Linksammlung PPP-Desaster …

Oversum-Schwimmbad geschlossen
Oversum-Schwimmbad. Seit 1. Mai geschlossen. (archiv: zoom)

Die folgenden Links sind einem Rundbrief der Initiative „Gemeingut in BürgerInnenhand“  entnommen.

„Tatsächlich entpuppt sich die vermeintliche Zauberformel PPP immer wieder als besonders teure Lösung, nämlich dann, wenn die Rechnungshöfe von Bund und Ländern die Projekte genauer unter die Lupe nehmen.“
04.04.2013, ARD Panorama: „Privatisierung: Die zweifelhafte Rolle der Gutachter“

„Mit »Öffentlich-Privaten Partnerschaften« bereichern sich Wenige auf Kosten der Gesellschaft. Die SPD muss das stoppen.“
16.04.2013, vorwärts: „Kein Ausverkauf!“

„Der Braunschweiger Oberbürgermeister Gert Hoffmann (CDU) hat eine Schlappe einstecken müssen. Das Verwaltungsgericht Braunschweig hat zwei seiner Entscheidungen als rechtswidrig eingestuft. Dabei stellte es fest, dass Bürgermeister ihren Ratsmitgliedern grundsätzlich umfassend Auskunft und Akteineinsicht gewähren müssen. „Diese Anträge müssen nicht begründet werden“, erklärte das Gericht.“
26.04.2013, taz: „Rathaus muss Auskunft geben“

„Die SPD warnte am Dienstag noch einmal, dass die Zusammenarbeit mit einem Investor große Risiken berge. Bei ähnlichen Projekten seien die Kosten stets explodiert, sagte Gudrun Hock. Als Beispiel nannte sie das Burgwächter Castello, dessen Baukosten einst mit 18,7 Millionen Euro geplant gewesen seien und sich dann auf 28,2 Millionen Euro erhöht hätten.“
17.04.2013, RP Online: „Opposition warnt vor Investor“

„Mit den Stimmen der CDU- und FDP-Fraktionen hat der Rat beschlossen, den Bau eines neuen Balletthauses auf den Weg zu bringen. Das Probenzentrum soll laut dem Plan der Verwaltung von einem privaten Investor gebaut und betrieben werden. Die Rheinoper soll dann Mieter werden. Von vornherein auf das Konzept der öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) zu setzen und eine städtische Eigenrealisierung nicht zu prüfen, damit bewege sich die Verwaltung auf „äußerst dünnem Eis“, so Grünen-Ratsherr Wolfgang Scheffler. Es handele sich dabei um den „größten Fehler“.“
19.04.2013, Welt Online: Kulturstreit im Rat“

05.05.2013, taz: „Hochtief hat die Hosen voll“

„Der private Investor der Rettungsleitstelle Elmshorn ist zahlungsunfähig und hinterlässt dem Kreis eine schwere Bürgschaft von 4,5 Millionen Euro und eine unbrauchbare, dringend renovierungsbedürftige Immobilie. „Es ist eine katastrophale Entwicklung“, gibt Landrat Oliver Stolz offen zu. „Um handlungsfähig zu bleiben, streben wir jetzt ein Vergleichsverfahren an, bei dem der Investor komplett aus dem Projekt aussteigt“, erklärt der Landrat.“
18.04.2013, Uetersener Nachrichten: „Bruchlandung bei Vorzeigeprojekt“

„Homburg droht ein gigantisches PPP-Desaster. Ähnlich wie beim ewig kriselnden Freizeitbad “Calypso” in Saarbrücken, so droht auch das Homburger Projekt zur Schuldenfalle für die Bevölkerung zu werden.“
22.04.2013, attac Saar: „Attac Saar warnt vor ‚ApoCalypso 2‘ in Homburg“

„Wegen finanzieller Probleme steht die in Berlin ansässige Deutsche Universität für Weiterbildung (DUW) vor dem Aus. 2009 mit Beteiligung der Freien Universität und der Klett-Gruppe gegründet, soll sie jetzt für einen Euro verkauft werden.“
13.05.2013, Tagesspiegel: „Aus für Weiterbildungsuni von FU und Klett“

Umleitung: Schrille Persönlichleiten, Euronen, Atome, Rente, Facebook, Verleger, ein Voyeur und teure Grundstücke …

Fahrradanhänger am S 90
Der Bus „S 90“ mit Fahrradanhänger Richtung Westernbödefeld (foto: zoom)
Prof. Dr. Dunkelmunkel: Ist die Zeit reif für Grufti-Profs? … dunkelmunkel

Live and let die: Niemand will zurück zur D-Mark. Auch nicht die AfD, die „Alternative für Deutschland“ – Sie wissen schon: diese neue Anti-Euro-Partei. Tatsache! … jurga

»Ausgestrahlt« warnt: Atomtransport mit Brennelementen mitten durch Hamburg … nd

Zweite Wahl für den WDR: Was ist los im WDR? Die Intendantin des zweitgrößten Senders in der EU gab ihren Posten auf, sobald sie ihren Vertrag verlängert hatte. Ihre Gründe lässt Piel im Dunkeln … postvonhorn

