Umleitung: Rechtsextreme in Sicherheitsbehörden, Wahlmanipulation, Falschmeldungen über das Coronavirus, Klimawandel und mehr…

Unter unseren Füßen (foto: zoom)

Über 300 Rechtsextreme in Sicherheitsbehörden: Fälle von AfD und „Querdenker“ fehlen meist noch … endstationrechts

Scholz: Blindgänger oder noch Notnagel? … postvonhorn

Neue LfM-Studie: Zunehmende Sorge vor Wahlmanipulation durch Desinformation … nordstadtblogger

„Das große Beginnergefühl“ – aus den Notizbüchern: Keine zwei Wochen mehr bis zum Erscheinen meines Buches „Das große Beginnergefühl“, salopp gesagt eine linke Geschichte der kulturellen Moderne … misik

Wie man Falschmeldungen über das Coronavirus erkennt: Jetzt, wo es zum Coronavirus selbst wenig Dramatisches zu berichten gibt, verlagert sich die Diskussion wiederholt auf die Sicherheit der Impfstoffe. So ging es im Januar erst um die Meldung, die Impfungen würden die Sterblichkeit erhöhen … scilogs

Gothaer Bekenntnisse: Gestern hab ich kurz tagesthemen eingeschaltet. Und hab mich gewundert… da stand Deniz Yücel in einem Seniorenheim und war umgeben von wild gestikulierenden Bewohnern… es hat etwas gedauert, bis ich verstanden hab, was ich da eigentlich sah: der PEN tagte in Gotha … prinzessinnenreporter

Klimawandel? Welcher Klimawandel? Seit Jahren schon predige ich, dass wir auch in unserer Region genau auf das Grundwasser achten müssen. Insbesondere den Verbrauch, aber auch die Nitratbelastung oder eben das fehlende „Nachwachsen“ durch Dürren … unkreativ

„Nichts ist, das ewig sei“: Bewegender Film über Detroit, Bochum und die Vergänglichkeit … revierpassagen

EU-Pläne einfach erklärt: Warum die Chatkontrolle Grundrechte bedroht … netzpolitik

Zügig an Hagen vorbei: Bahnverbindung Richtung Siegen wird weiter gekappt – Lichtblick auf der Volmetalbahn … doppelwacholder

Kleiner Dörnberg und Kassel: mein Tag in Bildern

Blick vom „Alpenpfad“ im Naturschutzgebiet Dörnberg. (alle Fotos: zoom)

Wieder einmal ein Durcheinander-Tag mit Streifzügen durch ein Naturschutzgebiet und eine Stadt. Kleiner Dörnberg und Kassel. Halbtrockenrasen und Asphalt.

Im Nordwesten von Kassel liegt der kleine Dörnberg mit einem geschützen Halbtrockenrasenbestand. An einem solchen Standort gibt es viele unterschiedliche Pflanzengesellschaften, mehr als auf den überdüngten Fettwiesen des Hochsauerlandes – und vor allen Dingen Orchideen.

Schon vom Wanderparkplatz aus konnte man die rosa-rötlichen Teppiche des „Männlichen Knabenkrauts“ (Orchidee) sehen, dazwischen die verblühende Wiesen-Schüsselblume (keine Orchidee).

Für den drei Kilometer langen Alpenpfad um den kleinen Dörnberg habe ich drei geschlagene Stunden benötigt. Am Ende hatte ich fast dreißig verschiedene Blütenpflanzen beobachtet, bestimmt und fotografiert.

Vom Parkplatz immer die Nr. 2 um das NSG herum gehen.

Leider blieb mir bei der ganzen Blüteneuphorie nicht mehr genügend Zeit, um auf den Großen Dörnberg und die Helfensteine zu klettern. Merkzettel: unbedingt nachholen!

Licht und Schatten: Österreichischer Lein?

Manche Angaben der Bestimmungsbücher und Apps konnte ich nicht immer 100% nachvollziehen, deshalb sind die Artnamen bei den Bildern mit Vorsicht zu genießen. Solltet ihr es besser wissen, immer her mit der Antwort.

