R.I.P. Wolfgang Dauner (* 30. Dezember 1935 in Stuttgart; † 10. Januar 2020)

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=dz0mWn00XW4

 
Wolfgang Dauner hatte bereits als Kind Klavierunterricht und erlernte auch früh das Trompetenspiel. Als Jazzmusiker war er weitgehend Autodidakt.

Er absolvierte eine Lehre als Maschinenschlosser. Seine ersten musikalischen Engagements hatte er als Trompeter bei Bädertourneen von Marika Rökk, Zarah Leander und Lale Andersen.

1958 studierte er kurzzeitig Trompete und Komposition an der Musikhochschule Stuttgart. In den 1960ern war Dauner, inzwischen am Klavier, Begleiter wichtiger nordamerikanischer Jazzmusiker (z. B. Benny Bailey, Leo Wright oder Robin Kenyatta).

Höre gerade diese Jamsession von K. Wecker & W. Dauner:
 

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=kegQywJFCYk

 

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Text-Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Dauner

Bedrohung durch Nazis – Grüne Voerde: Aufruf zur Demo „Demokratie verbindet“ am 11.01. in Kamp-Lintfort

Kamp-Lintfort: Unterstützt die Demokratie gegen die Bedrohung von Rechts!

Ein Twitter-Freund schrieb vor wenigen Minuten:

„Ähm, ich bitte Euch selten um was. Aber heute bitte ich Euch um etwas Zeit morgen. Und den Mut, gegen die rechten Hohlkörper auf die Straße zu gehen. Es kann nicht sein, dass zunehmend Politiker mit dem Leben bedroht werden!“

Auch weil mich ein Teil der persönlichen Geschichte mit dem Niederrhein verbindet, komme ich dem Aufruf von Stefan gerne nach. Wenn Bürgermeister*innen in Deutschland wegen Bedrohungen durch Nazis zurücktreten oder das Gefühl haben, einen Waffenschein nötig zu haben, ist etwas sehr faul im Staate.

Hier der Aufruf der Grünen Voerde:

Über die Presse ist bekannt geworden, dass der Bürgermeister von Kamp-Lintfort massiv von Rechten bedroht wird und als letzten Ausweg zum Selbstschutz jetzt einen Waffenschein beantragt hat.

Besonders die Rechten, die sich so stark bewaffnen, dass es sogar Horst Seehofer beunruhigt, planen jetzt für Samstag, 11.01. eine Demo , so bekloppt sich das auch anhört, zum „Schutz von Nationalisten und Patrioten vor dem Bürgermeister“. Angemeldet sind 20-30 rechte Teilnehmer.

Auslöser für den rechten Hass auf den Bürgermeister von Kamp-Lintfort ist übrigens, dass dieser im Europawahlkampf volksverhetzende Plakate abhängen ließ. Und seit dem mit dem Tode bedroht wird.

Die Grünen in Kamp-Lintfort werden natürlich dagegen auf die Straße gehen und sich den Rechten in den Weg stellen. Mit dabei sind alle anderen Fraktionen und Parteien der Stadt unter dem Motto „Demokratie verbindet“.

Und da Kamp-Lintfort zum Kreis Wesel gehört, ist es gar keine Frage, dass wir unsere Grünen Freunde unterstützen. Und wir würden uns sehr freuen, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger aus unserer schönen Stadt Seite an Seite gegen Rassisten stehen zu sehen.

Die Gegendemo ist geplant ab 13 Uhr auf dem Prinzenplatz.

Pausenbilder IV: Tschüss Hamburg

Schluss mit den Hamburg-Bildern. Ein letzter Blick zurück. (foto: zoom)

Hamburg ist meine alte zweite Heimat, und es fällt mir immer wieder schwer, ins Sauerland zurückzukehren.

Obwohl ich inzwischen länger in Winterberg wohne als ich in Hamburg gelebt habe, zählen die Jahre in der Hansestadt doppelt und dreifach. Warum? Weil ich damals jünger war. Wenn man 25 Jahre alt ist, zählt ein Jahr 1/25 der Lebensspanne, später 1/40, 1/50, 1/60 und so weiter.

Mehr ist mir zum Geheimnis der verschwindenden Zeit bislang nicht eingefallen. Wenn du also fünf Jahre alt bist, ist ein Jahr zwölf Mal länger als für einen 60-jährigen, weitere Faktoren außen vor gelassen.

