Ich wünsche euch ein ruhiges Pfingstwochenende

Das gemischte Paar (Kanadagans, Graugans) schützt bislang erfolgreich seine fünf Gössel. (foto: zoom)

Das verlängerte Pfingstwochenende ist kein Grund in Freizeitstress auszubrechen. Nachlesen, wo man in Winterberg und Umgebung unbedingt hinfahren sollte und dann – genau diese Orte meiden.

Ein paar Bücher, der Wald vor der Tür, der Weg entlang der Namenlose nach Silbach reichen aus.

Alle paar Tage nachschauen, was am „Gänseteich“ los ist. Leben die fünf Küken noch? Ja, das tun sie. Enten zu Besuch und zwei wildfremde Kanadagänse auf Stippvisite. Der Graugans-Ganter scheint sich um den Nachwuchs zu kümmern. Muss er das überhaupt? Er ist jedenfalls kleiner als die kräftige Kanadagans-Mutter. Wer beschützt hier wen?

Die Schmeißfliege irritiert mich. Sie hat zu viele Augen.

Genau hingeschaut: es sind zwei (foto: zoom)

Immer, wenn ich das Makro-Objektiv bewusst zu Hause lasse – die Gänse sind ja groß genug – gibt es Kleinigkeiten zu sehen, für die die Qualität des Alltags-Zoom nicht ausreicht. Zuerst hatte ich mich gewundert, warum die Schmeißfliege nicht wegfliegt, aber dann habe ich die Brille gerade gerückt und vier Augen gezählt. Schon das 35 mm Festbrennweiten-Objektiv hätte eine schärfere Abbildung ermöglicht.

Die Bank an der Namenlose erscheint ziemlich unbequem und – oh, Wunder – sie ist es auch.

Bank an der Namenlose (foto: zoom)

Wenn man sich nicht anlehnt und die Ellbogen auf die Oberschenkel stützt, kann man trotzdem bequem auf der Bank ausruhen, auf das fließende Wasser schauen und den Gedanken nachhängen.

Die Namenlose zwischen Silbach und Siedlinghausen (foto: zoom)

Solange jedenfalls, bis sich die Ellbogen tief genug in den Muskel gebohrt haben.

Auf dem Weg nach Hause, in der Nähe der Schnickemühle, sonnte sich eine Blindschleiche auf dem warmen Schotter; es war die erste Schleiche, die ich in diesem Jahr gesehen habe.

Blindschleiche in der Nähe der Schnickemühle (foto: zoom)

Jetzt fehlt nach dem kläglichen Spiel des BVB am gestrigen Nachmittag nur noch ein Motiv mit ordentlichem Gelb und dem sprechenden Namen Sumpfdotterblume.

Die Sumpfdotterblume habe ich abends gefunden.

Zu Pfingsten habe ich meinen agnostischen Blick gen Himmel gerichtet. Kein Geist nirgends, dafür ein Strommast.

Strommast zwischen Winterberg und Silbach (foto: zoom)

Ich wünsche allen Leser*innen ein entspanntes Pfingstwochenende. Macht euch keinen Stress.

Der Sinn der Lebens?

Graffito in der Nähe des Bahnhofs Bigge (foto: zoom)

Ist die Verteufelung von Bargeld nicht dumm? Technisch ermöglicht es den Austausch von Waren, hinterlässt aber weniger Spuren als ein bargeldloser Kauf/Verkauf. Nun ja, bis auf die Bakterien und Pilzsporen.

Cash wäre aber auch ideal um illegale Geschäfte zu machen, es sein denn die Polizei fände den Geldkoffer. Also besser Kryptowährung?

Ich habe insbesondere seit der Pandemie immer weniger Bargeld in der Tasche. Selbst bei den meisten Bäckern kann ich inzwischen mit Karte bezahlen.

Der Stand heute: Geld ja, Bargeld immer weniger.

Geldkritik bedient, soweit ich es überblicke, ein Jahrhunderte altes antisemitisches Stereotyp.

Woran hat der Sprayer in Bigge gedacht?

Vor der Linse: Wiesen-Fuchsschwanz

In der Ruhraue in Bigge-Olsberg. Ist das der Wiesenfuchsschwanz? (foto: zoom)

Wenn ich etwas überhaupt nicht mag, dann ist es „Gräser bestimmen“. Dabei sind wir vom Gedeihen der Gräser hochgradig abhängig. Weizen, Roggen, Hafer, Gerste – Mehl, Brot und Bier; alles für die Ernährung.