Der rot-orangene Saum sieht sehr chic aus: die Dichter-Narzisse

Die Dichter-Narzisse ist eigentlich seit dem Altertum eine Zierpflanze, auf dem Dörnberg schient sie ausgewildert und eingebürgert zu sein, ein Neophyt.

Ich tippe auf den kleinen Wiesenknopf, auch Kleine Bibernelle oder Pimpinelle.

Als ich bei der Pimpinelle angekommen war, merkte ich doch, dass ich zuwenig zu essen und zu trinken dabei hatte. Der große Dörnberg rückte in immer weitere Ferne. Merken: ein Objektiv weniger, dafür ein Butterbrot mehr. Wasser nicht vergessen.

Der Smaragd-Fallkäfer

Zu den Blüten gesellten sich in der Mittagshitze die Insekten, aber der Smaragd-Fallkäfer wuselte eher zufällig auf dem Blütenstand des Löwenzahns herum. Wisst ihr, dass acht Blüten (eigentlich Blütenstände aus Zungenblüten) des Löwenzahns den Tagesbedarf an Nektar einer Hummel decken?

Am frühen Nachmittag wurde das Licht schon fahl und dunstig.

Am frühen Nachmittag war ich endgültig dehydriert und unterzuckert. Also ab in die Stadt nach Kassel. Wasser, Kaffee, ein belegtes Brötchen und die Energie kehrte für einen Stadtspaziergang zurück.

Das „Wappentier“ von Kassel

Unterhalb des Kasseler Klinikums befindet sich eine „Hall of Fame“ mit viel Graffiti.

Der heimliche Herrscher Kassels ist der Waschbär. Er hat inzwischen die ganze Stadt erobert und fühlt sich dort pudelwohl – das finden nicht alle Bewohner:innen gut. Die kleinen Raubtiere fressen alles, was ihnen zwischen die Tatzen kommt, selbst Wärmedämmungen von Häusern sind vor ihnen nicht sicher.

Graffiti in Nordholland

Wenn sich der Dörnberg für botanische Exkursionen eignet, so findet man in Kassel jede Menge Graffiti. Bei jedem Besuch sehe ich neue Motive und Bilder. Es macht Spass. Outdoor-Kunst für umsonst. Woanders gilt das als Schmiererei.

Schluss jetzt. Ich kann nicht mehr. An einer Garage wird mir der Abschiedsgruß geblasen. Ich komme wieder.

Sieht sehr jazzig aus: der Garagentrompeter




Wie kommt der Schauspieler Francis Fulton-Smith als Maler von Sylt in den Hallenberger Kump?

Francis Fulton-Smith (li.) und Michael Kronauge (re.) eröffnen die „Impressionen des Seins“. (foto: zoom)

Vor anderthalb Wochen eröffneten der Schauspieler und Maler Francis Fulton-Smith sowie der ehemalige Hallenberger Bürgermeister Michael Kronauge die neue Austellung „Impressionen des Seins“ im Kump unter Federführung der Walentowski Galerien und dem Förderverein für Kultur, Brauchtum und Heimatpflege Hallenberg.

Alles „Offizielle“ ist hier im Blog schon in der Pressemitteilung und Einladung der Stadt Hallenberg beschrieben. Ich werde es hier nicht wiederholen, sondern:

https://www.schiebener.net/wordpress/francis-fulton-smith-impressionen-des-seins-einladung-zur-vernissage-am-freitag-29-april-2022-um-19-uhr/

Den kennt ihr, oder? Wenn nicht, hat die Deutschlehrerin etwas falsch gemacht. (foto: zoom)

Wie kommt der Schauspieler Francis Fulton-Smith als Maler von Sylt in den Hallenberger Kump?

