Lügt Esplorado absichtlich …

… oder wie kommt die angebliche Wahrheitsseite dazu, falsche Tatsachenbehauptungen aufzustellen?

(von Ralf Frühwirt, Ratsherr der Gemeinde Leimen, zuerst erschienen auf der Website der GALL-Leimen)

Im Mission Statement formuliert die Seite mit hehren Worten wohlklingende Grundsätze. Ehrlich will man kommunizieren, vielschichtige Sachverhalte verständlich und nachvollziehbar machen. Man behauptet, dass „die im Internet gemachten Vorwürfe und Spekulationen in erster Linie mangels Wissen der tatsächlichen Gegebenheiten erhoben wurden.“

Von s.a.b. 'modernisierte Kegelanlage' im original 70er Jahre Stil
Von s.a.b. ‚modernisierte Kegelanlage‘ im original 70er Jahre Stil

Damit setzt man natürlich hohe Maßstäbe, was die eigenen Veröffentlichungen angeht, denen man dann aber nicht gerecht wird. Während man sich bei den Esplorado-Texten häufig im Ungefähren bewegt, im Bereich von Spekulation und Bewertungen, die je nach Standpunkt anders ausfallen können (wobei Esplorado regelmäßig den Wäscher-Standpunkt einnimmt), gibt es manchmal tatsächlich harte Fakten, die auch überprüfbar sind.

Die GALL kann das im wesentlichen für unser gescheitertes PPP-Projekt in Leimen. Hierzu gibt es bei Esplorado bisher im wesentlichen zwei Texte. Einmal die „Informationen zum PPP-Projekt in Leimen“, und dann „Eine Bilddokumentation zu Leimen“ beide von Andrea Stute.

Im ersten Text werden Parallelen zwischen den Projekten Winterberg und Leimen dargestellt und im Abschnitt „Die wirtschaftlichen Gegebenheiten in Leimen“ stellt Frau Stute unwahre Tatsachenbehauptungen auf.

Viel Spaß beim Duschen
Viel Spaß beim Duschen

Sie behauptet, Unterlagen ausgewertet zu haben und stellt dann ihre Ergebnisse in zehn Punkten dar. Man könnte zu jedem dieser Punkte einiges sagen, ich will mich aber hier lediglich auf die beiden Punkte beziehen, in denen schlicht, einfach und nachweisbar falsche Tatsachenbehauptungen in den Raum gestellt werden.

Der vierte Punkt von Frau Stute lautet:

„Mit PPP-Projekt erhielt die Stadt eine in kurzer Zeit sanierte, modernisierte und durch Sauna und Gastronomie erweiterte Badeanlage einschließlich einer modernen Freizeit- und Kegelanlage sowie zusätzlich die Option auf ein Hotel in Badnähe.“

Abgesehen davon, dass hier durch die Formulierung der Eindruck erweckt wird, dass es vorher keine Sauna und keine Gastronomie gegeben hat, was definitiv nicht der Wahrheit entspricht, will ich den Focus hier auf die Kegelanlage richten. Die Herrichtung der vorhandenen Kegelanlage war Teil der Vereinbarung zwischen Stadt und der s.a.b..

Sieht auch ganz schön fertig aus
Sieht auch ganz schön fertig aus

Allerdings hat die s.a.b. diesen Teil der Vereinbarung nie eingehalten. Es wurden zwar Arbeiten in dem Bereich der alten Kegelbahn begonnen, aber bis zur Rückübertragung an die Stadt lag der Bereich im Rohbaustadium da. Er tut dies noch heute, da die Stadt aus Beweissicherungsgründen keine Veränderungen vorgenommen hat. Daher waren wir auch in der Lage am 18.12.2013 aktuelle Bilder von der Kegelbahn zu machen, so wie die s.a.b. sie hinterlassen hat, und die wir hier in diesem Text zur Verdeutlichung verwenden. In der Bilddokumentation von Frau Stute sieht man dagegen keine Bilder der Kegelbahn.

Die unwahre Tatsachenbehauptung ist also offensichtlich, die Frage ist nur, haben wir es mit einer bewussten Lüge zu tun oder nur mit einer schlampigen Recherche? Beides widerspricht den vollmundigen Versprechungen im „Mission Statement“ von Esplorado.