Bevor ich mich durch einschlägige Bücher quäle, nutze ich Bestimmungsapps auf dem Smartphone: PlantNet, Flora Incognita oder Obsidentify; falls die Vögel zwitschern und singen: BirdNET.

Hier geht es nicht um Tiere, sondern um scheinbar unspektakuläre Gräser, und zwar Süßgräser.

Die einzelne Graspflanze ist nicht so aufregend wie ein Kraut mit prächtigem, bunten Blütenstand. Sie muss es auch nicht sein, denn ihre unscheinbaren Blüten verbreiten ihre Pollen per Windbestäubung. Sie sind nicht auf das Anlocken von Insekten angewiesen. Die Allergiker*innen unter uns haben an dieser Art der Fortpflanzung keine Freude, sondern mindestens ein laufende Nase und verquollene Augen. Die Blütezeit des Fuchsschwanzes ist von Mai bis Juni.

Die Früchte der Süßgräser, zu denen der Fuchsschwanz zählt, sind 1-blütige Ährchen (Spelzfrüchte). Die Hüllspelzen dienen als Flugapparat. Die Verbreitung erfolgt zufällig (Ballonflieger), aber auch durch Tiere (Anhaftung). Die Früchte von Alopecurus pratensis reifen im Zeitraum Juli – Oktober.

Alopecurus pratensis (gr. alopex = Fuchs, lat. pratensis = Wiesen-) wächst auf nährstoffreichen Wiesen. Durch Überdüngung verdrängt er die „Normalwiesen“. Er wird häufig als Futtergras kultiviert. [1]

Süßgräser zählen zu den ältesten Nutzpflanzen des Menschen. Sie sind lebenswichtig für unsere Ernährung. Weizen, Hafer, Roggen, Mais, Gerste und Reis gehören zu dieser großen Pflanzenfamilie. Heute sind Süßgräser die Basis der Ernährung der gesamten Weltbevölkerung – ob als Getreide oder als Futterpflanzen für das Vieh. [2]

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[1] R. Düll, H. Kutzenigg, Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder, Quelle & Meyer, Wiebelsheim, 8. Auflage 2016, S. 66/67

[2] https://kiwithek.wien/index.php/Gr%C3%A4ser

Nach dem Gewitter – weiter Blick, kleine Tiere und der Löwenzahn

Nach dem Gewitter habe ich den Blick Richtung Olsberg genossen. (foto: zoom)

Die Nachteile des heutigen Gewitterwetters beiseite lassend, konnte ich mich über den Blick aus dem Fenster nach Blitz, Donner und Regen nicht beklagen. Kein langweiliges Sommerwetter mit dem ewigen blauen Himmel, sondern interessante Wolken und schönes Licht.

Sehr wohl gefühlt haben sich die verschiedenen Schneckenarten rund ums Haus, am auffälligsten die Weinbergschnecke, die Wegschnecke und die Hain-Bänderschnecke, alle in einem gewaltigen Plural.

Eine von vielen Weinbergschnecken, hier beim Raspeln über die Wegplatten vor der Haustür. (foto: zoom)

Was macht ihr mit den Schnecken im Garten? Ich lasse sie gewähren, der Kampf wäre sowieso aussichtslos. Und wenn sie die Erbeeren auffressen? Dann fressen sie halt die Erdbeeren auf. Letztes Jahr ist noch genug für uns übrig geblieben.

Der Löwenzahn hat die Saison in den meisten Gegenden beendet.

Jeder der kleinen Fallschirme ist eine Frucht. (foto: zoom)

Beim Löwenzahn habe ich noch keinen Modus des Zusammenlebens gefunden. Auf der Wiese lasse ich ihn gewähren. Bei Beeten rupfe ich halbherzig, ebenso nachlässig kratze ich ihn aus den Pflasterritzen. Das leuchtende Gelb der Blütenstände gefällt mir besser als die immer mehr in Mode gekommenen gelben Narzissen, die viel zu früh im Jahr erscheinen, kaum von Insekten besucht werden und irgendwie keinen Zusammenhang zum Rest der Natur erkennen lassen. Wenn ich mich zwischen Löwenzahn und Narzissen entscheiden müsste, wäre ersterer mein Favorit.

Der kleine Käfer sieht bei genauerer Betrachtung etwas gerupft aus.