Ganz vorne fängt die Geschichte 2013 mit einem Urlaub des damaligen Hallenberger Bürgermeisters Michael Kronauge auf der Insel Sylt an. Ein Otto Konzert habe er besuchen wollen. „Es war voll, heiß. Es war die Hölle.“

Am Eingang habe er mit einem älteren Mann gesprochen, den er für den Manager von Otto gehalten habe. Es war allerdings der Chef der Walentowski Galerien mit Sitz in Werl gewesen. Wie dem auch sei, habe er, der Bürgermeister, dem Künstlerbetreuer Walentowski vom wunderbaren Kump in Hallenberg, diesem tollen Gebäude, erzählt, so überzeugend, dass die Galerien Walentowski regelmäßig Ausstellungen in Hallenberg anbieten. Frank Zander, Otto, Udo Lindenberg, jetzt Francis Fulton-Smith, und einige habe ich bestimmt noch vergessen.

Inzwischen ist der Senior verstorben und sein Sohn Christoph besuchte zur Eröffnung zum ersten Mal den Hallenberger Kump.

Wie aber wird man vom Schauspieler zum bildenden Künstler?

Francis Fulton Smith erzählt wie er zum Malen gekommen sei. Viel geraucht habe er früher. Als aber seine Frau schwanger geworden sei, habe er die Zigaretten durch ein Sketchbook ersetzt. Zeichnungen in den Drehpausen haben die Nervosität gemildert.

Auf Sylt (!) habe er Christoph Walentowski getroffen, der habe seine Skizzen gesehen und gesagt: Du musst richtige Bilder malen!

Was muss ich dafür machen?

Na, Bilder malen!

Wie viele?

Achthundert!

Oh je!

Und dann habe er losgemalt, Nächte hindurch, vor dem Lockdown eher dunkel, im Lockdown farbig und frech.

Kokoschkas Liebe (foto: zoom)

Noch habe er keinen eigenen Stil entwickelt, „aber schauen Sie selbst, ob Sie sehen, wann die Bilder entstanden sind. Die Kunst hat viele Ausdruckformen“.

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Die Bilder von Francis Fulton-Smith kann man sich noch bis zum 10. Juni im Infozentrum Kump ansehen und auch kaufen.

ÖFFNUNGSZEITEN
Montag, Mittwoch, Samstag: 10 bis 13 Uhr
Donnerstag und Freitag: 10 bis 16 Uhr und
Sonntag: 14 bis 16 Uhr

An den Feiertagen und am Wahlsonntag ist die
Ausstellung geschlossen.







Verpennt: Das Freibad Meschede hat seit dem 2. Mai geöffnet.

Das 50-Meter-Becken bietet viel Platz. (foto: zoom)

Erst heute habe ich mitbekommen, dass das Freibad Meschede schon seit dem 5. Mai geöffnet hat. Rein zufällig habe ich heute auf die Website der Stadt Meschede geschaut und zack die Badesachen eingepackt.

Traumhafte Wassertemperatur (24°C) und eine schonend bräunende Sonne. Platz ohne Ende, um ein paar Bahnen zu ziehen. Am Ende musste ich mich zwingen, das Becken zu verlassen. Es soll schon noch ein bisschen Schwimmkraft für den Rest des Sommers (*) übrig bleiben.

Eine Saisonkarte kann man im Freibad Meschede nicht kaufen, aber alternativ 12 Tickets für insgesamt 35 Euro. Der Einzeleintritt kostet 3,50 Euro.

Für Bahnenschwimmer:innen ist das Bad ein Traum. Versucht es mal. 50-Meter-Bahnen gibt es im Hochsauerland nicht an jeder Ecke.

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(*) Sommeranfang ist, wenn die Freibäder öffnen



Pausenbild: Auf dem Weg

Der Name täuscht. Sie ist keineswegs blind. (foto: zoom)

Die Blindschleiche (genauer: Westliche Blindschleiche) (Anguis fragilis) ist eine Echsenart innerhalb der Familie der Schleichen (Anguidae). In Mitteleuropa gehört sie zu den am häufigsten vorkommenden Reptilien.

Mit ihrem beinlosen, langgestreckten Körper gleicht sie einer Schlange und wird auch oft für eine solche gehalten. Dieses Missverständnis spiegelt sich sogar im wissenschaftlichen Gattungsnamen wider, den ihr Carl von Linné gegeben hat (lateinisch anguis = „Schlange“; der Artname fragilis bedeutet „zerbrechlich“). Wichtige Unterscheidungsmerkmale zu den Schlangen sind das leichte Abbrechen des Schwanzes sowie das für alle Schleichen typische Vorhandensein von beweglichen Augenlidern und äußeren Gehöröffnungen, wenn auch letztere durch Schuppen verdeckt sind.