Der achte Punkt von Frau Stute lautet:

„Mit PPP und einer Vertragslaufzeit von 30 Jahren beträgt der Aufwand der Stadt Leimen dagegen nur rund 12,6 Millionen Euro, was einer Gesamtersparnis von 32,4 Millionen Euro entspricht.“

Die Rechnung der angeblichen Ersparnis ist alleine schon aus dem Grund ziemlich abstrus, weil Frau Stute in ihrem Fazit bestätigt, dass die Auskömmlichkeit durch die vertraglich festgelegten Zuschüsse nicht gegeben war. Die s.a.b. verlangte daher schon nach kurzer Zeit erhebliche Nachschläge auf das von Frau Stute so bezeichnete „rundum-sorglos-Paket“.

Von dieser logischen Inkonsistenz in der Argumentation abgesehen, ist der von ihr behauptete Aufwand von 12,6 Millionen über 30 Jahre beim PPP-Projekt eine unwahre Tatsachenbehauptung, wie ihr durch ein Lesen der Verträge bekannt sein müsste. Sie kommt auf diese Zahl offensichtlich indem sie die 420 000.- Euro an Bäderzuschuss mit 30 multipliziert. Dabei läßt sie die 2,5%ige jährliche Steigerung dieses Zuschusses außer acht.

Thekenanlage: Na dann prost!
Thekenanlage: Na dann prost!

Was zunächst wenig klingt, läßt den Zuschuss auf über 850 000.- Euro im 30. Jahr ansteigen. Die Gesamtzuschüsse belaufen sich damit nicht auf 12,6 Millionen, sondern auf 18,4 Millionen, was Siegward Jäkel bereits 2008 ausgerechnet hat und was seither auf unserer homepage zu lesen ist. Aber auch das war noch nicht alles. Jährlich war noch ein sogenanntes Nutzungsentgeld in Höhe von 32 000.- Euro zu zahlen, was sich in 30 Jahren auf eine weitere knappe Million summiert hätte und auf Zuschuss plus Nutzungsentgeld wurde selbstverständlich auch noch die Mehrwertsteuer (früher 16, heute 19%) fällig. Damit erweist sich auch die in Punkt 6 aufgestellte Behauptung einer 70%igen Haushaltseinsparung durch das PPP-Projekt als unwahr.

Die Frage, was hinter diesen offensichtlichen Falschbehauptungen steckt, wird sich aus der Reaktion auf die Richtigstellung ergeben. Stellt man seinerseits die Fakten richtig und entschuldigt sich für die Fehler, dann kann man davon ausgehen, dass es sich lediglich um schlampige Recherche handelte. Ignoriert man die Richtigstellung oder beharrt man auf seinen unwahren Darstellungen, so wird mehr als deutlich, dass hier bewusst gelogen wird.

Wie auch immer die Reaktion ausfällt, der Artikel wirft ein bezeichnendes Licht auf die Veröffentlichungen von Esplorado.

Mehr Bilder zur Kegelbahn.

Ralf Frühwirt

Winterberg zwischen Kommerz und Kirche: Shoppen am Zweiten Weihnachtstag

VeranstaltungenWinterberg2013
Veranstaltungskalender Winterberg Dezember 2013

Der Veranstaltungskalender Winterberg vermerkt für den 24.12.2013 so besinnliche Termine wie „Wir warten aufs Christkind“ in Siedlinghausen oder „Traditionelles Weihnachtstreffen“ in Elkeringhausen.

Am 26. Dezember, dem 2. Weihnachtstag, lädt die „Winterberg, Einkaufswelt“ zum „Verkaufsoffenen Sonntag“ von 11.00 – 17.00 Uhr. Tatsächlich fällt der 26. Dezember auf einen Donnerstag, aber wer kann sich schon etwas unter einem ‚verkaufsoffenen Donnerstag‘ vorstellen?

Shoppen in Winterberg am 2. Weihnachtstag, das erstaunt mich. Vielleicht ist es schon seit Jahren so und ich habe es nur nicht bemerkt. Bisher bin ich nie auf die Idee gekommen, am 26. Dezember einkaufen gehen zu müssen.

Vielleicht ist es inzwischen überall so. – Nein, in NRW steht Winterberg ziemlich alleine da.

Für die Stadt am Kahlen Asten schafft der „besonders starke Tourismus“ (Ladenöffnungsgesetz NRW ) die Voraussetzungen, um „an jährlich höchstens 40 Sonn- oder Feiertagen bis zur Dauer von acht Stunden“ ihre Geschäfte zu öffen.

