Hier ist die Monatsansicht dargestellt. Oben rechts kann zwischen Liste, Monat und Tag gewechselt werden. (screenshot: zoom)
Ich habe einen Veranstaltungskalender ins Blog eingebaut. Zu finden ist er entweder über das Menü oben oder über die Seitenleiste rechts.
Momentan sind nur wenige Veranstaltungen eingetragen, aber das wird sich hoffentlich bald ändern.
Der Grund für das neue Feature ist nicht mein Spaß an technischen Spielereien, sondern folgendes Problem:
Wenn ich eine Pressemitteilung über eine Veranstaltung (Musik, Theater, Lesung, Demo, usw.) erhalte, veröffentlich ich sie meist kurz nach Erhalt, auch wenn beispielsweise das Konzert erst in zwei bis drei Monaten stattfindet. Die Leute sollen oder wollen ja rechtzeitig Karten vorbestellen oder kaufen.
Die Veranstaltung versinkt dann allmählich in den Tiefen des Blogs. Wer nach ein paar Monaten, Wochen oder gar Tagen schnell nachgucken will, wann ein Ereignis stattfindet, ist verloren. Wer will denn schon ohne Erfolgsgarantie die ganzen Blog-Seiten herunterscrollen?
Mir selbst geht es auf jeden Fall so. Ich finde nichts mehr wieder.
Und deswegen habe ich den Kalender, der keinen Anspruch auf irgendeine Vollständigkeit erhebt, sondern das eklektische Sammelsurium des Blogs widerspiegelt, eingebaut.
Ich habe gestern in der „Umleitung“ keinen hohlen Spruch gemacht und war heute tatsächlich auf der Fridays for Future Demo in Kassel. Es waren nach meinem Eindruck weniger Teilnehmer*innen als im letzten Jahr, als noch komplette Schulklassen auf den Bahnhofsvorplatz geströmt waren, aber am Ende bewegte sich doch ein ansehnlicher Zug durch die Kasseler Innenstadt.
2000 Demonstrant*innen habe ich geschätzt, die Polizei spricht laut Hessenschau von 1500 Menschen.
Der Demonstrationszug in der Königstraße (foto: zoom)
Die gesamte Atmosphäre war friedlich, freundlich und eher ruhig. Einzig die beknackte Politsekte MLPD hielt sich nicht an die Vereinbarung, keine Parteifahnen und Banner zu zeigen.
Die Reden bei der Auftaktkundgebung waren sachlich und auf den Punkt. Eingeleitet übrigens von einer Person vom Queeren Forum/Zentrum (?) Kassel die an den Tod von Malte C. infolge eines körperlichen Angriffs auf dem Christopher-Street Day (CSD) in Münster erinnerte und auf die Bedrohung von queeren Menschen gerade in Krisenzeiten hinwies.
Queere Person links, Dolmetscherin rechts auf der Bühne. (foto: zoom)
Jetzt, wo ich diese dürren Zeilen tippe, hätte ich doch gerne den Wortlaut der Reden vor mir liegen. Ich kann schlecht fotografieren und gleichzeitig Statements verarbeiten.
Sehr positiv fand ich die Gebärdendolmetscherin auf der Bühne, die alle Reden simultan in Gebärdensprache übersetzte.
Behandle jede Krise wie eine Krise (foto: zoom)
Der Kern aller nachfolgenden Reden unterschied sich nicht von dem, was auch an vielen Stellen im Blog zu lesen ist: wir befinden uns in der Klimakrise/Klimakatastrophe. Die Extremwetterereignisse wie Dürren und Überschwemmungen seien schon Teil der Krise. Es bestehe die Gefahr, dass sehr bald so viele Kipppunkte gerissen werden, dass die Krise/Katastrophe unumkehrbar werde. Der einzige Weg heiße: raus aus der fossilen Wirtschaft/Gesellschaft.
Gleichzeitig werde unsere Gesellschaft von vielen weiteren ökonomischen bzw. politischen Krisen getroffen, sodass sich die Menschen entscheiden müssten, wo und wofür sie stehen.
