Gute Nacht!

Sonnenuntergang im Spätsommer (foto: zoom)

Seit dem 1. September befinden wir uns im meteorologischen Herbst. Subjektiv phänologisch tippe ich auf Spätsommer/Frühherbst. Der teilweise frühe Laubfall der Bäume hängt wahrscheinlich mit der großen Trockenheit zusammen.

Kalendarischer Herbstbeginn (Tag-Nacht-Gleiche) wird in diesem Jahr am 23. September sein.

Ich bin gespannt, wie es mit dem Wetter / Klima weiter geht. Wird im Winter viel oder wenig Schnee fallen? Werden die Temperaturen eher moderat oder klirrend kalt werden? Im Sauerland fürchte ich Herbst- oder Winterstürme. Meinethalben dürfen sie gerne ausfallen.

Überschwemmungen könnten auch wegen des Kahlschlags der Wälder in größerem Maß auftreten.

Viele Sauerländer*innen decken sich aus Angst vor der Energiekrise mit Brennholz ein. Eine hohe Feinstaubbelastung, der Gestank des Holzbrandes aus tausenden von Kaminöfen ist nicht gesund, frieren aber ebenfalls nicht.

Viele Konjunktive. Dabei belasse ich es jetzt.

Gute Nacht!

Bye-bye August 2022; heiß, trocken, überlebt.

Ende August zum Eis essen nach Marburg radeln … (foto: zoom)

Den August 2022 werde ich als heiß, trocken und streckenweise lebenswert in Erinnerung behalten.

Negativ überschattet vom Mordanschlag auf Salman Rushdie. Dazu gesellt sich die Energiekrise, die Klimakatastrophe und der Ukraine-Krieg.

Traurig der Tod von Michael Gorbatschow und Hans-Christian Ströbele.

Interessant die Lektüre von Volker Ullrichs Hitler-Biographie. Band I (Aufstieg) ist geschafft, jetzt rausche ich durch Band II, die Jahre des Untergangs.

Lachhaft und erschreckend zugleich der Dokumentenklau des ehemaligen Präsidenten der USA.

Bemerkenswert, dass eine Münchener Beteiligungsgesellschaft ein Grundsück am Waltenberg in Winterberg für das vierfache des Verkehrswerts ersteigert.

Positiv das Freibad in Siedlinghausen und das Stadtradeln Winterberg. Habe mich herausgefordert gefühlt, alle Strecken, die ich sonst im Laufe eines Jahres mindestens einmal radele, in drei Wochen abzufahren.

So bin ich seit langem auch wieder nach Marburg gerollt, habe festgestellt, dass die Stadt an einem sonnigen Sonntag sehr voll ist und habe mich mit einem Eis entschädigt.

Das Radfahren ist ein ganz eigenes Kapitel. Vielleicht später. Jetzt ist es zu spät am Abend.

Gute Nacht!

ADFC-Fahradklima-Test 2022: Ist der Hochsauerlandkreis schon ein Fahrradparadies oder eher noch die Hölle?

Mein Rad vor zwei Tagen unter der „Höllenmaschine“ in Altastenberg. Symbolbild. Als Radfahrer*in ist es oft nicht leicht im Hochsauerland. Es fehlen sichere Radwege für das Alltagsradeln. (foto: zoom)

Vom 1. September bis 30. November 2022 können Radfahrerinnen und Radfahrer erneut das Fahrradklima vor ihrer Haustür bewerten. Dabei wird dieses Mal ein besonderer Fokus auf den ländlichen Raum gelegt, denn auch dort wünschen sich die Menschen die Möglichkeit, ihren Alltag mit dem Rad sicher und komfortabel zu gestalten.

(Pressemitteilung Hochsauerlandkreis / zoom)

Der Radverkehrsbeauftragte des Hochsauerlandkreises, Christoph Hester, ruft die Bürger*innen auf, zahlreich an der Abstimmung teilzunehmen.

