Vorzeitiges Repowering von Windenergieanlagen?

Symbolbild: Windenergie bei Einhaus (archivfoto: zoom)

Zum Repowering von Windenergieanlagen (WEA) hat die SBL-Kreistagsfraktion die folgende schriftliche Anfrage an den Landrat gestellt:

(Der Artikel ist heute auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

“Das Repowering von WEA ist eigentlich dazu gedacht, alte WEA nach Ablauf ihrer Nutzungsdauer von ca. 20 Jahren durch neue und leistungsfähigere Modell zu ersetzen, am selben Standort.

In jüngerer Zeit scheinen sich jedoch die Fälle zu mehren, in denen ein Repowering von WEA bereits wenige Jahre nach Beginn ihres Betriebs oder sogar vor der Errichtung stattfindet. Beim Repowering nach wenigen Jahren müssen tausende von Tonnen Beton und Stahl abgerissen und entsorgt werden. Dadurch kann sich die Umweltbilanz von WEA erheblich verschlechtern. Außerdem stellt sich bei einem solchen „unechten“ Repowering immer die Frage, welche Teile des sonst erforderlichen Genehmigungsverfahrens für eine gleichartige Neuanlage sich dadurch umgehen lassen.

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Die Woche beginnt mit einer Mühle

Kurzurlaub mit Donald Trump und den Krabbenfischern in Greetsiel

Ein Abendspaziergang: Mühle am Ortseingang von Greetsiel (foto: zoom)

Es gibt Ereignisse zu denen sollte man, auch oder gerade wenn man eine starke Meinung hat, erst einmal schweigen. Als ich in der Nacht von Samstag auf Sonntag kurz auf mein Smartphone schaute, erwischte mich die Nachricht vom Attentat auf Donald Trump.

Es war die Zeit der Spekulationen. Über den Täter war nichts bekannt. Im britischen Guardian erschienen die ersten ikonischen Bilder (doppelt gemoppelt?), die Trump mit gereckter Faust und blutendem Ohr aufstrebend zwischen Secret Service Männern und einer Frau zeigten. Ich wage mich so weit vor, zu behaupten, dass diese Aufnahmen mit ihren religiösen Konnotationen den Sound des Wahlkampfs prägen und in die Geschichte eingehen werden.

Mute. Alles Weitere später…

Moderne Windmühlen werden an der Nordsee zumindest von den Krabbenfischern nicht geliebt und die Partei der Grünen noch weniger.

Plakat am Hafen von Greetsiel (foto: zoom)

Die mächtigen Gegner der Krabbenfischer heißen EU und Umweltorganisationen. Windräder und Fischereiverbotszonen in der Nordsee zerstören die „[n]achhaltige und traditionelle“ Fischerei. Auf dem kleinen schwarzen Quadrat zwischen rechtem Windrad und Fischkutter steht in weißer Schrift: „Der schlimmste Virus ist blinder Gehorsam“. Das Wort „Virus“ ist mit kleinen Corona-Viren verziert.

Ein paar Schritte weiter sehe ich einen großen Aufkleber.

Schiffswand mit Aufkleber (foto: zoom)

Die Bildsprache ist eindeutig. Der Gegner, die Grünen, werden als Welle symbolisiert. Von rechts streckt sich ihnen eine geballte Faust entgegen.

Worum es geht habe ich in Ansätzen verstanden. Kurzfassung: das Wattenmeer (Nationalpark!) solle als Ausgleichsfläche für die Windparks im Meer dienen und daher (?) die Schleppnetzfischerei verboten werden.

Die Argumentation der Fischer ist auf einem laminierten Flugblatt zu lesen.

Der QR-Code unten links verweist auf einen einminütigen NDR-Bericht vom 10. März 2023. (foto: zoom)

Warum eine Zeile auf dem Flugblatt geschwärzt wurde und wie es weiterging, (Lichtblick für die Krabbenfischer) werde ich in den nächsten Tagen herauszufinden versuchen.

Aber erst einmal soll jetzt der Kurzurlaub beginnen. Es hat aufgehört zu regnen und die Vögel zwitschern. Der Kaffee ist schon lange wieder kalt.

Die Bruchhauser Steine nach der Pandemie

Feldstein – der erste Halt auf dem Weg zum Gipfelkreuz (foto: zoom)

Während der Pandemie waren die Bruchhauser Steine ein sehr beliebtes Ausflugsziel, und an manchen Tagen krabbelten die Menschen in großen Schwärmen auf den Feldstein. Nicht wenige suchten allein oder mit Partner*in die perfekte Foto-/Selfie- Pose für ihren Instagram-Kanal.

Das massenhafte Pandemiewandern hat, so meine Beobachtungen, nachgelassen. Gerade bei etwas schlechterem Wetter hat man und frau wieder seine bzw. ihre Ruhe.

Heute war der Himmel häufig bedeckt und es wehte ein starker Wind. Ganz hinauf zum Gipfelkreuz des Feldstein habe ich mich deswegen nicht getraut, aber immerhin bis zum ersten Felsspalt, der einen weiten Ausblick über die nahen Felder und Berge bietet. Wer ganz genau hinguckt, sieht trotz Dunst die vier kürzlich errichteten Windräder auf dem Mannstein bei Olsberg.