Für mich war der 2. Weihnachtsfeiertag bisher ein Tag der geschlossenen Geschäfte und der verwehrten Konsumbedürfnisse. Gerade in Winterberg soll dies nun nicht mehr gelten. Dort, wo der Katholizismus zu Hause ist, wo kirchliche Feiertag bis aufs i-Tüpfelchen befolgt werden, dort soll ich am 26. Dezember zum Konsum verführt werden? Paradox. Vielleicht auch nicht …

Abmahnung

Esplorado, die Wahrheits- und Reputationsseite von Herrn Wolfram Wäscher, dem ehemaligen Investor des Winterberger Oversums, schreibt heute:

„Winterberg: Blogger Hans. J. Schiebener wegen Verbreitung unwahrer Tatsache abgemahnt!“

In der Tat erhielten wir am 20. November 2013 eine Abmahnung durch den Anwalt von Herrn Wäscher.

Am 14. November 2013 hatten wir einen Blogbeitrag veröffentlicht. Der erste Teil der Überschrift sowie ein weiterer Satz wurden abgemahnt.

Im Folgenden ein Zitat der Website „Esplorado“:

In seinem Blogbeitrag vom 14. November 2013 mit dem Titel „Wolfram Wäschers verschachtelte Gesellschaften: Leimen kämpft um Bäderpark-Millionen“ behauptete Schiebener, dass Wolfram Wäscher „hinter all diesen Firmen“ stecke, wobei er sich auf die Firma s.a.b. aqua-balance Gesundheits- und Badepark Leimen GmbH & Co. KG sowie auf die Firma s.a.b. GmbH & Co. KG bezog.

Herr Franz wirft uns vor, wir würden “leichtfertig eine nicht belegte Tatsachenbehauptung“ aufstellen, denn “dass es sich um Unternehmen von Wolfram Wäscher handelt [sei] nachweislich falsch….”

Unser Blog wurde aufgefordert, den ersten Teil der Überschrift sowie den oben zitierten Satz “zu entfernen”. Wir haben dies getan.

Weiter berichtet Esplorado:

Er (gemeint ist der Anwalt, d. Verf.) wies den Blogger zudem darauf hin, dass er nicht mehr die aktuellen Firmenbezeichnungen in seinem Beitrag verwendete: Die s.a.b. aqua-balance Gesundheits- und Badepark Leimen GmbH & Co. KG firmiert unter dem Namen Contrasta GmbH & Co. KG und die s.a.b. GmbH & Co. KG firmiert unter dem Namen Vencura GmbH & Co. KG.

Und wieder Esplorado heute:

 Anhand von aktuellen Auszügen der relevanten Handelsregistereinträge beim Amtsgericht Ulm und beim Amtsgericht Charlottenburg belegte der Anwalt gegenüber Hans J. Schiebener zweifelsfrei, dass Wolfram Wäscher an keiner der beiden Gesellschaften beteiligt ist. (Hervorhebung durch uns.)

Esplorado veröffentlicht die Handelsregistereinträge nicht. Wir holen dies an dieser Stelle nach:
Contrasta
Vencura

Tanztipp: 60plus – Fete im Gruenspan in Hamburg

Adventsgala
Veranstaltungsplakat

Das Gruenspan in Hamburg St. Pauli bezeichnet sich selbst als einen „der besten Musikclubs der Stadt und auch über Hamburg und Deutschland hinaus bekannt! Das Tor zur Welt der Rockmusik!“

Am kommenden Sonntag, dem 08. Dezember 2013,  findet hier die Faltenrock Advents-Gala statt. Dazu die Ankündigung des Veranstalters:

08. Dezember 2013
17:00 – 23:00 Uhr

60-plus-Fete im GRUENSPAN

Sie tanzen gerne, aber Senioren-Tanztees sind nicht so Ihr Ding? Dann feiern Sie mit uns Advent!

Die FALTENROCK-Crew aus dem Gängeviertel serviert Chacha, Boogie, Twist, Funk , Soul und Rock´n Roll auf einer der besten Tanzflächen der Stadt.

Wie immer gibt etwas Warmes zu essen, gute Gespräche und beste Laune.
Aber: Einlass für unter 60jährige nur in Begleitung von über 60 jährigen.

Termin: 8. Dezember 2013 ab 17 Uhr
Eintritt: 5 Euro
Ort: Grünspan, Große Freiheit 58
Kontakt für Rückfragen: faltenrock-tanzabend(at)web.de

Gruenspan
Eingang zum Gruenspan, Große Freiheit 58 in Hamburg St. Pauli (foto: chris)

 

Schafft zwei, drei, viele Oversums? Große Koalition hält an PPP-Projekten fest.

DSC_0017_1
Oversum in der Dämmerung. (foto: zoom)

Das Elend geht weiter. Die Große Koalition von CDU, CSU und SPD hat sich auf eine Fortführung von PPP, zu Deutsch „Öffentlich Private Partnerschaften“ (ÖPP), geeinigt.