„Der ADFC Fahrradklimatest kann wertvolle Hinweise auf die Nahmobilität vor Ort geben. Wir wollen einen nachhaltigen und klimafreundlichen Straßenverkehr, von dem alle Einwohner im Hochsauerlandkreis profitieren. Dabei setzen wir auch auf das Fahrrad und haben mit der Erstellung des Nahmobilitätskonzeptes bereits den Startschuss gegeben. Um weitere Maßnahmen anzustoßen, brauchen wir die Rückmeldung der Bürger, denn sie wissen am besten, was sie brauchen, um im Alltag mehr mit dem Rad unterwegs zu sein. Ich würde mir wünschen, wenn möglichst alle Kommunen im Hochsauerlandkreis in die Auswertung kommen. Dies ist nur dann möglich, wenn mindestens 50 Personen pro Kommune mitmachen.“ Der Link zur Teilnahme: https://fahrradklima-test.adfc.de/teilnahme

Siehe hierzu auch mein Artikel vom April 2019 über den ADFC-Fahrradklima-Test 2018: Die Ergebnisse sind da! Bestwig, Olsberg und Winterberg mangels Beteiligung nicht dabei. 🙁

Der ADFC Fahrradklima-Test fragt in 27 gleichbleibenden Fragen, die Fahrradfreundlichkeit vor Ort ab. Dazu kommen dieses Jahr fünf Zusatzfragen zum Radfahren im ländlichen Raum. Dabei geht es darum, ob zentrale Ziele wie Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder Arbeitsstätten mit dem Fahrrad gut erreichbar sind, wie sicher sich die Wege in die Nachbarorte anfühlen, ob für Pendler Fahrradparkplätze an Bahnhöfen vorhanden sind und um die eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen.

Umleitung: Armut, Inflation, Voerder Landwirte, gute Nachrichten aus der Forschung zum Klimaschutz, und ist SF6 ein „Klimakiller“ im Windrad?

Ansichten – Wanderung am Rimberg (foto: zoom)

Thomas Wasilewski wehrt sich: Der 59-jährige Vater ist arm und zutiefst enttäuscht darüber, wie Behörden und Politiker mit seiner Familie umgehen. Er kämpft für ein anständiges Leben und hofft auf einen heißen Herbst … nd

Steigende Preise, miese Löhne, geringe Sparquote: Wir sind in einer sozialen Notlage, sagt Ökonom Marcel Fratzscher. Daran sei auch der Staat Schuld … taz

Täter-Opfer-Umkehr: Voerder Landwirte haben Angst vor der Zukunft? … unkreativ

Eine gute Nachricht aus der Forschung: Klimaschutz wirkt viel schneller, als viele Menschen denken … klimafakten

SF6 – Klimakiller im Windrad? Eine Reportage des ARD-Magazins Plusminus befasst sich mit dem hochpotenten Klimagas SF6 in Windkraftanlagen. Was ist da dran? … ewsschoenau

Erledigt: Fledermaustunnel bei Kückelheim

Kurz vor dem alten Eisenbahntunnel weht mich die Kälte an. (foto: zoom)

In den vielen Jahren, die ich nun schon im Hochsauerland lebe und Rad fahre, hatte ich es bis heute nicht geschafft den Sauerlandradring von Bremke/Eslohe bis zur Lenne zu radeln.

Heute habe ich die Strecke abgehakt und damit nach Bromskirchen (Linspher Radweg) und Dodenau (Ederradweg) den dritten Fledermaustunnel (Kückelheim) durchfahren.

Im Fledermaustunnel (foto: zoom)

Mit dem EBike war die 115-km-Runde von Haustür zu Haustür ganz gut zu schaffen. Zwei Drittel der Akku-Ladung habe ich verschwendet und bin jetzt trotzdem platt.

Mit Ausnahme mehrerer unangenehmer Kilometer auf der stark befahrenen Bundesstraße 236 ohne Seitenstreifen zwischen Hundesossen und Lenne war die Gesamtstrecke entspannt.

In Stichworten: Siedlinghausen, Remblinghausen, Bremke, Eslohe, Lennestadt, Schmallenberg, Winkhausen, Großes Bildchen, Siedlinghausen.

Gute Nacht!

