmal geplant war), hat das weitaus größere Wirkung als die Fertilität der Hochsauerländerinnen und die Abwanderung zum Studium nach Köln. Der Erhalt des KH ist allein gekoppelt an die Bedeutung der Region als Wintersportort.
Für die Winterberger ist die Demographische Entwicklung egal, solange die Lifte laufen.
Das Land ist das Land ist das Land und das wird es bleiben. Aus welchen Gründen sollte Winterberg eine Industrie-Region werden?
Es reicht, dass die Schnee- und Fichtenbarone herrschen.
Mit dem Wegfall des Krankenhauses würde auch die Grundlage für das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Winterberg entfallen, denn die Ärzteschaft des KH bildet die einzige bedeutende gut ausgebildete Schicht, die ein Interesse an höherer Bildung vor Ort hat.
Nehmen wir also an, das Krankenhaus als größter(!!!) Arbeitgeber werde geschlossen. Stirbt dann das Hochsauerland? Quatsch!
Dann gehen die ambitionierten SchülerInnen eben nach Olsberg oder Brilon und die anderen machen weiter wie bisher: sie erben Land, Immobilien und Marken, helfen sich gegenseitig in sogenannter Nachbarschaftshilfe wie seit Urgedenken und wer mobil ist, fährt als prima Handwerker tage- oder wochenweise, wie auch schon heute, in die Metropolen, um dort mit günstigen Konditionen die überheblichen Stadthandwerker zu unterbieten.
Das Schützenfest wird zu Hause gefeiert. Wie gestern, heute und morgen.
Und darum bleibt das Hochsauerland so wie es ist, trotz des sogenannten „demographischen Wandels“.
It’s the economy, stupid!