Ein anderer verbreiteter Irrtum ist, dass die Blindschleiche gemäß der Artbezeichnung blind sei. Der deutsche Name wird aber auf das Althochdeutsche plintslîcho zurückgeführt, was nach allgemeiner Auffassung so viel wie „blendende oder glänzende Schleiche“ bedeutet und sich auf das Glänzen der glatten Schuppenhaut sowie die typische Fortbewegung beziehen dürfte. Andere, heute nicht oder kaum mehr gebräuchliche Bezeichnungen lauten Haselwurm und Hartwurm.

(Text übernommen aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blindschleiche)

Hochsauerlandkreis: jahrelanger Sinkflug der Tageszeitungen hält weiterhin an.

Auflage und Abonnements der einzigen Lokalzeitung weiter auf dem Weg nach unten. (screenshot ivw)

Die Abonnementszahlen der Westfalenpost im Briloner und Mescheder Raum folgen auch im ersten Quartal 2022 ihrem jahrelangen Trend nach unten. (*)

Im letzten Jahr haben die Tageszeitungen der Funkemediengruppe über fünf Prozent Abonnements verloren, die Druckauflage sank sogar um über sechs Prozent (siehe Screenshot oben).

Über zwei Jahre betragen die Verluste 10,16 (Abos) bzw. 13,99 (Druck) Prozent.

Bei Ausweitung des Vergleichszeitraums auf drei Jahre (1/19 – 1/22) stehen -14,96% bzw. -20,21% zu Buche.

Die Briloner und Mescheder Zahlen sind keine Ausreißer oder Besonderheiten. Arnsberg verlor im letzten Jahr 4,64% Abos und 5,74% Druckauflage. In ganz NRW betrugen die Verluste für die Funke Tageszeitungen 5,55% bzw. 5,60%

Über drei Jahre hat FUNKE Medien NRW ( WAZ+NRZ+WP+WR+IKZ (Mo-Sa)) 16,25% Abos bzw. 19,27% Druckauflage verloren.

Es sieht also weiterhin nicht gut aus in unserer Lokalzeitungslandschaft, und noch weniger gut sieht es für die Leser:innen aus.

Während die Auflagen sinken, ziehen die Tageszeitungen ihre Bezahlschranken immer höher, während gleichzeitig die Clickbait-Überschriften im Digitalangebot der Funkemedien immer schamloser werden.

Was bleibt an Informationsquellen?

Reklamezeitungen, die nichts kosten, von Werbung aufgebläht mindestens einmal die Woche den Briefkasten verstopfen und der Westfalenpost die Todesanzeigen abzugraben scheinen.

Mitteilungsblätter aus den Rathäusern, gewiss nicht kritisch gegenüber der Politik.

Dudelfunk und ab und zu etwas meist Unkritisches aus dem WDR-Lokalstudio Siegen.

Gespräche über den Gartenzaun, kurz Klatsch & Tratsch, sowie der wöchentliche Stammtisch.

Irgendwas bei Facebook, Discord, Twitch, Instagram, TiKTok, Twitter …

Gerüchte, Hören & Sagen.

Gleichzeitig scheinen sich die Krisen wie die Kaninchen zu vermehren: Klimakatastrophe, Krieg und Pandemie, soziale Ungleicheit und Zerbröseln der öffentlichen Infrastruktur. Ich habe bestimmt etwas vergessen.

Falschmeldungen, Fake-Institute, Lobbygruppen nehmen schon lange Einfluss auf unser Denken und unsere Diskussionen.

Wir bräuchten angesichts der Herausforderungen (Energiewende, Verkehrswende, soziale Gerechtigkeit, Frieden) nicht ein, sondern zwei oder drei gute Lokalmedien, die sich Konkurrenz machen und sich zu Höchstleistungen anspornen.