Umleitung: Radwege, Comics, Romane, Städte, Freicorps, Faschismus, Klimakrise, rechte Hetze und mehr…

Als Tourenradweg ausgezeichnet ist dieser Radweg nahe dem Nordhang des Kahlen Asten eine Zumutung/Frechheit. Ich weiche hier immer auf die Straße aus. (foto: zoom)

Comic-Zeichenkunst: Neal Adams, der Erfinder des visuellen Superhelden-Realismus im Kosmos des Unrealistischen … endoplast

Unergründlich zu allen Zeiten: Mariette Navarros Meeres-Roman „Über die See“ … revierpassagen

The Ministry for the future: Kim Stanley Robinson denkt wenigstens Wege, wie sich eine Katastrophe abschwächen kann. Wie die Menschheit doch noch die Kurve bekommen könnte. Und das ist wirklich höchst inspirierend … schmalenstroer

Das Grösste von allem – Dubai und Abu Dhabi: Dubai ist völlig surreal. Alles muss hier „das Größte“ sein. Die weltgrößte Mall. Das weltgrößte Hochhaus. Alles immer Weltgrößt. Das sieht man dann auch im Stadtbild … unkreativ

Eine Symbiose: Freikorps und Faschismus … endstationrechts

In den Tod gehetzt: Es gibt keine „Polarisierung“. Es gibt nur eine rechte Sekte, die sich in den letzten Jahren immer mehr radikalisiert hat. Zum Tod von Lisa-Maria Kellermayr … misik

Rechte Kampagne: Der Missbrauch des guten Namens von Simon Wiesenthal durch US-Trump-Dualisten … scilogs

Vom 17. bis 31. August geht es in Dortmund um „Jüdisch-Arabische Verflechtungen“: Themenreihe befasst sich mit Antisemitismus in postmigrantischen Gesellschaften … nordstadtblogger

Eine Erde, wie wir sie nicht kennen (wollen): Wie sieht eine Welt mit 3 Grad globaler Erwärmung aus? Was bedeutet das konkret für Klima und Wetter? Klimaforscher Stefan Rahmstorf schildert in diesem Beitrag aus »3 Grad mehr« die drohenden Folgen – und macht damit deutlich, warum wir sofort entschiedene Klimaschutzmaßnahmen brauchen … oekom

Prekäre Lage im Nahverkehr: Kommunen, Verbünde und Verkehrsunternehmen fordern mehr finanzielle Mittel für ÖPNV … doppelwacholder

In der Nachbarschaft: wilde Brombeeren und Saturday ist #Caturday

Die Brombeeren sind reif. (foto: zoom)

Sputet euch, die Brombeeeren sind reif; zumindest hier im Hochsauerland.

Ein paar Schritte vor die Tür gemacht und die Pflückerei geht los. Das Müsli für morgen ist gerettet.

Außerdem wollte ich immer schon mal ein Katzenfoto veröffentlichen. Schwupps sitzt die kleine Katze im Gras und schaut mich an. Klick!

Lasst euch nicht täuschen, Katzen sind Raubtiere. (foto: zoom)

Saturday ist #Caturday, der Tag an dem Katzenliebhaber:innen Fotos ihrer süßen kleinen Schnuckis (in der Realität vögelfressende Raubtiere) im Internet präsentieren.

Stupipedia informiert informiert gewohnt ernsthaft über den Hintergrund des #Caturday:

„Beim Caturday handelt es sich um einen Feiertag, welcher Katzen gewidmet ist. Dieser Feiertag findet immer dann statt, wenn der Name des Tages mit der Silbe „-tag“ endet oder mit „Mitt-“ beginnt. So wird in einem herkömmlichen Jahr 365 mal der Caturday zelebriert.“

Disclaimer: Ich habe noch nie im Leben eine Katze besessen, und ca. 79,4 Prozent meiner Bekannten sind Katzenhasser:innen.

… aber die Windräder: die Klimakrise auf dem „Erlebnisberg Kappe“ in Winterberg

Lifte, Räder, Rampen, Rodeln, Bike-Arena, Bobbahn, Brücken – es ist viele los auf der Kappe (foto: zoom)

Am letzten Samstag haben wir die Kappe in Winterberg besucht, ein 776 Meter hoher Berg in Winterberg, der im Marketing-Sprech der Touristiker:innen zum „Erlebnisberg Kappe“ umgetauft wurde.