Das Vertrauen in die politische Klasse ist gebrochen (foto: zoom)
Die Politik trage zur Zeit nichts zur Lösung der Klimakrise bei. Im Gegenteil. Der Bau von neuen LNG-Terminals und die geplante Aufnahme von Gas- und Kernenergie in die Taxonomie der nachhaltigen Energieformen durch die EU werde die Klimakatastrophe verschärfen.
Soweit erst einmal meine Gedanken nach der Heimfahrt ins Sauerland. Die Klimakrise wird uns auf jeden Fall noch lange begleiten.
Das Schlusswort bekommt diese Teilnehmerin der Fridays for Future Demo in Kassel vom 23. September 2022:
Du musst kein Klima-Heiliger sein – und ich denke das gilt auch für Heilige (foto: zoom)
Die große Eiche und mein kleines Fahrrad oberhalb von Westernbödefeld (foto: zoom)
Putins ideologisches Inventar: Der Russe ist voll Zuversicht, dass, wenn er in seinem nationalen Kampf unterliegt, diese Niederlage nur das ›erste‹ Kapitel seines Ringens ausmacht … derrechterand
Gefährlicher „Bodensatz“ mit Ukraine-Ressentiments: Eine neue Studie hat ergeben, dass fast jede zehnte Person Verschwörungserzählungen rund um den Krieg in der Ukraine Glauben schenkt. Dazu unterstützen 17 Prozent abwertende Äußerungen zu Geflüchteten aus der Ukraine … endstationrechts
Gleichstellung: Frauen in allen Positionen unterrepräsentiert … doppelwacholder
Google News: verkauft Staatspropaganda als „vertrauenswürdig“ … netzpolitik
AstroGeo Podcast: Saturnringe und ein verlorener Mond … scilogs
20 Jahre Konzerthaus Dortmund: Symbol für den Wandel im Ruhrgebiet …revierpassagen
Corona-Impfungen: Die Stadt Dortmund bietet ab Freitag Corona-Schutzimpfungen mit den neuen Impfstoffen an … nordstadtblogger
Falls mich morgen jemand sprechen will: 11. Globaler KLIMASTREIK – Wir treffen uns um 12 Uhr am Hauptbahnhof und ziehen zu Fuß durch Kassels Straßen! Masken mitbringen, Demoschild einpacken und Freund*innen Bescheid sagen … fridaysforfuturekassel
Auf dem Kahlen Asten kann man gut seinen Gedanken nachhängen, denn es ist nicht viel los.
Die Restauration im Astenturm geschlossen, die Türen verriegelt. Hier und da eine Fotografin oder ein Fotograf, aber ansonsten herrscht auf dem weitläufigen Gipfel Ruhe, Stille, Einsamkeit.
Aber dann ist da noch dieses rupfende Geräusch. Unterhalb des Astenturms weidet ein Schafherde, die Öko-Rasenmäher der Heide.
Die Schafe sorgen dafür, dass Sträucher und Büsche nicht die Heide verdrängen. (foto: zoom)
Ein gutes Foto der Herde oder eines Einzelschafs bekomme ich nicht zustande. Ich gucke mir lieber die verwachsenen Bäume an, skurrile Tänzer im Abendlicht.
Auf dem Kahlen Asten kann man seltsame Bäume finden. (foto: zoom)
Unter den Bäumen auf dem Kahlen Asten sind viele eigenartige Einzelgänger zu finden. Allein wegen ihnen lohnt sich ein Spaziergang auf dem zweithöchsten Berg NRWs.
Ich denke, dass es langsam aber sicher auch ins allgemeine Bewusstsein durchdringt, dass die Klimakrise eine gewaltige Bedrohung für das Überleben der Menscheit ist.
Theoretisch ist es ganz einfach: Klimaschädliche Gase wie CO2 und Methan nicht weiter in die Atmosphäre pusten. Fertig.