Im Koalitionsvertrag heißt es:
„Die Fortentwicklung von Öffentlich-Privaten-Partnerschaften (ÖPP) braucht einen breiten gesellschaftlichen Konsens. Wir wollen die Möglichkeiten der Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Geldgebern oder Infrastrukturgesellschaften als zusätzliche Beschaffungsvariante nutzen, wenn dadurch Kosten gespart und Projekte wirtschaftlicher umgesetzt werden können. Dies muss ebenso wie bei Betriebsvergaben in jedem Einzelfall transparent und unabhängig nachgewiesen werden. Wir gestalten ÖPP mittelstandsfreundlicher aus. Die Methodik der Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen werden wir evaluieren und standardisieren.“ (S.40)

PPP ist diskreditiert, aber dies ficht die Koalitionäre nicht an. Die SPD hat unter Gerhard Schröder PPP nach Deutschland geholt und ins Konzept von CDU/CSU passt es sowieso. Transparent und unabhängig soll geprüft werden, ob öffentliche oder private Geldgeber günstiger sind. Von einer Tranzparenz der vertraglichen Vereinbarungen steht hier nichts.

Im vergangenen Jahr 2012 zog der Autor und PPP-Kritiker Werner Rügemer eine bittere Bilanz von zwölf Jahren PPP:

“Zwölf Jahre lang hat man uns mit Versprechungen zu PPP überschüttet. Länder und Gemeinden haben wie im Rausch in hunderten von PPP-Projekten das Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler verprasst. Heute, im Jahr 2012, ist das Erwachen böse. PPP sei schneller, effizienter, nachhaltiger – nichts davon hat sich bewahrheitet. Es gibt exorbitante Baukostensteigerungen wie bei der Hamburger Elbphilharmonie. Laufende Kosten stellen sich als weit überhöht heraus wie bei den 90 Schulen im Landkreis Offenbach. Schon nach einem Jahr bröckeln Straßenbeläge wie bei der A1 zwischen Hamburg und Bremen. Wir dokumentieren für die vergangenen 12 Jahre pro Jahr exemplarisch ein PPP-Projekt. Einige davon waren Pilotprojekte, andere ‘Leuchttürme, dritte erhielten den “PPP-Innovationspreis”. Die Erfahrungen mit diesen “herausragenden PPP-projekten stehen für die das Scheitern des Prinzips PPP, aber sie belegen auch konkret wie dieses Scheitern aussieht und wie es das Gemeinwohl schädigt.”

George Orwell „1984“

George Orwells Roman ‚1984‘ entstand in der Nachkriegszeit unter dem Eindruck der NS-Diktatur und des Stalinismus. Heute ist unsere Überwachung nahezu perfektioniert, die Kontrolle unserer Gedanken und Schritte ist technisch möglich und wurde zur Tatsache. Herrschaftsmechanismen, wie etwa die Manipulation durch Sprache und die Bedeutung der Geschichte als Rechtfertigung der Gegenwart, hat Orwell schon damals erschreckend treffend beschrieben.

“He who controls the present, controls the past. He who controls the past, controls the future.”

Wer genau hinschaut, kann sehen, wie die Realität manipuliert wird, wie Artikel korrigiert, Beiträge gelöscht und somit Gedanken und Kritik vernichtet werden. Er kann sehen, wie Filme, Bilder und ganzen Websites aus dem Netz verschwinden. Wer das alles sieht, erkennt die Aktualität von Orwells ‚1984‘.

Umleitung: Antisemitismus, Hitlers Schwarte, Georg Nellius, der Meeresspiegel, Radfahren in London, Minigolf in Neheim … und was sind eigentlich RSS-Feeds?

Tempo 30 im Wald
Ich würde es nicht versuchen (foto: zoom)

Antisemitische und rassistische Kommentare: Ich weiß jetzt, warum ich euch so hasse … kipp

Fall Gurlitt: „Keine Verjährung für Kunstraub“ … juedischeallgemeine

Hitlers Schwarte: Stinklangweilige Schwarte eines Psychopathen … nesselsetzer

Die Smartphone-Depression: Ein Schatz? Nein, ein Handy. Oder doch: Ein Gerät, das Versprechnungen macht. „Du bist begehrt, du kennst viele Leute“, verspricht es dir … endoplast

Koalition der Enttäuschungen: Die bisherigen Verhandlungen über eine Große Koalition verdienen nur ein Prädikat: bescheuert! … sprengsatz

Meeresspiegel: Das erwarten die Experten … scilogs

Bundestagsrede, NSA und Snowden: Gregor Gysi und das Duckmäusertum … ruhrbarone

Der Hagener Schuldenberg wird immer größer: Kürzungen ohne positive Effekte … doppelwacholder