Das, was das Team von Böhmermann wöchentlich an Recherche abliefert, müsste täglicher lokaler Standard werden.

Wie kann es gehen? Gemeinnütziger Lokaljounalismus? Kann das funktionieren? Wer soll das bezahlen? Wie würde Unabhängigkeit und Qualität gesichert, statt Grabenkämpfe und Kampf um die (Geld)Töpfe?

Nachdenken …

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(*) Die Zahlen sind dem Quartalsbericht der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) entnommen: https://www.ivw.de/aw/print/qa



Kopf schwarz, mit weißem Kinnband: Branta canadensis, Kanadagans

Ich schwöre, dass es sieben Gössen sind. Zwei sind noch links vom Bildrand. (foto: zoom)

Die Kanadagans (Branta canadensis) ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae) und gilt als die weltweit am häufigsten vorkommende Gans. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist Nordamerika.

In Europa wurde die Kanadagans zum Teil gezielt angesiedelt. Ein großer Teil der heute vor allem in Großbritannien, Irland, Skandinavien und den Niederlanden existierenden Populationen ist auch auf Gefangenschaftsflüchtlinge zurückzuführen. Seit den 1970er Jahren ist sie auch in Deutschland als Brutvogel vertreten.

Die Kanadagans wird etwas größer als die Graugans und ist damit die größte Gänseart, die in Europa in freier Wildbahn zu beobachten ist.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kanadagans

Kanadagänse sind als Neozoen (Neutiere) inszwischen auch in Deutschland fest etabliert und als Brutvogel eingebürgert.

Am Stausee zwischen Siedlinghausen und Brunskappel findet man sie als großen Schwarm. Sie äsen in großen Gruppen auf den höher gelegenen Feldern.

Meine Lieblingskanadagänse ziehen ihren Nachwuchs auf einem Teich in Silbach auf. Dort lebt nur ein einziges Paar. Das Weibchen brütet im April auf einer kleinen Insel in der Mitte des Teichs. Derweil wird das Gelände vom Ganter bewacht.

Anfang Mai habe ich sieben Küken (Gössel) gezählt. Der Ganter ist besonders aufmerksam. Manchmal kann ich beobachten, wie er vor dem eingezäunten Teich hin und her schreitet, den Kopf mit dem langen Hals in die Höhe gestreckt, zwei Meter hin und zwei Meter zurück in Dauerschleife. Derweil äst die Gans mit ihren Küken im Ufergras oder weidet auf dem Teich die Wasserpflanzen ab.

Der Ganter muss in dieser Zeit richtig Stress haben. In seiner Rolle als Wächter habe ich ihn noch nicht fressen gesehen.

Letztes Jahr reduzierten sich die Küken mit der Zeit. Von vier Gösseln blieb mit der Zeit nur ein Jungtier übrig. Keine Ahnung, ob sie gefressen oder gestohlen wurden. Der Teich ist eigentlich gut geschützt.

Da das kleine Biotop auf der Strecke meines Faulenzerspaziergang liegt, werde ich auch dieses Jahr genau beobachten, wie sich die Gänsefamilie entwickelt.

Umleitung: Zivilgesellschaft, Putin, Impfnebenwirkungen, Corona-Pandemie, Kita-Neubauten und Ölbohrungen im Wattenmeer

Der Tag soll sonnig werden. (foto: zoom)

„Rechte Aktivitäten“ in der organisierten Zivilgesellschaft: Der Kasseler Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder hat mit seinen Mitarbeitern eine Studie über die Reaktionen auf „rechte Aktivitäten“ in der organisierten Zivilgesellschaft erstellt. Sie macht auf bestehende Sensibilitäten aufmerksam, problematisiert aber auch mitunter fehlende interne Entschlossenheit zu Konsequenzen … endstationrechts

Putin verstehen – die Serie: So ganz geplant war das nicht: Mittlerweile wurde meine Serie „Putin verstehen“ zu einer zehnteiligen Blog-Reihe auf der Homepage des „Falter“ … misik