Dazu müssten wir endlich aus der fossilen Wirtschaft aussteigen. Hätten die vorhergehenden Regierungen die Enegiewende nicht aktiv hintertrieben (Danke Herr Altmaier, nicht), würden wir heute auch weniger vom russischen Erdgas (Danke Herr Schröder, nicht) abhängig.
Die Energiewende ist kein Pappenstiel und erfordert gewaltige Investitionen, die den Umbau der Wirtschaftsweise beschleunigen. Jeder Cent, der in die fossilfreie Energie geht, steuert zum Erhalt unserer Gesellschaft bei.
Die Kasseler Fridays for Future Demonstration geht auch dieses Jahr vom Hauptbahnhof los. (archivfoto: zoom)
Also bin ich nix wie hin und habe 80 Bahnen im 20-Meter-Becken absolviert. Kraul hin, Brust zurück; dann muss man nur 40 Mal zählen. 40 x 40 m sind 1600 m. Ein schöner unverhoffter Saisonabschluss. Selbst der Regen hatte ein Einsehen und ließ nach, sobald ich meine einsamen Bahnen schwamm. Das nenne ich Luxus, auch wenn der schwache Besuch die Kasse nicht füllt.
Am Ende des Tages ein weinendes (Oversum-Bad) und ein lachendes (Freibad) Auge. Glück im Unglück oder jede dunkle Wolke hat auch einen silbernen Rand. A blessing in disguise.
Das Foto ist kurz nach dem Schwimmen entstanden. Letzter Freibad-Tag für dieses Jahr im Aqua Olsberg. (foto: zoom)
Damit ist mein Redensarten-Vorrat ausgeschöpft. Ich erkläre den Sommer nun endgültig für beendet.
Nachtrag: Das Freibad hat wahrscheinlich auch wegen der Energiekrise zwei Wochen früher geschlossen als früher üblich. Hoffentlich kommt es nicht soweit, dass wegen der hohen Energiekosten auch die Hallenbäder dicht gemacht werden. Besonders schlecht wäre das für die Schulkinder, die dadurch den Schwimmunterricht verpassen, nicht Schwimmen lernen und dann im nächsten Sommer in den Flüssen und Seen ertrinken.
Der Eingang zu Tourist-Info und Hallenbad (foto: zoom)
Heute habe ich gelernt, dass die Stadt Winterberg nicht in der Lage ist, aktuelle Meldungen auf ihrer Website zu veröffentlichen.
Der Hintergrund: Ich wollte im Hallenbad der Stadt schwimmen gehen. Auf der Winterberger Website habe ich mir vorsichtshalber Öffnungszeiten und Belegungsplan angeschaut und geguckt, ob es aktuelle Meldungen gebe. Ich will ja nicht mehr als 20 Kilometer hin- und zurück fahren, um vor verschlossenen Türen zu stehen.
Alles schien laut Plan (9 bis 19 Uhr) in Ordnung, bis ich am Vormittag vor dem geschlossenen Schwimmbad stand,
„Wir haben das Bad heute erst ab 13 Uhr geöffnet“, sagte mir die Mitarbeiterin in der Touristen-Info. Ich erstarrte zu einem lebenden Fragezeichen. Davon hätte ich aber nichts auf der Website der Stadt gelesen, obwohl ich doch kurz vorher noch genau nachgeschaut hätte.
Die Schließung sei krankheitsbedingt, und so schnell könne man die Website ja nicht ändern, aber es würde ja auf Facebook stehen.
Ich bin ziemlich erstaunt, dass es der Stadt Winterberg anscheinend nicht gelingt, eine Zeile „Aktuelles“ oder ähnlich auf der ensprechenden Seite einzubauen, in die kurzfristig aktuelle Meldungen auch von normalen Mitarbeiter*innen eingetragen werden könnten.
Es war übrigens nicht das erste Mal, dass falsche Infos (weil nicht aktuell) auf der Seite für das Schwimmbad standen. Einige Male haben mich veraltete Belegungspläne in die Irre geführt.
Das World Wide Web (WWW) gibt es seit den 90er Jahren des letzten Jahrtausends – im dritten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts in Winterberg noch eine Raketenwissenschaft.
