Kategorie: Dit und dat
Nach der Reise: Hundekot in Stadt und Land – „Der Mensch ist das Tier, das hinter Türen scheißt“
Das Problem sind nicht die Hunde, sondern die Herrchen und Frauchen. Während es in einigen anderen zivilisierten Ländern (z.B. England) durchaus üblich ist, die Exkremente des treuen Weggefährten in Plastiksäckchen aufzulesen, lassen wir Deutschen unsere Lieblinge meist auf alles scheissen was grünt und blüht.
Bis zu meiner kleinen Sommerreise hatte ich die Verkotung unserer Lebensräume für ein städtisches Phänomen gehalten.
Meine These: Die Urbanität eines Wohngebiets ist direkt proportional zur Verkotung der unversiegelten Flächen.
Diese genannte Form der Urbanisierung hat aber anscheinend auch den ländlichen Raum Deutschlands erfasst. Verwundert hat mich hier die wesentlich differenziertere und sprachlich elaboriertere Symbolik der ruralen Anti-Kot-Beschilderung:
Unsere eigenen, der Menschen, Toilettenanlagen sind an Orten, wo sie nicht im Fünfminutentakt gesäubert werden, in kürzester Zeit genau so vollgesch… und mit Urinpfützen umgeben, wie das kleine, begrenzte Stückchen Erde um den armen Stadtbaum.
Ich weiß nicht, wie es andere Länder, beispielsweise Dänemark oder Schweden, bewerkstelligen, ihre Klos sauber zu halten, aber sie schaffen es.
Ich frage mich, was ein Schwede über uns Deutsche denkt, nachdem er das Toilettenhäuschen auf einem deutschen Autobahnparkplatz besucht hat.
„Der Mensch ist das Tier, das hinter Türen scheißt“, sagte Burton (in: Bernward Vesper, Die Reise, Jossa 1977, S. 13)
Nach der Reise: Köllscher Humor der Religion geopfert
Vor dem Kölner Dom habe ich die Vergangenheit auf dem Opferalter der Religion gesehen. Der solcherart dokumentierte Opportunismus der rheinischen Frohnaturen muss mit folgendem Ereignis zusammenhängen:
Umleitung: Drogen und Onanie im Sommerloch
Drogen: Heroin – Velvet Underground … ruhrbarone
Onanie: schöner mit bild.de … coffee&tv
Sommerloch: gestopft – zum Beispiel als Bär in Bayern … weltonline
Alles weitere wäre zu ernst 😉
Update: Nee – doch nicht. Es geht noch einer.
Vor den Wahlen: Der Westen (i.e. „Vierte Gewalt“) packt ein ganz heißes Eisen an … screenshot von heute:
Für die nächste Umfrage schlage ich angesichts der feuchten Witterung vor:
Was finden Sie besser?
O Fußpilz
O Fliegenpilz
O Pilzköpfe
O König Pils
Danke bis heute und morgen mehr … oder auch besser nicht.
Düsseldorf: Kirmes, Feueralarm und andere Unannehmlichkeiten
Alldieweil ich gestern noch in Düsseldorf-Oberkassel über die größte Kirmes am Rhein geschlichen bin, hier ein Blick aus dem Riesenrad auf das Festgelände.
Glücklicherweise gab es andauernd irgendwelche Unwetter, so dass ich eine Ausrede hatte, um das Festgelände Richtung Jugendherberge zu verlassen.
Während die Schreie der gepeinigten KarusselfahrerInnen in unser 2 x Doppelstock-Bett-Zimmer drangen, las ich die Papierausgabe von Terz, der alternativen StattZeitung für Düsseldorf, die in der Jugenherberge augelegen hatte.
Die Kirmes selbst geht noch bis zum 26. Juni und ist sehr interessant – für Kirmesliebhaber. Das preiswerteste Altbier kostet bodenständige 1,50 Euro/0,2 l.
Im Bistro der Jugendherberge gab 0,5 l Weizen für 2,50 Euro. Das Ganze also eine reine Opportunitätsrechnung, zumal die JH nur 500 m vom Kirmes-Gelände entfernt ist.
Ach so, nachdem die Schreie (s.o.) irgendwann verklungen waren, schrillte in der JH um 3 Uhr mitten in der Nacht der Feueralarm. Die Nacht-Security(?) hatte wohl eine Pizza im Ofen des Bistros vergessen. Kosten des Feuerwehreinsatzes nach Auskunft eines Mitarbeiters („Ich war es nicht, ich hatte schon Feierabend“) ca. 2500 Euro.
Die Hälfte der JH-Gäste stand während des Alarms verängstigt, desorientiert auf der Treppe, die andere Hälfte hatte die Foto-Handys gezückt, um die verängstigte, desorientierte Hälfte zu fotografieren und zu filmen.
Es musste aber niemand aus dem Fenster springen, so das bei YouTube nicht viel zu finden sein wird, auch war niemand wirklich nackt.
Nach der Reise: Vielen Dank und weiter machen!
Allein wegen solcher Plakate reise ich gern.
Dieses hier habe ich beim Stromern durch Marburg an der Lahn aufgenommen. Menschen, die in großen (Universitäts-)Städten wohnen, mögen reizüberflutet die Schulter zucken, aber was Studenten können, können nur Studenten und mir rettet es den Tag.