Meine Hamburger Jahre waren lang und irgendwo in meinem Inneren schlummert die Hoffnung, zurückkehren zu können. Aber die Stadt hat sich verändert. Die Mieten sind explodiert. Die Schiffszimmerer-Genossenschaft nimmt mich nicht mehr auf.

Hamburg – ein unerwiderter Schrei nach Liebe. Der Kapitalismus hat mich aussortiert, doch die Hoffnung stirbt zuletzt.

Pausenbilder III: St. Pauli am Morgen – St. Pauli am Abend

Am Anfang des ersten Tages trottete ich unter dem Bismarck-Denkmal her. (foto: zoom)

Aus den letzten Beiträgen im Blog lässt sich leicht schließen, dass wir die ersten Tage des neuen Jahres in Hamburg verbracht haben.

Das Wetter zeigte sich von seiner besten, also schlechten Hamburger Seite: trüb, nebelig, Regen, mal kalt, mal warm und als Belohnung dann doch ein paar sonnige, geschätzt drei bis vier Stunden.

Den ollen Bismarck in St. Pauli habe ich auf meinem Weg zum Holthusenbad aufgenommen. Dort, an der Kellinghusenstraße, kann man auch im Winter in einem 25-Meter-Becken draußen schwimmen, also Freibad. An einem der Tage, dem Samstag, herrschte Sturm. Ein Baum fiel auf die Gleise der Linie U1 und der Hagel prasselte mir in Eppendorf während der Hin-Bahn auf den Rücken, zurück ins Gesicht. Trotzdem habe ich die 1000 Meter geschafft. Bekloppt.

Auf dem Rückweg vom Kino – in der Großstadt geht es hin und her – habe ich im Nieselregen die tanzenden Türme am Beginn der Reeperbahn geknipst.

Die beiden Türme, Mann und Frau, tanzen Tango. (foto: zoom)

Im Abaton-Kino gab es übrigens „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl„. Empfehlenswert, aber das wäre ein weiteres Thema.

Pausenbilder II: Godot kommt nicht, Kernenergie und das Beste für die Zähne in Altona

Spoiler: Graffiti an der Elbe (foto: zoom)

Ein paar Pausenbilder aus der Großstadt.

Mit „Warten auf Godot“ hat Samuel Beckett nicht nur absurdes Theater, sondern auch eine erfolgreiche Metapher geschaffen. Er käme nicht, behauptet das Graffito am Elbufer. Sind wir sicher?

Kernenergie kann nicht nur gefährlich, sondern auch in Maßen unschädlich sein. Das beweist dieses Geschäft in Hamburg Altona:

Nichts ist vor dem „Missbrauch“ sicher. (foto: zoom)

Gefährlicher als die „Kernenergie“, zumindest für die Zähne, erscheinen mir die kandierten Mandeln an einem türkischen Spezialitätenstand.

Türkische Spezialität – die Zahnärztin freut sich. (foto: zoom)

Später mehr …

Pausenbild: Sonnenuntergang am Stadtparksee in Hamburg

Sonnenuntergang am Stadtparksee. Nach einem regnerischen Tag klart es abends auf. (foto: zoom)

Hamburg hatte sich in den letzten Tagen von der fiesen Seite gezeigt: Regen, Hagel und Sturm.

Gestern Nachmittag klarte der Himmel auf. Spaziergang am Stadtparksee in Winterhude. Sonnenuntergang.

Mehr später …

Anfrage der Sauerländer Bürgerliste zum Thema „Krankenhaus in Winterberg“ und die Antwort des Landrats.