Der Rotschwarze Weichkäfer kopfüber am Grasstängel (foto: zoom)

Diesen Rotschwarzen Weichkäfer habe ich mit dem Smartphone aufgenommen. Der Unterschied zu den anderen Bildern ist meiner Meinung nach gut zu sehen. Zu irgendetwas müssen die großen Kameras ja gut sein.

Umleitung: Radeln im HSK, Quatsch mit Blackout, Klimaskeptiker, Verschwörungstheorien, Reichsbürger-Terror, App zur Hamburger Kolonialgeschichte, Macbeth und mehr…

Es gibt im Hochsauerland asphaltierte Wege ohne viel Verkehr, auch wenn die Radwegsstruktur insgesamt sehr zu wünschen übrig lässt. Blickrichtung Bödefeld. (foto: zoom)

Heute bin ich eine meiner Morgenrunden durchs Sauerland geradelt: Kleines Bildchen, Sorpetal, Holthausen, Fredeburg, Bremke, Herhagen, Einhaus, Bödefeld und wieder nach Haus – 68 Kilometer mit dem Pedelec (aka E-Bike).

Das Radfahren an sich war gut, aber die Myriaden von Motorrädern haben mich nervös gemacht. Seit dem Tag als zwischen Brunskappel und Wiemeringhausen ein Radfahrer und ein Motorradfahrer zusammenprallten und beide starben, sind mir die motorisierten Zweiräder unheimlich. Außer den Motorrädern waren viele Autos unterwegs, die auf ihren Heckträgern Fahrräder, meist Mountainbikes, spazieren fuhren. Nun ja, ich habe die Tour überlebt, werde aber als bekennender Asphalt-Radler kein Fan des Pedalierens im Hochsauerland mehr werden.

Soweit der Tag, der mit einem ordentlichen Regenguss endete. Zum Abend noch ein paar Lesehinweise:

Quatsch mit Blackouts, fossile Reiche und die Plurv-Klaviatur: Die politischen Gegner der Grünen sind mit allen Wassern gewaschen, die Grünen offenbar nicht, meint Claudia Kemfert, Energieökonomin und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Sie ist für Verbesserungen am Gebäudeenergiegesetz, aber dagegen, es zu verschieben … klimareporter

Forschende warnen vor von Klimaskeptikern eingeschleusten Forschungsergebnissen in renommierten Fachzeitschriften: Seit langem bestehen Zweifel an dem Geschäftsmodell von Zeitschriften, die Gebühren von Akademikerinnen und Akademikern nehmen, die auf Veröffentlichungen angewiesen sind. Nun wurde der Vorwurf laut, dass voreingenommene Autorinnen und Autoren das System ausnutzten, um den Klimaschutz zu untergraben … afp

Verschwörungstheorien: Dissonanzen zwischen Wissen und Glauben … endoplast

„Vereinte Patrioten“: Von der Corona-Leugnung zum Reichsbürger-Terror … endstationrechts

Neue App arbeitet Hamburgs Kolonialgeschichte auf: Die neue kostenfreie App „Koloniale Orte“ soll Menschen in Hamburg die koloniale Geschichte der Hansestadt nahebringen. In der App werden drei verschiedene Rundgänge angeboten … ndr

Warum Politik oft nicht macht, was Politik machen sollte: Manchmal erscheint das Handeln der Politik merkwürdig. Da wird vehement für oder gegen die sexuelle Selbstbestimmung diskutiert oder über das Gendern. Während wirklich große Herausforderungen scheinbar unbeachtet bleiben, wie z. B. das Sozialsystem oder der Klimawandel … unkreativ

Mord als schrecklich groteskes Kinderspiel: Shakespeares „Macbeth“ in Bochum … revierpassagen

Gedenken an verstorbenen Radfahrer: Das fünfte Ghostbike wird in Brackel aufgestellt … nordstadtblogger

Profundes Desinteresse: Nur ein Ratsmitglied bei einer Veranstaltung zum klimagerechten Stadtumbau … doppelwacholder

Polizei Hochsauerlandkreis: Verursacher flüchtet nach Verkehrsunfall mit Radfahrer … polhsk

Freie Plätze: Deutsch-Israelischer Jugendaustausch 2023

Vor dem Felsendom in Jerusalem (Foto: HSK)

Hochsauerlandkreis. Für den deutsch-israelischen Jugendaustausch des Kreisjugendamtes gibt es noch freie Plätze. Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren, die sich für die Geschichte und Kultur Israels interessieren, sind eingeladen, an der internationalen Jugendbegegnung teilzunehmen.