Heute haben wir endgültig den Sommer verloren. Noch gestern Abend überraschte uns ein wunderschöner Sonnenuntergang mit interessanten Wolkenformationen am Kattegat, heute sitzen wir bibbernd im Hochsauerland und freuen uns, dass im Briefkasten der letzten zwei Wochen keine unangenehme Post zu finden ist.
Rechnungen und Bescheide halten sich in Grenzen, die Zeitungen stapeln sich, aber dieses Pensum ist zu bewältigen.
Die Zimmerblumen haben überlebt, und was das Kraut im Garten macht, werde ich erst bei Tageslicht begutachten können. Ins Blaue geraten: Löwenzahn, Gräser und die ganzen Pflasterritzengemeinschaften werden den Regen im Hochsauerland ausgenutzt haben.
Noch ein wehmütiger Meerblick zurück an den Strand von Seeland/DK. Spätestens Montag geht der Alltag wieder los. Die erste 60-Grad-Wäsche dreht sich heute Abend in der Maschine.
Gute Nacht und angenehme Träume!
Sonnenuntergang am Strand von Nyköbing/Seeland (foto: zoom)
Seit 13 Tagen haben wir zum ersten Mal richtig schlechtes Wetter. Es wird Zeit, die Koffer zu packen.
Dänemark hat uns mit Sonne und milden Temperaturen verwöhnt. Es war besser als in manchem verregneten, kühlen Sommer, den wir hier im Norden auch schon bibbernd und fluchend verbracht haben.
Nachdem ich beim Stadtradeln in Winterberg inerhalb von drei Wochen über 1000 Kilometer mit dem E-Bike auf altbekannten und gewohnten Strecken die nähere, bergige Umgebung von Siedlinghausen buchstäblich neu erfahren habe, hat es sehr viel Spaß gemacht, mit meinem alten Tourenrad gegen Wind und Hügel anzukämpfen. Bei Rückenwind allerdings flogen die Wiesen und Felder nur so dahin, Anstieg oder Abfahrt – egal. Wie leicht und wendig das Rad im Vergleich zum E-Bike ist!
Fazit: Mein Muskel-Bike ist noch lange nicht ausgemustert, aber das E-Bike hat im Hochsauerland seinen festen Platz.
Was ich bisher nicht kannte, ist die Nebensaison auf Seeland. Kein Gedränge, noch mehr Platz und noch mehr Ruhe. Endlose Weiten, stille Orte.
Ein stilles Örtchen hinter den Dünen (foto: zoom)
Wenn man Nationen und Staaten wie im Fußball nach Anzahl und Qualität ihrer öffentlichen Toiletten in verschiedene Klassen einteilte, würde Dänemark in der Bundesliga und Deutschland auf einem Ascheplatz in der Kreisliga spielen.
Ob am Strand oder in der Stadt, sobald man ein Bedürfnis verspürt, ist das kostenlose stille Örtchen nicht weit, zu 99 Prozent in einem sehr sauberen Zustand. Selbst die zahlreichen Autobahntoiletten kann man meist bedenkenlos aufsuchen.
Öffentliche Toilette im Schicki-Micki-Touristen-Hotspot Nyhavn: Treppe runter und staunen (foto: zoom)
In Kopenhagen haben wir allerorten öffentliche und kostenlose Toiletten gesehen, kein Klo-Nepp wie in manchen Orten Deutschlands.
Bei uns muss man das Glück bzw. Pech haben, eine der wenigen „Bedürfnisanstalten“ zu finden. Na ja, und dann müssen diese auch noch geöffnet und benutzbar sein.
Zum Schluss noch eine kurze Anmerkung zur Radfahrstadt Kopenhagen: Es gibt in der Tat sehr viele Radfahrer*innen auf sehr vielen, sehr breiten Radwegen, aber gleichzeitig ist der motorisierte Verkehr sehr lebhaft. Autos bestimmen zu einem großen Teil das Bild der Stadt. Die Richtung stimmt, aber eine Verkehrswende habe ich nicht gesehen.
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