Wie sieht die Zukunft des St. Franziskus-Hospitals Winterberg aus? (foto: zoom)

Die Sauerländer Bürgerliste hatte am 17. 12. 2019 eine Anfrage gemäß § 11 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Kreistags Thema: Krankenhaus in Winterberg, gestellt. Der Landrat antwortete (s. u.) am 19. 12. 2019 unter anderem:

„Die aktuelle Situation des Krankenhauses Winterberg wird Gegenstand der nächsten Sitzung des Ältestenrates am 07.01.2020 sein.“

Die Anfrage und weiter unten die ganze Antwort im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Landrat,

laut eines Berichts der lokalen Tagespresse vom 05.12.2019 unter der Überschrift „Die Waage im Gesundheitssystem – Zukunft des Krankenhauses Winterberg war das beherrschende Thema beim Besuch von NRW-Gesundheitsminister Laumann zum KolpingGedenktag in Medebach“ soll Landesgesundheitsminister Laumann erklärt haben: “ ‚Das Krankenhaus Winterberg ist unverzichtbar, dabei bleibt es‘, versprach der Minister. … Die Suche nach einem neuen Träger für das St. Franziskus werde sehr spannend … Wenn sich keiner finde und die Stadt nicht das nötige Geld habe, müsse in letzter Konsequenz der Hochsauerlandkreis einspringen und die Trägerschaft übernehmen. ‚Dazu kann ich den zwingen.‘ “

Dazu stelle ich folgende Fragen:

  1. Ist dem Landrat bekannt, ob der NRW-Gesundheitsminister diese Aussagen in Bezug auf den Hochsauerlandkreis tatsächlich so gemacht hat?
  2. Falls der Landesminister dies nicht so gesagt hat, was hat er tatsächlich gesagt?
  3. Welche rechtlichen Grundlagen sieht der Landrat, dass der Landesminister die Übernahme der Trägerschaft für das Winterberger Krankenhaus durch den Hochsauerlandkreis erzwingen kann?
  4. Welche inhaltlichen Möglichkeiten sieht der Landrat für die Übernahme der Trägerschaft für das Winterberger Krankenhaus durch den Hochsauerlandkreis?
  5. Welche weiteren Schritte plant der Landrat in dieser Angelegenheit?

 

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Loos SBL/FW-Fraktionssprecher

Die Antwort:

Sehr geehrter Herr Loos. Ihre o. g.. Anfrage beantworte ich wie folgt:

1. Ist dem Landrat bekannt, ob der NRW-Gesundheitsminister diese Aussagen in Bezug auf den Hochsauerlandkreis tatsächlich so gemacht hat? und 2. Falls der Landesminister dies nicht so gesagt hat, was hat er tatsächlich gesagt?

Da ich an der angesprochenen Veranstaltung nicht teilgenommen habe, kann ich dazu keine Angaben machen.

3. Welche rechtlichen Grundlagen sieht der Landrat, dass der Landesminister die Übernahme der Trägerschaft für das Winterberger Krankenhaus durch den Hochsauerlandkreis erzwingen kann?

Die betreffenden Aussagen beziehen sich offensichtlich auf die Vorschrift des 5 1 Absatz 3 Krankenhausgestaltungsgesetz NRW. Diese lautet: „Krankenhausträger sind in der Regel freie, gemeinnützige, kommunale, private Träger und das Land. Falls sich kein anderer geeigneter Träger ?ndet, sind Gemeinden und Gemeindeverbände verp?ichtet, Krankenhäuser zu errichten und zu betreiben, kreisangehörige Gemeinden jedoch nur, wenn sie die erforderliche Finanzkraft besitzen. “.

Wie diese Vorschrift in der Praxis formaljuristisch vollzogen werden kann, ist offen. Das Krankenhausgestaltungsgesetz NRW gibt selbst keine Instrumente vor. Nach Mitteilung der Bezirksregierung Arnsberg hat es in Nordrhein-Westfalen den Fall einer Verpflichtung zur Übernahme einer Krankenhausträgerschaft bisher noch nicht gegeben.

4. Welche inhaltlichen Möglichkeiten sieht der Landrat für die Übernahme der Trägerschaft für das Winterberger Krankenhaus durch den Hochsauerlandkreis? und 5. Welche weiteren Schritte plant der Landrat in dieser Angelegenheit?

Die aktuelle Situation des Krankenhauses Winterberg wird Gegenstand der nächsten Sitzung des Ältestenrates am 07.01.2020 sein. Insofern verweise ich auf diesen Termin.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Schneider

Winterberg am 1. Januar: grün, blau, sonnig mit ein paar weißen Streifen

Einer meiner Winterberger Lieblingsspaziergänge mit Aussicht nach Osten (foto: zoom)

Spaziergang in Winterberg. Schmantel-Rundweg und ein Abstecher zum Aussichtspunkt Richtung Hessen.