In diesem Jahr ist der Besuch der israelischen Gruppe im HSK vom 17. bis zum 28. Juli vorgesehen und die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisen am 27. Dezember 2023 für zwölf Tage in den Nahen Osten, nach Jerusalem.

Bei Vor- und Nachbereitungstreffen mit den Verantwortlichen des Kreisjugendamtes werden die teilnehmenden Jugendlichen intensiv auf die Begegnungen vorbereitet. Und auch das Thema Sicherheit, aufgrund der angespannten politischen Lage in Israel, wird ausführlich mit den Eltern besprochen. 

Termine:
17.07.2023 -21.07.2023 Reise durch den HSK (gemeinsamer Aufenthalt in einer Jugendherberge im HSK)
22.07.2023 – 24.07.2023 Besuch der Gastfamilien (die Israelischen Jugendlichen besuchen für 2 Nächte Gastfamilien)
24.07.2023 – 28.07.2023 Kulturreise nach Berlin
27.12.2023 – 07.01.2024 Reise nach Israel

Weitere Informationen erhalten Interessierte unter https://young-hsk.de/internationale-jugendbegegnung-israel/ oder telefonisch unter 0291 94 5949

Umleitung: Chiropraktik, KI, Georg Elser, Bestätigungsfehler, Stille Treppe, ein Kunstraum in Köln, Pah-Lak und Bäume in Hagen

Abendhimmel über Siedlinghausen (foto: zoom)

Wie gefährlich ist Chiropraktik? Bei der Chiropraktik sollen angeblich verschobene Gelenke durch Grifftechniken in ihre korrekte Lage gebracht werden. Die Wirksamkeit der Methode ist wissenschaftlich nicht belegt und birgt einige Risiken. Wie gefährlich ist das Einrenken? … spektrum

Kann Künstliche Intelligenz intelligent wie ein Mensch sein? Ein Interview mit ChatGPT: Die nachfolgende Befragung des Large-Language-Modells ChatGPT wurde am 06.04.2023 in einem Zug durchgeführt. Für mich war die Frage, inwieweit ChatGPT sich von Allgemeinplätzen lösen und konkret werden kann … endoplast

Georg Elser – ein (zu) lange vergessener Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus: Während die Angehörigen der Weißen Rose, namentlich die Geschwister Scholl, und der Kreis um Stauffenberg bald nach 1945 einen festen Platz in der kollektiven Erinnerung der Deutschen erlangten, spielte Georg Elser, Urheber des Bürgerbräukeller-Attentats vom November 1939, im öffentlichen Bewusstsein keine herausragende Rolle. Die neue Elser-Biografie von Wolfgang Benz wird dies hoffentlich ändern … endstationrechts

Aber hier regnet es doch! Der häufigste Bestätigungsfehler in der Klimakrise: So genial unser Säugetiergehirn auch ist – seine Mustererkennung ist fehleranfällig. So neigen wir dazu, spontane Verknüpfungen beizubehalten. Zum Beispiel wird oft vermutet, der Stadtname Regensburg leite sich vom Regen als Niederschlag ab … scilogs

Stille Treppe (Satire): Während sich der rechte Sumpf – CDU, CSU, die natürlichen Verbündeten in der AfD – mit billigen Lügen über den Wirtschaftsminister überschlagen, ist es bei den Liberalen verdächtig ruhig … zynaesthesie

BEISTE Kunstraum in Köln: Am unscheinbaren Gebäude in der Riehler Straße 36 nahe dem Kölner Ebertplatz hängt ein Plakat des Photoszene Festivals. Geht man hinein, steht man vor einem kaputten Fahrstuhl und einem Tisch voller Gummibärchen mit der Beschriftung: Stärkung für den Aufstieg ins 7. OG … kwerfeldein

Das Volk leidet: „Pah-Lak“ beschreibt bei den Ruhrfestspielen tief bewegend die brutale Unterdrückung Tibets … revierpassagen

Hagen: Kommunale Unternehmen entdecken die Bäume … doppelwacholder

Spontan gebucht: AND NOW HANAU

Warten auf Harry Rowohlt
Vor zehn Jahren: warten auf Harry Rowohlt (R.I.P.) im Ruhrfestspielhaus. (foto: zoom)

Die Corona-Pandemie hatte unsere langjährige Tradition unterbrochen, jedes Jahr an mindestens einer Veranstaltung der Ruhrfestspiele in Recklinghausen teilzunehmen. Gestern habe ich endlich wieder ein Ticket gekauft: AND NOW HANAU heißt das Stück, dass ich mir morgen Nachmittag ansehen werde.