Radfahren in GB: London’s cycling culture is developing in a dangerous direction … bikeblog

Zwischen Avantgarde und Neo-Romantik: Krzysztof Penderecki ist 80 Jahre alt … revierpassagen

Minigolf im Sauerland: MSK-Nachwuchs beim Kaderlehrgang … neheimsnetz

Hachen und die „völkischen Künstler“: Georg Nellius wollte nur musizieren? … gruenesundern

Internet Literacy: Was sind eigentlich RSS-Feeds? … schwenke

Winterberger Autorin und Lehrerin Barbara Ortwein mit vielen neue Pläne und Ideen

Barbara Ortwein
Autorin und Lehrerin Barbara Ortwein (foto: ortwein)

Winterberg (pm) – „Der Film „In einem wilden Land“, den Sat. 1 am Dienstag, den 12. November um 20.15 Uhr sendete, wurde von Barbara Ortwein ganz besonders aufmerksam verfolgt.

Die Lehrerin am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Winterberg hatte vor einem Jahr den ersten historischen Roman zu dem darin gezeigten Thema, der Auswanderung von 7350 Deutschen in den Jahren 1844 bis 1847 in den unbesiedelten Südwesten von Texas, vorgestellt: „Zwischen den Welten und nie mehr zurück“ heißt ihr 356 Seiten starker Roman, der mit dem Untertitel „Der historische Roman über die Auswanderung der Deutschen nach Texas“ jetzt auch als Taschenbuch im Wiesenburg Verlag in Schweinfurt erschienen ist.

„Ich habe mich immer wieder gefragt, warum noch kein Filmregisseur auf die Idee gekommen ist, die spannende und dramatische Geschichte der deutschen Siedler in Texas in einem Film zu erzählen! Als ich vor 12 Jahren in einem Museum in San Antonio erstmalig von dieser Geschichte erfuhr, war ich davon so gepackt, dass ich mir schwur, darüber irgendwann mal einen Roman zu schreiben“, erläutert Barbara Ortwein. „Winterberger Autorin und Lehrerin Barbara Ortwein mit vielen neue Pläne und Ideen“ weiterlesen

Reichspogromnacht am 9. November 1938

Köpfe
„Schalechet“, „Gefallenes Laub“. Installation des israelischen Künstlers Menashe Kadishman. Über 10000 Gesichter bedecken den Boden im Jüdischen Museum in Berlin. Sie sind allen unschuldigen Opfern von Krieg und Gewalt gewidmet. (foto: chris)

„Am 10. November 1938 wurde mir mein Haus und Einrichtung vollständig demoliert unter Mithilfe des damaligen Polizei Comissas respective der SS. Ich wurde am 9. Nov. 38 verhaftet und drei Wochen in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht. Es war alles zerschlagen und ich musste auf meine Kosten alles reparieren lassen und wurde bei mir auch viel gesto(h)len auch unter Anderem 1500M (…). Mein Grundstück hat man mir für 18.500 M.(…) abgekauft obwohl der Wert 30.000 war und ich mit dem Geld nichts anfangen konnte da ich ja nichts von Wert mitnehmen konnte und durfte.“

Auszug aus einem Brief von Louis Langstadt aus d. USA vom 3. September 1951, abgedruckt in: Werner Saure, Geschichte und Schicksale jüdischer Mitbürger aus Neheim und Hüsten, Balve 1988, S. 77.

Dia de los Muertos – am 1. November wird mit den Toten gefeiert

kirchhof
Geschmücktes Grab auf einem Kirchhof am 1. November. (foto: weber)
Andere Länder, andere Sitten. Der Día de los Muertos (Tag der Toten) ist einer der wichtigsten mexikanischen Feiertage.

An diesem Tag wird in Mexiko traditionell der Verstorbenen gedacht wird. Die Vorbereitungszeit für die Feierlichkeiten beginnt Mitte Oktober, gefeiert wird in den Tagen vom 31. Oktober bis Allerseelen (2. November). (leicht verändert aus Wikipedia)

Bevor ihr nun alle zu Wikipedia verschwindet
, möchte ich noch sagen, dass wir vor drei Jahren einen wunderbaren Artikel unserer „Wahl-Mexikanerin“ Marion Koerdt veröffentlicht hatten. Im letzten Absatz geht es dort um den „Tag der Toten. Für die Männer Bierdosen und Tequilaflaschen„.

Den sollt ihr lesen (Klick!). Schafft ihr – morgen ist Feiertag: Allerheiligen.