Heute hatten wir im hohen Hochsauerland einen angenehmen Neujahrstag. Die Sonne schien, die Luft war klar, der Himmel blau, die Landschaft grün. Der Winter war nur an den kahlen Laubbäumen, den Temperaturen und ein paar weißen Kunstschneestreifen im Skigebiet zu erkennen.

Ich stehe gerne an dieser Stelle an der Ostkante des Rothaargebirges und schaue nach Osten. Medebach, Korbach und die sanft skulpturierte hessische Landschaft ist am Horizont zu erahnen.
 

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Hier bin ich „da“ und träume mich weg, wenn das dunkle Fichtengrün des Hochsauerland zu erdrückend wirkt.

Maximal drei Jahre wollten wir in Winterberg bleiben, geworden sind es fast 23 Jahre.

Wie konnte das passieren?

Nachlese und Vorlese zur Insolvenz des St. Franziskus-Hospitals in Winterberg

Das St. Franziskus-Hospital heute (foto: zoom)

Als ich vor über einem Monat den kleinen Eintrag „Insolventes Winterberger Krankenhaus: “Doppelrolle” der drei Bürgermeister?“ ins Blog stellte, habe ich mir nicht vorstellen können, welche Resonanz diese wenigen Zeilen auslösen würden.

Der Kern des Blogposts war meine Frage: „Warum sitzen Bürgermeister im Verwaltungsrat, wenn sie nichts mitbekommen, nichts machen, nichts verhindern und nichts sagen dürfen …“

Dann prasselten die Kommentare ein, ich erhielt Anrufe, E-Mails, … die Zugriffszahlen auf den Artikel stiegen in die Höhe.

Das Krankenhaus ist einer der größten, wenn nicht der größte Arbeitgeber in der Winterberger Kernstadt. Eine Insolvenz bedroht viele Arbeitsplätze. Das St. Franziskus-Hospital ist/war in katholischer Trägerschaft. Die Mitarbeiter*innen haben also nicht die Unterstützung einer starken säkularen Gewerkschaft, die auch Öffentlichkeitsarbeit machen könnte.

Die Schieflage des St. Franziskus-Hospitals ist seit vielen Jahren bekannt. Seit 2012 rauschte die Bilanz in den Keller. Das Krankenhaus konnte nur mit staatlichen Zuschüssen überleben.

Jedes Jahr wiederkehrend stand der Punkt „St. Franziskus-Hospital“ auf der Tagesordnung des Rates. Was wurde dort bekannt gegeben? Wir wissen es nicht, denn der Tagesordnungspunkt war stets im nichtöffentlichen Teil der Sitzungen beheimatet.

So gingen die Jahre dahin und scheinbar aus heiterem Himmel wurde Ende 2019 die Insolvenz in Eigenverantwortung angemeldet. Mit Agnes Hartmann war eine neue Geschäftsführerin dem alten Geschäftsführer (seit 2010) Christian Jostes gefolgt.

Agnes Hartmann hat, so meine Quellen, recht schnell begriffen, wie es um das Krankenhaus stand. Und jetzt stehen wir mitten in der Insolvenz.

Zur Bilanzschieflage gesellten sich in der Zeit des alten Geschäftsführers weitere gravierende Probleme. Gestandene Ärzte verließen das Haus. Namen will ich hier nicht nennen. Die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten bekam Risse. Es mehrten sich zweifelnde Stimmen, dass das Krankenhaus sich langfristig zukunftsweisend erhalten könne.

Den Bürgermeistern, insbesondere dem Winterberger Bürgermeister, waren die Sorgen seit spätestens 2012/2013 bekannt. Die Öffentlichkeit bekam davon nichts mit.

Welche Kritik ist im Einzelnen geäußert worden?

  • Christian Jostes war Doppelgeschäftsführer in Winterberg und am Krankenhaus Frankenberg.
  • Der Frau von Herrn Jostes wäre die Stelle einer Vollkraft für Öffentlichkeitsarbeit geschaffen worden.
  • Zwar habe die Geschäftsführung einen Investitionsstau beklagt, diesen aber jahrelang nicht angegangen.
  • Es gebe eine Entfremdung zwischen niedergelassenen Ärzten und dem medizinischen Versorgungszentrum am Oversum (MVZ).
  • Wie wird das MVZ finanziert?
  • Warum wurde die eigene EDV-Abteilung ausgelagert?
  • Immer wieder Fragen nach dem Weggang einzelner Ärzte.
  • Aufblähen des Verwaltungsapparates.