Die Kappe ist so eine Art riesiger Open-Air Zirkus bei dem die Akrobat:innen (Tourist:innen) dafür bezahlen, kleinen und großen Thrill zu erleben. Das Motto der Veranstalter könnte lauten: „Sie lieben das Risiko? Wir verkaufen es Ihnen!“

Wir waren gerade angekommen und gingen die Straße Richtung Bobhaus hoch als auch schon der erste Rettungswagen des Tages an uns vorbeijagte. Wenig später landetet ein ADAC-Hubschrauber und das erste von zwei Unfallopfern der Mountainbike-Arena wurde in ein Krankenhaus ausgeflogen. Das Krankenhaus Winterberg selbst kann diese Art von Unfällen nicht behandeln.

Zu den Unfällen siehe auch hier im Blog: https://www.schiebener.net/wordpress/rettungshubschrauber-in-den-bikeparks-winterberg-und-gellinghausen-drei-mountainbike-fahrer-bei-unfaellen-verletzt/

Während das Unfallopfer aus der Bike-Arena in den Rettungswagen und dann später in den Hubschrauber verladen wurde, ging das normale Treiben auf der Kappe weiter: MTB-ler:innen jeglichen Alters stürzten sich in Scharen auf die Trails, Tourist:innen bestiegen die Panoramabrücke oder rutschten die Sommerrodelbahn hinunter. Kaum jemand nahm Notiz. Zwei Paralleluniversen.

Was uns zusätzlich erschüttert hat, war das Fahrgeschäft durch den toten Wald, die sogenannte Fly-Line. Der tote Wald, das sind die übriggebliebenen abgestorbenen Bäume des Waldsterbens auf der Kappe. Als der Wald, wie so viele Wälder im Hochsauerland, gerodet werden musste, blieben diese letzten Bäume aus einem besonderen Grund stehen: die Fly-Line ist an ihnen befestigt.

Die präparierten Tragebäume mit den Befestigungsseilen für die Fly-Line (foto: zoom)

Ohne diese Bäume hätte das Fahrgeschäft wohl nicht überlebt und um die Fly-Line abzubauen, ist es anscheinend zu profitabel. Die übrigen toten Bäume wurden nicht wie sonst üblich einfach mit dem Harvester herausgezogen, sondern sorgsam mit Hubschraubern herausgehoben, um die tragenden Bäume der Anlage nicht zu beschädigen.

Die Tragbäume ragen nun in den Himmel und werden im Laufe der Zeit verrotten. Allerdings wurden sie abgedeckelt, wahrscheinlich damit die Feuchtigkeit und die Zersetzer (Bakterien, Pilze) nicht so schnell ihr Werk verrichten können.

Blickrichtung Start, die Fly-Line ist gut zu erkennen. (foto: zoom)

Für 14,50 Euro kann man also noch einige Jahre (Preisveränderungen nicht ausgeschlossen) durch den toten Wald am Seil hängend 1000 Meter bis zur Talstation des Kappelifts hinunterschweben und sich die gerodeten Hänge des Sauerlandes samt sterbender Fichtenmonokulturen (meist braune tote Bäume) anschauen.

Hier schwebt gerade jemand die Fly-Line hinunter. (foto: zoom)

Für mich persönlich wird es ein Rätsel bleiben, wie man viel Geld dafür bezahlen kann, um dann durch eine sterbende Landschaft zu schweben. Aber vielleicht ist das nur für mich viel Geld und für die Tourist:innen Peanuts? Die Szenerie auf der Kappe hat etwas Verstörendes, gerade auch wenn man weiß, dass Winterberg die Klimakrise bislang auf die leichte Schulter genommen und die Energiewende verschlafen hat; dabei ist das noch mild und beschönigend ausgedrückt.

Sehen prima aus, eure Wälder ohne Windräder!

Fortsetzung folgt, denn die Klimakrise ist real.

Rettungshubschrauber in den Bikeparks Winterberg und Gellinghausen: Drei Mountainbike-Fahrer:innen bei Unfällen schwer verletzt

Abtransport einer Person am Sonnabend Morgen aus dem Bikepark Winterberg (foto: zoom)

Am Samstag ereigneten sich drei Verkehrsunfälle, zwei davon im Bikepark in Winterberg, einer im Bikepark Schmallenberg-Gellinghausen.

(Text Polizeipresse; Bild zoom)

Bei den Unfällen wurden eine 20-jährige Niederländerin, ein 51-jähriger Mann aus Lemgo sowie ein 61-jähriger Mann aus Werneuchen schwer verletzt.

Alle Verletzten mussten mit dem Rettungshubschrauber in Kliniken geflogen werden.