Rolle vorwärts: Die Rentenversicherung betrifft dabei den Kern des deutschen Sozialversicherungssystems – und damit auch das, was in dieser Gesellschaft unter “sozialer Marktwirtschaft” verstanden wird … wiesaussieht

Soziale Medien: Was die Leute so alles auf Facebook mitteilen … revierpassagen

Verleger machen es mit dem Keil: Man wartete ab, bis der Champagner serviert war. In der blickgeschützten Nische, in diesem Nobellokal. Als der Kellner gegangen war, beugten sich die Verleger vor … charly&friends

Der Voyeur: Ein Mensch, der biografisch schreibt, kann für sich selbst zur Entdeckung werden. Er muß nur bereit sein den Blick auf sein Leben perspektivisch zu ändern … neheimsnetz

Wie teuer darf ein Grundstück sein? Haben Sie schon mal versucht ein Grundstück zu verkaufen und waren mit dem erzielbaren Preis unzufrieden? Falls das zutrifft, versuchen Sie doch Verhandlungen mit der Kreisverwaltung aufzunehmen. Dann könnte ein ganz anderer Preis als üblich für den Verkäufer herausspringen … sbl

Warwick ist nicht Winterberg

Das Lord Leycester Hospital in Warwick 1988 (foto: chris)
Das Lord Leycester Hospital in Warwick 1988 (foto: chris)

Nicht jeder Altbau muss heute eine Ruine sein und mit der Abrissbirne traktiert werden.

Im englischen Warwick, dessen zweites W nicht gesprochen wird, steht das Lord Leycester (sprich: Lester) Hospital aus dem späten 14. Jahrhundert. Dieser Fachwerkbau fungierte jedoch nie als Krankenhaus. Verdiente Krieger der britischen Krone  durften hier zusammen mit ihren Gattinnen den Lebensabend verbringen.

Heute ist der attraktive Bau für die Öffentlichkeit zugänglich. Interessenten können die Räume zudem für private Feiern und Hochzeiten anmieten.

J.R.R. Tolkien soll laut Wikipedia durch die Stadt Warwick zu seinem Roman ‚Herr der Ringe‘ inspiriert worden sein. Ob auch die Stadt Winterberg dereinst zu einem großen literarischen Werk wird anregen können, das bleibt abzuwarten.

WDR Studio Siegen mit „ollen Kamellen“ als tagesaktueller Meldung: „Jetzt ist die Geschäftsführung des Oversum-Investors von Deutschland nach Singapur verlegt worden“

WDR Meldung 26.4.2013
Singapur als Adresse des neuen Geschäftsführers  wurde schon am 21. März auf der Ratssitzung genannt (screenshot)

„Oversum-Geschäftsführung geht nach Singapur“ ist der heutige Bericht des WDR Studios Siegen betitelt. Weiter unten heißt es: „Jetzt ist die Geschäftsführung des Oversum-Investors von Deutschland nach Singapur verlegt worden. Das sagte Bürgermeister Werner Eickler gestern auf einer Bürgerversammlung in Winterberg vor 500 Besuchern.“

Die Nachricht erweckt den Eindruck sensationeller Neuigkeit. Sie hat allerdings einen kleinen Bart, denn schon auf der Ratssitzung vom 21. März diesen Jahres wurde Singapur als Adresse des neuen Geschäftsführers der Oversum-Betreibergesellschaft aquasphere GmbH genannt.

Im Handelsregister (AG Arnsberg) ist öffentlich zugänglich seit dem 13. März um 12 Uhr folgendes zu lesen: „Veränderungen 12.03.2013
aquasphere Winterberg GmbH, Winterberg, Seestraße 1, 88045 Friedrichshafen. Nicht mehr Geschäftsführer: Wäscher, Wolfram, Kressbronn, *22.08.1958. Bestellt als Geschäftsführer: Wolff, Manfred Gustav Norbert, Singapur, *11.05.1948, einzelvertretungsberechtigt. Einzelprokura mit der Ermächtigung zur Veräußerung und Belastung von Grundstücken: Wäscher, Wolfram, Kressbronn, *22.08.1958.“

Da auf der gestrigen Bürgerversammlung die Frage nach der Höhe des Stammkapitals der aquasphere GmbH gestellt wurde, sei diese Frage hier ebenfalls beantwortet:

Am 28.10. 2009 wurde bekannt gemacht, dass die Gesellschaft ein Stammkapital von 25.000 Euro hat:

„Neueintragungen 23.10.2009
aquasphere Winterberg GmbH, Winterberg, Seestraße 1, 88045 Friedrichshafen.Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag vom 13.10.2009. Geschäftsanschrift: Seestraße 1, 88045 Friedrichshafen. Gegenstand: Errichten und Betreiben eines Gesundheits- und Badparks in Winterberg; Vermietung und Verpachtung der Anlage oder von Teilen dieser Anlage; Handel mit Waren und Übernahme von Dienstleistungen, die direkt oder indirekt mit dem Betrieb eines Gesundheits- und Badeparks in Zusammenhang stehen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer: Wäscher, Wolfram, Kressbronn, *22.08.1958, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.“

Studie des Prognos-Instituts: Rechnet sich eine energetische Gebäudesanierung nicht?