Belegt die Charité-Studie wirklich 40-mal so viele Impfnebenwirkungen? Ein Stiftungsprofessor für Anthroposophische Medizin berichtet neue Daten – und Journalisten verbreiten seine Ergebnisse kritiklos. Was ist dran an der Sache? … scilogs

Gesellschaftsgeschichte der Coronapandemie am 10. Mai im „Historischen Salon“ der FernUni Hagen: Wir sind noch mitten in der Pandemie und der Historiker Prof. Malte Thießen wirft bereits einen Blick auf ihre Geschichte. Ein Widerspruch? … doppelwacholder

Unnötig teure Finanzierung von Kita-Neubauten? Schon mehrfach hatten wir über das Problem berichtet, das dadurch entsteht, dass in den letzten Jahren freie Träger von Kindergärten bei Neubauten auf die Zuschüsse des Landes verzichten. Das Land fördert neue Kita-Plätze mit 33.000 Euro Zuschuss je Platz … sbl

Zu guter Letzt: Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein bekennt sich zu neuen Ölbohrungen im Nationalpark Wattenmeer … DUH

Ein Sonnenuntergang und vier Blütenpflanzen

Sonnenuntergang in Siedlinghausen (foto: zoom)

Nach dem kleinen Hamburg-Ausflug habe ich mich heute wieder im Sauerland akklimatisiert. Dazu gehörte es, eine Menge Löwenzahn und Moos aus den Pflasterritzen zu kratzen; aber nicht zuviel, damit morgen noch etwas zu tun ist.

Unser Auto habe ich aus der Inspektion geholt, und weil ich nicht zwei Autos gleichzeitig fahren kann, bin ich auf dem Hinweg die sieben Kilometer über den Berg ins Nachbartal zu Fuß gegangen.

Am Wegrand blühten die üblichen Verdächtigen. Vier Blüten bzw. Blütenstände habe ich mit dem Smartphone aufgenommen.

Wer mag, darf raten, um welche Arten es sich handelt.

Wer sind wir? (fotos: zoom)

Was sonst noch geschah, bleibt unter uns; bis auf den Sonnenuntergang. Der war mal wieder ganz ansehnlich.

Und damit bin ich wieder im Hochsauerland angekommen. Ihr findet mich morgen beim Pflasterritzenkratzen.

Großstadtstress oder Ruhe

Auf dem Mühlenkampkanal (foto: zoom)

Der Besuch einer Großstadt kann sehr entspannend, aber auch sehr stressig sein. Das habe ich jetzt wieder in Hamburg gemerkt.

Mit vielen Termine und starren Plänen muss ich gegen den Rhythmus der Stadt ankämpfen. Ruhe finde ich, wenn ich mich treiben lasse, ein Luxus, den sich nur Vorübergehende, Gäste und Besucher:innen leisten können.

Zu Fuß, in Bus oder Bahn, mit dem Boot, aber auf keinen Fall mit dem eigenen Auto. Meist habe ich mein Schwimmzeug für den „Stress-Notfall“ dabei. Tausend Meter in einen beliebigen Schwimmbad wirken wie ein Katapult aus den Häuserschluchten und Menschenmassen. Rückkehr mit Fallschirm garantiert.

Nicht vergessen: Flanieren, zielvergessen umherschweifen. Menschen beobachten, Parkluft einatmen, sich nicht über den Autoverkehr aufregen. Noch ein Tipp: Friedhöfe haben häufig einen vielfältigen Baumbestand. Gerade im Frühjahr zwitschern die Vögel wie verrückt über den Gräbern. Morbide? Nein, Kultur. Wie aufwändig die Grabsteine geworden sind!

Herrschte nicht noch die Pandemie, würde ich Theater und Kinos vorschlagen. So bleiben Straßencafés. Die Schauspieler:innen gibt es gratis dazu.

Das Smartphone ermöglicht es, schamlos die privatesten Telefongespräche in aller Öffentlichkeit zu führen. Will ich das alles hören? Satzfetzen werden zu einer Collage. So geht es.

Noch ein letztes Mal umschauen und in den Zug steigen, den Kopf voller Eindrücke.

Wieder auf dem Weg. Wohin?