Es ist eine Koproduktion mit dem Theater Münster und dem Theater Oberhausen, in Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater unter der Regie von Tugsal Mogul (*). Die Aufführung findet im Großen Sitzungssaal im Rathaus Recklinghausen statt.

Im Programm heißt es:

Am 19. Februar 2020 ermordet ein Rassist in Hanau neun Menschen: Fatih Saracoglu, Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtovic, Kaloyan Velkov, Mercedes Kierpacz, Said Nesar Hashemi, Sedat Gürbüz und Vili Viorel Paun.
Der 1969 in Neubeckum / Westfalen geborene Theaterautor, Regisseur, Schauspieler und Arzt Tusal Mogul setzt sich in seinen Werken mit den Auswirkungen rassistisch motivierter Gewalt in Deutschland auseinander. In seinem neuesten Rechercheprojekt bearbeitet er das Attentat von Hanau theatral.

https://www.ruhrfestspiele.de/programm/2023/and-now-hanau

Vor dem Theaterstück werden wir noch ein Podiumsgespräch in Kooperation mit der Initiative 19. Februar Hanau besuchen:

Die Journalistin Heike Kleffner spricht mit Said Etris Hashemi, Cetin Gültekin, Emis Gürbüz, Niculescu Paun über das Stück und über ihre eigenen Positionen und Anliegen. Die Ruhrfestspiele möchten die Angehörigen, Familien und Freundinnen der Opfer und Verletzten so in ihrem Kampf für mehr Sichtbarkeit und Solidarität unterstützen.

13. Mai, 12:00 Uhr, Box im Ruhrfestspielhaus; Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten: anmeldung@ruhrfestspiele.de

Ich bin gespannt auf den morgigen Tag und freue mich auf die Ruhrfestspiele.

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(*) Die Akzente über und unter den türkischen Buchstaben stellt mein Editor leider nicht dar.

Umleitung: Bürger in Wut, Erdsystemanalyse, aktive Umweltpolitik, Klimagerechtigkeit, Fake Science, ein Kölner Fotoblog, Jüdische Heimat Dortmund, Fußball im Ruhrgebiet, Täter-Opfer-Umkehr in der WPWR, das Kreisjugendamt und endlich eine Nachrichtensortiermaschine

Letzte Woche mit dem 49-Euro-Ticket auf dem Weg nach Kassel. Umstieg in Warburg. (foto: zoom)

Wenig bürgerliche „Bürger in Wut“: Bei der Bürgerschaftswahl in Bremen treten für „Bürger in Wut“ Kandidaten mit fragwürdigem Hintergrund an … endstationrechts

„Unser Planet ist ein lebendiger Planet“: Wir brauchen eine Revolution des menschlichen Selbstbildes, sagt der Erdsystemwissenschaftler Wolfgang Lucht. Nur so lässt sich eine weitere Eskalation der Krisen begrenzen. Die Erkenntnisse der Erdsystemanalyse haben das Potenzial dazu: der Mensch als Teil eines lebendigen Planeten. Teil 1 des Interviews … klimareporter

„Nur Information und Förderung reichen nicht aus“ – Sachverständige fordern aktivere Umweltpolitik: Förderungen und Anreize allein genügen nicht (mehr), um die notwendigen Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft zu erreichen. Das schreibt der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) in seinem neuen Sondergutachten für die Bundesregierung … klimafakten

Klimagerechtigkeit (Satire): „Wir brauchen so schnell wie möglich eine echte Heizungswende, weniger Gas- und Ölheizungen, mehr Wärmepumpen, keine Frage. Deshalb werden wir auch alles daran setzen, um das zu verhindern … zynaesthesie

Wird Fake Science zum Massenproblem? Sabel und sein Team haben eine Methode entwickelt, wie Verdachtsfälle solcher Fake-Arbeiten im Bereich der Biomedizin identifiziert werden. Sie können so abschätzen, wie verbreitet das Problem ist. Demnach sind rund 28 Prozent aller weltweiten Publikationen verdächtigt, gefälscht zu sein … archivalia