Mehr Foto war heute nicht drin; der Wind frischte auf, es fiel etwas Regen und ich eilte zum Parkplatz an der Feuereiche zurück.

Ein schöner Spaziergang. Pandemie-Vibes. Check. Positiv.

Hochsauerlandkreis: Auftrag zur Mietwerterhebung wiederholt an die selbe Firma vergeben

Symbolbild: Wohnhaus im Hochsauerland (archivfoto: zoom)

Für die Empfänger*innen von Grundsicherung sind nicht nur die monatlichen Regelsätze wichtig, sondern auch die “Kosten der Unterkunft”, die zusätzlich zum Regelsatz gezahlt werden und die Mietzahlung ermöglichen sollen. Hierfür gelten Höchstgrenzen mit den angeblich angemessenen Mieten, die von den einzelnen Kreisen für ihr Gebiet ermittelt werden. Leider sind diese im HSK vielfach völlig unzureichend. Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der “Linke” ergibt sich, dass für 827 Bedarfsgemeinschaften (14,6%) eine “Wohnkostenlücke” von durchschnittlich 76,84 Euro pro Monat besteht (BT-Drs. 20/9447).

(Der Artikel ist vor zwei Tagen in ähnlicher Form auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienenen.)

Etwa alle vier Jahre werden die Unterkunftskosten neu ermittelt. Aus der Presse haben wir erfahren, dass von der Kreisverwaltung der Auftrag für eine Mietwerterhebung erneut an das Unternehmen „Analyse und Konzepte“ (A&K) vergeben wurde.

Dazu hat die SBL-Kreistagsfraktion am 04.07.2024 folgende Fragen an den Landrat gestellt. Die Antworten gingen bereits am 09.07. ein; wir dokumentieren sie hier in Auszügen.

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Elf Minuten bis zum Anpfiff

Der Abendhimmel bevor Oranje verglühte

Kurz vor dem Spiel: Blick aus dem Fenster (foto: zoom)

Die erste Hälfte des Halbfinalspiels zwischen den Niederländern und England empfand ich als ziemlich kurzweilig. Die Niederländer begannen putzmunter und „Xavi“ Simons erzielte schon in der 7. Minute noch im Fallen ein spektakuläres Tor.

Harry Kane glich für die Engländer mit einem Foulelfmeter aus. In der zweiten Halbzeit erstarrte das Spiel beim Stand von 1:1. Eine Verlängerung schien unvermeidbar. Den Niederländern fiel nichts mehr ein.

In der 90. Minute überraschte mich Ollie Watkins neun Minuten nach seiner Einwechslung. Führungstreffer für England. Schlusspfiff. Das 2:1 war am Ende verdient.

NRW: Einfuhr von E-Autos hat sich seit 2017 vervierfacht

Insgesamt wurden 84 881 E-Autos im Wert von knapp über 2 Milliarden Euro 2023 nach NRW importiert.

Grafik: IT.NRW

Düsseldorf (IT.NRW). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, importierte die nordrhein-westfälische Wirtschaft im letzten Jahr 84 881 Kraftfahrzeuge mit Elektromotor im Wert von knapp über 2,0 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 104,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2022: 986,2 Millionen Euro). Im Vergleich zum Jahr 2017 (20 195 Kraftfahrzeuge) wurden 2023 mit 84 881 Kraftfahrzeugen mehr als die vierfache Menge an Kraftfahrzeugen mit Elektromotor importiert. Dies unterstreicht den Trend positiver Veränderungsraten bei der Einfuhr von E-Autos seit 2017.

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Zwei Sonntagsbilder: ein Strohballen-Paar und Schloss Wildenberg

Wahrscheinlich der Remblinghauser Schützenkönig mit seiner Königin (foto: zoom)

Häufig werden in ländlichen Regionen Strohballenpuppen als Brautpaare vor den Häusern der Vermählten aufgebaut. Bei Martina und Alex handelt es sich aber wahrscheinlich um den Schützenkönig mit seiner Königin. Wie ich darauf komme? Nun ja, Alex trägt eine Königskette.

Falls ich daneben liege, sagt Bescheid. Als Zugezogener bin ich, gerade was das Schützen- und Hochzeitswesen des Hochsauerlandes angeht, ziemlich kenntnisarm.

Das Bild habe ich am Sonntagmorgen auf einer Radtour Richtung Meschede aufgenommen.

Das untere Bild ist dann am Abend bei einem Spaziergang von der Schlade in Siedlinghausen zum Spielplatz in Brunskappel entstanden.

Schloss Wildenberg in Brunskappel (foto: zoom)

Über das Gebäude mit dem markanten Turm heißt es bei Wikipedia:

„Hier [im Schloss Wildenberg] residierten einst die Edelherren von Grafschaft als Vögte des Klosters Grafschaft.