Während ich also „Ce Oh Zwei – arm“ durch die Gegend geradelt bin, hat tisha das Weblog gepflegt. Vielen Dank an tisha, aber auch an ganancay und Z-Rick.
Macht bitte weiter und pflegt die Achse Hamburg – Winterberg 😉
Freizeitvergnügen Kino
Gestern war es endlich wieder soweit: der nächste Harry Potter Film stand an. Als verantwortungsvolle Eltern muß man sein Kind ins Kino begleiten, um sehen ob es düstere Szenen gibt, die pädagogisch aufgearbeitet werden müssen.
Desweiteren möchte man erstens mitreden und zweitens aber das erst ganz zum Schluß war ich schon neugierig, wie das Buch filmisch umgesetzt wurde.
Die Düsterkeit fing aber bereits an der Kinokasse an. Im UCI Kino in der Mundsburg umfing uns bereits die Dunkelheit der Kundenfeindlichkeit an der Kasse zum wiederholten Male in Form der Kassiererin.
Als Film mit Überlänge kostet der Eintritt natürlich mehr. Klar, dass alle Karten die Vergünstigungen versprechen, hervorgezogen werden. Die Frage bleibt, ob die Kassierer das auch akzeptieren. Der Schülerausweis fehlte, schlappe 5,- Euro Unterschied im Preis, das ist viel. Also wird der Kinderausweis herausgezogen, dann die Hamburger Familienkarte, die man nur mit Personalausweis und Schulbescheinigung auf dem Einwohnermeldeamt bekommt. Aber nein, all das reicht nicht: eine 14-Jährige in Deutschland ist nur Schülerin, wenn sie einen Schülerausweis hat. Wie war das mit Transferleistung?
In diesem Kino garantiert nicht. Interessant nur, dass man über das Internet die Karten vorbestellen und bezahlen kann, und an einem Automaten vor Ort ohne jeglicheKontrolle zieht. Sitzt die Angst vor dem Chef im Nacken der Kassiererin? Das wäre noch die schmeichelhaftere Interpretation.
Der alltägliche Wahnsinn.
Zum Film: Wer die anderen mag, mag diesen auch und so duster ist er nicht.
Aber dies ist eine andere Geschichte.
Hamburg von allen Seiten
In eigener Sache: Eigentlich bin ich ja als Co-Autor für den regionalen Teil Hamburg vorgesehen.
Wie es so ist, sehe ich die vielen interessanten Aspekte dieser Stadt in kultureller, politischer und musikalischer Hinsicht, habe es aber noch nicht geschafft diese auf´s „Papier“ zu bringen. Dies soll sich nun mit Beginn der Hamburger Ferien, – ja ja wir haben das große Stauerlebnis noch vor uns – ändern.
Es wird also mehr Umleitungen zu Hamburger Themen geben und ich hoffe, dass meine Einladungen zu schreiben bei verschiedenen Mitautoren auf fruchtbaren Boden fallen.
Zunächst eine Meldung: Es ist warm und für Hamburger heiß, nämlich 24 C. Das bedeutet Eisessen gehen. Entgegen der vielleicht landläufigen Meinung geht und radelt der Hamburge als solcher gerne. Außer den Cabriofahrern. Im Radius von 5 min Fußweg gibt es vier verschiedene Eisdielen und acht Cafés. Wenn das kein Luxusleben ist. Soweit vom kulinarischen Hamburgteil.
Einen schönen Wochenstart
Umleitung: Calvin – der Taliban von Genf und mehr …
Calvin: Der Taliban von Genf … BernerZeitung
Biosprit: Verdeckte Meinungsmache … lobbycontrol
Opel: „Verzicht ist für’n Arsch“ … ruhrbarone
SPD: krümmelt sich zum Endsieg … spiegelfechter
PFT: schiefe Darstellung in der Westfalenpost? … Kommentar WpArtikel
Wer kein Schwein hat, lockt es mit Mais
Ihr Städter, die ihr an stinkenden Autostraßen haust, die ihr in verkehrsberuhigten Zonen, in denen sich zum Feierabend die Erst-, Zweit- und Drittwagen auf den Gehwegen stapeln, dahin vegetiert – lest nicht weiter.
Das hier geht euch nichts an.
Ihr Hartz IV Opfer im 6. Stock des verpilzten 70er Jahre Hochhauses, deren kläffende Köter die Spielwiesen verkoten. Von unseren Problemen würdet ihr gerne träumen:
Im Herbst kommen die Wildschweine in unsere Siedlung, denn die alte gülle-stinkende Fettwiese ist verschwunden.
Jetzt schieben sich an Statt der Gräser und Blütenpflanzen die Maisstängel in die Höh‘. Futtermais.
Wenn jemand Mais über fast alles liebt, dann ist es das Schwarzwild.
Bald klagen Nachbarinnen und Nachbarn über die Bachen und Keiler, die die Vorgärten neben dem Maisfeld verwüsten.
Vielleicht erscheint sogar ein Zeitungsartikel, darin die Jäger ihre Meinung kundtuen.
Mir egal – ich wohne 500 Meter weiter weg 😉