Fotoblog Köln Vorort: Etwa 90 Prozent der Einwohner*innen Kölns leben in Vororten. Das Fotoblog koeln-vorort.de zeigt Perspektiven auf das suburbane Köln und die Vielfalt sozialer Bedingtheit und historischer Entwicklung der 80 Stadtteile Kölns jenseits der Innenstadt. Die Fotos entstehen zufällig und selektiv auf Streifzügen durch die Vororte … koeln-vorort

Vortrag von Klaus Winter zum Projekt „Jüdische Heimat Dortmund“: Spurensuche auf historischen jüdischen Grabstätten und Erforschung von Biografien … nordstadtblogger

Die Seele der ganzen Region – Foto-Ausstellung über Fußball im Ruhrgebiet: Das kann doch wohl kein Zufall sein: Zwischen 1952 und 1957 erreichte die Steinkohleförderung im Revier ihre Gipfelpunkte. Just in dieser Phase machten Ruhrgebietsvereine die deutsche Fußballmeisterschaft hauptsächlich unter sich aus … revierpassagen

Täter-Opfer-Umkehr: Ein merkwürdiger Beitrag zum 8. Mai 1945 in der WPWR … doppelwacholder

Wer leitet das Kreisjugendamt des HSK? Am 5. März wurde in der öffentlichen Sitzung des Kreisjugendhilfeausschusses bekannt gegeben, dass der bisherige Leiter des Kreisjugendamtes Ende April in den Ruhestand geht. Wie es mit der Leitung weiter gehen soll, dazu wurde nichts gesagt … sbl

Die Nachrichtensortiermaschine: Ich habe bereits ausführlich über meine „Nachrichtensortiermaschine“ geschrieben und nachdem ich sie jetzt über Monate ausführlich getestet habe, ist es an der Zeit sie öffentlich verfügbar zu machen. Ich habe sie zusammen mit einer ausführlichen Dokumentation auf GitHub veröffentlicht. Ihr seid herzlich eingeladen, sie auch zu nutzen … schmalenstroer

Ein Blick über Kassel und Scheiss aufs Klima!

Das Schlimmste ist, dass diese Ökogammler recht hatten.

Kassel von der Heinrich-Schütz-Allee aus gesehen (foto: zoom)

Kasssel ist vom Hochsauerland aus recht einfach mit der Bahn zu erreichen, obwohl seit letzter Woche zwischen Bestwig und Brilon-Wald ein Schienenersatzverkehr eingerichtet ist. Der Eisenbahntunnel bei Elleringhausen wird saniert. Aber das 49-Euro-Ticket will bewegt werden. Von Brilon-Wald fährt immer noch der Zug nach Kassel, je nach Verbindung durchgehend oder mit Umstieg in Warburg.

In der Caricatura am alten Bahnhof in Kassel habe ich mir die Ausstellung Scheiss aufs Klima! angesehen. Für ein paar Euro kann man sich durch den Humor unserer bekanntesten deutschen Karikaturist*innen hindurchschmunzeln.

Reklame für die Carikatura-Ausstellung an einem Verteilerkasten (foto: zoom)

„Das Schlimmste ist, dass diese Ökogammler recht hatten“, heißt es im Informationstext zur Ausstellung und sogleich muss ich lachen, weil mir ein Artikel in der Westfalenpost mit der Überschrift „Fck Grüne“: Weshalb die Grünen im Hochsauerland Hass ernten in den Sinn kommt, obenauf das neueste Meisterwerk Trotz Veggie-Boom: In Winterberg steht man auf Fleisch.

Wem diese müde unfreiwillige Heimatsatire auf den Keks geht, kann sich unbeschwerter in Kassel vergnügen, wo es nicht nur Humor, sondern auch eine vielfältige vegetarische und vegane Küche gibt. BTW, das preiswerteste Gericht in der Uni-Mensa ist stets vegan – und meist sehr lecker.

Na Freunde, SUVs bieten doch einen bequemen Blick auf die Klimakrise. (Foto: zoom)

Es ist auch im Kassel nicht unbemerkt geblieben, dass die Sauerländer das Waldsterben auf ihre Art beendet haben.

So löst man Probleme. Karikatur von Rattelschneck(?). (foto: zoom)

Falls ihr in Kassel seid, schaut euch auch den Rest der Karikaturen an.

Weitere Infos und Link zur Caricatura:

https://caricatura.de/