Ich könnte noch das ein oder andere hinzufügen, aber letztendlich bleibt die Frage, warum in den vergangenen Jahren nicht eingegriffen worden ist, und die Bürgermeister anscheinend still und stumm auf ihren Verwaltungsratsposten saßen.

Am Rande der Wahl von Anja Licher-Stahlschmidt zur Bürgermeisterinnen-Kandidatin für die SPD habe ich Jörg Burmann (SPD) gefragt, was die SPD über die Entwicklung des Krankenhauses und die eingeleitete Insolvenz wisse. Die SPD-Fraktion sei nie informiert worden, so Burmann, was ich merkwürdig finde, da doch jährlich der Bericht „St. Franziskus-Hospital“ auf der Tagesordnung stand.

Ein Weihnachtsgeschenk als Zwischenspiel: Kassel Huskies – Heilbronner Falken

Warten auf die Straßenbahn Linie 6 zum Auestadion: Kaffee (foto: zoom)

Weihnachten saß ich mit einem Gutschein neben Baum und Plätzchen: Kassel Huskies gegen Heilbronner Falken, 28. Dezember, 14 Uhr, Familientag. Ich hatte noch nie in meinem Leben ein Eishockeyspiel live gesehen und meine Kinder wollten das ändern.

Am Kasseler Rathaus warteten wir auf die Straßenbahn Linie 6 zum Aue-Stadion. Ein großer Kaffee bei 1°C im Steh-Café draußen. Ich war gewarnt worden. Kein Rucksack, keine Spiegelreflex, kein Essen, kein Trinken. Am Eingang wird gefilzt.

Die Halle war mit 6100 Zuschauer*innen ausverkauft. (foto: zoom)

Ich bin eigentlich kein Massenmensch, und hatte wegen des Einlasses ein paar Bedenken, aber wir kamen ohne Verzögerung „smooth“ zu unseren Plätzen „auf dem Heuboden“, wo nach Aussage von K1 die Hardcore-Fans stehen.

Werbespektakel vor Partiebeginn (foto: zoom)

Vor Spielbeginn wurde Werbung zelebriert. Eigentlich alles wie im Fernsehen. Mir wurde per Eisprojektion geraten, Licher Pils zu trinken (habe ich später gemacht). Eine Skoda Limousine (würde ich kaufen, aber ich habe schon einen Toyota) kreiste permanent auf dem Eis.

Es wurde nicht langweilig, und dann begannen die Drittel.

Blick vom Stehplatz auf das Feld. Die Falken vorn, die Huskies hinten. (foto: zoom)

Die Kassel Huskies sind Tabellenführer und die Heilbronner Falken stehen auf Platz 2 der 2. DEL-Liga.  Es war also schon ein hochkarätiges Spiel für jemanden, der hinter den Fichten im hohen Hochsauerland wohnt.

Leider, leider, leider, war der Gegner aus Heilbronn heute sowohl im Sturm als auch in der Verteidigung stärker als die Heimmannschaft. Das erste Drittel endete 0:2, das zweite 0:0 (Hoffnung!), aber das dritte 2:3 – Endstand 2:5.

Obwohl das ganze Spektakel insgesamt von 13:30 bis 16:45 dauerte, war es sehr kurzweilig und stressfrei. Meine alten Erfahrungen aus den Fernsehübertragungen der legendären Spiele zwischen der Sowjetunion und den USA bzw. Kanada und Schweden haben ausgereicht, um das Spielgeschehen zu verfolgen und teilweise zu verstehen.

Nach dem Spiel sind wir fix – erstaunlich „smooth“ waren wir auch wieder aus der Halle raus – mit dem Bus Nr. 12 Richtung Kirchweg gefahren und saßen schwupps bei der Nachbesprechung im Ulenspiegel.

Bitte nicht in diese Kneipe gehen, wenn ich in Kassel bin, weil ich sonst keinen Platz finde. (foto: zoom)

Wer die Fachleute das Spiel bewerten sehen will, guckt hier:

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=9ojM6gStDrw