Haus ohne Dach
Hier lohnt sich die Gebäudersanierung bestimmt nicht mehr (archiv: zoom)

Rechnet sich eine energetische Gebäudesanierung nicht? Zu diesem Schluss kann man kommen, sieht man oberflächlich auf die von der KfW-Förderbank beauftragte Studie des Prognos-Instituts.

In der Prognose für Deutschland bis 2050 wird das Kosten-Nutzen-Verhältnis wie folgt dargestellt:

Kosten für die energetische Gebäudesanierung ca. 838-953 Milliarden Euro
Nutzen für die energetische Gebäudesanierung ca. 370-453 Milliarden

Zum diesem Ergebnis kommt die Studie, weil für den Betrachtungszeitraum der kommenden 38 Jahre der durchschnittlicher Heizkostenanstieg 1,1 % pro Jahr betragen soll.

Zitat:
„In der hier vorliegenden Studie wurden die Szenarien zum Energiekonzept wie folgt genutzt: Für Endkunden beträgt die mittlere jährliche Realpreissteigerung in allen Szenarien etwa 1,1%.“

Übrigens werden -laut der Studie- auch alle Schadenskosten bis 2050 bei 70 Euro pro Tonne CO2 Emissionen bleiben. Wenn also mal wieder ein Kyrill durchs Land gezogen ist, werden die Spritkosten für Maschinen zu Aufräum- und Aufforstungsarbeiten bis zum Jahre 2050 genauso konstant bleiben, wie Lohnkosten, Rentenbeiträge, Krankenversicherung, Preise zum Einkauf, Reparatur und Wartung von Maschinen, …

Ob die Rosa-Rote-Brille, durch die uns die Studie blicken lässt, ausgerechnet jetzt erschienen ist, wo Ministerien über die so genannte „Streichliste“ verhandeln, weil die Kasse des Energie- und Klimafonds auf Grund des niedrigen Emissionshandelspreises leer ist, ist natürlich spekulativ.

Ebbenfalls spekulativ ist aus meiner Sicht die Entscheidung, grundsätzlich keine energetische Sanierung zu veranlassen, in der Hoffnung, dass der durchschnittlicher Heizkostenanstieg nicht mehr als 1,1 % pro Jahr betragen wird.

Aber Prognos hat ja auch nicht mich mit der Studie beraten, sondern berät laut Vorwort europaweit Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik.

Die Studie ist über den Internetauftritt der KFW einsehbar.

Umleitung: Alles Mögliche – selber gucken … Medien, NSU-Terror, Zypern und „braune“ Straßennamen.

Museum Cap Arcona
Blick aus dem Museum Cap Arcona (foto: zoom)

Alternative zu iTunes U und Co.: Der aktuelle Frühjahrsputz bei Google und die damit verbundene Ankündigung, ihren RSS-Reader im Sommer einzustellen, haben für jede Menge Aufruhr gesorgt … dunkelmunkel

Zwischen Plagiat und Ähnlichkeit: Grenzgänge des Motivschutzes … imageandview

Medien-Gedanken: Wie kann sich Journalismus finanzieren? … danieldrepper

Medien und LSR: Leistung muss geschützt werden … charly&friends

Gekündigt: Das ist mir schwer gefallen. Ich habe mein WR-Abo gekündigt … absprung

Lackierte Kampfhunde: Der Straßenverkehr als Ventilsitte … nachdenkseiten

NSU-Terror: Mögliche Kontakte nach Dortmund … wazrecherche

Zypern I: Einmal kein Untergangsszenario … wiesaussieht

Zypern II: Dann soll doch Zypern die EU verlassen … neheimsnetz

Dortmund: Karfreitaggedenken am Mahnmal in der Bittermark … ruhrperipherie

“Dortmunder Modell”: Die Stadt muss kleinlich sparen, ihr Airport macht Millionen “Miese” … revierpassagen

DFB-Elf: Pfiffe für Manuel Neuer in Nürnberg – Na und? … ruhrbarone

Hoyzer und die Formel 1: Seit Fußball-Schiedsrichter Hoyzer zugab, Spiele manipuliert zu haben, um Wetten zu beeinflussen, verfolge ich Fußballspiele mit gemischten Gefühlen … postvonhorn

HSK und OGS ohne Flexibilität: Ein drastisches Beispiel von Desinformation lieferte jetzt der Bürgermeister einer der Gemeinden im HSK … sbl

Sunderner Heimatbund: Dürfen Straßen benannt sein nach Menschen, die Lobeshymnen auf den *Führer* verfasst haben? … gruenesundern