Über die Entstehung ist kaum etwas bekannt. Um 953 soll unter Brun von Köln an dieser Stelle eine Kapelle erbaut worden sein. Nach der Gründung von Kloster Grafschaft gehörten Kapelle und der dort gelegene Gutshof zum Kloster. Das Schloss in seiner heutigen Form geht auf das Jahr 1295 zurück. Als Erbauer des Wohnturms wird Widukind von Grafschaft genannt. In seine Zeit fällt auch der Neubau der Kapelle im romanischen Stil. Nach dessen Tod wohnte dort seine Witwe Adelheid von Wildenberg. Von dieser hat die Anlage ihren Namen. Hier residierte zeitweise eine Nebenlinie der Edelherren. Aus den folgenden Jahrhunderten ist kaum etwas bekannt.

Der Historiker Johann Suibert Seibertz wurde 1817 Eigentümer der Anlage. 1822 ließ Seibertz Reste des alten Burgturmes und Burghauses abbrechen. Im Jahr 1907 brannte das Herrenhaus ab und wurde ein Jahr später durch einen Neubau ersetzt. Die Familie Schäfer besaß das Anwesen seit 1920 und veräußerte es in den 1980er-Jahren an den Ruhrverband, der hier den Ruhrnebenfluss Neger aufstauen wollte. Diese Pläne wurden inzwischen verworfen. Das Schloss befindet sich seit 2011 wieder in Privatbesitz und wurde aufwendig und denkmalgerecht saniert.“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Wildenberg_(Brunskappel)

Der Foto-Standpunkt ist an der Brücke über die Neger zum Spielplatz Brunskappel. In unregelmäßigen Abständen mache ich einen Spaziergang, der mich dort entlang führt. Ich bin mir fast 100% sicher, dass ich jedesmal ein Foto knipse. Die Sauerländer Touristiker würden die Stelle als Seelenort bezeichnen. Er ist allerdings nicht auf der Seelenorte-Website verzeichnet. Vielleicht besser so. 😉

Schnelldurchlauf: der Tag in vier Bildern

Blick über die Lahn zur Marburger Altstadt (foto: zoom)

Ich will nicht viele Worte machen. Diese vier Bilder sind mir vom heutigen Tag geblieben. Das Foto mit dem Blick über die Lahn mache ich jedesmal vom gleichen Standort auf der Fußgängerbrücke. Manchmal regnet es, manchmal ist der Himmel grau, aber heute hatte ich Glück, einen blauen Himmel und große Wolken.

Leider hatte ich kein Kleingeld dabei. (foto: zoom)

Beim nächsten Mal werde ich ein bisschen mehr Kleingeld in der Tasche haben und ausprobieren, was mir der Kunstautomat auswirft. Allerdings will ich mir genau überlegen, welches Fach ich mit 4 Euro öffnen will. Was würde euch interessieren?

Diesen Sticker kannte ich noch nicht. (foto: zoom)

Keine schlechte Idee, ein Seepferdchen in Regenbogenfarben als Symbol gegen das Mackertum zu verkleben. Soweit ich es erinnere, kümmern sich in der realen Seepferdchenwelt die Männchen um die Brut.

Ich mag Cafés, in denen es noch Zeitungen zu lesen gibt. (foto: zoom)

Rechts neben der Buchhandlung Roter Stern befindet sich das Café am Grün, was ich aus Gewohnheit Café Roter Stern nenne. Der Name ist eigentlich Schall und Rauch, denn wichtig sind die Atmosphäre und die Zeitungen an der Wand. Gibt es in eurem Café noch Papierzeitungen? Oder wischen die Gäste mit gesenktem Blick auf ihren Smartphones herum?

Für zu Hause habe ich mir das Buch von Sven Plöger, Zieht euch warm an, es wird noch heisser! gegönnt. Bin gespannt, wie Sven Plöger die Klimakrise beschreibt und ob/was es für mich zu lernen gibt.

Blick vom Balkon zum Mannstein: Das vierte Windrad ist bald komplett

Links sieht man Turm und Gondel der WKA sowie den Kran. Es fehlen noch die Rotorblätter. (foto: zoom)

Ich freue mich, dass es endlich auch vor meiner Haustür, gewissermaßen in my backyard, mit der Windenergie vorangeht. Gerade der Ausbau dieser Energieform ist wichtig für die gesamte Energiewende, ohne die wir die Klimakrise nicht in den Griff bekommen werden.

Ich möchte nicht, dass meine Kinder und Enkelkinder in einer kaputten Welt leben, weil unsere Generation es versaut hat. Die Klimakatastrophe ist eine reale Gefahr.

Warum unsere Gesellschaft bislang viel zu zögerlich agiert und was jetzt wichtig ist, erklärte heute Prof. Dr. Martin Hundhausen im Gespräch mit Sebastian Sonntag bei Quarks – Wissenschaft und mehr auf WDR5.

Hört euch die Sendung an. Es lohnt sich. Hier sind die Sendung und darunter der Link zu Energiewende – Ewiges Leben durch Einfrieren – Kräuter:

https://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/314/3142565/3142565_58114583.mp3

Energiewende ist der erste Teil. Die anderen beiden Themen kann man sich natürlich ebenfalls anhören.

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